FloraBest Teleskop-Astschere Testbericht

Im Garten fällt im Laufe der Jahre ja immer mehr an "Schneidarbeiten" an. Äste und Zweige müssen zurückgeschnitten werden, Efeu und Wein an Hauswand und Gartenhäuschen müssen auf Form gebracht werden.

Da sowohl Bäume und Sträucher mit der Zeit immer höher werden und auch der Efeu/Wein inzwischen Höhen erklommen haben, die ohne Leiter nicht mehr erreichbar sind, habe ich mich bereits seit dem vergangenen Jahr nach einem Teleskop- Astschneider umgesehen.
Beim Discounter kam ich regelmäßig zu spät - die Gartengeräte waren immer schon aus. Daher war ich froh, das es im Lidl- Onlineshop dieses Frühjahr wieder ein solches Gerät gab und habe sofort zugeschlagen, zumal ich mit anderen Teilen von Flora Best bisher immer recht zufrieden war.

Preis
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Der Teleskop- Astschneider von Flora Best kostete 14,99 Euro, zuzüglich 3,95 Euro Versand kam ich auf eine annehmbare Gesamtsumme von 18,94 Euro.

Herstellerdaten
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Artikel-Nr. 40875
Hergestellt von:
Kompernass GmbH
Burgstrasse 21
44867 Bochum

Aussehen / Funktion / Meinung
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Der Astschneider wurde in einem sehr stabilen Karton geliefert und sah nach dem Auspacken erst einmal sehr schick aus.
Die Teleskopstange ist in 6 Stufen ausziehbar und erreicht eine Länge von 1,38m bis 2,08m. Meine Körpergröße plus Armlänge dazugerechnet ergibt das eine maximale Arbeitshöhe von fast 4m.

Das Schneidblatt ist aus gehärteten Karbonstahl und ist- wie bei FloraBest üblich - mit einer durchsichtigen, über Druckknopf sicher zu befestigenden Schutzhaube versehen. Die große Schere (ca. 13cm - wegen der leichten Krümmung schlecht messbar) soll das Erfassen von vielen Zweigen auf einmal ermöglichen - was in großen Höhen aber schwierig wird.

Der Griff ist um 180 Grad drehbar, eine gute Idee, die die Arbeit wirklich vereinfacht.
Die Werbung verspricht "müheloses Schneiden von Ästen und Zweigen mit einem Durchmesser bis zu 6 mm".
Und hier beginnt mein Problem: bei maximal ausgezogener Teleskopstange kann ich nicht wirklich die Stärke der Zweige so genau abschätzen, dass die 6 mm nicht überschritten werden. Aber zum Glück hat das Gerät laut Beschreibung eine mechanische Sicherheitssperre...

Aber nun zum Einsatz des Gerätes.

1. Einsatz
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Ersteinsatz war der Efeu, dessen zu weit von der Wand wegstrebenden Blätter und Zweige ich zunächst entfernen wollte. Das ging so halbwegs ganz gut, ist aber nicht wirklich eine Männerarbeit - man(n) erwischt wirklich nur immer recht wenige Zweige, die man abschneiden kann.
Ich will da mehr Fortschritte sehen und wie bei einer Heckenschere gleich größere Lücken reißen. So ist die Aktion sehr zeitaufwändig und damit nervenaufreibend. Da hole ich mir doch lieber die Leiter und gehe mit "schwerer" Technik ran an die Pflanze.
Aber gut, das hätte ich vorher wissen können. Wichtiger war mir ja auch die zweite Aktion:

2. Einsatz
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Jetzt wollte ich dünne, höher"liegende" Zweige des Apfelbaumes eliminieren. Ich also frisch ans Werk. Zunächst wirklich erst mal dünnere Zweige ausgesucht (man will das Gerät ja erst mal testen). Der erste Zweig fällt, aber ein besonders gutes Gefühl hatte ich noch nicht dabei. Das zweite Opfer ausgewählt - um das Gerät zu schonen, wieder einen Zweig, der unterhalt des angegebenen Durchmesserwertes von 6mm lag! - und den Griff und damit auch die Schneidblätter zusammengepresst.

Diesmal gab es einen leichten Widerstand zu spüren. Diesen hätte ich wahrscheinlich anders interpretieren müssen - womöglich war das die angegebene mechanische Sicherheitssperre?. Aber egal, auf solche Feinheiten kann ich während der Gartenarbeit natürlich keine Rücksicht nehmen. Außerdem - Widerstände sind dazu da, um überwunden zu werden. Ich drückte also weiter, es gab einen kleinen Knacks - und schon hatte ich den oberen Teil des Griffes abgebrochen. Wohlgemerkt, der Seilzug war noch völlig o.k., der Griff war hinüber, nämlich wirklich durchgebrochen.

Bei genauerer Betrachtung des Griffes wunderte mich das nicht mehr - der Griff ist aus billigster Plastik gefertigt und lediglich mit Silberfarbe überzogen, so dass er von fern wie Stahl aussieht. Da nutzt mir auch das beste, aus gehärteten Karbonstahl gefertigte Schneidblatt nichts, wenn ich mich auf den Griff nicht verlassen kann.

Mittlerweile habe ich den Griff geklebt und zusätzlich straff umwickelt, trotzdem habe ich jetzt bei Einsatz der Teleskop- Schere prinzipiell ein schlechtes Gefühl, ich traue mich fast gar nicht, halbwegs stabil aussehende Zweige zu schneiden, der Einsatz des Gerätes beschränkt sich daher fast nur noch auf "kosmetische" Operationen, die man einem Mann eigentlich nicht zumuten kann *g*...

Der Teleskop- Astschneider bekommt auf Grund des minderwertigen Materials, aus dem der Griff gefertigt ist, nur 2 Gnadenpunkte von mir und auf keinen Fall eine Kaufempfehlung.

Danke fürs Lesen!
Mars