Jack Fox YY50QT-15 Testbericht

Einleitung

Aus einer Laune heraus kaufte ich mir vor gut drei Jahren einen kleinen Motorroller - "zum Brötchen holen", wie ich damals selbst sagte. Und es macht Spaß, damit in der Gegend herum zu fahren - aber aus unterschiedlichsten Gründen tue ich das nur sehr, sehr selten. Und so nagt der Zahn der Zeit an meiner kleinen Maschine, die ich aber dennoch gern hier vorstellen möchte.

Design

Weitere Informationen dazu sind weiter unten zu lesen. Dort gibt es einen ausführlichen Erfahrungsbericht.

Qualität & Verarbeitung

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Sicherheit

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Fahrkomfort

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Kostenaufwand

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Weitere Erfahrungen & Fazit

Der Kauf

Eine Aktion von Payback war es, die mich dereinst zum Kauf dieses Rollers veranlasste. Den genauen Preis weiß ich nicht mehr - auf jeden Fall war das Zweirad recht günstig und kostete mit Sicherheit weniger als 600 Euro. Zudem bestand damals die Möglichkeit, diesen Preis durch den Einsatz bereits gesammelter Payback-Punkte zu reduzieren - was ich auch tat. Bezahlt habe ich dann noch etwas weniger als 500 Euro, weil mein Punktekonto recht gut gefüllt war. Geliefert wurde der Roller dann - nach einer entsprechenden Terminabsprache - per Spedition direkt bis zum Haus.

Das Aussehen

Gut sieht er aus, mein kleiner Roller. Rein optisch hat er etwas von einer Vespa - ganz bewusst wurde er offenbar im Retro-Look hergestellt, wobei meine Ausführung cremefarben ist. Natürlich hat er alles, was so ein Gefährt auch braucht: Zwei Räder/Reifen, eine Sitzfläche, die für bis zu 2 Personen geeignet ist, eine entsprechende Beleuchtungsanlage, Lenker, zwei Spiegel und natürlich eine große Fläche, auf der die Füße während der Fahrt abgestellt werden können. Unter der Sitzfläche befindet sich ein kleines abschließbares Aufbewahrungsfach, das allerdings nur wenig Platz bietet und in dem ich lediglich Werkzeug, Erste-Hilfe-Tasche und Papiere aufbewahre. Auf einem metallenen Gepäckträger lassen sich noch kleinere Dinge festschnallen.

Der Hersteller

Hergestellt wurde mein Roller - der Preis lässt es erahnen - in der Volksrepublik China, und zwar dort vom Unternehmen Benzhou Vehicle Industry Group Co., Ltd. Vertrieben wird er in Deutschland vom Unternehmen Jack Fox, unter dessen Namen der Rolle auch fungiert. Dessen Anschrift lautet: Jack Fox GmbH & Co. KG, Hauptniederlassung Deutschland, Frauenbrunnerstraße 27, 75031 Eppingen, Internet: www.jackfox.de.

Technische Angaben

Zahl der Achsen: 2
Länge: 1,735 Meter
Breite: 0,665 Meter
Höhe: 1,076 Meter
Gewicht: 77 Kilogramm
Maximale Ladung: 227 Kilogramm
Hubraum: 49 Kubikzentimeter
Leistung: 2,2 KW bei 7.500 Umdrehungen pro Minute
Höchstgeschwindigkeit: 45 Kilometer pro Stunde

Meine Meinung

Ich gebe es ja ja gern zu: Hauptgrund für den Kauf dieses 4-Takt-Rollers war dessen Optik - die hatte es mir angetan. Und sie gefällt mir auch immer noch. Und es gibt eine ganze Reihe weiterer Vorteile, die vor allem in den finanziellen Bereich hineinspielen, denn im Unterhalt ist dieses Gefährt nahezu unschlagbar günstig. Steuern sind dafür natürlich nicht zu bezahlen, für die Versicherung habe ich zuletzt 58,60 Euro Jahresbeitrag gezahlt. Und auch der Verbrauch ist phantastisch, denn mit rund 2,5 Litern Super-Bleifrei (was einer Tankfüllung entspricht) kann ich etwa 100 Kilometer weit fahren. Schließlich und endlich ist der Roller seines geringen Gewichts wegen auch sehr gut zu handeln, liegt aber dennoch gut auf der Straße und macht auch bei Kurvenfahrten keine Probleme. Und immer, wenn ich mit dem kleinen Roller unterwegs bin, ziehe ich die Blicke anderer Menschen auf mich, die sich natürlich vor allem über die Optik des Gefährts sehr lobend äußern. Übrigens: Maße und Gewicht des Rollers prädestenieren ihn förmlich dazu, in einem Wohnmobil mit entsprechender Garage mitgeführt zu werden.

