Abbitte (Blu-ray) Testbericht

Abbitte ist ein Film der ziemlich euphorisch gelobt wurde. Meiner Ansicht nach aber nicht wirklich sehenswert ist.

Inhalt:
Die 13-jährige Briony Tallis (Saoirse Ronan) lebt mit ihrer wohlhabenden Familie in einer Villa im Südengland des Jahres 1935. Sie ist in den gutaussehenden und gebildeten Sohn der Haushälterin Robbie Turner (James McAvoy) verliebt. Mit Entsetzen beobachtet sie das ihre ältere Schwester Cecila (Keira Knightley) und er sich nahe kommen. Bei einer Suchaktion überrascht Briony ihre Cousinin Lola beim Sex mit einem Mann der bei ihrem Anblick flieht. Ihre Cousine Lola (Juno Temple) behauptet daraufhin vergewaltigt worden zu sein. Briony beschuldigt aus Eifersucht Robbie der Tat. Der kommt daraufhin unschuldig ins Gefängnis. Bei Kriegsausbruch wird er vor die Wahl gestellt Front oder weiterhin Gefängnis. Robbie entscheidet sich für die Front. Robbie wird in Frankreich stationiert. Die Engländer werden vernichtend geschlagen und Robbie kommt nach Dünkirchen.
Wird es noch ein happy end geben?
Briony (jetzt Romola Garai), die ihren furchtbaren Fehler mittlerweile erkannt hat und von Schuld zerfressen wird, ist nun freiwillige Krankenschwester und erlebt hier die Grausamkeit des Krieges. Sie beginnt mit einem Roman - Abbitte.

Noch eine kurze Definition von Abbitte - Die Abbitte (lat. deprecatio iniuriae) war bis ins 19. Jahrhundert eine demütigende Bitte um Verzeihung einer zugefügten Ehrenkränkung, in älteren Strafverfahren eine Privatstrafe, die bei Ehrverletzungen entweder allein oder neben einer Geldstrafe und neben Ehrenerklärung und Widerruf ausgesprochen wurde.

Ach ja und die Katastrophe der Überflutung des Londoner U-Bahnhofs Balham passierte tatsächlich wegen einer deutschen Bombe.

Eigene Meinung:

Ich halte den Film für überschätzt. Die Kombination von Liebe, Krieg, Lügen und die Wendung am Schluss ist zwar reizvoll aber mich erwischte der Film emotional überhaupt nicht. Lediglich die Szenen im Krankenhaus fand ich schrecklich. Robbies Schicksal fand ich nicht unbedingt so mitreißend und Briony war mir einfach unsympathisch.
Schauspielerisch ist der Film ok - Keira Knightley spielt gut - aber meine Güte die Frau sollte dringend mal wieder was "gscheites" essen. James McAvoy spielt überzeugend. Es entwickelt sich aber kein richtiges Drama. Brionys Verhalten ist haarstreubend - bis zum Schluss. Die Gegenwehr der anderen Darsteller gegen die Lüge bleibt für mich auch unglaubwürdig. Vor allem aber waren mir die Protagonisten egal. Die Liebe der Zwei zueinander bleibt auch schleierhaft. Robbie hat im Film nichts - weder Charme noch Ausstrahlung und schon gar nicht Humor. Und bescheuert war er ja auch an die Front zu gehen statt den Krieg auszusitzen. Na gut. Ich empfand für die zwei Liebenden nichts. Die historische Kulisse des Krieges wird dazu total verschenkt. Spannung und Dramatik gibts gar keine und das obwohl Dünkirchen vorkommt! Herje.

2 Sterne



Darsteller: Keira Knightley, James McAvoy, Romola Garai
Regisseur(e): Joe Wright
Komponist: Dario Marianelli
Format: PAL
Sprache: Deutsch (DTS 5.1), Italienisch (DTS 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1), Französisch (DTS 5.1), Japanisch (DTS 5.1), Spanisch (DTS 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch, Portugiesisch, Griechisch, Kantonesisch, Japanisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.85:1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Universal/DVD
Erscheinungstermin: 27. Mai 2010
Produktionsjahr: 2007
Spieldauer: 123 Minuten
Preis: 12,98 Euro