Stern Ungarische Bartwichse Testbericht

Tja, Mädels, da habt Ihr Pech gehabt!!
Es gibt Dinge, da könnt Ihr nichts mit anfangen. Ihr könnt Euer Urteil abgeben, ob es Euch gefällt oder nicht, aber ausprobieren wird schwierig.
Ich rede von einer Sache, die bei sekundären, männlichen Geschlechtsmerkmalen zur Anwendung kommt. Und jetzt könnt Ihr noch so fingerfertig zetern, das machen wir Kerle alleine. Sicher wir machen es, um Euch zu gefallen, um Euch zu beeindrucken, um mit stolzgeschwellter Brust wie der Gockel daher zu spazieren.
Aber das ist ganz allein unsere Sache!!
Sekundäre, männliche Geschlechtsmerkmale??
Wie jetzt??
Aber sicher doch: Gesichtsbehaarung kommt – von ganz wenigen, unglücklichen Ausnahmen mal abgesehen – nur bei Männern vor. Warum sich einige Männer dieser Merkmale entledigen, ist mir schleierhaft. Nur ganz wenige Frauen lassen sich ja auch die Brüste amputieren und die sind ein sekundäres, weibliches Geschlechtsmerkmal. Falls also ein Weib von mir verlangen sollte, mich zu rasieren, werde ich es auffordern, ihre Brüste zu entfernen. Denn der Bart macht mich – unter anderem – für alle sichtbar zum Mann.

Es geht um eine kleine, braune Tube, grad mal 7,5 cm lang, mit einem Umfang von 4,5cm an ihrer dicksten Stelle und kostet bei Douglas 3,95 €. Der Inhalt ist farblos, besteht aus Bienenwachs, medizinischer Seife, Gummi Arabicum und E 218, wird in Deutschland für die ganze weite Welt produziert von der Firma Stern aus Bremen.
Einige der Leser werden vielleicht die Sendung von SAT1 kennen: ‚Lenßen und Partner’. Der Lenßen benutzt es und seitdem ist diese Barttracht wieder in Mode gekommen. Ich zwirbele allerdings meinen Schnäuzer schon seit über 20 Jahren so. In Anlehnung an den seligen Kaiser Wilhelm, der den Schnurrbart auch nach der Methode „Es ist prachtvoll“ trug.
Ich rede von Wichse, von Bartwichse, von ‚Ungarischer Bartwichse’ im besonderen. Im Gegensatz zu ‚Bayerischer Bartwichse’, die braun eingefärbt ist und bei hellem Barthaar – wie bei meinem friedhofsblonden - den Gesamteindruck doch verschandelt.
Es gibt keinen Beipackzettel, sondern die Gebrauchsanleitung ist in fünf Sprachen im Inneren der königsblauen Verpackung aufgedruckt. Und das ist mehr als einfach:
Man(n) soll ein wenig Bartwichse gut in die Spitzen des Schnurrbartes einreiben,
kurz trocknen lassen und dann
dem Bart die gewünschte Form geben, d.h. bei mir zeigt er dann steil nach oben.
Sie ist sehr leicht wieder auszuwaschen, wird uns noch versichert und das stimmt auch.

Oft werde ich gefragt: „Wie machst du das?? Dass der so steht, also der Schnurrbart??“
Bei netten Menschen gebe ich dann die Auskunft ‚Bartwichse’ und erkläre, die Unnetten bekommen die Antwort „Das ist genau die Form der Leistenbeuge des mir ehelich angetrauten Weibes.“ Und damit ist dann im Normalfall ein lästiges Gespräch beendet und jeder denkt sich seinen Teil.

Mit der Tube wiegt der Inhalt ca. 10 Gramm, scheint also bei 3,95 € eine ziemlich teure Angelegenheit zu sein; aber diese Menge reicht bei mir fast zwei Jahre und das ist es mir wert, mich von anderen Männern positiv zu unterscheiden.

topfmops, der auch auf anderen Plattformen zu Gange ist, bedankt sich für’s Lesen und Bewerten und freut sich auf lesenswerte Kommentare.