Karpaltunnelsyndrom Testbericht

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Erfahrungsbericht von lahr2006

Mein Syndrom

Pro:

nichts

Kontra:

schmerzhaft dann mit Einschränkung

Empfehlung:

Nein

==Hallo ihr Lieben!==
Vor etwa 5 Jahren traf es mich über Nacht, plötzliche Schmerzen in der Rechten Hand, da ich kein Arzt- Gänger bin wartete ich bis die Schmerzen wieder vergehen, doch darauf wartete ich vergeblich und musste meine Ärztin aufsuchen. Sie konnte sich das erst nicht erklären und versuchte dann meine Schmerzen durch Homöopathische Mittel in den Griff zu bekommen, das war aber ein glatter Fehlschlag und so griff sie dann zu normalen Schmertabletten die auch entzündungshemmend waren (der Name ist mir entfallen) und leider nichts geholfen haben. Zwischenzeitlich hatte sie sich auch etwas schlau gemacht, damit sie mir keinen falschen Befund liefert und sagte mir das es ein Karpaltunnelsyndrom sein könnte, um da aber sicher zu sein, überweist sie mich an einen Neurologen.




==Karpaltunnelsyndrom==
Bei dem Neurologen hätte ich fast 8 Wochen warten müssen bis zu einem Termin, das geht gar nicht bei Schmerzen und so machte meine Hausärztin einen Termin am nächsten Tag, dafür war ich ihr sehr dankbar und bereitete mich vor auf die Befreiung der Schmerzen. Etwas wo ich absolut nicht leiden kann, aber das ich gleich zu einem Arzt gehe kommt auch nicht in Frage und warte lieber bis es sich verschlimmert, sollte ich mir abgewöhnen ;-) dann verschlimmern sich Dinge vielleicht auch nicht und einem guten und schnellen Heilungsprozess steht nichts im Weg.




==Termin beim Neurologen/ Diagnose==
Der Termin kam rasch, ich nahm ihn natürlich wahr und konnte meine Hand zwischenzeitlich kaum mehr benutzen, diese tat höllisch weh und schmerzte Tag und Nacht, der Arzt fragte gleich nach meinem Problem ;-) nein das tat er nicht und redete mir blödsinnige Mangelerscheinungen ein. Bevor er meine Hand untersuchte, erkläre er mich erst für Todkrank, was ich nicht lustig fand und schon gar nicht mehr wusste weshalb ich überhaupt bei ihm war. Ihm fiel dann doch noch ein nach meinem eigentlichen Besuch zu fragen, etwas verwirrt erklärte ich ihm das mit meiner Hand.
Gleich nannte er mir die Diagnose “Karpaltunnelsyndrom” schließlich konnte er mir auch vorher weitere Krankheiten nennen die ich angeblich habe und ohne das er mich kennt ;-) er zog es aber dann doch vor die Nervenströme zu messen, da er das Ergebnis einem Chirurgen vorlegen musst, weil so was operiert werden sollte. Die Nervenmessung verlief ohne weitere Komplikationen oder weiteres andichten irgendwelcher Krankheiten, das Ergebnis war dann, das ich an beiden Händen das Syndrom habe und es operiert werden muss. Nach der Behandlung machte er mir die Papiere fertig für den Chirurgen zu dem ich musste, gerne verlies ich seine Praxis und lief über die Straße zur Praxis meiner Hausärztin. Ich sagte ihr was ich noch so alles an Krankheiten haben soll- laut dem Neurologen und lies mir Literweise Blut abzapfen zum untersuchen, ich musste ja wissen ob sich es noch lohnt die Hände operieren zu lassen ;-) gut ich hatte nichts weiter nach den Blutergebnissen, habe ich dem Neurologen aber nicht gesagt und lasse ihm seine Fähigkeiten ;-)



