Bosch PHG 600-3 Testbericht

Wenn man in den eigenen vier Wänden immer wieder mal etwas verändern werden soll, dann verhält es sich bei vielen durchaus schon so, dass diese aus Kostengründen gerade bei handwerklichen Angelegenheiten selbst Hand anlegen. Man spart dabei oft einiges an Geld und das Ganze macht zudem auch noch eine Menge Spaß. Voraussetzung ist natürlich, dass man sich irgendwann einmal das entsprechende Werkzeug besorgt hat, damit man auch dies und das selbst machen kann.
Daher hab ich bereits vor längerem mir immer wieder mal ein entsprechendes Elektrogerät zugelegt oder mir auch schenken lassen, um es letztendlich für diesen und jenen Einsatz auch sinnvoll nutzen zu können.
Vor einiger Zeit hab ich beispielsweise beschlossen mir ein sogenanntes Heißluftgebläse anzuschaffen, um mitunter bei Türen den Lack und die Farbe locker entfernen und diese dann neu streichen zu können.
Anlässlich zu einem Geburtstag nutzte ich dann die Gelegenheit, mir so ein Gerät zu wünschen. Es handelte es sich dabei um das Heißluftgebläse PHG 600-3 von Bosch, das mir ganz gut gefiel und das dann bei Louis Tools für 53,99 Euro besorgt wurde.

- Outfit des Geräts -:
Das Gerät in den Farben grün und schwarz mit einem ergonomischen Gerätedesign ähnelt vom Aussehen einer Bohrmaschine.
Vorne zu erkennen ist die silberfarbene Metalldüse, die für den Einsatz eine besonders wichtige Rolle spielt, da dort je nach Bedarf entweder eine Flächendüse (Zum Entfernen von Lack, Farbe und Klebungen), Glasschutzdüse (Zum Entfernen von Lack an Fenstern), Reflektordüse (Zum Verformen von Kunststoffrohren und Auftauen), Reduzierdüse (Zum Verschweißen von Kunststoff, Weichlöten und Schrumpfen), ein Schweißschuh oder ein Schrumpfschuh (Zum Schrumpfen) eingesetzt werden kann.
Hinter dem Düsenteil folgt der schwarze Wärmeschutz sowie gewissermaßen im Mittelteil der Motor. Am unteren Part trifft man hier auf den Bosch Softgrip, einem geschlossenen Handgriff mit inneren Noppen, der ein bequemes und sicheres Arbeiten ermöglicht. An dessen Außenseitenseite trifft man auf den Ein/Aus Schalter für die Regulierung der Luftmenge und Temperatur.
Dieser Part kann auch als Abstellfläche bei diversen Einsätzen genutzt werden wie beispielsweise beim Verformen von Kunststoff mit der Reflektordüse.

- Technische Daten -:

Das Bosch Heißluftgebläse PHG 600-3 mit 230 Volt und 1800 Watt zählt zu den sogenannten Dekorationswerkzeugen. Es hat eine Größe mit einer Länge von 36 cm, einer Breite von 29,5 cm und einer Höhe von 11 cm. Das Gewicht beläuft sich auf rund 0,80 kg.
Regulierung der Temperatur als auch der Luftmenge erfolgt an dem Gerät über drei Stufen.
Bei der Temperatur sind dies 50° C, 400° C und 600° C. bei der Luftmenge sind es 250 l/min, 350 l/min und 500 l/min.
An besonderen Funktionen zeichnet sich das Gerät dadurch aus, dass es zum einen über einen sogenannten Thermostopp verfügt. Durch diesen wird das Heißluftgebläse bei Überlastung automatisch abgeschaltet, wobei die Luftmengeregulation jedoch in Gang bleibt. Sobald das Gerät wieder abgekühlt ist, setzt die Temperaturregulation wieder ein.
Geschickt ist auch der abnehmbare Wärmeschutz, der sich dann auszeichnet, wenn man an besonders engen Stellen zu tun hat.
Sollen Arbeiten ausgeführt werden, bei denen die Temperatur besonders niedrig sein soll und auch ein schnelles Abkühlen erfolgen soll, gibt es diesbezüglich die sogenannte Kaltstufe mit 50° C.
Alles in allem lässt sich das Heißluftgebläse zum Einsatz bringen beim Ablösen von Farben, Lacken und Klebeverbindungen, zum Fixieren und Löten mit verschiedenen Materialien, zum Verformen und Verschweißen von Kunststoff sowie mitunter zum Auftauen von Wasserleitungen.

