Monschauer Senf Testbericht

ab 10,89
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  • Geschmack:  sehr gut

Erfahrungsbericht von durchdacht

Mein Senf :-)

Pro:

Alles

Kontra:

Nichts (höchstens der Preis)

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich mich meinem Produktvorschlag widmen. Es handelt sich um ein qualitativ hochwertiges regionales Produkt, das aber dank Onlineshop aber auch für Menschen, die weiter weg wohnen, sehr leicht erhältlich ist. Es ist etwas meiner Ansicht nach Wohlschmeckendes, das jede Küche bereichert und es je nach Gusto und Gelegenheit in verschiedenen Variationen gibt und das meiner Meinung nach dennoch preislich erschwinglich ist (ganz davon abgesehen, dass es seinen Preis wert ist.
Schon seit vielen Jahren ist es zumindest in der Grundversion, fester Bestandteil unserer Lebensmittelvorräte. Aber auch diverse Varianten probieren wir immer wieder gerne aus. Gerade in letzter Zeit kamen wieder einige neue Sorten heraus (zumindest habe ich sie vor kurzem erst entdeckt, aber natürlich nicht alle einzeln ausprobiert).

Worum geht es also?
Um den traditionsreichen Monschauer Senf aus der historischen Senfmühle im idyllischen Monschau / Eifel, das nicht weit von der belgischen Grenze entfernt liegt.
Neben dem Ur-Rezept * gibt es ihn in vielen anderen verschiedenen Sorten, von denen ich höchstens auf einige hier näher eingehen werde. Ansonsten probiert man sie am besten selber aus.
Die weiteren vorhandenen Senfsorten sind:
- Altdeutsche Art *
- Estragon
- Knoblauch
- Chili
- Grüner Pfeffer
- Meerrettich
- Englisch Curry
- Schlesische Art mit Kümmel
- Limone
- Tomate
- Johannisbeer
- Feige
- Honig Mohn
- Riesling
- Wildkräuter mit Bärlauch *
- Ingwer Ananas

(Die drei Sorten, die ich repräsentativ vorstellen werde, habe ich mit einem * gekennzeichnet.)

Des Weiteren verkauft der senfmühleneigene Shop (sowohl online / per Postbestellung als auch im Laden selber) auch Senfsaat und Senfmehl, hat eine große Wein- und mittelgroße Spirituosenauswahl, und bietet fertig zusammengestellte und schön verpackte Präsentkörbe an, die sich wunderbar als Geschenktipp eignen. Außerdem weitere Senfprodukte (Senfpralinen, Senfschmalz, Senf-Kochbücher, Badesalz und Badetee aus Senf) sowie hochwertige Lebensmittel (u.A. Konfitüre, Schinken, Käse, Öl, Essig, Schokolade uvm. – siehe auch Online-Shop), die allerdings auch meist entsprechend was kosten. ;-)
Dies nur, um ein wenig die Bandbreite des Sortiments zu verdeutlichen. In diesem Bericht will ich mich aber auf den Senf konzentrieren.

Wo kann man Monschauer Senf erwerben?
Zum Einen natürlich im zur Senfmühle gehörenden Laden selber:
Historische Senfmühle
Laufenstraße 118
52156 Monschau.
Tel.: 02472 – 22 45
Fax.: 02472 – 59 99
Öffnungszeiten: Mo-Fr 08.30-18.00 Uhr; Sa 09.00-18.00 Uhr; So 10.00-18.00 Uhr.

In der Senfonie („Der Eckladen für den Genuss“ – ebenfalls in Monschau):
Ecke Kirchstraße / Stadtstraße,
Tel.: 02472 – 80 33 72.
Öffnungszeiten: Mo-So 10.30-18.00 Uhr.

In verschiedenen Feinkostläden / bei Einzelhändlern in der erweiterten Umgebung, sowie an bestimmten Ständen auf Wochenmärkten (in Düren gibt es einen Stand auf dem Wochenmarkt, wo wir Monschauer Senf akquirieren können, wenn wir nicht jedes Mal und extra dafür die 50 km nach Monschau fahren wollen; außerdem ist er dort in einigen Läden zu haben).
Ich denke, auch in Aachen wird der Monschauer Senf wohl irgendwo erhältlich sein.