==Termin beim Chirurgen/ Operation==
Nun musste ich ja zu einem Chirurgen um einen Termin zur Operation aus zu machen, das tat ich dann zwei Tage später und stellte mich dort vor, er überprüfte die Ergebnisse des Neurologen und untersuchte meine Hände noch mal. Die Schmerzen waren gleich geblieben, mal etwas stärker mal schwächer, aber nicht erträglich und schon gar nicht auf Dauer. Der Termin zur OP war schnell gemacht, das war Anfang Juli 2005 gleich um 7.30 Uhr am Morgen, Kaffee durfte ich trinken aber ohne Milch ;-). Nüchtern bin ich dann zum Termin, hab mich fahren lassen, weil ich nicht einhändig zurück fahren konnte und schon gar nicht durfte, im OP Saal bekam ich oben rum ein nettes OP Kittelchen in chicem Lindgrün und eine passende Mütze dazu. Dann wurde ich festgeschnallt an der rechten Hand, was mir gar nicht so gepasst hatte, lag da wie ein Opfer und schon kam der Chirurg an mit einer Spritze, oh hatte er Glück das ich festgeschnallt war ;-) Er war dann so freundlich mir zu erklären das er nun meine Hand betäubt mit dieser Spritze, wenn ich wollte kann ich zusehen, wo ich nicht scharf drauf war und ich krampfhaft weggeschaut habe, aber spüren konnte ich es. Das Gefühl ist ja so widerlich wenn etwas langsam taub wird, ich hatte Herzrasen wie wild, es pochte schon im Hals oben und dann wollte ich meine Schmerzen doch lieber behalten, der Arzt lies sich darauf nicht ein und zückte sein Skalpell, vorher machte er einen Test mit einer Nadel, ob meine Hand auch schon betäubt ist richtig. Die Hand war es- ich nicht, das hinderte den Arzt nicht den Schnitt anzusetzen, in Panik schrie ich Aua- lächelnd sagte der Arzt mir- das es doch gar nicht weh machen kann und stupfte noch mal mit der Nadel in die Hand, was ich nicht bemerkte, der Spielverderber. Großzügig erklärte er mir, das er den Nerv nun freilegt und säubert, war nett von ihm und mich hatte das auch gerade brennend interessiert, mein Blut überall hat mich auch gar nicht gestört.
Nach etwa 15 Minuten war er fertig und nähte den Schnitt ordentlich zu mit einem blauen Faden, er hat mir schön in die Handfalte geschnitten, damit es keine hässliche Narbe gibt, super nett, somit hab ich mir den Schönheitschirurgen gespart ;-) Nach dem zunähen bekam ich noch ein Verband drum, dann musste ich noch wenige Minuten liegen bleiben, wegen meinem Kreislauf.
Nach etwa einer Stunde durfte ich mich abholen lassen, natürlich mit dem nächsten Termin in der Tasche, die OP war an einem Freitag und die erste Kontrolle am Montag drauf.
Zuhause angekommen, ließ ich mir erst mal alles durch den Kopf gehen bei einer Tasse Kaffee, wenige Stunden später lies die Betäubung nach und es schmerzte etwas, die Blau angelaufene Finger nahm ich erst gar nicht wahr. Erst als es noch mehr schmerzte, toll es war Freitag Mittag und der Arzt nicht zu erreichen, so was passiert mir meist, zum Glück hatte er seine Handynummer auf dem Anrufbeantworter in der Praxis hinterlassen und rief ihm an. Er schickte mich in seine Praxis, seine Arzthelferin sollte mir den Verband etwas lockern, dem Trampel (sorry) sagte ich noch, das sich die Naht in der Innenfläche befindet und zeigte es ihr noch. Was macht die? Sie fährt mit der Schere genau dort bei der Naht unter den Verband, leider bin ich Rechtshänder und konnte sie nicht würgen, das hätte ich getan, Aufgrund meiner etwas rabiaten Reaktion, merkte sie dann rasch was ich ihr kurz vorher gezeigt und gesagt hatte. Wer nicht hören will muss fühlen ;-)



==Heilungsprozess==
Nachdem ich dann die Lockerung des Verbandes gut verkraftet und überlebt hatte, gingen auch die Schmerzen von dem Eingriff weg, ich schwitzte etwas unter dem Verband, dank des Sommers und es fing an mit jucken. Die Kontrolle nach der Operation ergab nichts besonders, ein guter Heilungsprozess ohne Entzündung, nach etwa 10 Tagen bekam ich dann die Fäden gezogen, was nichts besonderes war und nicht schmerzhaft. Der Verband kam dann auch weg und ein einfaches Pflaster schützte die leicht offene Wunde damit kein Schmutz hinein kam. Etwa drei Wochen danach erinnerte mich eine Rosige Naht an den Eingriff und meine Schmerzen waren weg, der Heilungsprozess war schnell und problemlos verlaufen.




