Die Echelon-Verschwörung (DVD) Testbericht

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ab 5,96
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Erfahrungsbericht von mima007

Kleiner Thriller wäre gern ein großer Jason-Bourne-Kracher

Pro:

spannend, sehr actionreich, etwas romantisch, temporeich, sehr guter Sound, sehr gutes Bild

Kontra:

kein Bonusmaterial, Shane West

Empfehlung:

Ja

In seinem Hotelzimmer in Bangkok findet der junge Sicherheitsexperte Max Peterson (Shane West) in einem Päckchen ohne Absender ein fremdes High-tech-Handy mit unglaublichen Fähigkeiten. Mysteriöse Nachrichten verraten Max, wie er im Casino ein Vermögen gewinnen kann. Doch die Freude über das Gadget währt nur kurz, denn noch ahnt Max nicht, dass eine fremde Organisation hinter ihm her ist. Gejagt von Agenten, Killern und einer mysteriösen Femme Fatale, hetzt Max rund um den Erdball, auf der Suche nach den Drahtziehern hinter der Verschwörung. (korrigierte Verleihinfo)

Filminfos
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O-Titel: The Echelon Conspiracy (USA 2008 oder 2009, je nach Quelle)
Dt. Vertrieb: Koch Media
Erstveröffentlichung: 30.10.2009
EAN: 4020628961572
FSK: ab 16
Länge: ca. 101 Min.
Regisseur: Greg Marcks („11:14“)
Drehbuch: Michael Nitsberg nach eigener Story
Musik: Bobby Tahouri
Darsteller: Shane West (Max Peterson), Ving Rhames (David Grant), Edward Burns (John Reed), Martin Sheen (Robert Burke), Jonathan Pryce (Mueller) u.a.

Handlung
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PROLOG. Miss Delane steigt in einen finsteren U-Bahn-Tunnel, getreu den Anweisungen auf ihrem coolen Designerhandy. Sie weißt nicht, wer die Anweisungen gibt, aber sie zu befolgen, hat sie reich gemacht. Um den Reichtum nicht wieder zu verlieren, hat sie sogar getan, was zuletzt verlangt wurde: Sie hat die Firewall der Pentagon-Computer deaktiviert, so dass sie schutzlos preisgegeben sind. Im Tunnel soll sie Antwort auf ihre Fragen finden, denn sie hat heftige Gewissensbisse wegen des Verrats an ihrem Dienstherrn. Doch alles, was sie hier findet, ist der Tod…

Haupthandlung

Max Peterson ist Experte für Computersicherheit bei Comgen und erledigt Aufträge in aller Welt. Nach einem abgeschlossenen Job in Bangkok kehrt er zufrieden in sein nobles Hotel zurück. Er will am nächsten Tag abreisen. Als ein Päckchen für ihn abgegeben wird, ändert er seine Absicht. Denn darin befindet sich ein cooles Mobiltelefon, das plötzlich quasi lebendig wird, als er es anfasst. Eine SMS bietet ihm 50% Rabatt, falls er bleibt. Null problemo. Nur am Rande bekommt er in denFernsehnachrichten mit, dass der Senat ein Upgrade des Echelon-Sicherheitsnetzwerks der NSA abgelehnt hat, wegen Bedenken um die Freiheit des Bürgers.

Als er in den Nachrichten erfährt, dass der Flieger, den er ursprünglich nehmen wollte, abgestürzt ist, eilt er dankbar zu Rezeption, doch dort weiß man von nichts. Kam die lebensrettende SMS also nicht von der Hotelleitung, sondern von jemand anderem, fragt er sich. Als er einen Aktientipp des Handys missachtet, könnte er sich in den Hintern beißen. Da hätte er ein hübsches Sümmchen gewinnen können. Deshalb nimmt er den nächsten Tipp an: nach Prag zu fliegen, um im Casino des Hotels Empire zu spielen.

Als er die Spieltipps des Handys genau befolgt, gewinnt er hohe Summen. Sein Erfolg lässt Sicherheitsleiter John Reed (Burns), der früher beim FBI war, aufhorchen und ihn überwachen. Weil Handys im Spielsaal nicht erlaubt sind, setzt er einen seiner Gorillas in Marsch. Aber Max’ Handy ist so obercool, dass es nur ein leeres durchsichtiges Gehäuse anzeigt: überlistet! Von dem russischen Taxifahrer Juri, der ihn vom Airport herbrachte, lässt er sich einen Ohrhörer geben, damit er nicht auf das Handy-Display starren muss, sondern die Anweisungen hören kann. Nun klappt alles noch besser.