Und natürlich auch im Onlineshop, den wir mangels Notwendigkeit noch nie genutzt haben, aber der nützlich ist für Menschen die zu weit weg wohnen, um ihn im Laden kaufen zu können. Allerdings müsst Ihr dann auch in Kauf nehmen, dass es im Onlineshop ein wenig teurer ist (und da noch Versandkosten hinzukommen). Insgesamt dürfte es aber immer noch günstiger sein als evtl. die Spritkosten für die Fahrt nach Monschau oder zu einem anderen Händler der Umgebung, der diesen Senf vertreibt. ;-)
In den AGB des Onlineshops wird versprochen, dass der Senf innerhalb von 72 Stunden nach Eingang der Bestellung geliefert wird. Bei der Bestellung kann man wählen, ob man auf Rechnung oder direkt einfach und bequem per Einzugsermächtigung bezahlt.

Wie kommt man am besten zur Senfmühle?
Besonders gut ist die Senfmühle mit dem dazugehörigen Laden von Aachen aus erreichbar. Aber auch, wenn man aus Richtung Düren über Simmerath durch die Eifel fährt, ist Monschau, obwohl es etwas versteckt in einem Tal liegt, dank guter Beschilderung auch für Menschen, die nicht in der weiteren Umgebung wohnen und den Weg nicht auswendig kennen, durchaus zu finden. Im letzteren Fall biegt man einfach in Imgenbroich links ab, immer geradeaus durch den Ort, und folgt dann den Schildern eine kurvige Straße entlang ins Tal.
Die Senfmühle befindet sich ziemlich weit vorne am Ortseingang von Monschau auf der linken Seite, wenn man in die entsprechende Straße abbiegt. Ortsunkundige müssen also schon aufpassen, dass sie es nicht verpassen. Eine Einfahrt führt dann hinunter in die Senfmühle, bzw. etwas weiter unten gelangt man zur Zufahrt für den dazugehörigen kostenlosen Kundenparkplatz, der ausreichend groß ist. Ich empfehle, beim Besuch der Senfmühle oder des Ladens möglichst diesen zu verwenden, da die direkt an der Straße befindlichen Parkplätze gebührenpflichtig sind.

Was gibt es zur Senfmühle zu sagen?
(Sorry, wenn ich hier so weit aushole – aber wenn ich schon den Monschauer Senf vorstelle, halte ich es in diesem speziellen Fall für angebracht, auch ein paar Hintergrundinfos zu liefern. Ich werde mich so kurz fassen wie eben möglich, und wen nur der Senf interessiert, kann ja schon einmal runterscrollen ;-o – aber hier handelt es sich schließlich nicht um irgendeinen Senf, den man in jedem Supermarkt kaufen kann. Lasst Euch aber gesagt sein, dass ich damit keineswegs Werbung für den Hersteller machen will – es gehört hier meiner Ansicht nach einfach nur dazu.)

Die historische Senfmühle Monschau ist ein traditionsreicher Familienbetrieb, der anne 1883 gegründet wurde und seitdem schon mehrere Generationen besteht. Damit hat er also bereits einige Meilen- (und Mühlen-) -steine der eigenen Entwicklung hinter sich gebracht, aber auch so manchen historischen Meilenstein wie etwa die beiden Weltkriege „überlebt“.
Er fing mit sehr einfachen Mitteln an – die ersten Lieferungen an Händler wurden mit einem von Hunden gezogenen Wagen ausgeführt, bevor sich der Betrieb ein Pferd kaufte.
Gerade im zweiten Weltkrieg war der Betrieb, also auch der dazugehörige Geränkevertrieb „Breumo“ am selben Standort, vor diverse Probleme gestellt. Beispielsweise wäre fast der Lieferwagen der Firma eingezogen worden, um Baumaterial für die Bunker zu transportieren. Aber da Breumo als „anerkannter W-Betrieb“ galt, durften sie den Wagen dann doch behalten.
Oder die Katastrophe beim Hochwasser von 1946 (ich zitiere): „Beim großen Hochwasser von 1946, als der Damm oberhalb von uns brach, mußten nicht nur die Anwohner aus dem heutigen Restaurant Schnabuleum von der Feuerwehr aus dem Haus befreit werden, sondern dem Hochwasser fiel auch noch das gerade neu restaurierte Auto in der Garage zum Opfer.
Clemens August hatte dieses Auto mit Hilfe eines Kompensationsgeschäftes wiederherstellen lassen: Schnaps gegen Reparatur. Es sollte die Grundlage für das Fahrgeschäft im Getränke- und Senfbetrieb der Firma Breuer nach dem Krieg bilden.“ -> www.senfmühle.de, Kategorie: Geschichte, darin Link: Der Getränkevertrieb.
Ohne jetzt die ganze Firmengeschichte wiederzugeben, möchte ich hier nur erwähnen, dass die Senfmühle seit 1981 von Guido Breuer geleitet wird. Inzwischen hat er aber wohl einiges schon an seine erwachsenen Kinder weiter- und übergeben. Es ist halt ein Familienbetrieb.
Die Senfmühle selbst kann übrigens auch (nach Anmeldung) besucht werden; hierfür werden Führungen mit Gruppen angeboten.
Außerdem gibt es seit einigen Jahren auch das Restaurant „Schnabuleum“ in dem kleinen umgebauten Fachwerkhäuschen gegenüber des Hauptgebäudes mit dem Laden. Die dortigen Preise für die Mahlzeiten bewegen sich zwar im gehobenen Bereich, so dass es für den durchschnittlichen Geldbeutel sicherlich nichts für alle Tage ist. Aber wenn man schon einmal da ist, lohnt sich ein Besuch allemal. Das Essen ist wirklich schmackhaft und liebevoll zubereitet, auch das rustikal-edle Ambiente gehört zu diesem kulinarischen Erlebnis dazu. Sogar die Toiletten sind dort einwandfrei sauber. :-)
Dies soll als Überblick und Zusammenfassung von meiner Seite genügen.

