Tsotsi (DVD) Testbericht
Erfahrungsbericht von atrachte
Ein Kind änderte sein Leben
Pro:
die großartigen Darsteller, Hauptdarsteller Presley Chweneyagae ist eine echte Perle, sehr gelungene und gefühlvolle Inszenierung, gut in Szene gesetzte Bilder, authentischer Soundtrack,
Kontra:
der Film hält sich nicht sehr an dem Roman, teils einige Längen,
Empfehlung:
Ja
Story:
In einen der vielen Slums vor Johannisburg ist auch der 19 Jährige Tsotsi (Presley Chweneyagae) zu Hause. Mit seinen drei Freunden zieht er Nacht für Nacht in einen nahe gelegenen Bahnhof umher um dort die Menschen zu berauben. Dabei schrecken sie auch nicht vor Mord zurück. Nach einem Streit mit seinem Freund Boston (Mothusi Magano) welcher in einer Schlägerei endete, verschlägt es Tsotsi in eine der noblen Gegenden. Dort sieht er eine junge Frau (Nambitha Mpumlwana) und ihr Auto. Mit vorgehaltener Waffe stielt er das Auto der Frau. Diese versucht jedoch noch Tsotsi aus dem Auto zu zerren worauf hin dieser abdrückt. Erst als Tsotsi in der Nähe seines Ghettos anhält merkt er warum die Frau versucht hat Tsotsi daran zu hindern mit dem Auto abzuhauen. Ein Baby liegt auf der Rückband. Tsotsi entschliesst dass Kind mit zu sich zu nehmen. Tsotsi weiß zu Anfang nicht wie er das Kind behandeln soll. Jedoch versucht er sein Bestes und baut mit der Zeit eine Bindung zu dem geklauten Kind auf. In Tsotsi regen sich das erste mal seit Jahren.
Meine Kritik zu "Tsotsi":
Es gibt bisher nicht allzu viele Filme die es aus Afrika ins europäische Kino geschafft haben. Jedoch erweisen sich Filme vom schwarzen Kontinenten oftmals als wahre Perle da sie, besonders für das Hollywood verwöhnte Publikum, viele neue Themen und Ideen bieten. "Tsotsi" ist einer der Filme, die zeigen was in dem afrikanischen Kino an hohes Potenzial steckt. Nicht Umsonst erhielt der Film dieses Jahr den Oscar als bester ausländischer Film. "Tsotsi", übrigens basierend auf einem gleichnamigen Roman, schildert die Geschichte eines südafrikanischen Gangsters, welcher in den Slums vor Johannisburg lebt. Tsotsi macht auf den ersten Eindruck den Eindruck eines schüchternen Jungen, jedoch wandelt sich sein Gesicht wenn er mit seinen drei Freunden auf Raubzug geht. Dabei schreckt die Bande auch nicht vor Mord zurück. Der Wunsch nach einem besseren Leben ist einfach Größer wie das Gewissen. Eines Tages findet sich Tsotsi in einer der noblen Gegenden wieder,, nach dem er einen seiner Freunde im Streit zusammengeschlagen hat. Dort überfällt er eine Frau und klaut ihr Auto. Als sie versucht Tsotsi zu hindern mit dem Auto weg zu fahren, schießt Tsotsi auf die junge Frau. Weg vom Tatort fallen Tsotsi Baby Schreie auf, welche von der Rückbank kommen. Ihm wird klar warum die Frau versucht hat Tsotsi daran zu hindern mit dem Auto weg zu fahren. Tsotsi entschließt sich das Baby mit zu nehmen.
"In this world... redemption just comes once."
Was der Zuschauer in den nächsten anderthalb Stunden zu sehen bekommt ist die Wandlung eines jungen Mannes, eines Gangsters zu einen Mann mit Gefühlen. Während der Film zu Beginn vor allem die Umstände in den Slums schildert, liegt der Fokus im weiteren Verlauf auf Tsotsi. Man wird immer mehr in die Seele des jungen Mannes eingeführt, man sieht in Rückblendungen seine Kindheit und kommt schließlich zum Schluss das Tsotsi eigentlich noch ein Kind ist der gar nicht so recht weiß wo er hingehört in dieser Welt. Der Film schafft es dabei nie an seiner hohen Qualität zu verlieren und hegt eine aufrechte Spannung, welche zu keiner Stelle unterbrochen wird. Da macht es dem Zuschauer kaum etwas aus, das einige Szenen zu sehr in die Länge gezogen werden. Jedoch ist "Tsotsi" auch kein Film mit großen Highlights oder besonders spektakulären Szenen. Er setzt wirklich nur auf die Geschichte von Tsotsi, welche sehr Ergreifend ist und den Kinogänger beim Abspann zum Nachdenken bewegt. Dafür bewegt der Film mit seinen bedrückenden Szenen, etwa wenn Tsotsi eine junge Mutter mit vorgehaltener Waffe zwingt, das gestohlene Kind zu stillen oder Tsotsi einen Rollstuhlfahrer auffordert aufzustehen und zu laufen nur um sich später zu Fragen warum er dies gemacht hat. So kommen die Flashbacks immer zur richtigen Zeit und geben Auskunft wie Tsotsi so Herzlos geworden ist.
