Asics Gel-Kayano 16 (Damen) Testbericht

Hallo, heute gibt es einen Bericht über einen sehr guten Laufschuh, mit dem ich wieder unterwegs bin, wenn ich trainiere. Und zwar geht es um den

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Asics Kayano 16 (w)
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also den Damenschuh. Der Schuh ist unter der Nummer T050N bekannt, erhältlich und es ist der 16. Schuh aus der Kayano-Serie.
Ich laufe seit etlichen Jahren mit dem Asics Gel Kayano Schuh gelaufen, die Erfahrung ist gleichbleibend, der Schuh ist der Ferrari unter den Laufschuhen, mit einer der besten Trainingsschuhe, die man bekommen kann. Er überzeugt durch stabilen Halt sowie seine sehr gute Dämpfung.

Kosten
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Wie gesagt, er ist ja der Ferrari unter den Laufschuhen. Und Ferraris sind bekanntermaßen teuer. Der Kayano 16 ist im Fachhandel für 160 € erhältlich, ich habe ihn für 150 € bekommen, weil ich den Geschäftsinhaber der Sportgeschäfts Düssel Runner schon längere Zeit kenne. Der Preis ist trotzdem nicht gerade billig, aber Qualität hat nun mal seinen Preis und die positive Erfahrung mit sämtlichen Schuhen dieser Reihe gibt mir Recht, doch ein wenig mehr zu investieren.
Ich habe den Schuh als Damenmodell in der Größe 43,5 bzw. US Größe 11 gekauft. Nachdem ich schon verschiedene Schuhe diverser Marken, aber auch speziell von Asics verschiedene Modelle durchgetestet habe, habe ich direkt gesagt, dass ich ein Kayano-Modell haben möchte. Auch hier durfte ich eine Runde Schuhe testen, nämlich das Auslaufmodell von letztem Jahr und das neue Modell, dabei habe ich mit und ohne Einlagen getestet, bis ich mich für das neue Modell entschieden habe. Die Schuhentscheidung erfolgte nicht aufgrund des Aussehens, sondern aufgrund der Passform des Schuhs, einfach anziehen und loslaufen, wenn die Füße sagen – ja, passt bestens, ist die Entscheidung einfach. Wichtig ist, dass die Schuhe optimal sitzen und man keine Probleme hat, meine Erfahrung ist, wenn Schuhe scheuern und es Blasen gibt, dann gibt es diese auch noch nach Monaten des Schuhtragens – und dazu sind die Schuhe einfach zu teuer, als dass man das seinen Füßen antun müsste.