Bevor ich zum eigentlichen Teil komme – nämlich dem Senf an sich – will ich noch etwas anderes ansprechen, das ich in diesem Rahmen für nicht ganz unwichtig erachte:
Den Kundenservice und die Freundlichkeit vor Ort.
Auch hier gibt es wirklich nichts zu mäkeln. Wir wurden im Laden (wie auch im Restaurant – in dem wir allerdings seltener sind) immer freundlich und kompetent bedient. Hier nimmt man sich noch Zeit für seine Kunden. Außerdem kennt man sich nach einer geraumen Weile auch etwas – der alte Herr Breuer hat sich jedenfalls sehr gefreut, als er uns auf dem Mühlenfest, dass sie vor einigen Wochen veranstaltet haben, mal wieder gesehen und gesprochen hat.
Gegen die herzliche Atmosphäre kann also keineswegs etwas gesagt werden. Top!

So, nun aber wirklich zum Wesentlichen.
Gestatten: Monschauer Senf!

Verpackung und Preis:
Normalerweise ist der Senf in den dekorativen und zugleich praktischen grauen Tontöpfen á 335 ml abgefüllt. Diese kosten übrigens im Laden 2,50 € pro Stück.
Verschlossen sind sie mit einem dunkelblauen Deckel aus stabilem Plastik. Diese schließen so gut, dass da wirklich keine Luft geschweige denn Fremdkörper durchkommen. So dürfte der Senf im Rahmen des Haltbarkeitsdatums problemlos frisch bleiben.
Weil ein Plastikdeckel eben nicht so schön aussieht, befindet sich auf dem Deckel ein hübsches Karodeckchen aus Papier oder Stoff, dessen Farbe je nach Sorte variiert und auf dem die jeweiligen Senfsorte mit schwarzen oder goldenen Schreibschriftlettern aufgedruckt ist. Dieses Deckchen wird mit einem Gummiband auf dem Deckel gehalten. An diesem Gummiband baumelt ein Zettel, auf dem die Zutatenliste für den jeweiligen Senf steht.
Wer es sich aufgrund meiner Schilderungen noch immer nicht recht vorstellen kann, den verweise ich auf meine angehängten Fotos. ;-)
Darüber hinaus gibt es auch noch kleinere Senfbehälter aus braunem Ton und mit Korkdeckeln verschlossen, sowie die weißen Kunststoffeimerchen zum Nachfüllen.
Ich finde aber, diese urigen grauen Senftäpfe mit den bunten Karodeckchen sehen einfach schöner aus, und man kann sie im Haushalt (wenn man will) wiederverwenden; außerdem passt da mehr Senf rein.

