Playmobil 4010 RC Güterzug mit Licht Testbericht

Wir haben wohl bereits die LEGO Duplo Eisenbahn, trotzdem wünschte sich unser Junior die RC-Bahn von Playmobil, genauer gesagt das Modell 4010. Der Wunsch war wohl vor Allem dadurch getrieben, dass diese Eisenbahn per Fernbedienung gesteuert werden konnte. Der liebe Opa erfüllte ihm den Wunsch zog sich allerdings auf die Sponsorenrolle zurück, weshalb Papa dann allerdings aktiv werden musste. Einmal mehr machte ein Preisvergleich Sinn. Im Laden war das Modell für ca. 150 Euro, teilweise auch darüber käuflich erwerbbar.

Bei Ebay fand ich dann einen Händler, welcher das Set für knapp unter 130 Euro inkl. Versand anbot. So erhielten wir wenigen Tagen nach Bestellung einen sehr großen Karton von unserem Paketzusteller in die Hand gedrückt. Ich vermutete zunächst einiges an Füllmaterial zum Schutz des eigentlichen Playmobilkarton, doch welche Überraschung dieser füllte nahezu den Versandkarton aus. Dementsprechend fällt auch die Lokomotive mit einer Länge von etwa 39 cm selbst groß aus. Sicher bin ich nicht von der Größe der Duplo-Lok ausgegangen, trotzdem ist das Set bezogen auf das Größenverhältnis nicht zu unterschätzen, dies wirkt sich auch wieder auf den Gleisaufbau aus. Auch hier sollte man entsprechend Platz im Kinderzimmer (oder wo auch immer die Bahn aufgebaut wird) vorhalten.

Das Set besteht auf dem ersten Blick nur aus der Lok und einem Anhänger zzgl. Gleise und Zubehör. Also die beste Voraussetzung (für den Hersteller), dass der Käufer hier Nachbestellungs- und Ergänzungswünsche seitens des Nachwuchses erfüllt. Erinnert mich an die irgendwie an die Süßigkeiten vor den Kassen der Supermärkte.

Auf den zweiten Blick, also nach Aufbau des ganzen Sets, erkennt man durchaus den Wert der Gesamtheit. Ein Remote-Set bekommt man nicht geschenkt und schon gar nicht in dieser Qualität. Und zu der großen Lok kommen auch entsprechend große Gleise. Hätte man hier das Set besser ausgestattet, wäre der Einstiegspreis wohl auch locker über 200 Euro gestiegen, diese wiederum wäre für viele ein Kaufhinderniss. Also hat man hier die Salamitaktik gewählt ... Scheibe für Scheibe.

Das Gleiswerk misst in der empfohlenen Variante ein Größenverhältnis von 200 auf 145 cm. Die Gleise umfassen dabei acht gerade Gleise, 14 gebogenen Gleise und zwei Weichen. Weiter sind noch zu den bereits genannten Bestandteilen noch zwei Playmobilmännchen, eine Fernbedienung und eine Aufgleishilfe beigefügt. Was ist eine Aufgleishilfe, war zunächst die Frage seitens des Juniors, auch Papa hatte große Fragezeichen über seinem Kopf und musste diese mit einem Blick in die beigefügte Beschreibung vertreiben ... aha, damit kann die Lok in die richtige Spur gebracht werden. Dies geht wohl auch ohne Aufgleishilfe, allerdings ist dies dann eine ziemliche Fummelei.

Damit man die Lok zum Leben erweckt und dem vermeidlichen Lokführer ein Lächeln entlocken kann, bedarf es einen Griff in die Batterieschatzkiste von Papa und dieser wird sich bedanken, wenn er merkt dann ein Satz der in der Lok befindlichen 4x 1,5 Volt (AA) Batterien eine Laufzeit von etwa 2 Stunden (!) haben. In der ersten Version des RC-Trains hatte der Hersteller noch eigenen Akku mitgeliefert, aufgrund vieler mit dem Akku unzufriedener Kunden, hat man das Problem dann damit gelöst jetzt nur noch ein Batteriefach auszuliefern. Dies kann man dann ja auch mit handelsüblichen Akkus bestücken. Weiter fällt auf, dass man den Batteriekasten mit einer kleinen Schraube öffnen muss, nicht gerade die Lösung, mit welcher sich ein Kind selbst aufmacht die Akkus/Batterien zu wechseln.

Dies betrifft nicht die 9 Volt Batterie in der Fernbedienung, diese ist dagegen als Energiesparwunder zu betiteln. Da ich aber bereits über ein Akku-Ladegerät mitsamt entsprechenden Akkus der Größe verfüge, war dies kein allzu großes Problem. Trotzdem lässt einem der Energieverbrauch die Tränen in die Augen treiben. Wenn man dann noch in Betracht zieht, dass diese Lok ja noch über eine sehr effektive Beleuchtung verfügt und diese Beleuchtung nicht de-aktiviert werden kann, ohne den Batteriekasten aus der Lok zu entnehmen, dann wunder einem gar nicht mehr. Hier hätte ich mir also gewünscht mit einem einfach Klippschalten die Beleuchtung zu- und abschalten zu können.

In der Fernbedienung und in der Lok befindet sich ein aufeinander abgestimmtes Quarzpaar, welches auf eine bestimmten Frequenz arbeitet, diese kann paarweise auch ausgetauscht werden, z.B. wenn man mehrere Lok auf verschiedenen Frequenzen bedienen möchten (natürlich immer nur eine Fernbedienung zu einer best. Lok). Ersatz- bzw. Ergänzungspaare der Quarzeinheiten kann man käuflich erwerben, so z.B. im Onlineshop von Playmobil. Dort kann man auch das ein oder andere Verschleißteil (z.B. die Perbunanringe (Kunstkautschuk) auf den Rädern) oder verloren gegangene Ersatzteil nachkaufen.

Auch gibt es auf der Homepage des Herstellers einen kleinen Film zum Produkt, hier wird der Eindruck erweckt, dass die Lok eine durchaus beachtenswerte Geschwindigkeit an den Tag legt, dies hat sich im Kinderzimmertest auch bestätigt. Allerdings kann man die Geschwindigkeit mit der Fernbedienung sehr gut regulieren und damit auch recht langsame Manöver durchführen.


Fazit:

Gute Idee die Modeleisenbahn per Fernbedienung zu steuern und auch eine gute Idee der Lok eine Beleuchtung zu verpassen, doch leider ist die Freude des Nachwuchses für den Papa eine böse Überraschung, möchte er nicht die Batterieindustrie finanzieren, so wird er sich wohl ein Akku-Ladegerät anschaffen müssen ... und dies nicht nur wegen der nichtabschaltbaren Beleuchtung. Man sollte mal den Energieverbrauch mit 3 oder 4 beladenen Waggons testen ...