Philips HD3600 Testbericht

Nach knapp 2 Wochen melde ich mich nun mit einen neuen Bericht zurück, ich hoffe er wird euch gefallen. Diesmal handelt es sich um die Philips Perfect Draft HD 3600/20 Zapfanlage



Grundsätzlich bin ich von diesem Gerät begeistert. Als Firmenweihnachtsgeschenk hatte ich eine PD inklusive 2 Fässer Bier geschenkt bekommen. Auch wenn ich mich beim ersten Fass sehr zusammenreissen musste, es nicht zu früh anzubrechen, nachdem es in der PD war, ist auch der Alltag mit diesem Gerät schön.

Aufgestellt und zusammengesetzt ist es in wenigen Minuten. Obwohl es eigentlich auch ohne Anleitung einfach ist, lohnt sich aber eine Minute mit der Betriebsanleitung.

Ein Fasswechsel erfolgt in grade einmal einer Minute inklusive reinigen des Zapfhahns, was ich empfehle. Wer die Fässer in Keller/Garage/Balkon/etc. schon einmal vorkühlt, erspart sich wertvolle Zeit und auch Energie, wenn das Fass letztlich in der Anlage ist. Der Hersteller empfiehlt eine Kühlzeit auf 3-4 Grad. Dies dauert bei einer ursprünglichen Fasstemperatur von 23 Grad gut 18 Stunden. Die Vorgabe, dass Bier erst bei 4 Grad zu zapfen ist, ist meiner Meinung nicht richtig. Ein Bier sollte so kühl sein, wie es einem Schmeckt - in der Regel zwischen 6 und 8 Grad. Der Grund für die 3-4 Grad im Gerät liegt meines Wissens an der Haltbarkeit. dess Fasses im Gerät.

Die Haltbarkeit eines unangebrochenen Fasses (meines Wissens auch bei Raumtemperatur) liegt bei etwa 6 Monaten oder länger. Vergleichbar also mit der Kiste oder dem Partyfass. Die Haltbarkeit im Gerät beträgt "bis zu" 28 Tage. Selber ausprobiert habe ich diese lange Zeit noch nicht, da das Bier einfach zu gut schmeckt. Von einem guten Geschmack über 10 Tage kann ich aber berichten.

Ein Unterschied zum Partyfass oder der Kiste Bier ist die Bedienbarkeit und der Komfort - aber auch der Preis. Im Verhältnis zum Partyfass (ca. 1 € p. L.) kostet das Bier aus der PD zwischen 11,90 € und 13,90 € (je nach Marke) pro 6 Liter (2-2,30 € p. L.), mehr als das Doppelte. Die günstigere Flasche Bier ist aber nicht frisch gezapft und das Partyfass kann nur angebrochen werden, wenn es auch am gleichen Abend ausgetrunken wird.

Der GROSSE Nachteil ist jedoch, dass zum einen zumindest in meiner Stadt KEIN Getränkevertrieb und auch kein Anbieter der PD-Anlagen selbst momentan an Fässer kommt. Ich habe mindestens 15 verschiedene Bezugsquellen abgeklopft - negativ. Ich verstehe den Anbieter der Anlage nicht: Anhand der verkauften Geräte muss man doch sehen, dass auch Fassbedarf besteht. Und wenn es schon seit Monaten nicht reicht, muss man einfach noch ein paar Fässer herstellen und befüllen. Die Aufforderung, dass erst die alten Fässer zurückkommen sollen, bevor es neue Fässer geben kann, macht meiner Meinung genau das Gegenteil zukünftig zur Lage. Sobald jemand Fässer beziehen kann, wird es Hamsterkäufe geben. Auch ich werde zukünftig immer 4 oder 5 Fässer im Keller stehen haben. Wer weiss, wann es wieder welche gibt.

Abschliessend ein schönes "KANN" für jeden Biertrinker aber kein "MUSS". Wenn nun auch noch weitere Biermarken ausser die 5 hinzukommen, vor allem auch mal Weissbier und Kölsch, dann ist eine PD eine feine Sache. Da dieses Produkt jedoch von Philips und INBEV (Hierzu gehört auch Becks) angeboten wird, ist es unrealistisch, dass andere Biermarken, die nicht zu INBEV gehören, das Recht erhalten, diese Fässer herzustellen oder zu befüllen.