Haltbarkeit:
Die drei mir aktuell vorliegenden Behälter sind – so verrät es mir der Boden – ausreichend lange haltbar, um verzehrt zu werden. Das heißt konkret:
- Das „Ur-Rezept“ bis zum 21.04.2009;
- Die Sorte „Wildkräuter mit Bärlauch“ bis zum 20.04.2009;
- Die süße „Altdeutsche Art“ bis zum 12. (? – Datum leicht verwischt und daher schwer lesbar, ich muss ein bisschen raten) November 2008.

Lagerung:
Am besten trocken lagern. Ich persönlich halte es nicht für notwendig, den Senf in den Kühlschrank zu stellen, zumal er – wie ich finde – sein volles Aroma am besten bei Zimmertemperatur entfaltet. Auch bei Zimmertemperatur hält er sich (dank der guten Verpackung) sehr gut frisch.

Zutaten (die drei mir momentan vorliegenden Sorten unter die Lupe genommen).
Was? In Senf ist noch etwas anderes als Senf drin? Ja, natürlich! Denn obwohl Senf logischerweise der Hauptbestandteil von Senf ist, gehören zu seiner Zubereitung auch noch andere unvermeidliche Dinge dazu. Und für die geschmacklichen Varianten natürlich auch die entsprechenden natürlichen Aromen (z.B. Kräuter, Gewürze... tatsächlich nur Naturprodukte).
1. Ur-Rezept: Wasser, Senfmehl, Branntweinessig, Salz, Zucker, Gewürze.
2. Altdeutsche Art: Wasser, Senfmehl, Wein, Branntweinessig, Senfkörner, Süßstoff Saccharin-Natrium, Salz, Gewürze.
3. Wasser, Senfmehl, Senfkörner, Branntweinessig, 2% Kräuterzubereitung, Salz, Zucker, Gewürze.
Sämtliche Sorten sind laut Hersteller-Homepage völlig frei von Konservierungsstoffen!

Sinnliche Erfahrungen (Geruch, Optik, Konsistenz und Geschmack):
Da fange ich gleich mal mit dem Ur-Rezept an.
Wenn ich den Senftopf öffne und einmal kräftig daran schnuppere, steigt mir ein säuerlicher, jedoch angenehmer Senfgeschmack in die Nase.
Dieser Senf hat eine kräftige, senfgelbe Farbe, und man erkennt deutlich die braunen Pünktchen = Senfkörner in der Masse. A propos Masse und Konsistenz: Er ist schön weich, lässt sich somit leicht verstreichen oder sonstwie verarbeiten (oder mit einem Klacks als Dip auf dem Teller servieren) – jedoch auch nicht zu weich, keineswegs wässrig. Eben so, wie ein guter Senf sein muss.
Und wie schmeckt er nun? Pikant und herzhaft, nach Essig, leicht säuerlich-süßlich, „prickelt“ ein wenig geschmacklich auf der Zunge... alles in allem ein für meinen Gaumen tolles Senferlebnis. Überhaupt nicht mit irgendwelchen Billigmarken aus industrieller Herstellung aus dem Supermarkt vergleichbar!

Altdeutsche Art:
Riecht deutlich süßlicher, aber immer noch mit deutlicher Senfnote – ansonsten lässt sich der Geruch schwer umschreiben. Er ist einmalig, ungewöhnlich – ein Erlebnis.
Die „Altdeutsche Art“ ist in einem ziemlich gleichmäßigen, dunkelbraunem Farbton gehalten. Hier heben sich die ganzen Senfkörner in die weiche Masse (von ähnlicher Konsistenz wie die Grundversion) eingetaucht heller daraus hervor.
Geschmacklich ist diese Sorte sehr süß, zart und bekömmlich, schmeckt jedoch immer noch gut nach Senf und hat eine feine säuerliche Note im Hintergrund. Geeignet für Menschen, die schärfere, pikantere Senfsorten nicht mögen.
Übrigens sind die frischen Senfkörner bei dieser Sorte schön knackig, jedoch aufgrund der geringen Größe natürlich auch leicht zu schlucken. Keine Angst: Es flutscht alles gut den Schlund hinunter, und bleibt auch nichts zwischen den Zähnen hängen oder dergleichen. Alles in Ordnung! :-)

Ebenfalls süß schmeckt übrigens die Sorte „Honig Mohn“, die ich an dieser Stelle ebenso empfehlen kann.

