Das Phantom der Oper (DVD) Testbericht

Das Phantom der Oper DVD

Das Phantom der Oper ist wohl eines der bekanntesten und weltweit am meisten aufgeführten Musicals, die es überhaupt gibt. Über 65000 Aufführungen und ca. 100 Millionen Besucher belegen diesen grandiosen Erfolg. Aus diesem Grund möchte ich euch heute dazu mal die DVD präsentieren, die schon seit längerem im Handel (um genau zu sein seit 5.9.2005) erhältlich ist und auch einen Platz in meinem Regal fand.

°°°° Story des Films °°°°
Die Geschichte des Films ist recht einfach erklärt. Für alle, die das Musical, den Kinofilm oder auch die DVD kennen, wird das alles nichts Neues sein.

Wie der Name schon verlauten lässt, geht es um ein Phantom, das sein Unwesen in der Pariser Oper treibt, im Jahre 1870. Es stellt Forderungen an die neuen Besitzer und fordert jede Menge Geld, dafür das die Aufführungen ohne jegliche Unfälle über die Bühne gehen und alle unversehrt bleiben. Diese bleiben jedoch unerfüllt, so dass das Phantom die ganze Oper samt Personal tyrannisiert und Sabotagen ausübt.

Das Phantom will nur ein einziges Ziel erreichen und das mit aller Macht und Mittel. Alles Andere ist für ihn zu zweitrangig. Sogar Mord steht dabei auf dem Plan. Wer im Weg steht und seine ehrgeizigen Pläne durchkreuzt, wird kurzer Hand um die Ecke gebracht oder lebt wundersame Unfälle. Das Ziel ist die schöne Chorsängerin, namens Christine Daaé. In ihr sieht er die neue Diva der Pariser Oper. Sie allein soll der Star sein und niemand Anderes. La Charlotta, die bis dato der Star ist, wird mit einer Reihe von Unfällen regelrecht aus dem Opernhaus getrieben, sodass die Besitzer gezwungen sind, einen passenden Ersatz zu finden, damit die Aufführungen planmäßig durchgeführt werden können.

Die schöne Christine bemerkt, dass das Phantom sie als neuen Star haben möchte und ist begeistert und fasziniert zu gleich. Die Welt scheint noch halbwegs in Ordnung zu sein, noch wie gesagt. Denn mit seiner Liebe zu ihr steht er nicht alleine da. Der junge und reiche Geldgeber für die Oper Raoul de Chagny ist ebenfalls sehr angetan von ihr und fühlt sich stark zu ihr hingezogen.

Das Rennen um ihr Herz gewinnt letztendlich natürlich der reiche Raoul. Das Glück scheint perfekt zu sein, wäre das nicht die rasende Eifersucht des Phantoms. Sie geht sogar soweit, dass sie zu einer tödlichen Gefahr für das neues Liebespaar wird. Ein Dual der beiden Kontrahenten entfacht.

Im Film passiert natürlich noch viel viel mehr, aber das eine oder andere Geheimnis müsst ihr schon selber lüften.

°°°° Bildqualität °°°°
Die Bildqualität hängt zu einem großen Teil von eurer Grafikkarte ab, wenn die DVD am Computer wiedergegeben wird. Schaut ihr euch jedoch die DVD auf einen normalen DVD Player an, der mit eurem Fernseher verbunden ist, sollte es bei der Bildqualität keine Probleme geben. Der Kinofilm ist gar nichts dagegen. Alle Bilder werden original getreu wiedergegeben. Durch einen Doppelklick irgendwo im Bild, schaltet der DVD Player in den Vollbildmodus. Auch hier kommt es zu keinerlei Problemen beim Abspielen der DVD.

Nach dem Einlegen der DVD in das Laufwerk erscheint sofort das Startmenü (nach einem kleinen Intro das Raubkopien verboten sind), auf dem man alles auswählen kann, was man möchte. Ein klarer Vorteil gegenüber dem Kino ist das Wählen der einzelnen Szenen. Im Kino sitzt man nur das und schaut sich dem Film an.

Vor dem heimischen Computer kann man sich jedoch einzelne Szenen zwei, drei oder auch mehrmals hintereinander weg anschauen. Die Ladezeiten sind beim Wählen relativ gering. Durch ein schnelles Laufwerk kann man sie sogar in Grenzen halten.


°°°° Soundqualität °°°°
Der Sound und die Qualität sind zwei der wichtigsten Punkte. Schließlich dreht es sich hierbei ja um eine Musical Verfilmung, in der fast ausschließlich gesungen wird. Im Kino war das schon ein atemberaubendes Erlebnis mit der großen Soundanlage. In den heimischen Gefilden kann und wird diese Atmosphäre aber auch erreicht.

Die Musik, jedes einzelne Lied, kurz um die ganze DVD an sich, bietet dem Käufer und Zuhörer einen super Klang. Rauschen oder Tonstörungen sind fehl am Platze. Fast alle Monologe und Dialoge sind nicht einfach nur gesprochen, sondern sie werden mit Hilfe der Musik kunstvoll in Szene gesetzt. Ohne Musik wäre der Film also nur halb so gut, sowohl in englischer Originalsprache als auch in der deutschen Synchronverfassung.