Aber die Security schläft nicht: Ein Hotelgast schlägt Max nieder, und kopiert zusammen mit der schönen Agentin Camilla die SIM-Karte, auf der alle Kontakt- und Verbindungsdaten gespeichert sind. Als Max wieder aufwacht, hilft ihm Camilla wieder. Nach einem erneuten Einsatz jagt ihn John Reed erneut, diesmal aber in die muskelbepackten Arme von FBI-Agent David Grant (Rhames), der direkt an Robert Burke, den Leiter der NSA (Sheen), berichtet. Grant will unbedingt wissen, wer Max die lukrativen Anweisungen schickt. Und er warnt ihn, dass ihm so ergehen könnte wie Miss Delane vom Pentagon oder zwei anderen leuten, die ein solches Handy benutzten. Max entscheidet sich für die Kooperation mit dem FBI und der NSA.

Während John Reed mit seinem Arbeitgeber, dem Kasinobesitzer Müller (Pryce), spricht und eigene Befehle entgegennimmt, beginnt die erste gemeinsame Aktion mit der NSA: Durch drei Anrufe von den Drahtziehern sollen sie geortet werden. Zu seinem Missvergnügen erhält Max zuerst die SMS, dass er nie wieder das Handy ausschalten soll – oder er werde sterben. Beim dritten Kontakt ist der „Absender“ geortet: Er sitzt direkt im NSA-Hauptquartier, bei Echelon selbst! Direktor Sheen lässt seine Server abschalten. Nun sitzt er in der Tinte. Wem kann er noch trauen?

Max macht sich unterdessen einen faulen Lenz und futtert mit Agentin Camilla das von ihr zubereitete Essen gefolgt von einer Love Session. Doch es ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Schon bald ist er schwer damit beschäftigt, am Leben zu bleiben…

Mein Eindruck
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Jason Bourne lässt grüßen! Doch wo Bourne hilflos ist, weil er seine Identität vergessen hat, ist Max machtlos, weil er Anweisungen von Unbekannten entgegennimmt und sich so erpressbar macht. Wer diese Unbekannten sind, ist die große Preisfrage des Films. Schon bald fängt der Zuschauer an, die Schurken zu sortieren, und dazu scheint auch Bruke, der Direktor des schier allmächtigen Geheimdienstes NSA, zu gehören. Daher ist das eigentliche Anliegen des Films schon längst klar, bevor sich Agent Grant gegen seinen Boss stellt und für das Recht des US-Bürgers auf Privatsphäre kämpft.

Viele Schurken

Aber wer am Schluss die wahren Schurken sind, wird nicht klar – der Zuschauer kann zwischen gleich vier wählen: Ist es die NSA, der Milliardär Müller, die Russen (Juri ist natürlich alles andere als ein braver Taxifahrer, sondern ein russischer Agent und Hacker) und schließlich Echelon selbst. Das tatsächlich existente Überwachungs-Netzwerk und seine Supercomputer haben nämlich ein eigenes Maschinenbewusstsein erlangt.

Frankensteins Enkel

Das ist nun nicht gerade eine neue Idee, sondern schon aus Klassikern wie „Colossus“, „War Games“ und nicht zuletzt auch „Terminator 3“ bekannt. Stets nimmt die Maschine bzw. das System, das eigentlich alle Waffen für Menschen kontrollieren soll, seinen Meistern das Heft aus der Hand und agiert eigenständig. Das gemahnt an Dr. Viktor Frankenstein und das von ihm geschaffene künstliche Monstrum. Und diese Idee gab es bereits 1816. Stets dient das Ungeheuer als Metapher für die außer Kontrolle geratene Schöpfung des Menschen. Im Falle Echelons handelt es sich um die Sicherheitsgesetze, die im Rahmen des Patriot Act nach 9/11 erlassen wurden.