Wildkräuter mit Bärlauch:
Dieser Senf sieht kräftig senfgelb aus, mit mittelbraunen Senfkornpunkten sowie ganzen gelben Senfkörnern darin; zusätzlich erkennt man hier deutlich die grünen, zerkleinerten Bärlauchstückchen inklusive der Kräuter in dieser weichen Masse. Verglichen mit den anderen soeben vorgestellten Sorten ist diese hier etwas öliger, jedoch keineswegs wässrig und insgesamt gut verstreich- und verarbeitbar.
Er riecht stark nach Essig, aber immer noch mit einer spürbaren Mostrich-Note.
Schmecken tut er stark säuerlich-pikant und natürlich nach Bärlauch. Die Kräuter heben sich daraus nicht sonderlich hervor, dominieren geschmacklich nicht, sondern fügen sich eher im Hintergrund in diese Komposition ein – man erahnt sie höchstens.
Bärlauch ist übrigens ein Knoblauchgewächs, das besonders gesund ist und sich vom herkömmlichen Knoblauch dadurch positiv unterscheidet, dass man nach seinem Verzehr nicht so stark (wenn überhaupt) aus dem Hals stinkt. Falls sich doch ein Geruch im Rachen bilden sollte, hält er nicht stunden- oder gar tagelang an. Man kann davon also getrost auch etwas mehr essen. ;-)
Das empfiehlt sich bei diesem Senf allerdings nicht gerade, zumal es sein kann, dass man schon nach drei Teelöffeln pur (normalerweise isst man Senf ja nicht pur, zumindest nicht mehr als einen flachen Teelöffel zum Vorkosten voll, aber für diesen Geschmackstest habe ich es gemacht) eventuell leichte Magenschmerzen bekommen kann. Klar: Es ist ja auch Säure drin bzw. schmeckt sauer.
Des Weiteren knacken die ganzen Senfkörner auch hier sehr schön und leicht zwischen den Zähnen – ein zusätzliches Highlight, bevor man ihn dann – flutsch! – hinunterschluckt.

Und was kann man mit dem Senf alles machen?
Man kann ihn auf das Schinken, oder Salamibrot streichen, oder auch auf würzigen Käse (hört sich ungewöhnlich an: Senf zu Käse – aber mir schmecken bestimmte Senfarten zu bestimmten Käsesorten). Aber auch als Beilage zu Fleischspeisen, Würstchen, Grillgut usw. macht er sich gut.
Daneben kann man mit ihm natürlich auch nach Herzenslust in der heimischen Küche experimentieren, seine Soßen mit ihm verfeinern, damit würzen. Zum Kochen eignet er sich in jedem Fall sehr gut. Die süßeren Sorten kann man auch beispielsweise als Füllung für selbst gemachte Senfpralinen verwenden.
Der Phantasie sind auch hier fast keinerlei Grenzen gesetzt – so lange es schmeckt! :-)

Senfrezepte gibt es viele – einen davon (entnommen von der Senfmühlen-Website) möchte ich Euch hier vorstellen:

„Rezept des Monats Juni - Monschauer Knoblauchsenf

Schweinerückenmedaillons vom Ibericoschwein
Zutaten:
800g Iberico Schweinerücken, in Medaillons je 100g
Basilikum, Rosmarin, Thymian,
Bohnenkraut, Schnittlauch, Petersilie
weißes Panierbrot
1 Ei
3 El Monschauer Knoblauchsenf
100g Butter
200g Rundkornreis z.B. Arborio
Hühnerbrühe
1 rote Paprikaschote
1 kleine Zwiebel
1 Koblauchzehe
1 Döschen Safranfäden
Olivenöl, Salz, Pfeffer

Zubereitung

Die Kräuter fein hacken. Hier können sie die Mengen der einzelnen Kräuter ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack variiern. Nun die Kräuter mit Butter, Paniermehl, dem Ei, einer Priese Salz und dem Monschauer Knoblauchsenf mischen. Am besten funktioniert das in einer Küchenmaschine. Den Reis in Olivenöl anschwitzen bis er glasig ist. Die fein geschnittenen Zwiebel, Paprika und Knoblauch hinzu geben und noch etwas weiter schwitzen lassen, mit einem Schuss Weißwein ablöschen und den Safran hinzufügen. Wenn der Weißwein fast verkocht ist mit Hühnerbrühe auffüllen. Langsam köcheln lassen und immer wieder umrühren, eventuell noch etwas Brühe nachgeben, so dass am Ende ein dickflüssiger Reis entsteht. Das Verhältnis Reis-Brühe ist ca. 1:3. Nun die Medaillons in einer Pfanne scharf und kurz anbraten. Aus der Pfanne nehmen, auf ein Blech legen und mit der Kräuterpaste bestreichen. Im vorgeheitzten Backofen bei ca. 180° Oberhitze ca. 10 Min. überbacken und garen. Die Zeit variiert etwas je nach Dicke der Medaillons. Den Reis auf die Teller verteilen, die Steaks dazulegen und mit einem Salat der Saison servieren.“

