Geographical Norway Goasting Testbericht

Grüß Gott aus Wien !

Anfang Juni 2013 waren wir in Saarbrücken. Dort sind wir im Ansons eingekehrt, weil es diese Modekette bei uns in Österreich nicht gibt. Ich wollte dort eigentlich nichts kaufen, aber wie es halt mal so ist….Per Zufall stach mir eine Jacke von CAMP DAVID ins Auge. Ausschlaggebend war weniger der höhere Preis von 159,95 Euro, sondern das Design, das viel Geographisches zu bieten hat. Die Jacke ist fast ganz weiß und hat diverse blaue oder schwarze Muster bzw. Schriften. Diese Jacke gibt es in unterschiedlichen Designs, die sich alle grob ähneln, aber immer etwas anderes aufgestickt haben und sich auch daher vom Symbolfoto unterscheiden oder abweichen können !

E R S T E R ::: E I N D R U C K

Ich habe die Jacke im Geschäft gleich anprobiert und L war sehr gut von der Größe her geschnitten. Die Ärmel waren weder zu lang noch zu kurz und auch war noch vorne Platz, eventuell einen Pullover unter der Jacke anziehen zu können. Die Größe XL ist wir hinten leider weggestanden, sodass ich weniger Spielraum für den Körper lassen musste. Wenn der Bund unten zu weit ist, kann ich den jederzeit mittels einer weißen Schnur gut zusammenziehen. So liegt die Jacke schön eng an und es kann auch kein kalter Wind eindringen ! Auch ist sie eine Jacke, die außen nicht total straff aussieht, aber sich auch nicht unmöglich zusammenknittert. Angenehm war beim Hinsetzen, dass das Material nachgab und sie nicht irgendwie in die Magengegend zusammenschob. Dies ist mir bei anderen Marken auch schon passiert !

M A T E R I A L

Das Etikett verheißt vollmundig und groß, designed in Germany und kleinlaut Made in China ! Das Material ist für den Oberstoff 59 % Baumwolle und 41 % Polyamid, das Futter besteht zu 100 % aus Baumwolle und das Ärmelfutter ist zu 100 % aus Polyester.

P F L E G E ::: U N D ::: R E I N I G U N G

Die wunderschöne Jacke kann ich maximal bei 30 C waschen und muss sie dabei von links waschen und nachher auch von links bügeln. Vor dem ersten Tragen wird ein Waschen empfohlen. Auch soll ich die Jacke vor starkem Lichteinfall schützen und die Jacke nur mit gleichen Farben waschen.

I N N E N L E B E N

Ich beginne mal meine Jacke zu schildern. Beim Aufmachen des Zips habe ich bei der Größe L unten einen 45 mm breiten, weißen Saum. Nach oben wird es gleich Grau und der ist 190 mm breit, bevor er wieder auf einen 50 mm breiten, weißen Saum trifft. Darüber ist die Fläche schwarz mit Ausnahme eines weißen Quadrats, auf dem eine quadratische, schwarze Etikette mit CAMP DAVID in gestickten, weißen Lettern prangt als auch eine sehr schöne Windrose mit dem Zusatz Heritage Brand. Der einfache, graue Zipverschluss hat eine 4cm lange schwarze, weiß gesäumte Stofflasche, mit dieser ich den Zip sehr gut hochziehen kann. Ein bisschen macht mir der Zip schon Sorgen, denn er ist aus Plastik und ich hoffe, der überlebt die Waschgänge oder einfach nur die nächsten Jahre. Zusätzlich zum Zip ist auf einem vertikal weiß-schwarz-weiß Streifen befinden sich fünf Druckknöpfe und zwei noch weiter oben am Kragenteil. Ich finde, dass dieser sehr gut schließt und die Druckknöpfe sich auch wieder leicht lösen lassen. Zum Glück ist man NICHT auf die Idee gekommen, diese noch durch Klettverschlüsse zu ergänzen, die wie bei anderen Jacken jeden Stoff, der dort ankommt, aufzureißen !

Im Inneren gibt es beidseitig zwei 14 cm lange Zips mit 45 mm langer Stofflasche. Diese sind relativ tief und ich kann dort schon einiges verstauen. Das brauche ich schon auf den vielen Reisen, um meine Sachen unterbringen zu können. In der linken Tasche ist die Waschanleitung eingenäht, was mich aber nicht weiter stört, weil die so geschmeidig und nicht zu groß ist. Ich nütze diese beiden Taschen sehr oft. Dabei muss ich beim Schließen aber ein bisschen Obacht geben, dass ich das Futter nicht einzwicke. Das kann ziemlich schnell gehen und ich stoße es daher immer ein Stück weit in die Tasche zurück. Der Zipp ist mehr als praktisch, denn dort kann mir nichts herausfallen, auch wenn ich meine Jacke mal über eine Sessellehne stülpe.