Allgemeines zum Schuh
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Was soll ich zum Schuh schreiben? Nun - er ist ein wenig staubig, weil ich im Park teils auf staubigem Boden laufe, ansonsten laufe ich auf geteerter Straße. Würde ich auf sehr weichem Boden laufen, würde ich Schuhe ohne Dämpfung verwenden, da weicher Boden genügend Dämpfung erzeugt, was auf dem harten Boden nicht der Fall ist. Aber das nur am Rande. Der Schuh ist von der Grundfarbe her weiß, die Musterung ist grau-gold. Auf der Zunge taucht das typische Asices-Logo auf, auf dem Schuh steht auch Asics Gel Kayano vermerkt. Die dreilagige Innensohle ist weiß, die Rückseite der Innensohle, die man ja herausnehmen kann, ist blau. Auch hier findet sich das Asics Logo nebst Gel Kayano Bezeichnung.
Die Sohle ist weiß-schwarz-gold. Dieser Schuh verfügt über eine IGS Dämpfung im Rückfußbereich, die sehr gut ausgeprägt ist, was sofort auffällt, wenn man mit dem Schuh losläuft, denn man läuft sehr viel weicher als z. B. mit einem Schuh von Brooks. Der Kayano ist aber auch im Vorderfußbereich gedämpft, was diverse Schuhmodelle nicht sind. Das kann Vorteile haben, vor allem, wenn man langsam läuft und ein hohes Gewicht hat, aber ist in meinen Augen für mich nicht unbedingt nötig. Im Mittelfußbereich gibt es eine stabile und relativ starke Pronationsstütze. Dieser Bericht ist besonders stabilisiert, was umso wichtiger wird, je mehr man läuft, nicht, dass man das Schwimmen im Schuh anfängt und sich dann mit Verletzungspausen herumschlagen darf. Für die Mittelsohle wird ein sog. SOLYTE-Material verwendet, die seit dem Modell Nr. 12 eingesetzt wird. Dieses bewirkt eine Gewichtsreduktion des Schuhs gegenüber den Modellen, die noch nicht mit diesem Material ausgestattet waren und sorgt trotzdem für eine hohe Belastbarkeit des Schuhs. Dieses gehört neben der SPACE-TRUSSTIC mit differenzierter Mittelsohlen-Konstruktion für Männer und Frauen zur I. G. S. (Impact Guidance System) Technologie von Asics, die für eine optimale Technologie, die gezielte Dämpfung, dynamische Stabilität und höchste Sicherheit gewährleistet, steht. Was es letztlich bedeutet, ist, dass die Mittelsohlen-Konstruktion für Männer und Frauen leicht unterschiedlich ist, weil der Fuß eine etwas andere Form hat und man den Schuh optimal anpassen will. Darüber hinaus gibt es beim Damenmodell noch das so genannte SOFT-TOP-DUOMAX®-Elementim Mittelfußbereich, um die Plantar-Sehne besonders zu schützen.

Das Obermaterial vom Schuh ist in weiten Teilen ein atmungsaktives MESH, also eine Netz- oder besser Wabenartige Struktur. Bestimmte Bereiche sind mit einem Kunstleder noch verstärkt.
Die Schnürung erfolgt grundsätzlich nur über Löcher im Schuh und nicht über Ösen, was für einen guten Sitz und Halt sorgt. Was im Vergleich zu den Vorjahresmodellen auffällt, ist, dass die Schnürung nicht mehr in der Mitte des Schuhes ist, sondern schräg von der Innenseite des Schuhs in die Mitte verläuft. Für besser oder schlechter als die klassische Schnürung halte ich diese Form der Schnürung jetzt nicht, man gewöhnt sich an alles.

Der Schuh wiegt insgesamt 300 g, ist also vergleichsweise schwer, was aber nicht weiter stört und für das Training eher gut ist. Denn wenn man dann auf einen leichten Wettkampfschuh umsteigt, hat man im Wettkampf einen nicht zu verachtenden Vorteil, weil man einfach fast davon fliegen kann. Dafür ist der Schuh sehr stabil und für lange Strecken im Training bestens geeignet.

Erfahrungen
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Den Schuh habe ich jetzt seit ca. 2 Monaten und bin an die 300 km damit gelaufen, 3-4x die Woche 10-11 km, da bekommt man schnell die entsprechenden km zusammen. Anfangs hatte ich leichte Probleme, weil ich monatelang auf Anraten eines Orthopäden mit Einlagen gelaufen bin, mit denen ich nie glücklich geworden bin, weil ich immer wieder Probleme mit Druckstellen hatte. Nur – wenn der Fuß an Einlagen gewöhnt ist, jammert er erst einmal, wenn er auf einmal keine Einlagen mehr zur Verfügung hat, aber das gibt sich sehr schnell, ist ein reiner Gewöhnungseffekt.

