Splitter (Taschenbuch) / Sebastian Fitzek Testbericht
- Niveau:
- Unterhaltungswert:
- Spannung:
- Humor:
- Stil:
Erfahrungsbericht von Iggiz
Splitter - Löschen von Erinnerungen, schlimmen Ereignissen aus dem Gedächtnis
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Klappentext:
Was wäre, wenn … Was wäre, wenn wir die schlimmsten Ereignisse unseres Lebens für immer aus dem Gedächtnis löschen könnten? Und was, wenn etwas dabei schiefginge?
Der Autor Sebastian Fitzek war mir bis zu diesem Zeitpunkt unbekannt. Mit seinen Büchern steht er in der Bestsellerliste. Der Autor ist in der Hauptstadt von Deutschland (Berlin) geboren und aufgewachsen. Viele seiner Romane spielen dort. Er ist 1971 geboren. Er studierte Jura, promovierte im Urheberrecht und war bei verschiedenen Radiostationen in der Programmdirektion tätig, bevor er seine Bücher veröffentlichte.
Das ist die Kurzfassung. Ich sehe es so, dass ihr die Bücher genau wie die Lesungen und die Interviews selbst erleben solltet. Ich finde den Menschen einfach nur genial. Nicht nur der Schreibstil ist spannend und sehr gut, sondern seine Persönlichkeit stimmt. Ich möchte mit diesem Testbericht nicht vorgreifen. Ich gebe somit nur eine Inhaltsangabe und meine persönliche Meinung, ohne das Buch im Detail vorzustellen, da es sich meiner Meinung lohnt es selbst zu lesen und jede Erzählung über die Ereignisse nimmt nur die Spannung weg. Dieses Buch kann nicht nacherzählt werden, sondern selbst gelesen werden, denn dann merkt man, dass man gefesselt ist und sich nicht losreißen kann.
Weitere Bücher sind:
Die Therapie
Amokspiel (2007)
Der Seelenbrecher (2008)
Das Kind (2008)
Der Augensammler
Der Augenjäger (erscheint demnächst)
P.S. Ich töte dich
Inhaltsangabe von Splitter:
Marc Lucas ist die Hauptfigur der Geschichte. Ein Splitter hat sich durch seinen Kopf gebohrt. Neben dieser Tatsache schmerzen ihn weitere seelische Wunden. Seine Frau hat seinen selbst verschuldeten Autounfall nicht überlebt. Marc hört von einem psychiatrischen Experiment. Dieses könnte ihn von seinen quälenden Erinnerungen befreien. Aufgrund dessen schöpft er Hoffnung. Nach den ersten Tests beginnt jedoch der Horror für ihn: der Wohnungsschlüssel passt nicht, ein fremdes Klingelschild findet er vor. So steigern sich die Ereignisse. Als er die Tür öffnet, schaut Marc seinem größten Albtraum ins Gesicht.
Leseprobe aus dem Buch:
Heute
Marc Lucas zögerte. Ließ den einzigen noch unversehrten
Finger seiner gebrochenen Hand lange auf dem
Messingknopf der alten Klingel ruhen, bevor er sich einen
Ruck gab und drückte.
Er wusste nicht, wie spät es war. Die Schrecken der letzten
Stunden hatten ihm auch das Zeitgefühl geraubt. Doch
hier draußen, mitten im Wald, schien Zeit ohnehin keine
Bedeutung zu haben.
Der eisige Novemberwind und der Schneeregen der letzten
Stunden hatten etwas nachgelassen, sogar der Mond
schimmerte kurz durch die aufgerissene Wolkendecke. Er
war die einzige Lichtquelle in einer Nacht, die ebenso
kalt wie dunkel schien. Nichts deutete darauf hin, dass
das efeuberankte, doppelstöckige Holzhaus bewohnt war.
Selbst der viel zu groß dimensionierte Schornstein auf der
Spitze des Giebeldachs schien nicht in Betrieb. Marc roch
auch nicht den typischen Duft verbrannten Kaminholzes,
der ihn heute Vormittag im Haus des Arztes geweckt hatte
– um kurz nach elf, als sie ihn zum ersten Mal hierher in
den Wald zum Professor gebracht hatten. Schon da hatte
er sich krank gefühlt. Sterbenskrank. Und doch hatte sich
sein Zustand seither dramatisch verschlechtert.