"Hope set him free"
Sicherlich ist es für Leser des Romans ein kleiner Wermutstropfen das nicht sehr viel Sozialkritik betrieben wird. Tsotsi lebt eben in den Slums, er hat sich damit abgefunden versucht aber trotzdem jeden Tag ein wenig Geld zu bekommen, vielleicht irgendwann sogar mal als großer Gangster Boss in den Nobel Gegenden zu leben. Gavin Hood, welcher auch mit am Drehbuch geschrieben hat, hat das Thema der Rassentrennung in Südafrika, wie sie im Roman behandelt wird, aussen vor gelassen und konzentrierte sich viel mehr auf die Geschichte eines einzelnen Schicksals. In anbetracht der fabelhaften Umsetzung von "Tsotsi" kann man daher wirklich ein Auge zudrücken. Nicht zuletzt Dank des großartigen Hauptdarstellers Presley Chweneyagae ist "Tsotsi" auch das geworden was er ist. Ein kleines Meisterwerk. Hood hat die Geschichte um Tsotsi, seinem Leben und dem Baby mit viel Feingefühl auf Zelluloid gebannt. Man muss jedoch sagen das dem Film ein paar Minuten mehr Laufzeit auch nicht geschadet hätten da die Wandlung von Tsotsi doch recht schnell von Statten geht. Weggemacht wird dieses kleine Manko wieder mit den wunderschön inszenierten Bildern, welche einen fast den Atem stehlen. Und auch die sehr gute Soundtrack Auswahl trägt ihren Teil zur famosen Inszenierung bei.
Wie bereits gesagt, ist es nicht zuletzt den fabelhaften Darstellern zu verdanken das aus "Tsotsi" ein solch guter Film geworden ist. Vor allem Presley Chweneyagae weiß den Zuschauer zu begeistern. Dabei ist seine Rolle des Tsotsi keine mit vielen Dialogen. Vielmehr fällt Presley Chweneyagae mit seiner Mimik und den daraus entstehenden Gefühlen auf. Es gibt nicht viele Darsteller die es beherrschen den Zuschauer ohne viel Dialog zu fesseln. Presley Chweneyagae schafft es. Vor allem verleiht er seiner Rolle diese zwei Gesichter. Auf der einen Seite ist Tsotsi ein herzloser Gangster, auf der anderen Seite sieht man ihm an das er Vereinsamt ist und Liebe sucht. Presley Chweneyagae ist wirklich der leitende Schauspieler der den Film seine Stärke verleiht. Sehr herausstechend ist auch Terry Pheto, welche die junge Mutter Miriam spielt. Sie sieht ist jene Frau die von Tsotsi gezwungen wird das gestohlene Kind zu stillen. In diesen Szenen mit Presley Chweneyagae kann Terry Pheto ein hohes Talent an den Tag legen, wenn ihr auch mehr Dialoge besser getan hätten da bei ihr die Körpersprache nicht so eindrucksvoll ist wie bei Presley Chweneyagae, dessen Leistung jedoch auch Schwer zu überbieten ist. Auch Mothusi Magano darf in "Tsotsi" überzeugen. Zudem ist er einer der wenigen Darsteller die schon Erfahrung mit dem Film gemacht haben. Mothusi Magano spielt Boston, einen Alkoholiker über den man als Zuschauer nur wenig erfährt, ausser das er sich mit Tsotsi rum treibt. Anders wie Tsotsi, verträgt Boston aber die rohe Brutalität der Gang um Tsotsi nicht so gut. Mit Mothusi Magano hat man eine gute Wahl mehr getroffen. Als letztes sollten noch Kenneth Nkosi als Tsotsi´s Freund Aap und Rapulana Seiphemo als John Dube, dem Vater des geklauten Babys, erwähnt werden. Sowohl Kenneth Nkosi als leicht zurückgebliebender nicht eigenständiger Charakter, der auch einen Wandel im Laufe des Filmes durchmacht, als auch Rapulana Seiphemo als verzweifelter Vater, machen einen fabelhaften Job. Man kann sich bei diesen fantastischen Charakterdarstellern wirklich nur Wünsche sie demnächst wieder auf der Leinwand erleben zu dürfen.