Ein Punkt ist das Laufen bei Regen. Ja, ich weiß, es gibt genügend Leute, die bei Regen nicht laufen gehen, ist ja nass, muss nicht sein. Nun - ich überwinde den inneren Schweinehund ganz gerne mal und gehe trotzdem raus in die Nässe, nach dem Laufen gleich Duschen und warm anziehen und man wird auch nicht krank, vorausgesetzt man hat sich beim Laufen vernünftig angezogen. Die Luft ist bei Regen sauerstoffreicher und wenn es nicht gerade gießt, sondern nur ein wenig tröpfelt, stört das nicht weiter. Damit bin ich auch schon auf entsprechend nassem Untergrund gelaufen, was so auch ganz gut klappt, solange man nicht gerade seine Tempoeinheiten bolzen will, gerade Teer / Asphalt und zu viel Wasser kann bei zu hoher Geschwindigkeit dann zu einer Art Aquaplaning führen und man rutscht dann doch, was bei dem Schuh aber noch geht. Man darf halt nur nicht zu schnell laufen. Irgendwo sind halt die Grenzen in der Gummisohle gesetzt.
Was sich auf jeden Fall bemerkbar macht, ist das vergleichsweise hohe Gewicht des Schuhs, wenn man nur relativ langsam läuft, ist das nicht weiter störend, wenn man aber versucht, mal ein bisschen Tempo zu bolzen, dann merkt man das gewaltig. Im Training ist durchaus zu empfehlen, das kräftigt die Muskulatur, aber im Wettkampf würde ich von dem Schuh jetzt abraten, wenn man ein Leichtgewicht ist und keinen zu stabilen Schuh tragen muss. Also bei Straßenläufen oder Stadionläufen würde ich ihn nicht einsetzen, wenn es dann halbe Crossläufe sind oder der Untergrund sehr schlecht ist, so dass ein leichter Schuh nicht mehr die erforderliche Stabilität beim Laufen hat, würde ich ihn hingegen durchaus nehmen.
Aber prinzipiell ist der Schuh ein Trainingsschuh, kein Wettkampfschuh.
Er ist gut auf der Straße einsetzbar, über "Stock und Stein" kann man damit ebenfalls gut laufen, also z. B. Isar-aufwärts oder Isar-abwärts, auf sandigem Parkboden bin ich auch viel gelaufen, weil das genau die Hausstrecke ist. Sehr weichen Waldboden würde ich hingegen meiden. Das hat dämpfungstechnische Gründen, denn die Dämpfung vom Schuh ist zu gut, und wenn man auf dämpfendem Waldboden läuft, kann es sein, dass sich die Dämpfung kontraproduktiv aufhebt statt verstärkt. Dann bekommt man mehr Probleme, als wenn man ohne Dämpfung läuft.

Man kann von kurzen Strecken bis hin zu den 35 km für das Marathontraining jede beliebig lange Strecke laufen. Ich liege im Moment bei 10 km, weil ich Monatelang total ausgesetzt habe und erst wieder langsames Aufbautraining durchziehe. Dabei bin ich immer noch nicht so im Training, wie ich das gerne hätte (30-40 Wochenkilometer sind beachtenswert, aber nicht das, was man für einen potentiellen Marathon braucht). Ich hoffe aber, dass ich baldmöglichst wieder die Strecken auf 20-30 km ausweiten kann, um nächstes Jahr wieder einen Marathon zu laufen, die Strecke geht mir doch ab.
Von Abnutzungserscheinungen ist nach ca. 300 km nichts zu sehen, noch sind alle Muster in der Sohle gut zu erkennen, die Sohle ist doch aus einem deutlich Abriebfesteren Material als bei Wettkampfschuhen.
Generelles zum Thema Laufschuhe und Fußtypen

