Die Feuerbraut (Taschenbuch) / Iny Lorentz Testbericht

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ab 7,69
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Summe aller Bewertungen
  • Handlung:  durchschnittlich
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Humor:  durchschnittlich
  • Stil:  ausschmückend

Erfahrungsbericht von jacquelinestauch

Feuer

4
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  durchschnittlich
  • Stil:  ausschmückend
  • Zielgruppe:  Männer

Pro:

Gut recherchiert, Thematik

Kontra:

vorrausschaubar

Empfehlung:

Ja

Während der Schulzeit fand ich total öde und langweilig. Aber seit ich historische Romane für mich entdeckt habe, denke ich mitlerweile anders.
Mehr oder weniger hat dies begonnen, als ich das Buch "Die Wanderhure" von Iny Lorentz gelesen habe. Heute sind in meinen Besitz insgesamt 6 Bücher. Eins davon ungelesen und eins gerade zugeklappt. Von den anderen 4 Bücher habe ich bereits berichtet und nun kommt Buch Nummer 5, nämlich
Die Feuerbraut
~~~ Autor/in ~~~

Dieses Buch stammt aus den Händen des Pseudonyms Iny Lorentz. Dahinter verbirgt sich Iny selbst und ihr Ehemann Elmar Lorentz.
Iny Lorentz wurde 1949 in Köln geboren. Sie besuchte dort die Schule und machte eine Ausbildung zur Arzthelferin.Iny und Elma sind seit 1982 verheiratet und haben keine Kinder.
~~~ Eckdaten ~~~Gebundene Ausgabe: 720 Seiten
Verlag: Knaur (November 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426662418
ISBN-13: 978-3426662410
Größe: 22 x 15 x 4,6 cm
Preis:

1. gebunden 19,90 €
2. Taschenbuch: 9,95 €


~~~ Das Cover ~~~

Wie man an den Bild, was die Community zur Verfügung gestellt hat, kann man sehr schön einen Frauenkörper in weiß-roter Gewandung erkennen. Der Hintergrund ist in schwarz gehalten.
Außerdem kann man den Titel und den Autor lesen.
~~~ Inhalt ~~~

Deutschland im Dreißigjährigen Krieg: Die siebzehnjährige Irmela von Hochberg muss zusammen mit ihrem Vater vor den heranrückenden Schweden fliehen.
Durch uhr feines Gehör kann sie sich und einige Frauen und Fabian von Birkenfels retten. Die nicht mehr fliehen können, werden von den Schweden niedergemetzelt. Frauen werden vergewaltigt und halbtot liegengelassen.
Ehrendraut von Lexenthal, Nichte des Prios Xavier von Lexenthal, wird noch im Gesicht und die Brust entstellt.
Sie gibt dafür Irmela dafür die Schuld und bezichtigt sie, eine Hexe zu sein.

Nachdem die Gefahr vorrüber ist, fliehen sie weiter nach Neuburg und suchen dort Unterschlupf. Da aber Neuburg mit Flüchtlingen überfüllt ist, können die Flüchtlinge nicht bleiben und reisen weiter Richtung Böhmen.
Dort treffen sie auf Helene Hochberg, die Stiefgroßmutter von Irmela und Mutter von Johanna.
Prior Xaviar Lexenthal hat es besonders auf Irmela abgesehen, da sein Plan, Irmelas Mutter auf den Scheiterhaufen zu bringen, gescheitert ist. Außerdem will er sich wegen Ehrentrauts Entstellungen rächen und das Vermögen von Irmela unter den Nagel zu reißen.

