There Will Be Blood (DVD) Testbericht

There Will Be Blood


... ist kein buntes, seichtes, actiongeladenes Unterhaltungskino - vielmehr eine düstere Reise in der Paul Andersons ein gelungenes Portrait über Gier, Macht und den Verlust der Menschlichkeit eines egomanischen Kapitalisten erstellt.

There Will Be Blood lebt vom können der Schauspieler und deren sehr guter Charakterisierung der einzelnen Figuren und der Geschichte die dargestellt wird! - und natürlich von der Kameraführung - von den visuellen Effekten und nicht zuletzt von den Bombastischen Bildern der entsprechenden Lokations.

Es gibt ...
- keine Action im Sinne der gängigen Blockbuster
- Gewalt wird eigentlich nicht gezeigt, aber Unfälle geschehen ....
- Frauen ?, es gibt keine Liebesgeschichte
- kein überladener Soundtrack die Geschichte künstlich vorantreibt

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Paul Thomas Andersons bedient sich hier Upton Sinclair's Roman Öl aus dem Jahre 1927 und lässt uns, annähernd 3 Stunden, am Aufstieg und dem daraus entstehendem Verlust der Integrität des Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis) teilhaben.

Am Anfang des Films ist Daniel Plainview noch ehrgeizig, engagiert und vor allem menschlich. Gegen Ende dieses Werkes ist er nur noch ein skrupelloser an seiner Macht zu erstickender, sehr einsamer aber dafür sehr reicher Mann. - ein Schelm wer nun an "Giganten" denkt ^^

Anfang des 20. Jh., Kalifornien, Daniel Plainview stolpert über Oel, anstatt über die Edelmetalle die er eigentlich sucht. Dieser Fund erlaubt ihm seinen eigenen, persönlichen American Dream zu leben. Nachdem erste Gewinne erwirtschaftet wurden und ein gewisser sozialer Aufstieg stattgefunden hat, begibt er sich 1911 nach Little Boston, ein Kaff in der Wüste, unter dem ein großes Oelvorkommen zu lagern scheint.
Als Laienprediger Eli Sunday (Paul Dano), ein ausgesprochen guter Mensch, ihm fortan als erbittertster Widersacher entgegen tritt ..... nimmt die Geschichte ihren Lauf.

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Die Bildqualität ist OK, wenn auch etwas verrauscht - was aber nicht weiter stört und irgendwie zum Film passt.

Der Ton liegt zwar in DTS/ 5.1 vor - die Effekt-Lautsprecher werden jedoch kaum bemüht, aber wenn dann passt es perfekt zur Szene.

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Fazit:

Ein absolut genialer, sehenswerter Film, aber KEIN Unterhaltungskino im üblichen Sinn!

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Produktinformationen des Herstellers:

* Darsteller: Daniel Day Lewis, Kevin J. O Connor
* Regisseur(e): Paul Thomas Anderson
* Format: Dolby, PAL, Surround Sound
* Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
* Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
* Region: Region 2
* Bildseitenformat: 16:9
* FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
* Studio: Touchstone
* DVD-Erscheinungstermin: 7. August 2008
* Produktionsjahr: 2007
* Spieldauer: 152 Minuten
* ASIN: B0014Z0P9G

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Mit seinem nicht zu verleugnenden Anspruch an Größe ist Paul Thomas Andersons There will be Blood in jeglicher Hinsicht auf wilde und explosive Art und Weise erfolgreich. Der Film beschäftigt sich mit den Ursprüngen besonders amerikanischer Formen von Ehrgeiz, Bestechlichkeit und industriellem Denken - und schafft aus dem Ganzen atemberaubendes Kino. Obwohl der Film auf Upton Sinclairs Roman Öl! aus dem Jahre 1927 basiert, hat Anderson seine eigene Herangehensweise an das Thema entwickelt. Er fokussiert seinen Blick auf den skrupellosen Selfmade-Ölförderer Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis), dessen unersättlicher Hunger nach Öl ihn in den frühen Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts zu einem mächtigen kalifornischen Industriemagnaten macht. Die Anfänge des Films liefern einen faszinierenden Einblick in die Ölförderung, einen unglaublich physischen Prozess, was später in Plainviews ebenso unbezähmbaren Drang nach Landbesitz und Macht mündet. Spannende, erläuternde Episoden werden während Plainviews Aufstieg aufgebaut: ein mächtiges Bohrturmfeuer (ein herausragendes Ereignis, das Anderson mit Hilfe seines Kameramanns Robert Elswit glänzend einfängt), der Besuch eines seit langem vermissten Bruders (Kevin J. O'Connor), die anhaltende Beziehung zu Plainviews undurchschaubarem Adoptivsohn (Dillon Freasier). Während sich der Film weiter entwickelt, richtet sich die Aufmerksamkeit auf Plainviews Rivalität zum örtlichen Vertreter Gottes, einem Prediger namens Eli Sunday (der Gift und Galle spuckende Paul Dano) - Religion und Kapitalismus werden hier weniger als gegensätzliche Kräfte portraitiert, sondern eher als zwei Seiten einer Medaille. Und die Crux liegt hier weniger in der Gier des Menschen, sondern vielmehr in seiner Eitelkeit. Andersons ungewöhnliche Herangehensweise - unterstützt durch die erstaunliche Filmmusik von Jonny Greenwood - gefährdet manchmal den Zusammenhalt des Films, aber selbst in solchen Momenten schafft er es zu begeistern. Daniel Day-Lewis' Darstellung erinnert in ihrer Breite und ihrem Sinn für Details im Verhalten an Laurence Olivier, Planview spricht mit der nach zu viel Rum klingenden Stimme von John Huston und er hat einen leichten Silberblick, der an Walter Huston erinnert. Es ist eine nahezu beängstigende Darstellung und der Motor hinter der gnadenlosen Kraft des Films. --Robert Horton
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