Während des gesamten Films treten immer wieder neue, aber auch schon bekannte Motive auf. Diese sollen Assoziationen zu Personen und Gefühlen hervorrufen und geben so dem Film immer wieder neue Impulse für die Handlung. Dadurch werden die ca. 140 Minuten des Films nie langweilig. Die Spannung bleibt erhalten.


°°°° Schauspieler °°°°
Christine Daaé => Emmy Rossum – dt. Synchronstimme von Jana Werner
Emmy Rossum kann singen und das nicht nur in dem Film. Wahrscheinlich ein Grund, warum man genau sie für diese Rolle gewählt hat. Denn nicht jeder kann halt mit einer Gesangsausbildung an der Metropolitan Opera in New York auf sich aufmerksam machen. Ihr Rolle als Chorsängerin spielt sie mit viel Emotionen und mit sehr viel Gefühl. Einfach eine gute, wenn nicht sogar die beste Besetzung für die Rolle der Christine. Unter anderem kann man sie auch in „The Day after Tomorrow“ sehen.

Das Phantom => Gerard Butler – dt. Synchronstimme von Uwe Kröger
Wo es die Guten gibt, es meistens auch immer die Bösen. Diese Rolle blieb dem Schotten Gerard Butler vorbehalten. In Phantom der Oper übernimmt er zum ersten Mal eine Gesangsrolle, die er aber auch wunderbar herüberbringt und so das Publikum verzaubert. Seit fast 10 Jahren steht Butler schon vor den Kameras und überzeugt durch seine schauspielerischen Leistungen. 2003 spielte er an der Seite von Angelina Jolie in „Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens“

Raoul de Chagny => Patrick Wilson – dt. Synchronstimme von Carsten Lepper
Patrick Wilson spielt die Rolle des reichen Sponsoren der Oper. Er ist fasziniert von Christine und verliebt sich in sie. Auch er kann durch jede Menge Gesangserfahrung punkten. Mit verschiedenen Musicals (z.B. Oklahoma und The Full Monty) feierte er schon am New Yorker Broadway große Erfolge. Auch hier kann man daher von der Bestbesetzung reden. Schließlich spielt der Gesang neben der eigentlichen Schauspielerei auch eine Rolle in dieser Verfilmung.

°°°° Die Filmemacher °°°°
Andrew Lloyd Webber und Joel Schuhmacher sind schon ein brillantes Paar. Webber war zuständig für die Musik und die Produktion. Schuhmacher für die Regie. Das Ergebnis, des von beiden ausgearbeiteten Drehbuches waren jeweils 3 Nominierungen für den Oscar und den Golden Globe in Amerika.

Webber ist in unser heutigen Zeit wohl der bekannteste und auch erfolgreichste Komponist für Musicals überhaupt. Schon während seines Oxford Studiums hat er wohl viel zu viel freie Zeit gehabt und hat das eine oder andere Musical schon geschrieben. Erfolge von Cats (1981), Evita (1978) oder auch Starlight Express (1984) gehen auf sein Konto und auf seine kreative Ader.

Joel Schuhmacher ist in Hollywood bekannter als mancher einer vielleicht denken mag. Neben seine Aktivitäten als sehr erfolgreicher Regisseur, ist er auch immer auf der Suche nach neuen Talenten. Schon einige Hollywoodgrößen haben ihm ihren Erfolg zu verdanken. Filme wie Batman Forever (1995), Der Klient (1994) oder auch Die Jury (1996) wurden durch ihn geschaffen.


°°°° Zubehör auf der DVD °°°°
Das Zubehör ist der einzige negative Punkt an dieser DVD. Denn von Zubehör kann man eigentlich gar nicht sprechen. So etwas wie Filmausschnitte aus dem Backstage Bereich oder Interviews mit den Schauspielern sind einfach fehl am Platz. Die DVD beinhaltet nichts weiter als den Film, der sowohl in englischer Originalsprache als auch in der deutschen Synchronisation abspielbar ist.

°°°° Preis für die DVD °°°°
Bei Amazon.de mittlerweile schon für ca. 20 €uro erhältlich. Auf jeden Fall billiger als ein Besuch beim Musical, aber mindestens genauso wunderbar.


°°°°°° Mein Fazit °°°°°°
Wenn die DVD jetzt noch einige Zubehörmaterial anbieten würde, wäre die DVD perfekt. Der Film ist atemberaubend und spannend gestaltet. Die gesanglichen Künste der Schauspieler sind einfach super. In dem 7-seitgen „Beipackzettel“ erfährt man einiges über Schauspieler, Regisseur und Schaffer des Werkes. Aber ohne ein wenig Zubehör kann ich daher nur 4 Sterne geben. Nichts desto trotz das Phantom der Oper einfach erste Klasse.

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