Jurassic Shark (DVD) Testbericht

Jurassic-shark-dvd
ab 10,09
Auf yopi.de gelistet seit 04/2013
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von LilithIbi

"Du guckst zu viele Filme."

3
  • Action:  viel
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Altersgruppe:  ab 16 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

Pro:

stellt man sich einfach andere Darsteller und bessere Effekte vor, wuppt der Film total, Musik

Kontra:

man sieht leider überdeutlich, wie wenig Budget verfügbar war; keine DVD - Extras

Empfehlung:

Nein

Ich wurde gewarnt, ins Vorgebet genommen, darauf hingewiesen, dass der Film wahrlich nichts taugt und las mich durch zig vernichtende Kritiken... genützt hat dies nichts. Wo ein Hai schwimmt, schwimm ich mit.. zumindest im Geiste.

~ Zweifellos gibt es Filme, die eindeutig nahezu ausschließlich etwas für entsprechende Genre-Fans sind. Desweiteren ist es heutzutage nicht mehr mit allzu großen Schwierigkeiten verbunden, noch unterhalb der „Low-Budget“ Reihe zur Kamera zu greifen und somit eine Publikation in das öffentliche DVD-Verkaufsregal befördern zu lassen, die durch die Bank an eine recht anfänger-lastige Filmstudenten-Arbeit erinnert. So technisch wie auch hinsichtlich der gesamten Laiendarsteller unausgereift der knapp 75minütige

“Jurassic Shark“


sein mag, so mag ich ihm dennoch zu Gute halten, dass die Story an sich gar nicht mal so deppert ist. Stellt man sich obendrein vor, eine Starbesetzung, überzeugende Spezialeffekte und statt am behelfsmäßig ausgewählten Baggersee tatsächlich im Meer zu sein... so würde der vermeintliche Tierhorror-Streifen meiner Vermutung nach auf weitaus mehr Begeisterung stoßen.
Dazu sei allerdings gesagt: ich selbst habe für die DVD nichts bezahlt und schwimme momentan auf der Hai-Welle.

Fakt ist: die Idee, Dank eines raffgierigen Öl-Unternehmens versehentlich eine waschechte tierische Bedrohung auf unschuldige Badegäste loszulassen, ist sicherlich nicht neu; funktioniert meines Erachtens nach jedoch immer wieder gut.

„Jurassic Shark“ versucht nun, noch einen Spannungsfaden hintendranzuhäkeln, in dem die Studenten Mike (Kyle Martellacci), Jill (Emanuelle Carriere), Tia (Christine Emes) und Kristen (Celine Filion) zufällig auf die vierköpfige Gruppe Kunsträuber stößt.

Unter der Führung der Kiminellen Barb (Angela Parent) bleibt Rich (Duncan Milloy) nicht viel anderes übrig, als die Trauer über seinen dem Hai zum Opfer gefallenen Bruder Jack (Joshua Gilbert Crosby) beiseite zu schieben und mitsamt Doug (Phil Dukarsky) ebenfalls alles daran zu setzten, dass über Bord gelangte Gemälde aus den Tiefen des Wassers hinaus zu befördern ~ oder besser gesagt: hinaus befördern zu lassen.

Die Umsetzung

ist wie gesagt nicht mit den Hollywood-Streifen zu vergleichen. Bereits die Texteinblendung mitsamt peinlichster Grammatikfehler zu Beginn des Filmes lässt Übles ahnen, während die deutsche Synchronisation das Werk noch „billiger“ wirken lässt. Tipp de Luxe: wer „Jurassic Shark“ auf Englisch anschaut, der wird zumindest diesbezüglich eine qualitative Steigerung verspüren können. Und wohl auch dem Texttafelpatzer umgehen.
Hinsichtlich der Spezialeffekte wirkt das Cover der DVD-Hülle um einiges ausgereifter als die Szenen innerhalb des (irgendwie ja doch Öko-)Thrillers, so dass sich eine beklemmende Atmosphäre schlicht und ergreifend nicht ausbreiten kann.

Wie gelungen hingegen manche Unterwasser-Aufnahmen geworden sind, ist dem kanadischen Regisseur Brett Kelly offenkundig ebenfalls förmlich ins Auge gestochen, so dass der Zuschauer diese gleich mehrfach zu sehen bekommt. Nicht minder markant das vermittelte Gefühl, dass „Jurrassic Shark“ möglicherweise nicht einmal ernsthaft versucht, den Zuschauer vor Angst seine Badeoutfits verbrennen zu lassen, sondern vielmehr auf den bloßen Unterhaltungs-Wert setzt.
Naturgemäß überrascht es nicht einmal bedingt, welcher Charakter zu guter Letzt als fröhlicher Sieger durchs Bild stapfen darf ~ überaus nett (im guten Sinne) unbestreitbar die kleine Wandlung, die meine persönliche Lieblingsfigur Tia an die Tage legen darf.