Bundestrojaner

Echelon hat selbstredend auch eigene Ziele. Das Schicksal Miss Delane ist bereits ein erster Hinweis darauf: Sie machte Echelon den Weg frei in die Server des Verteidigungsministeriums und wurde nach getaner Arbeit eliminiert. Andere Gehilfen waren an der Börse und im Finanzbereich tätig, so dass Echelon nun auch Zugriff auf kritische Kreditdaten erhalten hat. Im Film bekommt Max am Rande mit, dass Echelon nur noch ein kleiner Schritt fehlt, um die totale Überwachung realisieren zu können: die Online-Spionage per PC, hierzulande auch als „Bundes-Trojaner“ bekannt. Echelon kämpft um dieses Upgrade mit allen Mitteln.

Die Guten

Auftritt Max Peterson, seines Zeichens Experte für Computersicherheit. Kann er Echelon daran hindern, die totale Überwachung an sich zu reißen und ein faschistisches Zeitalter einzuläuten? Ohne es zu wissen, ist NSA-Direktor Burke sein rechtskonservativer Gegner (diese Rolle tut dem aufrechten Kämpfer Martin Sheen wirklich unrecht).

Und was wir von der zwielichtigen Camilla halten sollen, wissen wir auch nicht. Der nichtsahnende Max vertraut ihr einfach und verliebt sich in sie. In der einzigen romantischen Szene des Films verbringen sie eine schöne Nacht miteinander, wobei die Schnittechnik wirklich bemerkenswert ist: Weil beide sich vorstellen, mit dem jeweils anderen ins Bett zu gehen, sind kurze Ausschnitte aus ihrer Liebesnacht eingeblendet, BEVOR diese endlich zustandekommt. Da zeigt sich der innovative Stil des Regiseurs von „11:14“. Diese Schnitttechnik passt deshalb so gut, weil beide Figuren sich ihre Wünsche und Sehnsüchte erzählen. Max will etwas in der Welt bewirken, Camilla träumt von einem Leben in der Stadt der Liebe, in Paris. Wie in jedem Märchen gehen beiden Wünsche in Erfüllung. Ironisch ist jedoch, dass sie zwar von ehrenwerten Wünschen reden, gleichzeitig aber an verruchten Sex denken. Das hat der Regisseur fein hinbekommen.

Standard-Action

Ebenfalls klasse inszeniert sind die standardmäßigen Jason-Bourne-Elemente: Camilla schlüpft in die Rolle des trainierten Attentäters Bourne und setzt Max’ Gegner außer Gefecht, nicht ohne einen gewissen Blutzoll. Auch diese Übertragung finde ich ziemlich ironisch, lässt sich doch die Frau nicht als Fräulein in Not, sondern als taffe Kämpferin dastehen.

Die obligatorische Verfolgungsjagd mit dem Auto ist ebenfalls zu bewundern. Diesmal hat der Held einen klapprigen Lieferwagen geklaut und macht damit Moskaus nächtliche Straßen unsicher. Gejagt von schwarzen Limousinen vermutlich deutscher Provenienz jagen Max und John Reed durch Allen, Gassen und Park. Da Max des Kyrillischen nicht mächtig ist – er hat eben noch kein James-Bond-Upgrade – lotst er seinen Fahrer zielsicher in eine Sackgasse: vor einen gesperrten Bahnübergang. Immer wieder musste bei solchen komischen Szenen an Matt Perry aus „Friends“ denken, der in dem Thriller „Keine halben Sachen“ unter die Gangster gerät, gleich neben Bruce „Jimmy die Tulpe“ Willis.

Holprige Logik

Vor lauter Action und Tempo kommt der Zuschauer wenig zum Nachdenken. Das soll er auch gar nicht, um nicht die holprige Logik hinter der Action zu bemerken. In Nullkommanix kann sich deshalb Max an die Geheimdaten seines ersten Auftrags erinnern, der seinerzeit – kann wohl nicht lange her sein – in Omaha, Nebraska, erledigt wurde. Da Echelon allgegenwärtig ist, kann sich das Maschinenbewusstsein auch in Nebraska in einem Hightech-Schuppen anmelden. Warum es sich ausgerechnet hier das Upgrade zum Riesenkontrollcomputer runterladen will, entzieht sich unserer Kenntnis. Ist aber nicht weiter wichtig, denn Ungemach droht schon wieder von anderer Seite: Burke hat Agenten gegen Grant, Reed und Max entsandt.

