Diablo III (PC Rollenspiel) Testbericht

Diablo-iii-pc-rollenspiel
ab 12,54
Auf yopi.de gelistet seit 06/2012

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Erfahrungsbericht von xxlocoxx1987

Der Teufel steckt im Detail

Pro:

macht süchtig, schöne Grafik, viel zu Entdecken, ständig Neuerungen

Kontra:

technische Probleme, eher schlechter Support

Empfehlung:

Ja

Im Mai diesen Jahres erschien das wohl meisterwarteste Rollenspiel des Jahres.
Blizzard brachte endlich nach langer Beta-Phase sein höllisches Kind Diablo 3 auf den Markt.
Ich habe mir das Spiel im Juli zugelegt. Der Preis betrug zwischen 45€ und 60€ (Pro Markt).
Bei Amazon erhielt ich das Spiel für 50€.

Haben sich also Preis und die jahrelange Vorfreude gelohnt?

Worum handelt es sich?
Diablo 3 ist ein Hack`n`Slay Rollenspiel und der Nachfolger von Diablo 1 und 2 (sowie Lord of Destruction). Hierbei geht es darum aus 5 Charaktergruppen (Dämonenjäger, Barbar, Zauberer, Mönch und Hexendoktor) eine geeignete auszuwählen, die zu einem passt (im späteren Verlauf versucht man sich sowieso noch an anderen Charaktergruppen).
Wie schon angemerkt besitzen die 5 Charaktergruppen bestimmte Attribute, der Dämonenjäger ist ein ausgezeichneter Fernkämpfer und Fallensteller, steckt aber nicht so viel weg wie der kräftige Barbar der seine gesamte Kraft in harte Schläge steckt. Der Hexendokter ist eine Beschwörerklasse und bedient sich an Voodoozaubern bishin zu Leichen die für ihn kämpfen. Der Zauberer setzt alles daran mit flächdeckenden sowie gezielten Zaubern den Gegnern großen Schaden zuzufügen. Der Mönch ist eine Art Kampfmagier, er vereint die Fertigkeiten von Barbar und Zauberer und wird so zu einem Universalwerkzeug.

Hat man einen Helden erstellt gibt es eigentelich nicht so viele Ziele.
1. Bestehe alle Schwierigkeitsgrade (Normal, Alptraum, Hölle, Inferno)
2. Sammel die besten Gegenstände, setze sie in Gold um und kaufe zur Not neue bessere Gegenstände.
3. Genieße die Story und verbessere deinen Helden wo es nur geht.

Durch das Bekämpfen von Gegnern erhält der Held Erfahrungspunkte, die zu einem Levelanstieg führen. Hat der Held 60 Level erreicht kann er seit dem 22.08.12 noch Paragonstufen erhalten bis Level 100. Nach einem Levelanstieg verbessern sich die Attribute des Helden wie beispielsweise Stärke, Intelligenz, Geschick und Vitalität automatisch.
Unterschiede zu den Vorgängern

Außer der Charakterauswahl gibt es weitere Erneuerungen.
So kann der Spieler nun Erfolge erhalten (Ähnlich wie bei der Playstation 3 die Trophäen) welche auf dem Profil des Spielers sichtbar sind und der Spieler Banner und Bannermuster erhält (die Banner befinden sich immer in der Stadt).

Außerdem gibt es nun keinen bekannten Skilltree (Fertigkeitenbaum) auf den man Punkte vergibt und so Schaden und Dauer einer aktion bestimmt. Vielmehr stehen dem Spieler nun 4 Skills (Zahlentasten der Tastatur 1-4) + 2 Skills verteilt auf den Maustasten gleichzeitig zur Verfügung, die aus einer Skillliste bestimmt werden. Skils werden durch Runen verbessert oder verändert, so lässt sich eine bestimmte Spielweise erstellen. Beides wird durch den Levelanstieg des Spielers freigeschaltet, so dass der Spieler bei Level 60 (die eigentliche Höchststufe) alles auswählen kann und sich ein sogenanntes Build (eine Skillzusammensetzung) aufbauen.
Ein verskillen ist somit nicht möglich.

