Unold Black Rack 58550 Testbericht

Hallo liebe Leser und Leserinnen,

die Grillsaison wurde bereits vor ein paar Wochen eröffnet. Das Wetter wird jeden Tag schöner und wärmer und somit zieht es alle nach Draussen nach diesem kalten und weissen Winter. So ergeht es auch mir. Ich lade oft Freunde für einen Grillplausch bei mir auf der Terrasse ein und werde ebenso oft von Freunde und Familie eingeladen. Als ich kürzlich bei einer meiner besten Freundinnen zum Grillplausch auf dessen Balkon eingeladen wurde, habe ich ihren Grill genauer unter der Lupe genommen. Wir waren nur zu Zweit, und als ich den Grill sah, wusste ich auch wieso. Nun mein Bericht über dieses Gerät:


Das Produkt
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Folglich werde ich über den Elektrogrill Black Rack 58550 der Marke Unold berichten. Diese Marke ist in der Schweiz in den letzten Jahren immer öfters zu finden. Früher konnte man alle Elektrofachgeschäfte der Umgebung durchkämmen und man hätte kein einziges dessen Produkte gefunden. Dies ist nun anders. Grund dafür ist bestimmt nicht nur die Qualität (diese ist nicht schlecht aber auch nicht sonderlich gut) sondern der Preis. Diese Firma kriegt es hin sehr günstige Produkte zu verkaufen ohne dass diese direkt in den Müll landen müssten.

Zuerst einmal was ist überhaupt ein Elektrogrill: dies ist ein normaler Gartengrill nur meistens, so wie auch in diesem Fall etwas kleiner, welcher an die Steckdose angeschlossen wird und so die nötige Wärme und Temperatur erzeugt wird, welche benötigt wird um ein gutes Steak zu grillieren. Da werden weder Kohle, noch Holz oder gar Gasflasche benötigt. Einfach nur Strom.
Dadurch geht, meiner Meinung nach, etwas von dem Sinne des Grillierens verloren. Denn das Fleisch oder das Gemüse schmeckt dabei bei weitem nicht wie es bei einem Kohle-, Holz- oder Gas-Grill jeweils schmeckt. Dies ist aber meine Meinung und es ist jedem selber überlassen wie er sein Steak zubereiten möchte. Es ist wohl auch eine Frage der Kosten, des Platzes und der Anwendungsmöglichkeiten.

Dieser Elektrogrill kann sowohl als Tischgrill als auch als Standgrill angewendet werden. Als Tischgrill ist es natürlich praktisch denn man kann es einfach im Garten, der Veranda oder dem Balkon auf dem Tisch aufstellen und kann das Fleisch und das Gemüse direkt picken und muss nicht extra aufstehen. Dadurch hat man den von uns Schweizer geliebten Effekt des Fondue-Essens. Man sitzt gemütlich zusammen, isst ganz langsam und ohne Stress und niemand muss aufstehen um zu servieren. Dank den Fussstützen auf dem unteren Teil des Grills, ist auch die schönste Tischdecke vor der Wärme schützt. Denn die Fussstützen sind ca. 4 cm hoch (habe diese nicht nachgemessen, ist eine Schätzung von mir) und somit ist mehr als genug Abstand zwischen dem heissen Grillrost und dem Tisch mit der Tischdecke. Eine ungefährliche Möglichkeit.

Der Tischgrill würde ich auf jeden Fall NICHT in der Wohnung benutzen sondern wirklich nur draussen. Denn wenn das Fleisch (das Gemüse weniger) auf dem Rost ist, und es dann zu schmoren beginnt, tröpfelt immer etwas Fett auf dem Rost ergo es ergibt Rauch. Und dieser kann zwar schön und angenehm riechen wenn man im Freien ist, in der Wohnung ist der Effekt genau das pure Gegenteil. Wenn man Fleisch anbrät in der Küche benutzt man auch die Rauchkappe. Diese ist dann auf dem Tisch in der Wohnung wohl nicht angebracht worden.