Vor wenigen Stunden noch waren seine äußerlichen Verfallserscheinungen
kaum sichtbar gewesen. Jetzt tropfte
Blut aus Mund und Nase auf seine verdreckten Sportschuhe,
die zersplitterten Rippen rieben beim Atmen aneinander,
und sein rechter Arm hing wie ein schlecht verschraubtes
Ersatzteil am Körper herab.
Marc Lucas drückte erneut den Messingknopf, wieder
ohne ein Klingeln, Summen oder Schellen zu hören. Er trat
einen Schritt zurück und sah zum Balkon hoch, hinter dem
das Schlafzimmer lag, von dem man tagsüber einen
atemberaubenden
Blick auf den kleinen Waldsee hinter dem
Haus hatte, dessen Oberfläche in windstillen Momenten
an Fensterglas erinnerte – eine glatte, dunkle Scheibe, die
in tausend Teilchen zersplittern würde, sobald man einen
Stein hineinwarf.
Das Schlafzimmer blieb dunkel. Selbst der Hund, dessen
Namen er vergessen hatte, schlug nicht an, auch alle anderen
Geräusche blieben aus, die normalerweise aus einem
Haus dringen, dessen Bewohner mitten in der Nacht aus
dem Schlaf gerissen werden. Keine nackten Füße, die die
Treppe heruntertrampeln; keine Hausschuhe, die über den
Dielenboden schlurfen, während ihr Besitzer sich nervös
räuspert und versucht, seine zerzausten Haare mit beiden
Händen und etwas Spucke zu glätten.
Und dennoch wunderte Marc sich nicht eine Sekunde,
als plötzlich wie von Geisterhand die Tür geöffnet wurde.
Viel zu viel Unerklärliches war ihm in den letzten
Tagen
widerfahren, als dass er auch nur einen Gedanken
daran verschwendet hätte, weshalb der Psychiater vollständig
bekleidet vor ihm stand, im Anzug und mit korrekt
gebundener Krawatte, als halte er seine Sprechstunden
grundsätzlich mitten in der Nacht ab. Vielleicht hatte er ja
im hinteren Teil seines verwinkelten Häuschens gearbeitet,
alte Patientenakten gelesen oder einen der dicken Wäl-
zer über Neuropsychologie, Schizophrenie, Gehirnwäsche
oder multiple Persönlichkeiten studiert, die überall umherlagen,
obwohl er schon seit Jahren nur noch als Gutachter
praktizierte.
Marc fragte sich auch nicht, weshalb das Licht aus dem
Kaminzimmer
erst jetzt zu ihm nach draußen drang. Ein
Spiegel über der Kommode reflektierte die Strahlen, so
dass es für einen Moment so wirkte, als trage der Professor
einen Heiligenschein. Dann trat der alte Mann einen
Schritt zurück, und der Effekt war verschwunden.
Marc seufzte, lehnte sich erschöpft mit der gesunden Schulter
an den Türrahmen und hob die zertrümmerte Hand.
»Bitte …«, flehte er. »Sie müssen es mir sagen.«
Seine Zunge schlug beim Reden an lose Schneidezähne.
Er hustete, und ein dünner Blutstropfen löste sich aus der
Nase.
»Ich weiß nicht, was mit mir geschieht.«
Der Arzt nickte bedächtig, als fiele es ihm schwer, den
Kopf zu bewegen. Jeder andere wäre bei seinem Anblick
schockiert zusammengezuckt, hätte vor Angst die Tür zugeschlagen
oder zumindest sofort medizinische Hilfe gerufen.
Doch Professor Niclas Haberland tat nichts dergleichen.
Er trat lediglich zur Seite und sagte mit leiser,
melancholischer Stimme: »Es tut mir leid, aber Sie kommen
zu spät. Ich kann Ihnen nicht mehr helfen.«
Marc nickte. Mit dieser Antwort hatte er gerechnet. Und er
hatte sich darauf vorbereitet.