==Nebeneffekt==
Eigentlich sollte ich noch meine Linke Hand operieren lassen, doch dort sind die Schmerzen nicht konstant, deshalb belastet mich das nicht, aber meine Probleme mit der Rechten Hand sind etwas gravierender nach der Operation. Das kam mit der Zeit alles erst nach und nach, manchmal kann ich nicht greifen, es fällt mir dann einfach durch die Hand, zwar kann ich eine Faust machen doch greifen entfällt dann sporadisch. Es kommt auch plötzlich vor das meine Hand taub und völlig kalt wird, kraftlos und zu nichts zu gebrauchen, mit der Hand schreiben ist ein Grauen geworden für mich, ich habe Mühe einen Stift zu halten und noch schwerer fällt es mir dann zu schreiben. Man kann die Schrift zwar entziffern, doch Preise gewinne ich damit keine mehr und ich vermeide es auch zu schreiben mit der Hand und ziehe ein unpersönliches Schriftstück vom PC vor. Hin und wieder treten Schmerzen auf, nichts gravierendes oder von langer Dauer, das ist mein kleineres übel damit. Im Haushalt kann ich einiges mit der Hand nicht mehr problemlos durchführen, beim backen fängt es an, weiter mit Gläser oder Flaschen öffnen, das einfachste kann ich mit meiner Hand kaum noch tun.
Ich sollte ein zweites mal Operiert werden an der Rechten Hand, doch nach diesen Effekten die nicht gerade mein Herz beglücken, fällt es mir reichlich schwer dies durchführen zu lassen.
Stellenweise zieht mir auch ein Schmerz den Arm hinauf , was noch im Rahmen ist und auch schnell vergeht.



==Fazit==
Ich bin mir nicht sicher ob ich diese Operation bereuen soll oder nicht, zumindest hat es mir den gravierenden Schmer genommen, der Heilungsprozess war unkompliziert und schnell, da der Arzt mir in eine Falte geschnitten hat, gibt es eine kaum sichtbare Narbe. Auch spürt man die Narbe nicht, sie ist nicht verhärtet oder gar dick, ganz klein und fein, kaum sichtbar. Je nach Wetter juckt sie hin und wieder, auch das lässt sich mit etwas Creme beheben, doch leider lassen sich die anderen Defekte dadurch nicht wegreden und hindern mich im Alltag. Vor allem ist das sporadische Auftreten der Effekte ziemlich nervenaufreibend, kommt auch drauf an was man gerade macht, da kann es dann etwas daneben gehen, auch das Gespür wenn die Hand kraftlos ist- fühlt sich unangenehm an. Schämen tue ich mich dann, wenn ich gerne etwas persönliches schreiben möchte, so ganz altmodisch per Hand, schrecklich diese Schrift und Mühe wo ich mir geben muss.
Ich würde mich ein zweites mal wohl auf keine Operation einlassen.




==Wikipedia sagt==
Das Karpaltunnelsyndrom (KTS, Synonyme u. a.: Carpaltunnelsyndrom, CTS, Medianuskompressionssyndrom, als Symptom Brachialgia paraesthetica nocturna) ist ein Begriff aus der Medizin und bezeichnet ein Kompressionssyndrom des Nervus medianus im Bereich der Handwurzel. Frauen sind etwa dreimal häufiger davon betroffen als Männer.