Wie bereits oben erwähnt, kann dieser Elektrogrill auch als Standgrill angewendet werden. Da kann man die mitgelieferten Füsse (welche ca. 50 cm hoch sind) um unteren Teil des Grills montieren und schon hat man eine ca. 70 cm hohen Standgrill. 70 cm sind nicht gerade hoch, also entweder man steht in gebückter Haltung die ganze Zeit neben dem Grill und leidet danach an Rückenschmerzen oder man nimmt sich dazu einen Stuhl und setzt sich davor hin und kassiert die ganze Rauschwolke ins Gesicht. Ist wohl jedem selber überlassen. Man kann natürlich auch den Grill auf etwas hinauf stellen, wie eine Holzschachtel oder einen sehr kleinen Beistelltisch.
Die Füsse, sind eigentlich nichts anderes als 8 Stangen welche angebracht werden. Zuerst kommen die ersten 4 Stangen direkt unterhalb des Grills, danach kommt die Ablagefläche welche genau so gross ist wie der Grill selbst, und unterhalb der Ablagefläche kommen nochmals 4 Stangen mit respektive Füsschen. Die Montage ist schnell erledigt, innert 5 Minuten steht der Grill ohne grosse Komplikationen. Die Ablagefläche ist auch ziemlich praktisch denn man kann einen Teller darauf stellen, aber da diese relativ klein ist (50cm x 36 cm) kriegt man auch nicht mehr als einen normalen Teller und einen kleinen. Dafür kann man eine mehr oder weniger hohe Schüssel auf die Abstellfläche stellen, denn der Abstand zwischen Grill und dieser Fläche ist doch gross genug für eine Schüssel.
Wenn man sich die ganze Konstruktion anschaut, dann sieht es richtig süss aus. Mit einem richtigen Grill wie man es so kennt von einem Grillfest, hat dieses wohl nichts gemein. Ist wohl ein Babygrill. Für einen Single-Haushalt mit wenig Besuch das Ideale. Mehr dazu weiter unten.
Wenn man also den Grill auf „die Beine gestellt hat“ merkt man wie wackelig und gefährlich die ganze Angelegenheit doch geworden ist. Es braucht etwas mehr als einen Windstoss und schon kippt der ganze Grill. Wenn Kinder in der Nähe sind und/oder wenn mehr als 2 – 3 Biere beim benutzten dieses Grills trinken möchte, dann kann ich nur sagen: NICHT DIESEN GRILL BENUTZEN. Denn es ist schlicht und einfach gefährlich. Es ist schnell gekippt, wirklich schnell und es muss nur auf etwas leicht Entflammbares landen und schon hat man das Fegefeuer vor Augen. Wenn Kinder in der Nähe sind, erst grad Recht denn die können sich auch ganz schön übel an diesem Ding verbrennen. Dummerweise ist die Höhe des Grills genau die Kinderhöhe.

Was ich an diesem Grill vermisse, sind die Haken welche man IMMER an einem Grill findet. Daran kann man die Grillzange oder andere Grillutensilien daran hängen und muss nicht noch mehr Teller schmutzig machen und Platz unnötig verbrauchen. Man muss auch sagen dass das Gewicht einer Grillzange vorne beim Grill, dieser wohl aus der Balance bringen würde. Also wäre es wahrscheinlich technisch gar nicht möglich Hacken zu montieren.

Dafür noch etwas Positives, oder mehr als nur etwas. Der Grillrost ist in 3 verschiedenen Höhen verstellbar. Je nach dem Ob es sich um Kartoffeln in Alufolie zum grillieren handelt, oder ein Steak. Je nach dem sollte es nämlich näher oder weiter vom Feuer sein. Auch wenn in diesem Fall kein Feuer vorhanden ist, strömen die Serpentinen doch eine gewisse Wärme aus.

Dieser elektrische Tischgrill verfügt über einen Temperatur-Regler. Man kann mittels Rad vorne auf der Seite, einfach die gewünschte Temperatur eingeben. Wie viel Grad es für ein Steak benötigt werden weiss ich leider nicht aber ich denke dies kommt mir der Erfahrung. Wenn man gemütlich das Fleisch auf den Grill gesetzt hat und merkt dass man oohhh den Salat vergessen hat, und das Fleisch fast durch ist, kann man einfach die Temperatur herunter schrauben und sich dem Salat widmen ohne dass man danach ein Stück Kohle auf dem Teller hat. Praktische Sache welche ein fetter Pluspunkt verdient.

