ABC Design Turbo 6S Testbericht

Zu jeder Erstaustattung vor der Geburt des Nachwuchses gehört natürlich auch immer ein Kinderwagen. Wir wollten einen praktischen Kombikinderwagen, den man später zum Buggy umbauen kann, und haben uns so für den ABC Design Turbo 6s entschieden.

Basisdaten

Name: ABC Design Turbo 6s
Art: Kombikinderwagen
Maße: aufgebaut (L x B) 73 x 63 cm; zusammengeklappt (L x B x H) 84 x 63 x 40
Gewicht: mit Sportwagenaufsatz 14,1 kg; mit Tragewanne 16.9 kg
Neupreis: 349,00 €

Allgemeines

Wie schon erwähnt, handelt es sich bei dem Turbo 6s um einen Kombikinderwagen, d. h. er lässt sich sowohl als Kinderwagen als auch als Buggy verwenden. Der Kinderwagen besitzt ein Verdeckt mit Sichtfenstern an der Seite und einem Sichtfenster oben, das allerdings auch zugeklappt werden kann. Die Lenkstange ist höhenverstellbar und passt sich so verschiedenen Körpergrößen an. Der Kombikinderwagen besitzt Räder aus Hartgummi, bei denen zwar nach einiger Zeit das Profil etwas abgefahren ist, dafür hat man den Vorteil, dass man während der Fahrt keinen Platten bekommen kann. Die beiden vorderen Räder sind Schwenkräder, die sich um 360°
drehen oder auch feststellen lassen.
Die Bremse befindet sich an der zum Fahrer gerichteten Stange mit den Rädern und lässt sich leicht mit dem Fuß bedienen.
Der ABC Design Turbo 6s ist in vielen unterschiedlichen Designs erhältlich, wir haben uns für das Design "Magic" entschieden. Dieses Design sieht von außen eher schlicht aus, es ist hauptsächlich in braun gehalten und hat einen dicken türkisfarbenen Streifen am Verdeck. Im Innenraum befindet sich allerdings ein schönes Muster aus türkisfarbenen Kreisen.
An Zubehör sind außerdem Sonnenschirm, Wickeltasche, Fußsack, Adapter für Babyschalen, Geschwisterboard, Sonnensegel, Regenverdeck und Becherhalter erhältlich.

Benutzung als Kinderwagen oder als Buggy/Sportwagen

Für die Benutzung als Kinderwagen mit einer Liegefläche ist eine Trageschale vorhanden, die sich auf den Sportwagenaufsatz mit horizontal eingestellter Rückenlehne legen lässt. Durch Gurte kann sie außerdem am Kinderwagen festgeschnallt werden. Die Softtragetasche ist durch ein dünnes Brett sehr stabil und kann gut getragen werden, ist aber durch eine separate Matratze trotzdem für das Baby weich und bequem. Ist im Verdeck das Sichtfenster aufgeklappt, kann das Baby beim Liegen raus in den Himmel schauen.

Für die Benutzung als Sportwagen braucht man lediglich die Softtragetasche abnehmen und die 4-fach verstellbare Rückenlehne in eine aufrechte Position bringen. Der Sportwagenaufsatz lässt sich entweder entgegen der Fahrtrichtung oder zur Fahrtrichtung aufbauen. Auch die Fußstütze ist verstellbar. Das Kind kann durch ein 5-Punkt-Gurtsystem gesichert werden. Zusätzlich lässt sich ein Sicherheitsbügel anbringen.

meine Erfahrungen

Der Aufbau des Kinderwagens ist superleicht und geht schnell von der Hand. Das Aufklappen des Gestells geht quasi von alleine, den Sportwagenaufsatz kann man mit einem Klick pro Seite sehr leicht anbringen und das Aufsetzen der Softtragetasche geht sogar noch schneller. Den Hebel zum Verstellen der Rückenlehne musste ich ein paar Minuten lang suchen, da sie hinter der Rückenlehne versteckt ist, hat man diesen aber gefunden, so geht auch das Verstellen der Rückenlehne schnell und einfach.
Da unser Kinderwagen gebraucht gekauft ist und schon ein paar Jahre als ist, klemmen bei uns leider ein paar Sachen, dies sollte bei einer Neuanschaffung allerdings nicht der Fall sein. So muss man beim Zusammenklappen unseres Kinderwagens schon mal etwas grober werden, obwohl man eigentlich nur an einer Drehbefestigung am Lenker drehen muss um dann den Kinderwagen durch leichtes Drücken nach unten zusammenzuklappen. Außerdem kriege ich beim besten Willen den Sicherheitsbügel nicht mehr ab und auch ein Teil des Sicherheitsgurtes nicht auf. Diese kleinen Macken sind für mich aber alle überhaupt nicht schlimm. Da wir kein Auto haben, brauche ich den Kinderwagen auch nicht zusammenzuklappen und das Kind kann ich auch mit Sicherheitsbügel in den Kinderwagen setzen und seine Arme durch den Gurt stecken, so dass ich diesen schließlich nur noch zwischen den Beinen des Kindes zusammenmachen muss.
Allerdings haben wir beim Transport des Kinderwagens ein weiteres Problem festgestellt, nämlich passt er ganz knapp nicht durch die Türen eines älteren Modells eines Regionalexpresses, in deren Mitte sich eine Stange befindet. Da das Abmontieren der Räder aber blitzschnell durch nur einen Klick geht, war dies auch nur ein kurzzeitiges Hindernis. Trotzdem war beim Aussteigen zum Glück ein Schaffner zur Stelle, der die Stange zwischen den Türen des Zuges hochklappen konnte :-)
Die Vorderräder des Kinderwagens sind, wie oben erwähnt, schwenkbar, so dass er superwendig ist und sich fast auf der Stelle drehen lässt. Ich persönlich finde die Wendigkeit total klasse, meine Mutter kommt damit allerdings überhaupt nicht klar, aber auch das Fixieren der Räder geht in Sekundenschnelle durch einen einfachen Klick. Übrigens fahren die Räder auch im Wald noch super! :-)
Zwischen den Rädern befindet sich ein Einkaufskorb, der so wie schon die Softtragetasche wirklich stabil gebaut ist und auch genug Platz für Einkäufe oder sonstige große Taschen bietet. Wir haben sogar den Windeleimer unten reinbekommen.

Ich finde den Kinderwagen wirklich spitze, da er sehr leicht zu bedienen ist, äußerst wendig ist und außerdem ein tolles Design hat, nur leider teilt mein Sohn meine Begeisterung nicht ganz. Am Anfang ging es noch ganz gut, da er das Muster des Innenraumes glaube ich sehr interessant fand und dies längere Zeit angeschaut hat. Irgendwann kam aber dann die Zeit, in der er einfach mehr von der Welt sehen wollte als nur die Innenseite seines Kinderwagens. Wir sind dann in die sitzende Position übergegangen, aber auch mit dieser war er bald nicht mehr zufrieden, so dass wir diesen schönen Kinderwagen nun leider kaum noch nutzen und stattdessen zu einem Tragerucksack übergegangen sind.