Dann wurde der beliebte Horadrimwürfel durch einen Schmied und einen Juwelier ersetzt, die in der Stadt für Geld Rüstungen oder bessere Edelsteine herstellen. Dazu muss man diese aber ebenfalls mit viel Geld und Rescourcen aufleveln, damit diese auch etwas wirklich brauchbares herstellen können.
Die Attribute werden ebenfalls je nach Held automatisch verteilt so, dass ein gutes Build und gute Ausrüstung den Grundstein für einen soliden Helden bieten.

Stadtportale müssen nun nicht wie in den Vorgängern gekauft werden, sondern sind ein Zauber den man beliebig oft nutzen kann.
Tränke haben nun eine Abklingzeit, damit man nicht stumpf alle 2 Sekunden einen Heiltrank nutzt sondern sein handeln auch ein wenig plant.

Gold, Gold, Gold! Gold ist nun neben Edelsteinen die wichtigste Quelle um im Auktionshaus tolle Gegenstände zu ergattern, also jedes noch so kleine Goldstück aufheben!
Es geht blutiger zu in und um Tristram, so müssen Eltern wohl oder übel über das Optionsmenü den Gewaltgrad herunterschrauben.

Sound und Musik
Der Soundtrack des Spiels ist wieder Diablo-typisch geworden und weiß somit zu gefallen. Von einfachen leicht verstörten Gitarren-chords, bis zu orientalischen Einflüssen oder orchestraler gar schon epischer und dramatischer Musik die gegen Ende auf einen wartet, ist alles vertreten.

Die Angriffseffekte sind super gelungen, sie regen in 90% der Fälle an, ganze Gegnerhorden anzugreifen. Hier hat man sich viel Mühe gemacht und man merkt, dass soundtechnisch auf kleinste Details geachtet wurde.
Man hat zwar oftmals am Realismus gespart (eine Handarmbrust die sich anhört wie eine schallgedämpfte Maschinenpistole beim Skill " Schnellfeuer" z.B.) aber ich denke dass macht die Serie aus und glatt doppelt Spaß.

Grafik Spiel/Filmsequenzen
Die Grafik ist definitiv um Ecken schöner als früher. Man sieht seinen Charakter aus der Vogelpersepektive, die Gesamte Umgebung ist schön gestaltet und in 3D. Außerdem fliegen die Gegner jetzt richtig schön durch die Gegend bei Explosionen, die ganze Umwelt regiert auf "Einflüsse" die der Spieler mit sich bringt. So fliegen Fässer durch die Gegend oder explodieren ind zig Teilen. Regale und Tische stürzen ein, bestimmte Dinge brennen. Doch hier wurde ebenfalls viel Liebe reingesteckt.

Das dieses Spiel nicht das Grafikwunder schlechthin ist sollte dem Spieler schon klar sein, wir reden bei Diablo 3 aber definitiv über Etwas, das grafisch alles rausholt was man rausholen muss um einen Toptitel zu zeugen.

Die Filmsequenzen haben mich ein wenig enttäuscht, Erzählungen werden in einer Art Comicstil gehalten, in denen Bilder in Schwarzweiss aus Tropfen und Strichen entstehen.
Die wenigen Videosequenzen jedoch überzeugen und sind wieder wie von Blizzard gewohnt erste Sahne, leider enttäuscht mich das um so mehr weil ich mich wieder sehr auf Videosequenzen a la Diablo 2 gefreut habe.