Bewusstsein mit Intelligenz

Die alten Römer definierten Intelligenz als „Einsicht“ und die Fähigkeit, Sachverhalte sowie sich selbst einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. Nur dieser Hoffnungsschimmer bewahrt die Welt also vor der totalle Kontrolle. Aber warum eigentlich nicht. Warum sollte die Intelligenz, also Einsichtsfähigkeit, einer mAschine von vornherein böse Absichten tragen? Eine Maschine ist wie jedes Werkzeug an sich wertneutral. Erst durch die Auswirkung ihrer Taten auf Menschen wird sie als „böse“ oder „gut“ eingestuft. Moralische Kategorien wie diese existieren für Echelon nicht.

Erst Max erinnert Echelon an den kategorischen Imperativ, wie Immanuel Kant ihn formuliert haben könnte. Das oberste Prinzip, nach dem Echelon handeln soll, ist jedoch in der Verfassung verankert. Sie ist der höchste Maßstab und würde vom nächsten Schritt, den Echelon nach dem Upgrade zu tun im Begriff ist, außer Kraft gesetzt. Das widerspräche der Programmierung des Computers. Gut, dass Max, der Vertreter des „Guten“, daran gedacht hat! Und so wird auch Burke als Schurke verurteilt, obwohl er eigentlich für die Regierung, ja, direkt für den Präsidenten arbeitet. Das erinnert an Tom Clancys Roman „Das Kartell“ und an gewisse Fortsetzungen der Jason-Bourne-Saga, die bislang erst in Buchform vorliegen. (Der geplante vierte Film stützt sich allerdings nicht auf ein Buch.)

Die DVD
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Technische Infos

Bildformate: 1,85:1 (anamorph)
Tonformate: D in DD 5.1 und DTS, Englisch in DD 5.1
Sprachen: D, Englisch
Untertitel: Deutsch

Extras:

- Trailer

Mein Eindruck: die DVD
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Die Qualität des Bildes, das mir die Presse-CD bot, schien zunächst einwandfrei zu sein. Doch dann stellten sich merkwürdige Schwankungen in der Geschwindigkeit der Bewegungen der Schauspieler ein, die ich mir mit stilistischen Absichten der Regie nicht erklären konnte. Da mein Equipment bei anderen CDs keine Mucken zeigt, muss ich diese Schwankungen auf die Qualität der Kopie zurückführen. Eine endgültige Aussage über die Bildqualität kann ich also nicht treffen.

Der Ton ist eine andere Sache. Die deutsche Tonspur liegt in den Standards Dolby Digital 5.1 und DTS vor, und ich konnte mir den Ton in DD 5.1 anhören. Die Wiedergabe war einwandfrei, ohne Verzerrungen aufzuweisen. DD 5.1 ist bei Bässen und Höhen ziemlich ausgeglichen. Besonders gut kam der Abspann-Soundtrack zur Geltung, den Bobby Tahouri mit fetten Synthi-Bässen unterlegt hat. Wer auf Rap steht, kommt hier auf seine Kosten – auch ohne Gesang. Wie allerdings Rap zu einem Jason-Bourne-Plagiat passt, entzieht sich meinem Verständnis.

Extras

Da es nur einen Trailer als „Bonus“ gibt, kann man eigentlich nicht von Extras sprechen. Der Werbefilm von 2:45 min. Länge schneidet einfach die Action-Highlights zusammen und versucht so etwas wie die Story zu erzählen, ohne den Zuschauer vollständig zu verwirren. Da es auch dem Hauptfilm nicht vollständig gelingt, den Zuschauer NICHT zu verwirren, kann man vom Trailer wohl kaum mehr verlangen. Hauptsache, er sieht gut aus.

Unterm Strich
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Der Actionthriller möchte gerne der erfolgreichen Jason-Bourne-Trilogie nacheifern, und wahrscheinlich soll Shane West sogar Matt Damon nacheifern, aber sein Knautschgesicht sieht einfach nur aus wie das von Matt „Friends“ Perry, was mich des öfteren etwas lachhaft anmutete. Aber Max Peterson soll ja auch den etwas ahnungslosen jedermann spielen, nicht den ausgebildeten Killer und Attentäter. In dieser Eigenschaft darf er auch mal zarte Bande zur Agentin Camilla spinnen.

