PARI Vortex Holding Chamber Testbericht

Heute möchte ich euch die Vortex Inhalationshilfe vorstellen.
Ich habe mittlerweile seit über drei Wochen Bronchitis, die nicht wirklich besser werden wollte und sich vor allem in nächtlichen extremen, Erstickungsgefühlen auslösenden Hustenanfällen äußerte. Aber seit einigen Tagen erfahre ich erfreulicherweise deutliche Linderung, seitdem mir der Facharzt eine Art Asthma-Spray verordnet hat, welches ich nun zwei Monate lang zweimal täglich anwenden muss.

Aber nicht das Spray an sich soll Thema dieses Berichtes werden, sondern die Inhalationshilfe, die mir zusätzlich zur Erleichterung der Anwendung verordnet wurde.

Zweck
Die Verabreichungsart solcher Sprays ist in der Regel immer identisch: Man muss den Sprühmechanismus durch Druck auf das Dosieraerosol per Hand auslösen und gleichzeitig durch das Mundstück tief einatmen. Geschieht das Sprühen und das Einatmen nicht zeitgleich, so gelangt das Medikament nur in den Mundraum und kommt nie dort an, wo es eigentlich wirken soll: in den Bronchien.

Kann der Mensch allerdings Bewegungen von Mund und Hand nicht hundertprozentig aufeinander abstimmen (Das ist beispielsweise bei Kindern der Fall oder auch – wie bei mir – bei Erwachsenen mit bestimmten Körperbehinderungen), so könnte das Medikament keine Anwendung finden, da die Verabreichung missglücken würde. Hier kommt das Hilfsmittel zum Einsatz.

Funktionsweise
Die Inhalationshilfe wird vorne auf das Dosieraerosol aufgesteckt (natürlich mit offenem Mundstück). Das Medikament wird dadurch beim Auslösen des Sprühmechanismus erst in die Kammer der Inhalationshilfe geleitet und kann dadurch auch (innerhalb eines kurzen Zeitfensters) zeitversetzt eingeatmet werden.

Zielgruppe
Laut Herstellerangaben soll das Teil auch bei Säuglingen und Kleinkindern Anwendung finden können. Ich verfüge in diesem Bereich selbstverständlich über keine persönlichen Erfahrungen, wage es aber dennoch, diese Aussage anzuzweifeln. Denn selbst wenn das Einatmen damit zeitversetzt erfolgen kann, ändert das nichts an der Tatsache, dass man sehr kräftig und vor allem sehr gezielt durch das Mundstück des Hilfsmittels atmen muss.

Dem Säugling bzw. dem Kleinkind kann man dieses Prinzip wohl nur schwer vermitteln. Da hilft dieses Inhalationsgerät dann meiner Einschätzung nach auch kaum weiter.

Patienten, die begreifen, was von ihnen erwartet wird und lediglich mit der Umsetzung / Koordination Schwierigkeiten haben, können allerdings sehr gut von dem Hilfsmittel profitieren.

Wie und wo bekomme ich dieses Ding?
Dieses Hilfsmittel habe ich in der Apotheke erhalten. Mir wurde es ärztlicherseits verordnet. Trotzdem musste ich noch 5 Euro zuzahlen. Außerdem sollte man berücksichtigen, dass die Vortex Inhalierhilfe nicht zum Standard-Sortiment einer Apotheke gehört und daher grundsätzlich erst bestellt werden muss.