Die Story
Die Story setzt dort an wo Diablo 2 aufgehört hat. Es gibt zwei "Untere Übel" Namens Belial und Azmodan welche alles daran setzen die Herrschaft der Finsternis in Sankturio durchzusetzen und die Menschheit zu ihren Dienern zu machen. Diese beiden Übel sind die Brüder der im zweiten Teil in einen Seelenstein verbannten "Oberen Übel" (Mephisto, Diablo, Baal).
Der Held den man auswählt durchläuft Storyteile aus beiden Teilen der Spielserie, größtenteils jedoch die des ersten Teils. So wird erzählt was vor Diablos auftreten in der Kathedrale von Tristram geschah, wie König Leoric dem Wahnsinn verfiel oder die Geschichte von Lachdanan den man im ersten Teil als Dunklen Ritter trifft.

Die Geschichten und Tagebücher einer Altbekannter und anderen Charakteren werden durch Bücher oder Gespräche wiedergegeben.

Wer das Spiel also zum ersten Mal spielt (auf der Schwierigkeitsstufe Normal) wird sich wohl mehr auf die aufregende Story konzentrieren die ständige Wendungen mit sich bringt und gerade Diablo-Veteranen der ersten Stunde leicht die Pipi in die Augen treiben wird.
Zuviel möchte ich von der Story jedoch nicht verraten, außer dass sie trotz neuer Charaktere und neuer Umgebung gut gelungen ist.

Die Spielumgebung
Man kämpft sich durch Wälder, Felder, alte Gemäuer, zerfallene Dörfer, die Wüste, Berge, Schlachtfelder in denen Soldaten die Dämonen bekämpfen, den Himmel in dem die Erzengel versuchen die Diener der Hölle zurückzuschlagen und in Teilen der Hölle.
Alles in Allem bietet Diablo 3 jede Menge Orte die alle sehr authentisch wirken und den Spieler dieses "Mittendrin-Feeling" bieten. Gerade Akt 3 und 4 sorgen für mächtig Stimmung.
Grafisch sind alle Orte auch nicht langweilig sondern bieten Abwechslung.

Außerdem sind alle Abschnitte nicht zu groß geraten, so hatte man doch schon bei Diablo 2 auf die Wüste keinen Bock mehr, weil man stets und ständig den Augang des Abschnitts gesucht hat und dabei oftmals eine ganze Menge Zeit verstrichen ist, bis man sich dort hin gekämpft hat.
Jedoch hat das kämpfen dort irgendwann keinen Spaß mehr gemacht und nur Sand und Steine sind verammt öde.

Das Spielfeeling, die Probleme... meine eigene Meinung halt
Ich spiele immernoch freudig so viel es nur geht. Doch kommen wir erstmal zu den Anfängen.
Die Spielstufe NORMAL lässt sich von Laien die sich erstmal in die Serie reinfuchsen müssen ganz locker spielen, so dass man auch einmal in Ruhe die vorgelesenen Bücher anhören und sich in der Story zurechtfinden kann.
Wer Diablo bereits kennt wird hier wohl mehr schlafen als pure Action erleben.
Jedoch darf man nicht vergessen wie viel Zeit zwischen den Titeln liegen und ich bin mir sicher es gibt viele die weder den ersten noch den zweiten Teil der Serie gespielt haben und die müssen schließlich auch bedient werden.

Alptraum ist schon knackiger aber dennoch machbarer, man erhält bessere Gegenstände und man muss mittlerweile mehr aufpassen nicht in Graß zu beissen. Hier wird einem auch klar, dass die Ausrüstung mittlerweile das A und O ist. Dennoch hier kann man vorallem in einer Gruppe super den Charakter hoch-leveln und alle Akte beenden.
Hölle war für mich recht schwer denn hier beginnt das gerechne mit Resistenzen und das abwägen, ob man nun viel Schaden austeilen will dafür verwundbarer ist und somit mehr gegen sein Ableben tun muss oder doch lieber viel Schaden aushalten will und dafür eben länger seine Gegner beharken muss.
Es gab viele Momente die mich da gefrustet haben, gerade wenn man sich die Reperaturkosten bestimmter Ausrüstungsgegestände anschaut. Jedoch denke ich war man in Diablo 2 schlimmer dran, denn kam man nicht weiter musste man solange nach Gegenständen suchen, bis man geeignete gefunden hat, und hat man mal jemanden zum handeln gefunden musste man aufpassen das derjenige einen nicht bitter betrügt. Im 3. Teil gibt es das Auktionshaus in dem man mit Gold und Echtgeild Gegenstände relativ gut erhalten kann und einem so zumindest ein Weiterkommen garantiert.

