Fotobuch.de Testbericht

Das Wichtigste bei einem Fotobuch ist die Gestaltung. Dafür kann man sich bei den Anbietern in der Regel eine Software herunterladen. So auch bei fotobuch.de. Die Software von fotobuch.de ist in der Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig, mit kleineren Schwächen. Die Auswahl an Seitenlayouts ist leider nicht sehr groß und es gibt keine fertigen Nur-Buchcover-Layouts. Wenn man nicht selbst eines entwerfen möchte, kann man sich nur an die Fertiglayouts für ganze Fotobücher halten, die jedoch auch das Aussehen der Seiten schon vorgeben. Das Seitenlayout kann man zwar wieder ändern, aber Vorsicht!, sobald man ein neues vorgefertigtes Buchlayout auswählt, sind die selbsterstellten Fotoseiten wieder futsch.

Ich selbst gehöre zu den Leuten, die wenig Lust haben, Hintergründe zu erstellen, sondern lieber aus vorgefertigten angebotenen Hintergründen auswählen, allerdings dann wirklich für jede Seite und das Cover extra, so dass ich solche Gesamtbuch-Layouts eher störend finde. Ein weiteres Manko ist die Art, wie die Fotos eingefügt werden. Querformatfotos werden seitlich gestreckt und oben/unten abgeschnitten. Man kann sie zwar mit der Option "Einpassen" im richtigen Format anzeigen lassen, jedoch passen dann manche Seitenlayouts nicht mehr, wie das mit einem Querformat und zwei Hochformaten. Da ich viel hochformatig fotografiere und nicht für jedes Bild eine Seite verwenden möchte, ist das dann ärgerlich.

Positiv finde ich die bei der Übertragung der Fotobuchdatei eingebaute Überprüfung auf Fehler, die einen darauf hinweist, wenn z.B. irgendwo noch eine leere Textbox herumschwirrt und ähnliches.

Von der Bestellung an sich bis zur Lieferung ist erstaunlich wenig Zeit vergangen, genau genommen gerade einmal eine Woche. Die Fotobücher wurden einzeln eingeschweißt geliefert.

Leider war ich aber bereits beim ersten Anblick der Fotobücher erschrocken, da die Fotos teilweise extrem dunkel wiedergegeben werden. Vorhandene Tiefen verschwimmen ins Schwarze und an manchen Stellen ist außer schwarz nichts mehr zu erkennen. Der Soll-Ist-Vergleich zwischen Original-Fotos, Druckdatei und Fotobuch zeigt dann auch, dass dies ausschließlich auf den Druck zurückzuführen ist. Auch die Farben sind allgemein viel satter als in den Originalen, so dass man allgemein den Eindruck erhält, dass hier Kontraste und Farben beim Druck verstärkt werden, was dann, bei bereits bearbeiteten Fotos zu dieser "Verdunkelung" führt.

Bei Foto-Laien, die ihre Fotos nicht selbst bearbeiten, sondern sie so drucken lassen, wie sie aus der Kamera kommen, mag dies zu einem schöneren Druckergebnis führen. Wenn man jedoch seine Fotos selbst bearbeitet und eigenhändig bestimmen will, wieviel Kontrast und Sättigung sie aufweisen sollen, führt dies zur Katastrophe. Ich finde, bei einem stolzen Preis von 39,90 € je Fotobuch classic mit 48 Seiten, fast 80 DM, kann man schon erwarten, dass das Ergebnis im großen und ganzen einigermaßen den Originalen entspricht.