Samsung E1150 Testbericht

Gliederung

- Persönliches Vorwort
- Verpackungsinhalt
- Technisches Interieur
- Funktionalität
- Fazit

Persönliches Vorwort

Als ich im Februar 2011 während einer Spanienrundreise mein geliebtes Sony Ericsson Walkman-Handy mit unglaublich vielen zeitgemäßen Funktionen, wie z.B. integriertem Mp3-Player, 2-Megapixel-Kamera mit Blitz und Spielen mit guter Grafik, verlor, war die Trauer anfangs sehr groß. Es ist nie schön, wenn man etwas verliert, das man jeden Tag benutzt und fast immer bei sich trägt. Nach besagtem Spanienurlaub ging ich also sofort zum Telekomladen meines Vertrauens, um den alten Vertrag auf ein neues Handy anzumelden.
Doch welches Modell sollte ich nehmen? Es sollte nicht zu viel kosten, da ich den Vertrag zwar gekündigt hatte, aber er aufgrund der langen Kündigungsfrist (einer der vielen Makel von Telekomverträgen) noch bis März 2012 aktiviert sein würde und ich mir im Anschluss daran sowieso ein Smartphone o.ä. holen wollte.
Das "Ersatz-Handy" sollte zudem solide sein, da ich dazu neige, Dinge fallen zu lassen, und es sollte eine lange Akkulaufzeit haben, da ich oft unterwegs bin. Ein Klapphandy wäre auch schön, da diese beim Telefonieren oftmals besser am Ohr liegen als winzig kleine Modelle ohne Aufklappfunktion. Als ich zu dem Samsung GT-E1150 griff, fragten mich viele Freunde, wieso ich zu solch einem scheinbar altmodischen und simplen Gerät griff. Die Gründe hierfür dürften aus dem folgenden Worterguss in Form eines Berichts hervorgehen:

Verpackungsinhalt

Das titanium-silberne Klapphandy wird mit fast allem geliefert, was Justus Jedermann braucht und für den niedrigen Preis von 25€ erwarten kann. Akku sowie Ladekabel liegen der Verpackung bei und in der knappgehaltenen Anleitung sind jegliche Gebrauchshinweise genannt, die man zur korrekten Verwendung eines simplen Handys benötigt (in der Nähe von Zapfsäulen soll man es bitte nicht benutzen und auch von der Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen, wie z.B. in der Nähe von Dynamit, wird eindeutig abgeraten). Auf Kopfhörer hat man hier verzichtet, was wahrscheinlich daran liegt, dass der interne Speicher des Geräts so klein ist, dass keine zusätzlichen MP3-Dateien auf dem Handy Platz finden.
Das war auch schon alles, was in der kleinen, aber feinen Verpackung (siehe Foto) mitgeliefert wird. Auf ein Netzbetreiber-Branding, welches den Nutzer quasi zwingt, bei einem bestimmten Anbieter zu unterschreiben, wurde zum Glück verzichtet. So viel zur Ausstattung, mal sehen, was man damit alles anstellen kann.

Technisches Interieur

Technisch gesehen ist das Samsung GT-E1150 kein Schlachtschiff, sondern bewegt sich eher in der Rettungsboot-Kategorie. Will sagen, es hat alle elementaren Funktionen, die man braucht und die ursprünglich für Mobiltelefone vorgesehen waren. Nicht mehr und nicht weniger. In dem schlichten, aber durchaus attraktiven Gehäuse stecken unter anderem zwei Frequenzbänder („Dualband“ genannt), mit denen man nicht nur in Deutschland sondern auch in ganz Europa telefonieren kann (wow! ^^). In außereuropäischen Gefilden wird man damit jedoch teilweise nicht glücklich werden, da es in manchen Gegenden (z.B. USA) keine Netze für diese Übertragungsart gibt. Des Weiteren kann man mit diesem Schmuckstück nicht ins Internet gehen (anders als beim GT E1150i), doch wer will schon seine Lieblingshomepage auf einem 1,43 Zoll großen Display betrachten? Es bietet eine Auflösung mit 128x128 Pixeln und 65.000 Farben, die definitiv zum Schreiben von SMS und dem Eintragen von wichtigen Daten in den integrierten Kalender ausreichen, aber für mehr auch nicht. Ein schönes ästhetisches Hintergrundbild kann man sich auch aussuchen (siehe Foto). An die Ohren der Nutzer haben die Herrschaften von Samsung auch gedacht und MP3-Klingeltöne auf dem telefoninternen Speicher gelagert. Diese sind zwar keine Meisterstücke, aber für Personen wie mich, denen es egal ist, ob sie durch den neuesten Pop-Chart-Hit oder einfach nur ein wenig Gedudel davon in Kenntnis gesetzt werden, dass jemand mit ihnen sprechen will, sollte es auf jeden Fall genügen. Cool zu sein und seine Nachbarn in Bus oder Bahn lautstark mit den täglichen Charts zu beeindrucken, klappt mit diesem Klapp-Handy also wahrscheinlich nicht (Ironie Ende).