Original Filmtitel:
Tsotsi (2005)
Länge des Filmes:
Ca. 94 Minuten
Schauspieler:
Presley Chweneyagae (Tsotsi)
Terry Pheto (Miriam)
Mothusi Magano (Boston)
Kenneth Nkosi (Aap)
Rapulana Seiphemo (John Dube)
Percy Matsemela (Sergeant Zuma)
Jerry Mofokeng (Morris)
Regisseur:
Gavin Hood
FSK:
Ab 12 Jahren
Verleiher:
Kinowelt
Fazit:
Zwar ist "Tsotsi" kein zweiter "City of God", jedoch geht der südafrikanische Film auch einige andere Wege. So dient als einziger Plot wirklich nur Tsotsi´s Geschichte und seine Wandlung, welche aber teilweise Kitschig darüber kommt. Trotzdem bleibt "Tsotsi" ein überdurchschnittliches Werk in dem auch die Darsteller, allen voran Presley Chweneyagae überzeugen können. Wer auf anspruchsvolles und nachdenklich stimmendes Kino steht, darf "Tsotsi" nicht verpassen. Der Film bekommt von mir die fünf Sterne und eine klare Sehempfehlung ausgesprochen.
9/10 Punkten für den Film "Tsotsi" und somit fünf Sterne als Wertung
Homepage des Filmes:
http://www.tsotsi.kinowelt.de/
Homepage des Verleihers :
http://www.kinowelt.de/
IMDB Link mit weiteren Informationen:
http://imdb.com/title/tt0468565/
58 Bewertungen, 26 Kommentare
-
04.03.2007, 18:02 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLG Damaris :-)
-
19.01.2007, 20:48 Uhr von bodenseestern
Bewertung: sehr hilfreich~~liebe Grüße Petra~~
-
25.12.2006, 18:59 Uhr von VFB_fan_1893
Bewertung: sehr hilfreichsh... lg pete
-
25.12.2006, 13:13 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreich* ~~ * Lieben Gruss Anita * ~~ *
-
22.12.2006, 11:55 Uhr von marti22
Bewertung: sehr hilfreichTinchen wünscht dir ein schönes Weihnachtsfest... :o) LG Tina
-
11.12.2006, 10:23 Uhr von crashtestdummie
Bewertung: sehr hilfreichsh dein Bericht. Liebe Grüße von crash
-
06.12.2006, 19:11 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße Edith und Claus
-
04.12.2006, 02:32 Uhr von sudden23
Bewertung: sehr hilfreichlg Martin
-
03.12.2006, 20:35 Uhr von hjid55
Bewertung: sehr hilfreichsh + lg Sarah
-
03.12.2006, 19:44 Uhr von bigmama
Bewertung: sehr hilfreichlg Anett
-
03.12.2006, 18:17 Uhr von panico
Bewertung: sehr hilfreichZauberhaften Adventsabend für Dich und lg panico:-)
-
03.12.2006, 14:56 Uhr von Estha
Bewertung: sehr hilfreichschön :-)
-
03.12.2006, 14:21 Uhr von sandraberg
Bewertung: sehr hilfreichein toller bericht von dir. da gibt es doch von mir ein klares SH dafür. liebe grüße und noch einen schönen 1. advent. sandra
-
03.12.2006, 13:26 Uhr von LilaLisa
Bewertung: sehr hilfreichTIP TOP!!! Ganz liebe Grüsse Lisa :-D
-
03.12.2006, 12:48 Uhr von Lucia007
Bewertung: sehr hilfreichIn der Realität sähe das Ende anders aus - aber das ist ja das Schöne an Filmen. Wieso hast Du die Story doppelt beschrieben?
-
03.12.2006, 12:24 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsh :o)
-
03.12.2006, 11:06 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichSH, für ein guten Bericht,schöner erster Advent wünsche ich ,lg Bernd
-
03.12.2006, 10:56 Uhr von Alex1990
Bewertung: sehr hilfreichsh lg Alex
-
03.12.2006, 10:48 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsh, LG Biggi :-)
-
03.12.2006, 09:47 Uhr von Sayenna
Bewertung: sehr hilfreichsh :-)
-
03.12.2006, 05:21 Uhr von LittleSparko
Bewertung: sehr hilfreichlg, daniela
-
03.12.2006, 02:30 Uhr von Piccolo2k2
Bewertung: sehr hilfreichNaja so prall fand ich ihn nicht, aber war ganz ok, einmal gucken und gut isses. Greetz
-
03.12.2006, 01:31 Uhr von kolibri850
Bewertung: sehr hilfreichsh, Gruß Michael
-
03.12.2006, 01:27 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
-
03.12.2006, 00:48 Uhr von Gizmo1506
Bewertung: sehr hilfreichHab ihn kürzlich auf DVD gesehen und fand ich auch ganz gut.
-
03.12.2006, 00:18 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreich***SH und LG***
Bewerten / Kommentar schreiben