Dafür kommt jetzt ein massiver Minuspunkt. Der Stromverbrauch dieses Gerätes ist wirklich schockierend. Ich kenne mich nicht aus und gebe meine Unwissenheit auch zu. Es ist mir auch klar und bewusst dass ein Gerät welches wärmt, mehr Strom verbraucht als ein Mixer oder ein DVD-Gerät. Und doch finde ich 2000 Watt extrem viel, oder liege ich da falsch? Man muss sich immer vor Augen halten WIE lange man den Grill den benutzt. Man rechne für 2 Personen ein Abendessen. Da kommen auf dem Grill 2 Steaks, noch etwas Gemüse und einen Maiskolben. Man hat nicht gegessen wie im Mittelalter aber man geht damit auch nicht hungrig schlafen. Ich schätze auf 40 Minuten bis zu einer Stunde Betriebszeit. Hoppla. Nicht schlecht was das Zusammenkommt, nicht? In der Schweiz kostet der Strom nicht viel zum Glück, aber in anderen Europaländern ist das nicht so. Umweltfreundlich ist das auch nicht. Ich denke dass ein einfacher Deckel oder eine Haube welche man auf dem Grill hätte stellen können, die Kochzeit massiv reduzieren würden ergo auch die Kosten würden senken und der Stromverbrauch wäre etwas humaner. Ich bin kein Ingenieur, kein Techniker und auch kein Wissenschaftler, ich bin nur eine berufstätige Frau welche gerne Kocht und etwas Logik anwendet.

Das Gerät verfügt über einen Überhitzungsschutz, also kann man davon ausgehen dass nicht die ganze Wohnung oder das ganze Gerät selbst, Feuer fängt wegen eines Defektes. Dies ist eine Normregelung und ist keine Ausnahme. Soweit mir ist müssen alle elektrische Geräte im europäischen Raum über einen solche Sicherheitsmassnahme verfügen.

Leider ist das Kabel des Grills etwas kurz geraten. Ohne Verlängerungskabel ist es fast nicht zu gebrauchen. Ich habe nicht nachgemessen wie lange es effektiv ist, schätze es aber auf 2 Meter. Man hat auf dem Balkon, im Garten und auf der Veranda nicht an jedem Ecken eine Steckdose. Deswegen gleich ein Verlängerungskabel mit kaufen wenn man dieses Gerät kauft.

Das ist ein kleiner elektrischer Grill. Man sollte damit nicht gleich für eine Belegschaft von 10 Gästen Fleisch grillieren wollen, denn man kommt nirgends hin damit. Man kriegt auf die Grillfläche zwischen 2 – 3 Steaks, und damit meine ich nicht Riesen-Steaks sondern eher kleine bis normale. Also maximal 2 – 3 Gäste einladen und nicht mehr, wenn man nicht eine schlechte Figur machen möchte. Natürlich kann man den Grill auch nur fürs Gemüse benutzten und das Fleisch auf einen Separaten stellen oder wenn man nur gegrilltes Gemüse mit einem anderen Hauptgang, verwenden. Für eine Grillparty mit mehr als 3 Leuten ist es aber definitiv nicht zu verwenden.

Ihr werdet euch fragen, wieso man einen solchen elektrischen Grill denn überhaupt kaufen soll, bei all den negativen Punkten. Der Grund ist wirklich schnell erklärt: der Preis. Noch günstiger wird man wohl keinen Grill kaufen können. Mehr zum Preis weiter unten.

Das Grillfest zu Zweit war super, und das Fleisch sowohl das Gemüse waren lecker, nicht nur wegen des Marinierens sondern auch weil dieser Grill im Grunde genommen, seine Arbeit gut tut. Wenn man den günstigen Preis sieht, weiss man dass das Preis-Leistungsverhältnis passt. Im Gegenteil, für diesen Preis ist es fast ein Luxusgerät. Zumindest für Schweizer-Verhältnisse.
Das Fleisch und das Gemüse sind bei weitem nicht so lecker wie bei einem Kohle-, Holz oder Gas-Grill aber für einen Elektrogrill wirklich lecker.