Ganz und gar kein Lob über die Lippen kommen wollte dagegen einen Zweirad-Mechaniker, zu dem ich meinen Roller brachte, um ihn einer Inspektion zu unterziehen. "Ah, ein China-Roller", sagte er ziemlich verächtlich - und ließ sich anschließend mit der Inspektion Zeit. Allerdings hatte er nicht viel zu tun, denn eigentlich war alles an meinem Roller in Ordnung - abgesehen davon, dass er einen Ölwechsel vornahm, die Kontakte und Zündkerze säuberte, weil die in den Wintermonaten, in denen ich das Zweirad nicht benutze, etwas gelitten hatten. Und so hatte ich in den vergangenen drei Jahren auch keine technischen Probleme mit meinem kleinen Schätzchen; lediglich im Frühjahr muss jeweils erst die Batterie geladen werden, weil die sich bei Nichtbenutzung in den Wintermonaten entlädt. Aber das ist wohl normal, denke ich.

Die Fahreigenschaften des Rollers sind gut (auch in Kurven verhält er sich berechenbar, mit Steigungen hat er nur insofern Probleme, dass dann natürlich nicht mehr die Höchstgeschwindigkeit erreicht wird), die Bedienung erklärt sich im Grunde genommen von allein. Normalerweise steht er auf einem zweibeinigen Ständer, aber es gibt auch noch einen kleineren Seitenständer, den ich allerdings nicht benutze, weil angesichts des geringen Gewichts des Fahrzeugs da meiner Meinung nach die Gefahr des Umkippens besteht. Gestartet wird der Jack Fox nach Einstecken und Drehen des Zündschlüssels, indem eine der beiden Bremsen gezogen und der Starterknopf gedrückt wird - alternativ verfügt das Gefährt auch über einen Kickstarter. Und dann muss der Nutzer nur noch Platz nehmen, vorsichtig die Bremse lockern und Gas geben - schon geht's los, wobei die Beleuchtung automatisch angeht. Natürlich hat das Getriebe nur einen Gang, es muss also nicht geschaltet, sondern einfach nur Gas gegeben oder gebremst werden - das kann Jeder. Wartungen sind nach 500, dann 2.000 und jede weitere 2.000 Kilometern empfohlen.

Eigentlich also klingt das doch alles prima, oder? Und dennoch: Ich fahre kaum mit dem Roller, obwohl es mir wirklich Spaß macht, wenn ich damit unterwegs bin. Eigentlich spricht alles dafür, damit zu fahren, so zum Beispiel auch der geringe Verbrauch. Und die Fahrt zu meinem knapp 20 Kilometer vom Wohnort entfernten Arbeitsplatz dauert mit dem Auto 20 Minuten, mit dem kleinen Roller gerade einmal 30 - auch kein großer Unterschied. Nun aber kommt das Aber, denn irgendwie habe ich für mich selbst immer wieder Ausreden, warum ich dann doch nicht auf nur zwei Rädern unterwegs bin. Es könnte dunkel werden, wenn ich auf dem Heimweg bin. Oder es könnte regnen. Und ich muss nach der Arbeit noch etwas einkaufen, was ich im Gepäckfach des Rollers wegen dessen geringer Größe nicht verstauen kann. Aber zum Brötchen holen? Ja, das wäre sinnvoll. Es dauert nur so lange, denn der Roller ist mit einer Plane abgedeckt, die erst einmal abgenommen und später wieder über dem Gefährt ausgebreitet und an ihm befestigt werden muss. Dann muss ich den Helm aufsetzen. Ja, das dauert alles viel länger als mit dem Auto. Dabei hätte ich doch eigentlich genug Zeit. Aber warum ich dann doch kaum einmal mit dem Roller fahre, kann ich selbst nicht einmal richtig begründen - das wäre wohl eine Aufgabe für einen Psychologen, denn, ich wiederhole mich: Es macht ja Spaß, bei gutem Wetter damit zu fahren.

Gut drei Jahre besitze ich den Jack-Fox-Roller inzwischen. Und ich bin damit noch nicht einmal 1.000 Kilometer gefahren. Schade eigentlich! Irgendwie war die Geldausgabe zum Erwerb dieses Gefährts vielleicht doch blödsinnig. Aber vielleicht steigere ich ja demnächst auch meine Fahrleistungen mit dem kleinen schnuckeligen Zweirad. Vorgenommen habe ich es mir zumindest. Wenn nicht, dann werde ich ihn wohl im nächsten Frühjahr verkaufen, wobei mir durchaus bewusst ist, dass der Wiederverkaufswert eher gering ist. Aber so ist das eben manchmal im Leben...