»Ich fürchte, Sie haben keine andere Wahl!«, sagte er und
zog die Pistole aus seiner zerrissenen Lederjacke.
Nachdem ihr nun selbst einen kurzen Einblick geworfen habt, könnt ihr euch selbst eine eigene Meinung bilden. Ich finde das Buch spannend geschrieben. Ich habe mich noch lange nach dem Beenden des Buches mit diesem Thema auseinander gesetzt. Das haben bei mir noch nicht viele Autoren geschafft. Ich fragte mich beim Lesen immer wieder, wie es wohl weiter gehen wird, aber auf die endgültige Endung bin ich nie gekommen. Aber gerade, weil die Ereignisse nicht voraussehbar waren, konnte ich das Buch nicht weglegen. Ich möchte auch nicht weiter vorgreifen.
Ich verweise nochmals darauf, dass ein Testbericht sein soll, bei dem die Ereignisse des Buches aus meiner Sicht nicht bewertet werden sollen, da ich denke, dass sich ein Lesen lohnt und ein Vorgreifen die Geschichte von der Handlung her nur abmildert. Bitte beachtet dies bei eurer Bewertung. Aber gerne könnt ihr eure Kommentare schreiben, was ihr vielleicht doch noch über das Buch wissen wollt. Der Preis ist übrigens 8.95 Euro im Laden. Somit preiswert und auf jeden Fall ein Kauf wert.
92 Bewertungen, 21 Kommentare
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10.11.2011, 19:29 Uhr von Miraculix1967
Bewertung: weniger hilfreichDie eigenen Erfahrungen muss ich mit der Lupe suchen!
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07.10.2011, 10:35 Uhr von peerless
Bewertung: sehr hilfreichein interessanter Bericht, macht Lust auf mehr
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16.09.2011, 22:11 Uhr von zuckermausbiene
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße zum Wochenende
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12.09.2011, 17:46 Uhr von nadjasturm
Bewertung: sehr hilfreichLg aus Nürnberg! Nadja
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11.09.2011, 13:07 Uhr von paula2
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße
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09.09.2011, 23:02 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichToller Bericht.LG
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09.09.2011, 11:41 Uhr von retilein
Bewertung: sehr hilfreichein schöner Bericht und noch lg
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06.09.2011, 22:37 Uhr von sani001
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße! Über Gegenlesungen würde ich mich freuen!
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06.09.2011, 21:37 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße Edith und Claus
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04.09.2011, 04:10 Uhr von Heuhaufenmonster
Bewertung: sehr hilfreichIch liebe die Bücher von Sebastian Fitzek. Splitter liegt noch zum lesen auf meinem Schreibtisch und ich werde es die Tage mal angehn. LG
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03.09.2011, 19:19 Uhr von Lenni26
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße, Lenni26
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03.09.2011, 15:58 Uhr von mima007
Bewertung: sehr hilfreichViele Gruesse, mima007
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03.09.2011, 14:06 Uhr von cleo1
Bewertung: sehr hilfreichLG cleo1
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03.09.2011, 12:26 Uhr von Textorka45
Bewertung: sehr hilfreichna, da bin ich aber mal gespannt auf die Lektüre. Liebe Grüße Textorka45
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03.09.2011, 11:00 Uhr von TheFlomo
Bewertung: besonders wertvollHabe das Buch auch gelesen und halte es für das bisher beste von Fitzek! Klasse Bericht und ich finde es gut, dass du nicht schon alles vorwegnimmst!
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03.09.2011, 01:19 Uhr von Miss_Piper
Bewertung: weniger hilfreichDas ist fast nur Leseprobe.
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03.09.2011, 00:23 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichschönes wochenende lg. petra
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02.09.2011, 23:41 Uhr von furthy
Bewertung: sehr hilfreichEin sehr interessanter Bericht!
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02.09.2011, 23:39 Uhr von katjafranke
Bewertung: sehr hilfreichIch wünsche dir ein schönes Wochenende KATJA
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02.09.2011, 23:21 Uhr von Lale
Bewertung: sehr hilfreichAllerbesten Gruß *~*
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02.09.2011, 23:06 Uhr von tina08
Bewertung: sehr hilfreichViele Grüße ... Tina
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