Es geht aber sicher auch einfacher.
Ich persönlich habe dieses Rezept nicht ausprobiert (lohnt sich auch für zwei Personen im Alltag kaum ;-)) und kann daher zum Gelingen nichts sagen. Auf jeden Fall läuft einem schon beim Lesen das Wasser im Munde zusammen – findet Ihr nicht? Auch wenn es nicht gerade für die Diätküche geeignet ist – aber wer will denn hier schon fasten?! :-))

Die Geschichte des Senfes will ich Euch an dieser Stelle ersparen. Erwähnen will ich nur, dass schon die alten Ägypter Senf herzustellen und zu genießen wussten.

Und wie wird dieser Senf eigentlich hergestellt?
Kurz und knapp wird er in drei Vorgängen hergestellt:
1. Das Einmaischen
2. Das erstmalige Vermahlen
3. und noch einmal wird er vermahlt (doppelt genäht hält besser ;-)).
Zu 1.: Er wird inlusive seiner Zutaten im Maischbottich angerührt und gut vermischt. Dann lässt man die fertig verrührte Maische ruhen, wodurch sich bereits das jeweils typische Aroma der betreffenden Mischung ergibt.
Zu 2. und 3.: Anschließend wird alles vermahlt. Und zwar (anders als bei industriell hergestelltem Senf) kalt und als Nassvermahlung zwischen zwei schweren, schwarzen Mühlsteinen aus Basalt-Lava-Stein. So werden die wertvollen ätherischen Öle erhalten.

So. Jetzt fällt mir wirklich nichts mehr ein. Ich habe (fast) fertig! :-)

FAZIT

Dieser Senf darf in unserer Küche nicht mehr fehlen! Seit vielen Jahren nutzen bzw. verzehren wir ihn, probieren dabei auch ab und zu die eine oder andere neue Sorte aus. Die Auswahl ist groß; es ist für verschiedene Senfgeschmäcker, Anlässe und Verwendungsmöglichkeiten sicherlich etwas dabei.
Der Preis ist angesichts seiner Qualität und hochwertigen natürlichen Zutaten durchaus angemessen. Gut erhältlich ist er auch (für Leute aus Hamburg, München oder ähnlich weit entfernte Gegenden auch online bestellbar – wobei er offenbar schnell geliefert wird, so dass er während des Versandes frisch bleiben dürfte).
Etwas bis sehr überteuert sind allerdings viele der anderen von diesem Betrieb angebotenen Produkte – etwa die Weine oder Liköre. Aber davon ist ja hier nicht in erster Linie die Rede. Ich wollte nur kurz aufzeigen, was es sonst noch so bei ihnen gibt.
Insgesamt also eindeutig ein Fünf-Sterne-Produkt! :-)

79 Bewertungen, 36 Kommentare

  • willma1984

    10.07.2009, 09:55 Uhr von willma1984
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht! LG willma1984 :)

  • krullinchen

    04.07.2009, 12:27 Uhr von krullinchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße, Bine.

  • rainbow90

    23.01.2009, 21:58 Uhr von rainbow90
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr schöner Bericht. LG

  • Zzaldo

    13.01.2009, 11:42 Uhr von Zzaldo
    Bewertung: besonders wertvoll

    liebe Grüße sendet dir Stephan

  • Michaela2015

    12.01.2009, 11:58 Uhr von Michaela2015
    Bewertung: sehr hilfreich

    guter bericht, liebe grüsse michi

  • knopfi

    06.12.2008, 02:09 Uhr von knopfi
    Bewertung: besonders wertvoll

    Bw-keine Frage! Gruß vom KN☼PFi

  • LiFo

    03.12.2008, 17:04 Uhr von LiFo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schön berichtet! Liebe Grüße, Lifo

  • tk7722

    03.12.2008, 10:06 Uhr von tk7722
    Bewertung: sehr hilfreich

    Prima Bericht, liebe Grüße

  • BigGoofy

    19.11.2008, 04:32 Uhr von BigGoofy
    Bewertung: besonders wertvoll

    Da muss ich auch noch meinen Senf dazu geben: bw. lg Günter

  • werder

    16.11.2008, 00:21 Uhr von werder
    Bewertung: sehr hilfreich

    Netter Bericht! Lieben Gruß aus Hannover!