An dieser Stelle gibt es ein paar Tipps, die man vor einem Schuhkauf verinnerlichen und vielleicht auch beherzigen sollte, gute Laufschuhgeschäfte haben Fachpersonal, das darauf geschult ist, die Schuhe dahingehend auszusuchen.
Wie muss ein Schuh sitzen?
Das ist ein wichtiger Punkt, denn es nützt der beste Sportschuh nicht, wenn er nicht vernünftig sitzt. Nach vorne hin braucht man einen Daumen breit Platz, gerade, wenn man längere Strecken läuft, "wächst" der Fuß, sprich, man plättet ihn bei langen Strecken doch ein wenig, was ich dieses Jahr bei einem Halbmarathon auch in aller Deutlichkeit spüren konnte. Ist der Schuh zu klein, gibt es hässliche Blasen, weil der Schuh irgendwo drückt oder reibt. Dann muss er sich gut schnüren lassen, um einen guten und sicheren Halt zu gewähren. Im Fersenbereich muss der Schuh gut am Fuß anliegen (passgenau sein), der Vorfußbereich sollte weder zu breit noch zu schmal sein. Kurz gesagt, wenn man den Schuh anzieht und losläuft, sollte man sich wohl fühlen.

Fußtypen
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Je nachdem, was man für einen Fuß hat, muss der Mittelfußbereich nicht nur stabilisiert werden, sondern auch entsprechende Stützelemente haben.
Der häufigste Fall ist der des Senkfußes (Pronierer bzw. Überpronierer), bei dem man eine mehr oder weniger starke Pronationsstütze braucht. Das sind ca. 70% der Läufer, die einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Senkfuß haben, weswegen es auch nicht verwunderlich ist, dass es für diesen Fußtyp die größte Auswahl an Schuhen gibt.
Das Gegenteil ist eine Supernation, hier braucht man eine Supernationsstütze.
Und dann gibt es noch den sog. Neutralfuß, bei dem keine weiteren Stützelemente benötigt werden.

Man sollte unbedingt darauf achten, Schuhe mit den richtigen Stützelementen zu tragen, sonst erreicht man eine Fehlstellung der Gelenke, was zu vorzeitigem Verschleiß selbiger führt. Das einzige, wo man die Stützelemente nicht benötigt, ist, wenn man sehr gute orthopädische Einlagen hat, dann ist auch ein Neutralschuh in Ordnung.
Regeneration des Schuhs
Auch ein Schuh benötigt eine Regenerationszeit für die Dämpfung, und nicht nur der Läufer für die Regeneration der Muskeln. Falls jemand regelmäßig läuft, sollte er sich immer im Klaren sein, dass ein Schuh nicht täglich verwendet werden soll, sondern auch eine Regenerationszeit benötigt. Das schont die Dämpfung und macht den Schuh langlebiger. Zwischen 2 Läufen sollte ein Schuh mindestens 24 h, besser noch 48 h zum Regenerieren haben. Wer also fast täglich läuft, sollte sich noch ein 2. Paar Schuhe zulegen und abwechselnd tragen.
Allgemein gilt, dass ein guter Laufschuh ca. 1000-1500 km aushält, leichte Wettkampfschuhe ca. 800-1000 km. Wenn also bei normalem Gebrauch nach etwa 500 km die Sohle bis auf die Dämpfung heruntergelaufen ist und von der Sohle nichts mehr übrig ist, kann man selbigen ruhig mitsamt Rechnung ins Sportgeschäft zurückbringen, um ihn umzutauschen. Denn dann handelt es sich um einen Materialfehler.

Fazit
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Das einzige, was in meinen Augen etwas abschreckend wirken könnte, ist beim Asics Gel Kayano der hohe Preis, den man aber durch Kauf eines Vorjahresmodells reduzieren kann. Wenn man sich bei der Passform des Schuhs wirklich sicher ist, kann man ihn auch über das Internet bestellen, hier gibt es oftmals gute Preisreduzierte Schuhe. Der Schuh selbst ist ein erstklassiger Trainingsschuh, mit dem man viele, viele Trainingseinheiten verbringen kann, hunderte von Kilometern trainieren kann, ich bin bei mind. 300 km, und habe noch keine Probleme mit dem Schuh gehabt. Ich finde keinen Grund zur Kritik am Schuh und vergebe trotz des hohen Preises 5 Sterne und eine klare Kaufempfehlung.

Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren. Daniela

Ich schreibe für mehrere Meinungsportale.