- Vorsicht -:
Bevor man das Gerät zum Einsatz bringen möchte, sollte stets darauf geachtet werden, dass sich dieses in einem einwandfreien Zustand befindet, also keine Stellen daran beschädigt sind wie beispielsweise das Kabel. Zudem sollte das Gerät sauber sein, wofür es bereits nach einem erfolgten Einsatz entsprechend zu reinigen ist.
Beim Einsatz selbst sollte man darauf achten, dass der Bereich gut belüftet ist, und man nach Möglichkeit Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille trägt.

- Lieferumfang -:
Neben dem Gerät befand sich in der Lieferung ein Kunststoffkoffer sowie eine Glasschutzdüse von 75 mm Länge und eine mehrsprachige Bedienungsanleitung.

- Hersteller -:
Produziert wird das Heißluftgebläse von der Firma Robert Bosch GmbH, Robert-Bosch-Platz 1, 70839 Gerlingen-Schillerhöhe, für das Elektrowerkzeuge ist zuständig das Servicezentrum, Zur Luhne 2, 37589 Krefeld.
Nähere Infos bekommt man unter anderem über die Hotline 0180/333 57 99 oder über die URL www. bosch.de.

- Erfahrung -:
Das Gerät hab ich bis dato meist für das Entfernen von Farbe und Lack bei Türen, Fenstern und teilweise auch bei Möbelstücken verwendet wie aber auch für das Entfernen von lästigen Klebungen, die sich mitunter an Wänden oder Böden befunden haben.
Für das Entfernen von Farbe und Lack an Türen hab ich diesbezüglich eine Flächendüse von 75 mm eingesetzt. Die Temperatur wurde am Gerät auf die Temperatur von 450° C eingestellt, bezüglich der Luftmenge waren es da dann 350 l/min.
Für den eigentlichen größeren Einsatz hab ich mir meist eine Schutzbrille und Schutzhandschuhe aufgesetzt, da durchaus immer etwas ins Gesicht oder in die Augen kommen oder man sich möglicherweise auch die Hände bei entsprechender Temperatur verbrennen kann.
War die Farbe oder der Lack jedenfalls gelöst, war dann mein nächster Griff bisher immer zu einem entsprechenden Spachtel, mit welchem ich die Fläche wunderbar säubern konnte.
Dann wurde eine neue Farbe oder ein neuer Lack aufgetragen und mit der Kaltstufe I von 50° C die Fläche getrocknet.
Wurde die Lackentfernung an einem Fenster vorgenommen, hab ich an dem Gerät statt einer Flächendüse eine Glasschutzdüse eingesetzt, wobei der restliche Arbeitsschritt aber gleichfalls mit einem Spachtel vonstatten ging. Eine abschließende Säuberung erfolgte hier mit einer Drahtbürste.
Womit ich auch schon klasse Ergebnisse erzielte war als ich dieses Heißluftgebläse an eingefrorenen Wasserrohren einsetzen musste, die aus Kunststoff bestanden. Hier setzte ich
eine 80 mm Reflektordüse ein, wobei die Temperatur selbst auf 300° C erfolgen sollte. Die Erwärmung selbst wurde dabei vorsichtig, gerade auch wegen dem Material, vom Rand zur Mitte hin vorgenommen, was aber letztendlich zum Erfolg führte.

- Fazit -:
Alles in allem find ich das Gerät richtig klasse. Man kann es für vielerlei unterschiedliche Möglichkeiten nutzen, wobei der Einsatz in jedem Fall keinerlei größere Schwierigkeiten bereitet und man auf das Bosch PHG 600-3 Heißluftgebläse immer wieder gerne zurückgreift. Eine Empfehlung kann ich auf alle Fälle aussprechen.