Wer nun auf INFERNO kämpft und immernoch Lust hat, der wird Diablo mittlerweile anfangen zu lieben, man findet nun super brauchbare Gegenstände, mehr Gold, einem wird viel häufiger bewusst da die Gegner einen überrennen, man stirbt oft, gibt viel Kohle für Reparaturen aus und kommt kaum noch weiter... und das wars zumindest bis zum letzten Patch. Es ist leichter geworden aber auch wo Inferno echt noch sau schwer war haben zig Spieler gezeigt, dass es machbar ist. Hier muss man eben rechnen und die Ausrüstung immer so abstimmen, dass Schaden und Resistenzen nicht zu niedrig ausfallen. Hier findet man sehr viel, aber man kann auch viel verlieren dennoch macht diese Schwierigkeitsstufe am meisten Spaß. Denn spätestens hier bekommt das stumpfe Hack`n`Slay-Prinzip eine Krone auf.
Außerdem gibt es durch die Patches immer wieder etwas Neues, der letzte Patch hat Diablo 3 gar komplett neu aufgesetzt und viele Wünsche von Spielern wurden dabei berücksichtigt.
Sowas weiß natürlich zu gefallen.
Kommen wir aber nun zum Negativen

Es kann nicht sein, dass man sturmfreie Bude hat, Ehefrau und Kind nen schönen Abend machen und man mit einem schönen Kühlen Bier spielen will, und man sich nicht einloggen kann wegen bestimmter Fehler, die nicht behoben wurden oder eben nach neuen Patches neu aufgetreten sind.

Hier muss ich sagen, soviel Mühe in dem Spiel an sich steckt, so grausam scheint die Programmierung zu sein. Allein zum Start im Mai konnten sich die Spieler nicht einloggen und der erste Tag des Servers wurde genutzt um Probleme zu beheben. Ich muss immer betonen, der Kunde ist kein Versuchsopfer, aber trotzdem gibt es Hersteller die ihn für Testzwecke ausnutzen.
Auch die Tatsache, dass eine permantente Internetverbindung nötig ist, dies aber zuvor auf keiner Verpackung stand und dem Kunden somit nur ein an sich nutzloses Produkt andreht kann natürlich nicht im Sinne des Erfinders sein.

Auch die Laggs (Serverprobleme die ein Spiel ruckeln lassen) die sogar im Juli noch vorhanden waren sorgten bei vielen Spielern für Unmut, gerade weil man schnell sein Ableben bei solchen Problemen feierte.
Der Support ist ebenfalls nicht so wie er sein sollte. So wartet man 24 Stunden auf Standartantworten die einem nicht weiterhelfen und hofft, dass der Fehler bemerkt und schnellstmöglich behoben wird.

Das ist so garnicht Blizz-Like >=( !!!

40 Bewertungen, 7 Kommentare

  • Juri1877

    21.02.2013, 18:58 Uhr von Juri1877
    Bewertung: sehr hilfreich

    auch hier noch ein sehr lieber Gruß von mir

  • Lale

    16.01.2013, 06:36 Uhr von Lale
    Bewertung: sehr hilfreich

    Allerbesten Gruß *~*

  • Magicfinger

    24.10.2012, 16:47 Uhr von Magicfinger
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße Magicfinger ;-)

  • catmum68

    26.09.2012, 11:05 Uhr von catmum68
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreicher Bericht, LG

  • Baby1

    28.08.2012, 10:53 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • katjafranke

    28.08.2012, 01:20 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele liebe Grüße Katja

  • nadjasturm

    27.08.2012, 22:58 Uhr von nadjasturm
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüße, würde mich über eine Gegenlesung freuen! :D