Und nein, damit meine ich nicht, dass die Frisur völlig überraschend doch noch verrutscht, das make-up verschwindet oder sich gar nur ein Dreck-Fleckchen auf den immerhin 3 Tage lang getragenen Kleidungsstückchen bemerkbar macht.

So befremdlich das Ganze mal wieder klingen mag, so ist es doch, wie es ist: mir persönlich hat „Jurassic Shark“ aus mir selbst nur bedingt erklärbaren Umständen ganz gut gefallen.

Zugegeben, manche Dialoge haben es auf einer imaginären Absurditätenskala durchaus weit gebracht; kann man sich in diesem Kontext dementgegen zumindest freuen, dass das Gespräch über die romantische Zuneigung des jüngst verspeisten Opfers wieder ein Lächeln auf die Badenixen wirft.
Dessen ungeachtet fände ich es schlicht und ergreifend unfair, „Jurassic Shark“ mit technisch ausgefeilten Haifisch-Beiträgen vergleichen zu wollen.
Die Macher hier hatten kein Geld ~ und das sieht und spürt man nahezu in jeder einzelnen Szene. Doch zum Vorwurf machen mag ich ihnen dies keineswegs, bin vielmehr auf absonderliche Art und Weise vollends beeindruckt, dass nicht zuletzt die Drehbuchautoren David A. Lloyd und Trevor Payker sich weigerten, hierin ein Hindernis zu sehen, stattdessen offenkundig an (auch) diese Idee glaubten und somit „einfach mal machten.“

Insbesondere die Schlussszene von „Jurassic Shark“ lässt ein gewisses schwarzhumoriges Augenzwinkern erkennen ~ verblüfft, schockiert oder begruselt wird sich hiervon jedoch aller Wahrscheinlichkeit niemand fühlen. Was dann immerhin wieder zu den vorausgegangenen Minuten passt.

Die DVD selbst

strotzt nur so vor weiteren Sparmaßnahmen. Neben der originalen (englischsprachigen) Tonspur liegt lediglich zusätzlich die deutsche vor; Untertitel gibt es keinen einzigen.
So sehr mich in diesem Fall ein Blick hinter die Kulissen gereizt hätte, werde ich hier umso mehr enttäuscht: bis auf ein paar themenverwandte Trailer bietet das Produkt nichts an Bonusmaterial.
Bild und Ton gehen weitestgehend in Ordnung, wenngleich die deutsche Synchronisation dafür Sorge trägt, dass potentielle Zufalls-Gucker durch die vergebenen Stimmen für die zu Beginn auftretenden Tiffany (Sara Mosher) und Brittany (Kala Gray) spontan abgeschreckt werden dürften.

Sehr, sehr, sehr sehr deutlich ist der urwüchsige Megadolon als computeranimiert zu erkennen, während man sich von den ebenfalls visuell erzeugten Blutspritzern auf die Mattscheibe beinahe a bisserl veralbert fühlen darf.

Summa summarum

war ich durch zig Amazon-Rezensionen wie auch des großzügigen DVD-Schenkers entsprechend vorgewarnt und ging mit Null Erwartungen an den Film heran.
Der guten Ordnung halber möchte ich nicht verschweigen, dass ich im alternativen Fall eines eigenen Kaufs weitaus „beleidigter“ wäre, was mir hier als Tierhorror-Beitrag zugemutet wurde.
Nach einiger Überlegungsarbeit kann, will und werde ich „Jurassic Shark“ (basierend auf meiner extravaganten Vorliebe sowie der bereits genannten Gründe) eine solide 3er Besternung anhängen. Eine aufrechte Empfehlung gibt es indes nicht; würde sich fürwahr jeder, der nicht wie ich ebenfalls „Die Nacht der reitenden Leichen“ als großartig befindet, eher ärgern als gebannt-gespannt-angetan in die Hände klatschen.

Echte Tierhorror-Fanatiker hingegen verkraften die Anschaffung bis zu einem Preis von ca. 1,99 Euro. Mehr ist das Ganze (in meinen Augen) definitiv nicht wert.

16 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Lucky130

    04.04.2013, 10:53 Uhr von Lucky130
    Bewertung: sehr hilfreich

    Leider habe ich kein BW mehr, doch es würde bei der allgemeinen Bewertung auch nicht viel nützen...

  • bella.17@live.de

    02.04.2013, 23:39 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Annabelle.

  • Golf1Susy

    02.04.2013, 22:15 Uhr von Golf1Susy
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht. LG Susy