Diablo III (PC Rollenspiel) Testbericht

Alles begann Anfang Mai. Offizieller Release von Diablo III. Meine persönlich gefühlte Wartezeit von Diablo II zu III gefühlte 15 bis 20 Jahre seit Ankündigung 2008, neigt sich dem Ende.
Am Tag nach dem Release erfolgte ein freudiger Gang zum Elektronikgroßfachmarkt. Da war die Freude aber schnell vorbei, da das Game schon am ersten Tag der Veröffentlichung in 15 verschiedenen Filialen der Elektronikfachmärkte ausverkauft war. In der laufenden Woche: Wunsch erfüllt, Diablo III gekauft auf zur Installation.
Wie gewohnt bei Blizzard gab es dabei keine Probleme. Battle.net Account erstellt, persönlichen Code erhalten und Spiel gestartet.
Erstes Manko, das Spiel funktioniert im Gegensatz zum Vorgänger nur online, auch wenn man Single Player ist. Heutzutage an sich kein Problem, aber wenn die Netzverbindung nicht ganz so stabil ist, ist der Ärger vorprogrammiert. Vor allen Dingen aufgrund des hohen Ansturms kurz nach Erscheinen des Spieles. Die Server waren frustrierender Weise überlastet, ein Login nicht möglich.

Erstmal eingeloggt erwartet einen ein sehr gut animiertes Intro, wie Tyrael
in Form eines fallenden Sterns in die Kathedrale von Tristan einschlägt. Man sieht auch alte Bekannte wie Deckard Caine bekannt aus Diablo I und II.

Spielsituation
Man befindet sich 20 Jahre nachdem man in Diablo II den Baal und Diablo besiegt hat und deren Seelen in den Seelenstein eingeschlossen hatte. Man wählt sich eine der 5 Charakterklassen. Neben den altbekannten Charakteren wie Zauberer und Barbar kann man nun auch zum Hexendoktor, Dämonenjäger und Mönch werden. Neu ist, dass man bei allen Charakteren das Geschlecht aussuchen kann.

Zur Grafik:
Im Netz kursieren viele Bemerkungen in der Form, dass das Game nicht düster genug gestaltet sei. Mit vollen Grafikeinstellungen und Physikeffekten entsteht aber auf jeden Fall eine atemberaubende Atmosphäre, die die Gamevorgänger um Meilen übertrifft. Neu ist auch die 3D Graphik. Wer das Game mit niedriger Grafikauflösung spielt, der verpasst einiges: schöne Umgebung, schöne Grafikeffekte und Physikengine.
Allerdings muss man auch zugeben, kleine Einbußen gibt es. Denn wenn man auf viele Gegner trifft, sind es zu Viele der überaus schön gemachten Effekte, so dass man leicht den Überblick verliert.

Etwas verändert hat sich der Aufbau des Fertigkeitenbaums. Man bestimmt nicht mehr selbst, welche Fähigkeiten man weiter ausbauen möchte. In Diablo III erlangt man nacheinander levelabhängig immer neue Fertigkeiten, unter anderem Runen, die nicht mehr gesammelt werden, sondern ebenfalls levelabhängig freigeschaltet werden, um die jeweilige übergeordnete Fertigkeit zu verbessern. Langer Spielspaß ist garantiert, aufgrund der Schwierigkeitsstufen und des Sammeltriebs auf der Suche nach einem noch besseren Gegenstand.

Negativ ist vor allem, dass der Handel mit besonderen Ausrüstungsgegenständen einen höheren Stellenwert hat, als im Vorgängerspiel. Das wird besonders daran deutlich, dass man ab demnächst virtuelle Ausrüstungsgegenstände mit realem Geld kaufen kann, und zwar über die Online Auktionsbörse bei Battle.net. Die Hersteller versuchen hier, wie aus anderen Onlinegames bereits bekannt, eine Einnahmequelle zu schaffen, wie bei WOW. Die Sinnhaftigkeit dahinter, für ein virtuelles Schwert Geld zu bezahlen, sollte an anderer Stelle diskutiert werden.

Alles in Allem ein gelungener und würdiger Nachfolger der legendären Vorgänger. Diablo III kann man uneingeschränkt Fans und Nichtfans weiterempfehlen.