... und dann kam Polly (VHS) Testbericht

Endlich mal ein Film, bei dem es zwischen mir und meinem Schatzi keine Diskussion gab, ob es sich lohnen würde, ins Kino zu gehen. Bei den Schauspielern...gesagt, getan. Sobald der Film anlief waren wir auch schon im Kino. Und für jeden von uns beiden hat es sich gelohnt...

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Story
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Zunächst geht es um den sicherheitsfanatischen Reuben Feffer (gespielt von Ben Stiller). Er ist gerade dabei, den letzten Schliff an seine in ein paar Minuten beginnende Hochzeit zu legen. Geschädigt durch seinen Beruf - er ist Versicherungsagent - merkt man gleich in den ersten Minuten, dass er ein Mensch ist, der keinerlei Wagnis eingeht. Beispielsweise stehen auf den Tischen für die Hochzeitsgäste keine echten, sondern künstliche Kerzen. Ebenso rennt er die ganze Zeit der Hochzeitsplanerin hinterher und frägt sie x-mal, ob alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, z. B. sollte der Boden nicht gebohnert werden (wurde allerdings doch gemacht und schon rutscht sein Kumpel darauf aus). Aber egal, der Hochzeit steht nichts im Wege und er heiratet seine große Liebe (deren Name mir leider entfallen ist). Von der Hochzeit gibt es nichts erwähnenswertes, diese Szene dauert auch nicht lange.
Szenenwechsel: Das frisch getraute Ehepaar in den Flitterwochen auf einer wunderschönen Insel. Sie liegen am Strand, als sie ein einheimischer Philippine mit einem Dialekt zum Kugeln anspricht (erinnert an französisch), ob sie nicht Lust auf einen Segeltörn hätten. Hier ging die Kamera ins Breitbildformat und ein Aufkreischen fuhr durch die Kinogemeinde: Der Philippine steht doch komplett nackt da (Mädels, allein dafür lohnt sich der Film!) So erklärt sich auch, warum die Braut von Reuben so entgeistert guckte, als sie angesprochen wurden.... Jedenfalls, sie entschließt sich, einen Segeltörn mitzumachen, Reuben jedoch ist die Sache - wie sollte es auch anders sein - zu riskant und bleibt im Hotel, wo er seiner Frau einen wunderschönen Empfang vorbereitet: Rosen auf dem Bett, Champagner.... Danach geht er wieder zum Boot um sie abzuholen und (natürlich!) erwischt er beide beim -Zensur- (beide haben übrigens noch ihre Taucherflossen an!). Er ist enttäuscht, verstört etc. und flieht sogleich von der Insel, was sich aber auch als Schwierigkeit erweist, da er erstmal mit seinem Auto einen Hügel hinabrauscht und dann auch noch die Hilfe des Philippiners in Anspruch nehmen muss...Irgendwann kommt er aber doch noch daheim an, wo er erstmal beginnt, sich in dem Haus einzurichten, dass er als Liebesnest für sich und seine Braut gekauft hatte.
Sein Kumpel Sandy (Philip Seymour Hoffman)versucht ihn aufzumundern und kann ihn auch überreden, mit auf eine Party zu kommen. Dieser Kumpel ist auch eine Erwähnung wert. Er ist ein vergangener Kinderfilmstar, hat aber in der zwischenzeit den Hintern nicht mehr hochbekommen. Total versifft schlägt er sich mit kleinen Theaterrollen durchs Leben oder engagiert selbst ein zweiköpfiges Kamerateam, dass sein Leben verfilmen soll....von der super Figur (Ironie!) und seiner Hygiene (wieder Ironie!) mal ganz zu schweigen (schmacht). Jedenfalls trifft Reuben auf dieser Party zufällig seine alte Schulkameradin Polly Prince (Jennifer Aniston) wieder, die dort als Kellnerin ihr bestes gibt. Dies gelingt leider nicht wirklich, da sie den Gästen doch tatsächlich auf den restlichen Weißwein im Glas einfach Rotwein nachschenkt. Hier zeigt sich auch schon die Karakthere von Polly ab. Sie ist eine Person, die in den Tag hineinlebt, ohne sich groß Gedanken zu machen. Das genaue Gegenteil von Reuben. Dieser würde nie einen auf den Boden gefallenen Müsliriegel wieder aufheben und weiter essen (Baktieren -> Krankheit -> Tod), Polly, hat kein Problem dabei. Trotzdem beschließt Reuben, dass er es probieren will und verabredet sich mit ihr. Nach einigen Versuchen glückt es ihnen auch und sie treffen sich in einem indischen Restaurant. Dort wird bekanntermaßen scharf gegessen, nur verträgt Reuben dieses nicht, da er einen Reizmagen hat. Und so kommt es wie es kommen muss. Reuben muss Pollys Toilette benutzen und verursacht dort eine Überschwemmung.Trotzdem meldet sich Polly nach einigen Tagen noch einmal und sie probieren es ein weiteres Mal. Sie kommen sich immer näher.....Doch plötzlich taucht Reubens (Immernoch-)Frau auf und will ihn wieder zurück.

