Kosmos Herr der Ringe Testbericht

Ein jeder Fantasy-Fan kennt die epische Saga um den EINEN RING aus J.R.R. Tolkiens Geschichte "Der Herr der Ringe". Nach diversen Bücher-, Musik-, Film- und Computerspielauflagen überschwamm nach einiger Zeit also dann auch der Brettspielebereich die Menschheit, also unter anderem auch dieses Brettspiel zu "Der Herr der Ringe".

Vorweg kann man schon sagen, wer keine Zeit und Geduld aufbringen kann kann einen Bogen um dieses Spiel machen. Alle anderen Spieler können ab hier weiterlesen.

Aufmachung:
Wie es sich für Mittelerde gehört gibt es auch bei diesem Spiel mehrere Orte wohin es die Spieler verschlägt, anhand von mehreren, einzelnen Spielbrettern. Die Bilder auf den Spielbrettern sind sehr schön, liebevoll und detailliert gezeichnet worden, so dass man sofort (wer die Bücher gelesen und/oder Filme gesehen hat) einen Wiedererkennungswert hat und sich "heimisch" fühlt, in der Welt von Mittelerde.

Dazu gibt es viele Spielkarten welche ebenfalls sehr schön gezeichnet wurden und auch einen großen Ring, welcher den "EINEN" besagten Ring darstellen soll.

Spielablauf:
Grundsätzlich ist das Ziel natürlich, den "EINEN RING" zu vernichten und ihn nicht in die Hände von Sauron fallen zu lassen und hier wird es nun interessant, denn zum einen spielt man das Spiel natürlich für sich selber um zu gewinnen, jedoch wird dies nicht gelingen wenn man sich nur um seine eigene Spielfigur kümmert, denn dieses Spiel setzt eine gewisse Gruppendynamik voraus.

Was bedeutet das nun? Wie es sich für die "Gemeinschaft des Ringes" gehört, muss man in einer Gruppe losziehen um den Ring zu vernichten, also auch dafür sorgen, dass wenn Gruppenmitglieder in Gefahr sind ihnen auch zu helfen, also Spielsituationen gemeinsam meistern in dem man Punkte, Eigenschaftskarten etc. einsetzt um die Gruppe zu retten.

Wenn dies nicht gelingt kann/wird es zu zwei Situationen kommen. Auf einem Sonderspielbrett stehen ganz links die Gruppenmitglieder und ganz rechts Sauron. Für jeden Fehler der Gruppe kommt Sauron der Gruppe Schritt für Schritt näher. Die Gruppe selber kommt ihm auch entgegen, da sie sich ja von Ort zu Ort vorarbeitet.

Das Spiel kann also frühzeitig schon beendet sein in dem Sauron den Spieler "fängt" der den Ring trägt. Eine andere Möglichkeit wäre, dass wenn alle Spielfiguren entweder "gestorben" sind oder halt alle von Sauron eingefangen wurden.

Fazit:
Wie zu Beginn des Berichts erwähnt, ist das Spiel nicht unbedingt geeignet für Spieler die "mal eben eine Runde spielen" möchte, dazu ist es zu Zeitintensiv, da halt jeder Fehler eines Mitspielers der Gruppe und natürlich auch sich selber schaden kann und wer möchte das schon?

Das Problem, zumindest für mich persönlich ist nun, dass der Spielablauf in der Spielanleitung doch sehr schwer wiedergegeben wird. Selbst die Kurzanleitung um sofort losspielen zu können, ist mir persönlich etwas zu kompliziert dargestellt (dies kann aber natürlich von Person zu Person unterschiedlich aufgenommen werden), so dass wir selbst mit 8-9 Spielern Probleme hatten das Spiel zu spielen, weil kaum jemand von Anfang an mit der Spielanleitung klar gekommen ist.

Man muss sich also wirklich mit der Spielanleitung auseinandersetzen und erst wenn dies gelungen ist, wird ein flüssiges Spielen möglich sein aber das Spielerlebnis welches sich dann einstellt ist wunderbar und macht sehr großen Spaß, gerade weil es halt eine Kombination aus Gruppenspiel und Einzelgänger beinhaltet.