Helene von Hochberg hat es ebenfalls auf das Vermögen von Irmela abgesehen.
So spannt sich das Netz immer weiter um Irmela. Kann sie diesen Netz entkommen oder endet sie als Hexe auf den Scheiterhaufen? Das müßt ihr nun selber rausfinden.

~~~ Leseprobe ~~~
"... Fabian von Birkenfels griff nach Irmela, um den Befehl seines Vaters auszuführen, doch diese stieß ihn unerwartet heftig zurück. »Rennt um euer Leben!«, schrie sie und tauchte mit dem kleinen Siegmar auf dem Arm so schnell im Zwielicht des Waldes unter, dass Fabian ins Leere griff.
Frau Meinarda sah das Mädchen mit ihrem Sohn in den Wald rennen und stieß einen schrillen Ruf aus. »Irmela! Nein! Was machst du denn da?«
Bevor jemand sie hindern konnte, verließ sie die Kutsche und folgte dem Mädchen. Drei andere Frauen verloren die Nerven, zwängten sich kreischend ins Freie und rannten ebenfalls in den Wald. Ihr Beispiel wirkte ansteckend. Mütter schleppten ihre Kinder mit, ältere Geschwister die jüngeren, und ganz zuletzt schloss sich auch Johanna den Fliehenden an. Obwohl sie ständig über Irmelas Empfindlichkeit gespottet hatte, wusste sie, wie gut diese hören konnte, und war daher bereit, ihr zu glauben.
Die Männer wurden von der Flucht der Frauen und Kinder völlig überrascht. Birkenfels versuchte, sie mit Gebrüll zurückzuhalten, doch es war vergebens. Die Einzigen, die blieben, waren ein paar verschüchterte Mägde, die dicke Walburga Steglinger, die ohne Hilfe nicht aus dem Wagenkasten kam, und Ehrentraud von Lexenthal, die für Irmela nur Verachtung übrig hatte und dem nicht gerade einladend wirkenden Wald nun misstrauische Blicke zuwarf.
Auf halbem Weg in dichteres Gebüsch packte Walter von Hassloch seine vor Angst um sich schlagende Ehefrau und versetzte ihr ein paar schallende Ohrfeigen. »Du bleibst hier, verdammt noch mal!«, herrschte er sie an.
Fabians Mutter Carola blieb unter den ersten Bäumen stehen, drehte sich nun mit einem verkrampften Lächeln zu ihrem Ehemann um und kehrte ebenfalls zu ihrer Kutsche zurück. Birkenfels beachtete sie jedoch nicht, sondern fluchte zum Gotterbarmen. »Verdammt, Hochberg! Dafür bringe ich Eure Tochter um. Wir sind ohnehin schon viel zu langsam, und da rennt dieses kleine Miststück auch noch davon und lockt die anderen Weiber hinter sich her. Fabian, du folgst diesen gackernden Hühnern und scheuchst sie zurück auf die Straße. Wir brechen auf, sobald Steglingers Karren wieder fahrbereit ist. Wer dann noch nicht da ist, kann meinetwegen im Wald vermodern!«
Nach diesen heftigen Worten brüllte Birkenfels die Knechte an, sich mit dem Entladen zu beeilen. Da es sich zumeist um Steglingers Leute handelte, gingen diese jedoch so zögernd zu Werk, als fürchteten sie, für jedes fehlende Teil Hiebe zu erhalten.
Irmelas Vater trat neben Siegbert von Czontass und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Wir hätten meinem ersten Vorschlag folgen, etwas Gold mitnehmen und samt unseren Frauen und Kindern zu Pferd fliehen sollen. Nun werden wir es nicht mehr bis zur Donau schaffen.«
»Nicht, nachdem Eure Tochter uns völlig überflüssige Probleme bescheren musste!«, antwortete Czontass mit eisiger Miene.
»Ob Irmelas Handlung wirklich überflüssig war, werden wir gleich sehen!« Ottheinrich von Hochberg glaubte nun auch, Hufgetrappel und Schreie zu vernehmen, und griff nach seinem Rapier."

~~~ Meine Meinung ~~~
Da ich es bereits von den anderen Romanen aus Iny Lorentz Feder kannte, ist die Hauptfigur wieder eine Frau.
Auch wenn scheinbar bei den Büchern von Iny Lorentz das gleiche Strickmuster haben, aber dennoch sind es immer wieder aufs Neue neue Handlungen, eine andere Zeit und auch andere historische Hintergründe.
Diesmal wurde der dreißig jährige Krieg, der im 17. Jahrhundert wütete, als geschichtliche Hintergrund gewählt.
Nicht nur dieser Krieg war der alleinige Anhaltspunkt von Iny und Elmar, sondern auch die Hexenverfolgung und Verbrennung.
Auch in diesen Fall haben die Beiden wieder sehr gut recherchiert und Wahrheit und Geschichte miteinander verknüpft

Diesmal habe ich mich mit den Lesen des Buches ein wenig schwer getan. Der Anfang ist ein wenig zäh und trocken und die Spannung steigert sich erst nach und nach.
Nach den ersten Teil des Buches wollte ich es schon weglegen, bin dann aber fürs weiterlesen mit steigender Spannung belohnt worden.
Wie bei den anderen Büchern von den Ehepaar Lorentz kann man sich auch hier sich ein Bild von der damaligen Zeit machen und man taucht praktisch während des Lesens in diese Zeit ein.
Dennoch ist es vorhersehbar.
Leider kommt auch das Thema der Hexenverfolgung in diesem Buch zu kurz und andere Themen, die heute noch sehr aktuell sind wie Intrigen, sind zu sehr ausgebaut worden.

Auch wenn ich mich wahnsinnig auf das Buch gefreut habe, dennoch kommt es nicht an "Die Wanderhure" heran. Trotz alledem ist es lesenswert.

44 Bewertungen, 11 Kommentare

  • ronald65

    14.08.2009, 23:28 Uhr von ronald65
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg

  • rainbow90

    14.06.2009, 15:52 Uhr von rainbow90
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schöner Bericht! LG

  • Puenktchen3844

    14.06.2009, 03:07 Uhr von Puenktchen3844
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein guter Bericht. LG

  • sandieheinrich

    14.06.2009, 02:34 Uhr von sandieheinrich
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüßle aus der Hauptstadt

  • cs59

    14.06.2009, 00:26 Uhr von cs59
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht Viele Grüße

  • morla

    14.06.2009, 00:14 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    stürmische grüße aus berlin lg. petra

  • billabbong

    13.06.2009, 23:05 Uhr von billabbong
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr schöner Bericht! LG

  • seegreet

    13.06.2009, 22:21 Uhr von seegreet
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht, freue mich über Gegenlesung

  • sigrid9979

    13.06.2009, 22:14 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gut gemacht ... Lg Sigi

  • minasteini

    13.06.2009, 22:05 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und liebe Grüße. Freue mich über Gegenbesuch.

  • peter_nordberg

    13.06.2009, 21:27 Uhr von peter_nordberg
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht. Freue mich über Gegenlesungen. lg Peter