Funktionalität

Das Samsung GT E1150 erfüllt zu 100% seinen Zweck und ihm kann in Sachen Preis/Leistungsverhältnis meiner Meinung nach kein Mobiltelefon etwas vormachen. Es hat alle grundlegenden Funktionen eines Telefons und hat eine klar definierte Zielgruppe. Leute, die ein einfach zu handhabendes, auf und zu klappbares, nicht viel Schnickschnack habendes Handy benötigen. Der Klang beim Telefonieren könnte besser sein, denn in lauteren Umgebungen fällt es einem manchmal schwer, den Gesprächspartner zu verstehen. Das Display ist klein, aber man findet sich trotzdem gut zurecht. Es genügt auf jeden Fall für die limitierten grafischen Möglichkeiten des Handys.
Kleine Extras, die den Alltag erleichtern hat das Gerät auch, wie zum Beispiel Wecker, Timer, Memo-Funktion, diverse Umrechnungsprogramme (Währungen, Maßeinheiten etc.) und zwei Spiele (Sudoku, Super Jewel Quest), die sogar beide Spaß machen und für den kleinen Zeitvertreib für zwischendurch durchaus geeignet sind. Der interne Speicher des GT E1150 ist mit 1 MB sehr klein, aber 500 Kontakte und 300 SMS passen trotzdem drauf. Lieder, Videos oder ähnliches möchte man sich darauf sowieso nicht anhören bzw. anschauen, also wäre ein größerer Speicher zu Leiden des grandiosen Preises unlogisch.
Einen kleinen Wermutstropfen stellt die Tastatur dar. Die Tasten sind zwar groß genug, aber in den einzelnen (voneinander durch Einkerbungen getrennten) Zeilen selbst gibt es keine weiteren Einkerbungen. Die Tasten 1 und 4 sind somit zwar deutlich voneinander differenziert ertastbar, jedoch kann man leicht von Taste 1 auf Taste 2 rutschen, da hier keine deutliche Abgrenzung besteht. Mittlerweile habe ich mich zwar daran gewöhnt und komme ohne Probleme mit dem Tastenfeld klar, dennoch kann dies am Anfang nerven und für Leute mit großen Fingern zum Problem werden.
Den wichtigsten Aspekt, nämlich den der Funktionalität, mit dem die Firma Samsung auch stark wirbt, stellt der extrem langanhaltende Akku dar. Man kann wirklich wochenlang (!) das Handy dabei haben, ohne dass es den Geist aufgibt, und als Vieltelefonierer immerhin circa eine Woche lang ohne Ladekabel auskommen. Auch nach mittlerweile einem Jahr der Fast-Dauernutzung des Geräts hält der Akku was die Firma Samsung verspricht!

Fazit

Im Sinne der Einfachheit des Handys möchte ich mein Fazit knapp und praktisch halten, da mittlerweile klar sein sollte, worin die Stärken und Schwächen des Samsung GT E1150 liegen. Kurz gesagt, ich kann dieses Produkt jedem empfehlen, der einfach nur ein Gerät haben möchte, das auch mit einer kleinen Geldbörse erschwinglich ist und simple Funktionen wie Telefonieren und Textnachrichten versenden ohne großes Drumherum erfüllt. Konsumenten, die ein Luxus- bzw. Prestigegerät auf ihrer Wunschliste haben, sollten einen großen Bogen um das Klapphandy von Samsung machen. Es überzeugt nur durch seine Schlichtheit und Funktionalität, bietet jedoch keine verspielten Extras oder unnötige Anwendungen. Es ist definitiv auch für technisch weniger versierte Menschen geeignet (selbst Mutti (56) kommt bestens damit zurecht).
Mittlerweile habe ich zwar ein Smartphone (zu Weihnachten bekommen), jedoch ertappe ich mich oft dabei, schnell das kleine Silberne in die Hosentasche zu stecken, wenn ich nur kurz unterwegs bin und weder Internet noch Spiele brauche.

Vielen Dank fürs Lesen!
MfG
Jay Rizzle