V O R D E R S E I T E

Rechts beim Tragen ist die 75mm im Durchmesser zählende Windrose zu finden. Diese hat einen äußeren gestickten Rahmen. Dieser hat zwischen den breiten, schwarzen Fäden auch kleine, diagonale und weiße Zwischenräume. Dabei sag ich gleich mal, dass NICHTS auf der Jacke aufgedruckt ist, sondern alles gestickt. Das war auch ein Grundkriterium für meinen spontanen Kauf. Alles, was bedruckt war, verlor schnell nach dem Waschen die Motive oder blichen aus. Dies kann hier bei der schönen balu-weißen Windrose nicht passieren. Diese hat ringsum 5 mm hohe Lettern in blauer Blockschrift eingestickt. Das Blau könnte Kobaltblau sein. Jedenfalls sagt es mir richtig zu und auch den runden Schriftzug: CAMP DAVID SAILORS TEAM SAN FRANSICSO gefiel mir auf Anhieb !

Knapp darunter ist schon wieder eine weitere Tasche. Diese ist ganz horizontal angebracht und ist 140 mm breit und hat eine Blende von 25 mm. Diese hat es mich als allererstes heftig angetan, weil auf ihr weiß angenäht die schwarze, schmale Etikette 37 51 12 N und 122 22 3 W steht. Diese Koordinaten sind in so einer feinen Schrift genäht, dass sie mein ganzer Stolz auf der Jacke sind !

Die vertikalen Taschen befinden sich weiter unten auf beiden Seiten. Diese sind 190 mm hoch und rund 50 mm breit in der Blende. Jede von ihnen hat in der Mitte einen Druckknopf. Die dort hineingesteckten Dinge halten also bedingt, sind aber nicht gänzlich vom Herausrutschen gefeit. Ich gebe dort nur Taschentücher oder andere unwichtige Dinge hinein. Auch zum Wärmen der Hände bei unwirtlichem Wetter kann ich sie nur so empfehlen ! Innen sind die Taschen schwarz gefüttert und auch nicht die schwächsten.

Links beim Tragen sieht das Design schon ein ganzes Stück anders aus, als rechts ! Hier habe ich über der horizontalen Tasche CAMP DAVID in schwarzen, großen Lettern eingestickt. Die Schriftart sieht sehr gut aus und ist relativ dünn. Die Buchstaben sind jeweils 10 mm hoch. Die Koordinaten darunter sind auch schwarz und sind beidseitig von einem schwarzen Strich flankiert. Diese zeigen 37 44 N und 122 25 W. Das Hauptaugenmerk liegt hier bei der übergroßen, schwarzen und weiß eingestickten Schrift CD 25 / 01. Diese sind alle 80 mm hoch. Beim Tragen machen diese schon viel her und dies alles sieht sehr modern, aber nicht zu basic aus !

Ä R M E L

Die Ärmel sind zwar in der Hauptsache weiß, aber nicht minder einfallsreich ! Hier habe ich rechts beim Tragen ein wunderschönes Etikett in der Größe 80 x 100 mm. Auf diesem ist die Erdkugel eingestickt und diese zeigt ganz Nord- und Südamerika sowie kleine Fragmente von Europa und Afrika, die man aber eher nur erahnen kann ! Darunter ist in Schreibschrift und schwer lesbar Int. Sailors Cap in weißlicher Form eingestickt ist ! In einem langen Rechteck hat man in roten Lettern Camp David eingestickt. Der zweite Wortteil wurde auf einen weißen Hintergrund gesetzt und dominiert dadurch noch mehr die Optik. Auch sehr schön ist die gewählte Schriftart für die Jahreszahl 1965 ! Mehr hat der Ärmel nicht drauf, dafür der andere mit seinen Koordinaten in roten Lettern auf weiß 27 47 N und im zweiten Teil des Kastens in weißen Ziffern auf schwarz 122 25 W. Darunter steht auch noch 1963 in schwarzer Farbe und Yacht Club in blauer Schreibschrift !

Auch ein Wimpel mit einem blauen und einem weißen Teil ist auf diesem Ärmel zu finden. Auf dunkelblauem Untergrund ist eine Route über San Francisco eingestickt. Jedenfalls braucht ich gute Augen und ein Stück Phantasie, um das identifizieren zu können. Im breiten Teil ist eine sehr hübsche Windhose eingebracht.

