Hark Lova ECOplus RUA Bewertung

Da es in meinem Wohnzimmer so leer aussah und das Heizen durch die Heizung immer etwas schwerer fiel (3 Außenwände + Dach), habe ich mich für den Einbau eines Kaminofens entschieden. Natürlich hing das viel mit Überlegungen zusammen, da die Wohnung zwar eine Eigentumswohnung ist, der Hausverwalter dem Einbau aber zustimmen muss. Da es eine Dachgeschosswohnung in einem Haus ohne Dachboden ist, war das relativ leicht zu klären. Allerdings musste ich die Kosten für den ganzen Einbau, sowie natürlich den Ofen selbst (Preis: knapp 2000€), tragen, sodass ich mich nach einigen Wochen Bedenkzeit trotzdem für den Einbau des Ofens entschied.
Im Ganzen heißt der Ofen Hark Lova ECOplus RUA und ist ein schlicht, aber elegant aussehender schwarzer Ofen aus hellem Naturstein an den Seiten und einer schwarzen Leichteisentür und -verkleidung an der Front. Auf dem Boden habe ich eine Aluminiumplatte installieren lassen, damit der Boden nicht beschädigt wird, wenn Asche oder Holz aus dem Ofen herausfallen sollten.
Der Ofen ist 1,50m hoch, 50cm breit und geht 50 cm in die Tiefe. Vorne ist eine Glasscheibe eingearbeitet, sodass das Feuer zu sehen ist. Am unteren Teil des Ofens ist ein 30 cm hohes Fach, in welchem man das Feuerholz lagern kann. Nach oben hin führt ein Rohr aus dem Ofen heraus in einen installierten Schornstein aufs Dach hinaus. Es handelt sich hierbei um ein spezielles Rohr, was sich genau an den Ofen anpasst und den Rauch am Ende so filtert, dass es für ihn keine Möglichkeit gibt, zurück in den Ofen zu sinken. Auch filtert das Rohr die Luft so, dass es zu einer externen Luftzufuhr kommt.
Die Reinigung des Ofens erfolgt etwa einmal in der Woche, allerdings kommt das auch darauf an, wie oft er benutzt wird. Von außen wische ich ihn täglich einmal ab, um Staubbildung zu mindern. Vor dem Ofen und drumherum muss öfter gestaubsaugt werden, sodass auch hier der Dreck sich nicht in der Wohnung verteilen kann. Die Glasscheibe ist einmal in der Woche dran, sowie auch der Rest des Ofens. Hierfür leere ich den Ofen in einen Behälter aus, indem ich die Reste des verbrannten Holzes herauskehre. Wenn man die Asche, die ja sehr feinfiltrig ist, vorher mit Wasser besprüht, hat sie keine Chance in der Wohnung umherzufliegen und sich in Staubform abzusetzen. Sobald die grobe Besensäuberung getan ist, benutze ich eine Wasser-Seifen-Mischung mit spezieller Ofenseife für die Reinigung der Innenseiten. Die Fensterglasscheiben (an der Front und kleinere an den Seiten) reinige ich mit herkömmlichem Glasreiniger von außen und von innen. Manchmal lasse ich den Ofen trocknen, meist wische ich ihn aber aus, sodass die Feuchtigkeit sich nicht in den Belag des Ofens hineinfrisst. Sobald der Ofen gereinigt ist, kann er wieder in Benutzung genommen werden.
Hierfür nimmt man neben Holz auch Zeitungs- oder Packpapier, sodass man das Feuer entfachen kann. Wenn man das Feuer richtig an macht(eine Anleitung hierzu findet man auch im Handbuch), braucht der Ofen nur etwa 4 min, bis er ordentlich brennt und unter 10 min, um den Raum von max. 118 m³ komplett aufzuwärmen. Um ihn warmzuhalten, muss man immer wieder Holz nachlegen, sollte er ausgehen, tut es ein bisschen Papier, um welches man dünnes Holz herumstellt. Nachdem er ausgebrannt ist, bleibt es etwa 20-30 min noch warm in dem Raum und kühlt dann schnell ab, der Ofen selbst bleibt noch etwas länger warm, wird jedoch auch bei brennendem Feuer nicht so heiß, dass man ihn nicht mehr anfassen kann.
Das erste, was mir mit dem Ofen passiert ist, war, dass der Griff abgebrochen ist, sodass ich zwei Tage nach Einbau den Reparaturservice in Anspruch nehmen musste. Die Männer haben das aber ordentlich repariert, seitdem gab es keine Komplikationen.
Die Wärme eines Ofens ist unbeschreiblich (bei diesem Ofen eine Leistung von 6 kW) und meiner Meinung nach nicht vergleichbar mit der einer Heizung oder ähnlichem. Ich bin dankbar für die Entscheidung und kann jedem, der es gerne urig und gemütlich hat, einen Ofen im Wohnzimmer empfehlen!