  • funkey

    29.09.2008, 15:15 Uhr von funkey
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toll. Dafür geb ich mein letztes BW her. LG funkey

  • hemasch

    22.09.2008, 09:40 Uhr von hemasch
    Bewertung: besonders wertvoll

    besonders wertvoll

  • anonym

    22.09.2008, 04:00 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    sehr ausführlich berichtet

  • sandieheinrich

    06.08.2008, 14:36 Uhr von sandieheinrich
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ja, in der Eifel gibts schon lekker Sachen. Grüßle

  • MasterSirTobi

    07.07.2008, 21:59 Uhr von MasterSirTobi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein Reporter in spe^^. LG MasterSirTobi

  • Siobhan1980

    06.07.2008, 10:34 Uhr von Siobhan1980
    Bewertung: besonders wertvoll

    schüttel ....ich mag gar keinen Senf, aber dein Bericht ist top! LG

  • anonym

    02.07.2008, 18:49 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Lieben Gruß - schneider80

  • l.x.klar@gmx.net

    30.06.2008, 17:24 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    leider fehlt mir hier mal wieder ein bw. greetz

  • Mondlicht1957

    27.06.2008, 22:49 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich wünsche Dir ein schönes Wochenende

  • Turbotisl1

    25.06.2008, 00:14 Uhr von Turbotisl1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht ! Liebe Grüße !

  • coniunx

    23.06.2008, 19:39 Uhr von coniunx
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich. liebe grüße.

  • Iris1979

    23.06.2008, 17:29 Uhr von Iris1979
    Bewertung: besonders wertvoll

    Super Bericht. LG Iris

  • willibald-1

    23.06.2008, 11:45 Uhr von willibald-1
    Bewertung: besonders wertvoll

    Der Senf ist echt köstlich - man kann ihn auf dem Essener Weihnachtsmarkt bekommen - und da habe ich mich mal gut eingedeckt!

  • campino

    23.06.2008, 11:07 Uhr von campino
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH - liebe Grüße, Andrea

  • frankensteins

    23.06.2008, 02:25 Uhr von frankensteins
    Bewertung: besonders wertvoll

    super lg

  • ingoa09

    23.06.2008, 02:05 Uhr von ingoa09
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ein wirklich klasse Bericht! Gruß Ingo

  • PaterBrown

    23.06.2008, 00:42 Uhr von PaterBrown
    Bewertung: besonders wertvoll

    ...leider habe ich den bei uns in Oberfranken noch nirgends gesehen, würde ich glatt auch mal probieren :-D

  • senora

    23.06.2008, 00:35 Uhr von senora
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ein ganz toller und informativer Bericht. Lieben Gruß senora

  • Jerry525

    23.06.2008, 00:23 Uhr von Jerry525
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht lg Jerry

  • wolli007

    23.06.2008, 00:09 Uhr von wolli007
    Bewertung: besonders wertvoll

    starker Bericht, liebe Grüße, Wolli

  • morla

    23.06.2008, 00:07 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    schönen abend noch lg. petra

  • Tonga1

    22.06.2008, 23:46 Uhr von Tonga1
    Bewertung: besonders wertvoll

    Klasse Bericht, LG Tonga1

  • kreinsch2

    22.06.2008, 23:44 Uhr von kreinsch2
    Bewertung: sehr hilfreich

    viele liebe Grüße von kreinsch2

  • festinalente

    22.06.2008, 23:34 Uhr von festinalente
    Bewertung: besonders wertvoll

    da läuft mir beim lesen das wasser im munde zusammen! lg

  • paula2

    22.06.2008, 23:09 Uhr von paula2
    Bewertung: besonders wertvoll

    liebe Grüße

  • Sweeaty

    22.06.2008, 23:01 Uhr von Sweeaty
    Bewertung: besonders wertvoll

    super bericht, bw von mir dafür! liebe grüße und einen schönen restlichen sonntag!!