Der Preis
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Wie bereits in der Einleitung erwähnt, gehört mir dieses Gerät nicht. Ich habe es gesehen und benutzt als ich zu Besuch bei einer guten Freundin war. Damit ich einen vollständigen, guten und auch hilfreichen Bericht veröffentlichen kann, war ein Preis erforderlich. Deswegen habe ich meine Freundin gefragt wo Sie das Gerät gekauft hat und bin nachschauen gewesen.
In der Schweiz ist dieses Gerät für CHF 30.00 (EUR 20.00 gemäss Wechselkurs bei oanda.com) käuflich. Der Preis ist wirklich niedrig, für Schweizer-Verhältnisse erst gerade recht, denn bei uns ist sowieso alles viel teurerer bis überteuert. Der tiefe Preis macht all die negativen Aspekte dieses Gerätes wett. Denn für diesen Preis kann und darf man keine Luxus-Features erwarten.


Fazit
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Ein elektrischer Grill welcher man als Tischgrill oder auch als Standgrill benutzen kann. Bei der zweiten Variante ist Vorsicht geboten denn auf den „Beinen“ ist die Angelegenheit ziemlich wackelig und gefährlich. Auch die Höhe des Grills ist dann nicht gerade ideal, entweder man steht in gebückter Haltung vor dem Gerät und leidet danach an Rückenschmerzen oder man nimmt sich einen Stuhl und sitzt vor dem Gerät und atmet die ganze Zeit den Rauch ein, auch nicht angenehm. Beide Möglichkeiten nicht so toll. Also am besten als Tischgrill benutzen.
Das Kabel ist relativ kurz geraten, deswegen wird man auch nicht weit kommen ohne Verlängerungskabel. Das finde ich wirklich schade denn einen Meter, oder mehr, an Kabellänge wären wirklich praktisch gewesen.
Der Temperaturregler finde ausgesprochen praktisch und toll. Damit ist man etwas flexibel und man kann auch noch nur etwas dazwischen tun was man vergessen hatte, auch wenn das Fleisch fast durch ist. Einfach die Temperatur dank Rad, etwas nach unten schrauben und schon hat man ein paar Minuten mehr zur Verfügung.
Das ist ein kleiner und kompakter Elektro-Grill, ergo viel Fläche um das Fleisch darauf zu tun ist nicht vorhanden. Für mehr als 3 Personen ist dieses Gerät bei einer Grillparty nicht gedacht, also lieber im kleinen Rahmen verwenden wenn man eine schlechte Figur meiden möchte.
Der Grillrost ist in 3 verschiedenen Höhen verstellbar. Dies ermöglich auch das grillieren von verschiedenen Speisen. Poulet-Fleisch braucht länger aber darf nicht direkt an der Flamme (in diesem Fall an den heissen Serpentinen) sein, denn sonst wird es schwarz und ungeniessbar. Kartoffeln in Alu gepackt können ruhig direkt an den Serpentinen sein aber man muss die Temperatur nicht auf dem Maximum halten. Man ist also sehr flexibel mit diesem Gerät. Finde ich einfach toll.
Das Gerät ist wirklich sehr sehr günstig zu kaufen, deswegen fallen die negativen Punkte auch in den Hintergrund, finde ich. Für diesen Preis soll und kann man nicht mehr erwarten, im Gegenteil. Nur der Stromverbrauch ist relativ massiv. Ich frage mich ob es auf die Dauer nicht günstiger wäre einen etwas teureren Elektro-Grill zu kaufen, welcher dann aber weniger Strom frisst. Da sollte man wohl kurz rechnen, wenn man vor der Wahl steht: Kaufen oder nicht kaufen, das ist wohl die Frage.

Trotzdem, von meiner Seite eine Kaufempfehlung, denn der Grill macht seine Arbeit gut auch wenn nicht alles super an diesem Gerät ist. Der Preis macht alles wett.