Umgeben ist West alias Petersen von gestandenen Akteuren, unter denen vor allem Ving Rhames zu beeindrucken weiß, der schon in „Mission: Impossible 1“ eine gute Figur machte. Er ist auch der einzige integre Agent, der im Film rumläuft, wohingegen Ex-Agent John Reed alias Edward Burns den Anweisungen eines deutsch-tschechischen Milliardärs folgt. Dieser Milliardär wird von Jonathan Pryce gespielt, der in John Frankenheimers Actionknaller „Ronin“ einen IRA-Killer spielte. Auch hier darf Pryce seine dunkle Seite hervorkehren und eine bedrohliche Parabel über den Abschuss eines Lieblingsfalken erzählen. Wer Parabeln versteht, dürfte wie John Reed die Botschaft durchaus kapieren: Entweder du spurst, oder du wirst eliminiert. Manchmal hat der Film wirklich gute Momente wie diesen.

Aber wahrscheinlich erging es dem Regisseur wie Tom Tykwer bei „The International“: Er musste seinen Streifen massiv kürzen und kämpfte wahrscheinlich um jede Szene, die die Figuren charakterisiert. Wie sonst wäre es zu erklären, dass besonders im letzten Drittel jeder Zusammenhang flöten geht und der Zuschauer kaum noch weiß, wieviele Schurken es eigentlich im Stück gibt. Dass Echelon ein Bewusstsein entwickelt, hat mich nicht überrascht – es ist ein Standard-Topos in der Zukunftsliteratur und im SF-Kino, wo Künstliche Intelligenzen (KIs) gerne mal der Kontrolle des Menschen entgleiten.

Die Botschaft des Films ist eigentlich begrüßenswert: Die Einschränkung der bürgerlichen Rechte durch die Sicherheitsgesetze des „Patriot Act“ waren ein schwerer Fehler. Noch übler wäre es daher, den „Bundes-Trojaner“ loszulassen und jeden Menschen, der einen PC benutzt, auszuspionieren (sogar mit Webcam). Die Überwachungsmanie ist bereits heute enorm, und der Film zeigt die Videokameras mit penetranter Konstanz.

Dass sie nur einem Superhirn wie dem real existierenden Echelon nutzen, steht auf einem anderen Blatt. Die Videoüberwachung hat die Anzahl der Verbrechen nicht reduziert, sondern nur verlagert, etwa in die Vororte und ins Internet. Diesen elektronischen Freiraum würde der Bundestrojaner, den das Upgrade Echelon liefert, zunichtemachen. Kann Sicherheitsexperte Peterson dies verhindern, lautet die spannende Frage am Schluss. Die konsequente Weiterentwicklung einer Totalüberwachung ist übrigens in dem SF-Thriller „Equlibrium“ zu besichtigen. George Orwells „Big Brother“ ist nichts dagegen; aber auch der lässt sich austricksen, wie Christian Bale in „Equilibrium“ zeigt.

Die DVD

Die Silberscheibe hat außer einem Trailer und gutem Sound wenig vorzuweisen, das für sie spricht. Wer einen guten Fernsehsound sein Eigen nennt, kann genauso gut auf die Free-TV-Premiere warten, die binnen eines Jahres anstehen dürfte.

Fazit: drei von fünf Sternen.

Michael Matzer (c) 2012ff

47 Bewertungen, 11 Kommentare

  • Skybob

    14.03.2010, 00:12 Uhr von Skybob
    Bewertung: besonders wertvoll

    verdientes BW - GLG Sven

  • XXLALF

    09.03.2010, 09:27 Uhr von XXLALF
    Bewertung: besonders wertvoll

    toller bericht und ganz liebe grüße

  • bigmama

    09.03.2010, 08:06 Uhr von bigmama
    Bewertung: besonders wertvoll

    LG Anett

  • anonym

    08.03.2010, 19:00 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöne Grüsse, Talulah

  • Iris1979

    08.03.2010, 18:41 Uhr von Iris1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. LG Iris

  • topfmops

    08.03.2010, 17:56 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    Och nöh!! Verschwörungs-Theorien!!

  • SiggiWidder

    08.03.2010, 17:51 Uhr von SiggiWidder
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht der auch gleich belohnt wird.

  • Tweety30

    08.03.2010, 16:42 Uhr von Tweety30
    Bewertung: besonders wertvoll

    Die Woche fängt gut an - mit einem BW von mir!

  • sigrid9979

    08.03.2010, 16:24 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße wünscht Sigi

  • anonym

    08.03.2010, 16:15 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG, Daniela

  • anonym

    08.03.2010, 16:13 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe grüße von der marnie