Die Tore der Welt (Taschenbuch) / Ken Follett Testbericht

Der weiterführende Teil des historischen Romans "Die Säulen der Erde" von Ken Follett ist meiner Meinung nach definitiv eine Investition wert.
Erhältlich als: Taschenbuch (und auch als gebundene Ausgabe)
Originaltitel: World without End
Zeitspanne: 1327 – 1361 n.Chr.

Da die meisten von Euch nun schon wissen werden, worum es in dem oben genannten Buch geht, fasse ich den Inhalt nur noch einmal grob, der Vollständigkeit halber, zusammen:
Schauplatz der Geschichte ist die fiktive Stadt Kingsbridge in England, die bereits im 1. Teil Mittelpunkt war. Im Zentrum der Erzählung stehen vier junge Menschen, die fast alle auf irgendeine Art mit den großen Helden aus „Die Säulen der Erde“ verwandt sind oder anderweitig in Verbindung gebracht werden: Der intelligente Merthin und sein Bruder Ralph, die wilde Caris, die sich scheinbar gegen alle Vernunft versucht aus zeitgenössischen Zwängen zu befreien, sowie die unscheinbare Gwenda, die weiß, wie hart sie für ihre Wünsche kämpfen muss…
Und dann ist da auch noch Godwyn, der neue Prior von Kingsbridge, der noch so manche Nerven der Stadtbewohner (und auch Leser!) zu zerplatzen lassen droht…. Doch können alle diese unterschiedlichen Menschen ihre Differenzen in Anbetracht der nahenden Katastrophen außer Acht lassen?

Nachdem ich vor etlichen Jahren den 1. Teil lieben gelernt habe, konnte ich, nachdem bekannt war, dass es eine Fortsetzung geben würde, meine Ungeduld kaum bremsen. Und ich muss sagen: Ich wurde nicht enttäuscht.
Die Geschichte wird super spannend, wenn auch ein wenig zu detailliert, beschrieben. Wer jedoch auch, wie ich, den vorherigen Roman gelesen hat, wird sich hiervon kaum abschrecken lassen.
Und an dieser Stelle, mit Bezug auf den ersten Teil, muss ich nun auch den einzigen – aus meiner Sicht – negativen Aspekt anführen: Die Ähnlichkeit mit eben diesem.
Sosehr ich beide Romane auch verschlungen habe, so ist mir doch immer wieder aufgefallen, wie sehr die beiden Bücher sich ähneln. Klar, es ist eine Fortsetzung und somit ist eine Anlehnung an die vorangegangene Geschichte ja auch logisch, aber ein bisschen mehr neue Einflüsse hätte ich mir dennoch gewünscht. Mir ist nämlich besonders aufgefallen, dass es die gleichen „Gut-Böse“ – Konflikte gibt, ähnliche Bösewichte und viele, viele sehr ähnliche Eigenschaften der Hauptpersonen.
Doch auch diese Wiederholungen können den gesamten inhaltlichen Wert dieses Romans mindern, denn die Erzählung ist nicht nur spannend und fantasievoll, sondern auch romantisch, wenn es romantisch sein soll, ausführlich und, wie immer, gut recherchiert und mit im gleichen kraftvollen Stil verfasst, der fast alle Romans Ken Follett’s aumacht.