Typisches Erstsymptom sind nächtlich auftretende Schmerzen oder Missempfindungen, die von der Hand in den gesamten Arm einstrahlen können. Später treten die Beschwerden auch zunehmend tagsüber auf, im fortgeschrittenen Stadium kann es zu einem Muskelschwund im Bereich des Daumenballens, Schwäche beim Zupacken und zu einer Minderung des Tastgefühls kommen. Leichte Formen des Karpaltunnelsyndroms können konservativ behandelt werden, in schwereren Fällen muss eine chirurgische Therapie durchgeführt werden.

69 Bewertungen, 19 Kommentare

  • topfmops

    28.09.2010, 15:45 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreicher Bericht; allerdings kuriere ich nach dem alten Sinnspruch - linker Niederrhein, ausgehendes 13. Jahrhundert -, der Ärzte und Apotheker in den Ruin treibt "Ist von allein gekommen, geht auch wieder von allein!" „grins“ Gilt natürlich nicht bei Kindern!!

  • Powerdiddl

    28.09.2010, 09:24 Uhr von Powerdiddl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hab einen schönen Dienstag, lg

  • LiFo

    28.09.2010, 05:15 Uhr von LiFo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich! Liebe Grüße, Lifo

  • anonym

    26.09.2010, 21:11 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • Oleander

    26.09.2010, 18:28 Uhr von Oleander
    Bewertung: besonders wertvoll

    Was es alles gibt..., sehr interessanter Bericht.

  • trullilu

    26.09.2010, 17:49 Uhr von trullilu
    Bewertung: besonders wertvoll

    Grüße schickt dir trullilu !!!

  • Hatifa

    26.09.2010, 16:49 Uhr von Hatifa
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schön das Ärzte immer gleich mit dem Skalpell dabei sind. Wenn man erstmal konservativ mit Manueller Therapie versucht verdient man ja nicht so viel. Kann zwar auch die Schmerzen völlig beseitigen und wäre damit einen Versuch wert, aber was solls :-(

  • XXLALF

    26.09.2010, 15:13 Uhr von XXLALF
    Bewertung: besonders wertvoll

    und schöne sonntagsgrüße

  • Iris1979

    26.09.2010, 12:54 Uhr von Iris1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht. Über Gegenlesung würde ich mich sehr freuen. Liebe Grüße Iris

  • Tweety30

    26.09.2010, 12:33 Uhr von Tweety30
    Bewertung: besonders wertvoll

    Einige meiner Kollegen hatten das auch schon. Ich hoffe, dass ich verschont bleibe... Liebe Grüße!

  • Mondlicht1957

    26.09.2010, 12:24 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ich bewerte nun zum 3. mal und immer wieder ist keine Anzeige da, dass ich bereits bewertet habe, wer sitzt hier mit dem Radiergummi und löscht die ganzen Bewertungen wieder????

  • mima007

    26.09.2010, 11:15 Uhr von mima007
    Bewertung: besonders wertvoll

    Viele Gruesse, mima007

  • cleo1

    26.09.2010, 11:05 Uhr von cleo1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen schönen Wochenstart. LG cleo1

  • anonym

    26.09.2010, 02:46 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und GLG

  • morla

    26.09.2010, 02:44 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    schönes wochenende. lg. petra

  • Lale

    26.09.2010, 02:22 Uhr von Lale
    Bewertung: besonders wertvoll

    Allerbesten Gruß (hab extra bis Mitternacht gewartet ;-) Allerbesten Gruß

  • weppi44

    26.09.2010, 01:50 Uhr von weppi44
    Bewertung: besonders wertvoll

    Das hört sich ja nicht gerade berauschend an, aber ich wünsche dir Durchhaltevermögen und sehr gute Besserung. Wenn nicht, dann musst du wohl noch mal operieren lassen, aber vielleicht von einer anderen Klinik und mich vorher im Internet über sehr gute Erfahrungen von diesen erkunden. Manchmal gibt es Spezialärzte oder Kliniken. Also dann gute Besserung, LG Sonja

  • anonym

    26.09.2010, 01:20 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöne Grüsse, Talulah

  • Lanch999

    26.09.2010, 00:50 Uhr von Lanch999
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht! LG von Lanch999