Die Ärmel lassen sich in zwei unterschiedlich breite Öffnungsgrößen einstellen. Dazu ist eine Lasche mit zwei Nieten angebracht und einem großen Druckknopf. Ich lasse sie immer auf einer weiteren Größe, damit ich mir meine Armbanduhr nicht abreiße. Das ist mir schon beim Hin- und Herrutschen in engeren Ärmeln passiert ! Auch ist ein dicker, gerippter Ärmelansatz von 80 mm Länge angenäht, der gut vor kalten Temperaturen schützt und sich auch gut der Größe der Hand anpasst !

R Ü C K S E I T E

Der Rückenteil ist aus einem Motiv bestehend. Das ist aber schon fast kilometerweit zu sehen. Es ist 225 x 280 mm groß und wird von einem schwarzen Strickrahmen abgeschlossen. In der Mitte sind die meisten Zahlen und Buchstaben sehr groß und von weißem Zwirn gesäumt. Fast könnte man glauben, es handle sich um die X Files, denn ein großes X verbindet alle Ecken miteinander. Dies ist in der Mitte ganz weiß. Oben steht Camp David und darunter schön blau und groß eingestickt Original Brand. Der schwarze Streifen mit den roten Lettern CAD Regatta Challenge hätte nicht sein müssen. Die 63 ist auch sehr groß geraten.

T R A G E N

Das Design spricht mich sehr an. Es ist sehr ausgefallen und ich habe mir noch nie so eine Jacke gegönnt. Ich habe sie für Wales gekauft, denn dort ist es nie so richtig warm und auch der Wind kann ganz schön pfeifen. Die Jacke hat auch bei den Bullaugen, oder besser gesagt großen Nieten Lüftungslöcher, sodass ich nicht ins Schwitzen komme. Das Material fühlt sich gut am Körper an. Die Jacke würde ich jedoch nicht direkt auf der Haut tragen. Auch ist sie keine Sommerjacke für reguläre Temperaturen. Sie würde sicherlich von der Optik her sehr gut zum Sommer passen, aber das Material ist viel zu stark dafür ! Die Jacke selbst ist auch nicht die leichteste und hat auch ein ganz schönes Eigengewicht, das beim Bekleiden nicht unterschätzt werden sollte.

H O O D

Auch der Kopf ist gegen Wind und Wetter ganz schön geschützt. Dafür dient der Hood oder die Kapuze, die aber nicht dauernd getragen werden muss. Sie hat mich aber schon vor Regen bewahrt.

Im Allgemeinen muss ich aber sagen, dass die Jacke vielmehr der Mode und Schönheit dient, als ein Patentrezept gegen Regen zu sein. Dafür wurde sie sicher auch nicht unbedingt konzipiert. Sie besteht aus Baumwolle und Polyamid, welches beide nicht 100% wasserdicht ist !

V E R A R B E I T U N G

Die Verarbeitung der Jacke dürfte sehr gut gelungen sein, weil die Nähte sauber aussehen und sich bisher keine Schwachstellen gezeigt hatten ! Dass sie in Deutschland entworfen wurde, ist klar, aber die 150 Euro müssen aber in China viel bewirkt haben. Sicherlich bekamen die Leute dort ein Stück mehr Geld und Zeit für die Ausführung als Arbeiter bei anderen Konkurrenzmarken. Schade ist es doch, dass man so etwas nicht hier mehr fertigen lässt.

W A S C H E N

Das Weiß gefällt mir sehr gut. Leider hat es einen Nachteil, dass es natürlich ziemlich schnell schmutzig wird und auch jeden Schmierer gleich preisgeben muss ! Daher kaufte ich mir bisher fast nie etwas in so einem Schneeweiß, aber hier war die Optik einfach sehr verführerisch.

Natürlich hat die Jacke schon ihre Waschgänge hinter sich und dabei enttäuschte sie nicht. Wir haben sie bei 30 C gewaschen und anschließend geschleudert, damit sie nicht vollkommen nass über der Badewanne abtropft. Eine Trockenmaschine haben wir nicht und die ist in der Anleitung überhaupt nicht empfohlen ! Also haben wir die Jacke ziemlich nass auf die Leine über die Wanne gehängt und dass das Trocknen nicht so schnell abgeht, war vollkommen klar. Aber die Hauptsache war es, dass die Jacke wieder so rein, wie beim Kauf war. Die Farben haben sich nicht ausgewaschen und ich habe die auch ganz separat gewaschen. Dies werde ich auch nicht laufend machen, weil das auch eine Wasser- und Stromverschwendung ist.

Damit die Jacke auch besser geschützt ist, gebe ich einen Stofffetzen drüber. Ich habe mit der Jacke bisher nur eine wahre Freude gehabt und hoffe, dass sich das auch nicht im Zukunft ändern wird.

Danke fürs Lesen

Celles