Ob sich Reuben für sein untreues Weib entscheidet oder sich überwinden kann mit der spontanen, durch die Länder reisenden Polly anpändelt, möchte ich hier nicht vorweg greifen. Wer das Ende jedoch unbedingt erfahren möchte, dem schreibe ich gerne ins Gästebuch.

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Facts:
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Darsteller:
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Ben Stiller, Jennifer Aniston, Philip Seymour Hoffmann, um die bekanntesten zu nennen.

Regie:
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John Hamburg

Filmlänge:
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92 Minuten

Homepage:
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www.movies.uip.de/unddannkampolly.de

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Eigene Meinung:
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Daran, dass nur klasse Schauspieler mitwirken, gibt es nichts zu rütteln. Jennifer Aniston ist genauso klasse und sexy wie in Friends und Ben Stiller spielt seine Rolle als liebenswerten Tollpatsch wie eh und je einzigartig. Der Film hat alles, er ist:

- lustig
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Es beginnt mit dem Philippiner, der nackt am Strand versucht, die Touristen mit seinem angeknacksten französischen Dialekt zu einer Bootsfahrt zu überreden, geht über die Missgeschicke von Reuben bis hin zu seinem dämlichen Kumpel Sandy. Die Witze gehen den ganzen Film hindurch.

- zum Ekeln
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Hier kommt an erster Stelle Reubens Kumpel Sandy. Er ist übergewichtig, läuft jedoch ständig mit Leggins und kurzen T-Shirts rum. In einer Szene, bei einem tiefgründigen Gespräch der beiden Freunde, sitzt Sandy (mit einem Loch im Schritt!) breitbeinig da oder präsentiert des öfteren stolz sein \"Bäuchlein\". Auch bei der Szene, in der Reuben Pollys Toilette überschwemmt war mir nicht gerade zum Essen zumute. Die ekligste Stelle ist jedoch folgende: Sandy und Reuben spielen Basketball mit zwei weiteren Männern, beide ebenso übergewichtig wie Sandy. Nach einiger Zeit meint der eine, sein T-Shirt ausziehen zu müssen. Er hat ewig viel Haare auf der Brust und ist total verschwitzt und Reuben versucht logischerweise den Körperkontakt weitgehenst zu vermeiden. Aber leider klappt dies nicht, der Mann springt hoch und Reuben knallt mit dem Gesicht genau an dessen Brust, und hier drehte der Regisseur alles in Zeitlupe: Wie sie aneinanderknallen, wie sich Reubens Gesicht verzieht, wie er danach den Schweiß, den er abbekommen hat ausspuckt...igittigitt, und mit dieser Meinung war ich nicht allein, wie ich den Lauten der Kinogemeinde entnehmen konnte.

- zum Mitleiden
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Polly hat ein kleines Frettchen, das schon ziemlich alt und somit kurzsichtig ist. Im Film rennt dieses arme Tier rund vier Mal gegen Wände oder Mülleimer, und jedesmal habe ich die Schmerzen von diesem kleinen Viech gespührt. Natürlich hat mir auch Reuben sehr leid getan, als er mit gebrochenem Herzen aus den \"Flitterwochen\" zurück kam. Und als seine untreue Frau dann wieder zurück kam um ihn sich wieder zu krallen, musste mich mein Freund erst einmal beruhigen!

Alles in allem: Ein Film, der sich lohnt!