Atemschaukel (gebundene Ausgabe) / Herta Müller Testbericht

Atemschaukel-gebundene-ausgabe
ab 12,63
Auf yopi.de gelistet seit 11/2009
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Summe aller Bewertungen
  • Handlung:  sehr spannend
  • Niveau:  sehr anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  sehr ausschmückend

Erfahrungsbericht von HEIDIZ

Atemloses Lesevergnügen

5
  • Handlung:  sehr spannend
  • Niveau:  sehr anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  sehr hoch
  • Spannung:  sehr hoch
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  sehr ausschmückend
  • Zielgruppe:  Erwachsene

Pro:

siehe Text

Kontra:

siehe Text

Empfehlung:

Ja

Handlung

Herta Müller wurde im Jahr 2009 der Literaturnobelpreis zuerkannt. Sie ist eine Schriftstellerin aus Rumänien, die sich in ihren Werken mit den Folgen der kommunistischen Diktatur in ihrer Heimat beschäftigt.

Ich habe neulich das Buch“Atemschaukel“ von ihr gelesen. Es ist in der dritten Auflage im Jahre 2013 raus gekommen.

Daten zum Buch:

Das Buch handelt von Leopold Auberg. Siebzehnjährig aus Siebenbürgen kommend, berichtet er sozusagen über seine Deportation in das Arbeitslager Nowo-Gorlowka in der Ukraine. Es geht politisch historisch um die Verfolgung Rumäniendeutscher zu Stalins Zeiten, wovon diese spezielle Geschichte erzählt.

Niveau

Wir befinden uns im Januar 1945 in Rumänien. In der Ich-Schreibweise geschrieben erzählt Leopold, wie man ihn mitten in der Nacht holte. Es herrschten eisige Temperaturen von Minus 15 °C. Sein Schicksal gleicht dem von 60 000 Rumäniendeutschen, denen es ebenso oder ähnlich erging.

Stil

Herta Müller – das spürt man – und man kann es auch lesen – hat detailliert recherchiert und Augenzeugen zu Rate gezogen. So hat sie beispielsweise mit Oskar Pastior, dem Dichter – der leider mittlerweile verstorben ist – gesprochen, und so ihren authentischen Stoff gesammelt.
Im Jahr 2004 war die Autorin gemeinsam mit Ernest Wichner, Oskar Pastior an den Schauplätzen der Zwangsarbeiterlager in der Ukraine.

Unterhaltungswert

Der Roman ist in 64 Kapitel gegliedert, die den Zeitabschnitt vom Januar 1945 bis zur Ankunft zu Hause im Jahr 1950 erzählt. Den Schluss bilden ein Abriss des Lebens bis zu seiner Flucht nach Österreich und die Zeit danach.

Die Kapitel sind recht überschaubar. Nur zu Beginn sind sie etwas umfangreicher, da wird erzählt wie es zur Internierung und dem Abtransport kam und welche ersten Überlebensstrategien es gab. Leopold ist Homosexuell und auch diese Thematik wird nicht ausgespart und auch das Verhältnis zu seiner Familie wird thematisiert.

Weitere Erfahrungen & Fazit

Der Lesestoff geht unter die Haut, die Art und Weise, wie Herta Müller an ihre Romanidee geht ist einmal mehr faszinierend, poetisch und literarisch kühn und zugleich hochwertig. Intelligent schreibt die Schriftstellerin, die – so kann man in diesem Roman ersehen, den Literatur-Nobelpreis zu recht erhalten hat – ergreifend echt und lebendig schreibt, in einem ihr ganz eigenen Stil, den ich sehr mag, der mich davon trägt in die Handlung und mir einen kurzweilig spannenden Lesegenuss bietet.

Ich empfehle das Buch sehr und vergebe volle Punktzahl !!!

14 Bewertungen, 3 Kommentare

  • anonym

    25.09.2014, 08:03 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Damaris

  • TukTuk

    24.09.2014, 23:04 Uhr von TukTuk
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich :)

  • katjafranke

    24.09.2014, 18:08 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Herzliche Grüße. KATJA