Resistance: Fall Of Man (PS3 Spiel) Testbericht

ab 20,57
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  gut
  • Sound:  sehr gut
  • Bedienung:  einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Monaten
  • Suchtfaktor:  hoch
  • Spielanleitung:  gut

Erfahrungsbericht von hardway

In den Ruinen Englands...

4
  • Grafik:  durchschnittlich
  • Sound:  gut
  • Bedienung:  durchschnittlich
  • Wird langweilig:  nach wenigen Monaten
  • Suchtfaktor:  hoch
  • Spielanleitung:  durchschnittlich
  • Altersbeschränkung:  ab 18 Jahren
  • Schwierigkeitsgrad:  Fortgeschrittene

Pro:

Spieldauer, gutes Gegnerdesign, innovative Waffen, tolle Kulissen, Splitscreen

Kontra:

grafisch kein Highlight, Steuerung nicht gut gelöst, die Synchronisation ist nicht immer perfekt

Empfehlung:

Ja

Ich widme mich heute mal einen etwas älteren PS3 Titel, der sogar schon zum Playstation 3 Launch zur Verfügung stand. Die Rede ist hier natürlich von "Resistance: Fall of Men", das damals mit der erfolgreichste Starttitel für die Next-Gen Konsole von Sony war.
Das Spiel wurde von Insomniac Games (Ratchet & Clank) entwickelt und es war für das Studio das erste Spiel, welches im Genre der Shooter angesiedelt war. Man hatte also vorher noch keine Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln können.
Ich holte mir das Spiel nicht zum PS3-Launch, weil ich da die Playsie nämlich noch gar nicht hatte. Ich legte mir Resistance im Jahr 2008 zu, aber ich kaufte es mir nur, weil ich keine wirklichen Alternativen hatte. Ich war recht skeptisch - zu Unrecht!


Story:


In Resistance - Fall of Men geht es nicht etwa um den zweiten Weltkrieg, denn der ist in diesem Spiel nie passiert. Die Menschheit muss sich stattdessen noch einem viel schlimmeren Feind stellen, einen sehr viel schlimmeren Feind. Das Spiel selber spielt in den 1950er Jahren.

Als Russland seine Grenzen schloss, fürchteten alle, sie würden eine der mächtigsten Waffen aller Zeiten bauen. Doch es war keine Superwaffe, es war etwas viel schlimmeres. Im Jahr 1949 durchbrachen die "Bestien" die russiche Grenze und vernichteten ganz Europa. Im Jahr 1951 schickt die US-Regierung einige US-Soldaten in das zerstörte England. Die Mission, weswegen die Soldaten hier waren, war strengstens geheim. Auch der Soldat "Nathan Hale" ist bei dieser Mission ein wichtiger Mann und bald auch für ganz England. Als er mit seinem Trupp die englische Stadt "York" erreicht, begegnet er einem Feind, auf den keiner vorbereitet ist...

Das Spiel bietet jetzt natürlich keine kinoreife Handlung mit Tiefgang. Doch man bekommt hier eine relativ interessante Geschichte erzählt - untypisch für einen Shooter. Die Story wird meistens durch Zwischensequenzen oder durch schwarz/weiß Standbilder vorangetrieben. Die Standbilder sind gepaart mit einer weiblichen Erzählerin, die ihre, Nathan Hale's und die Geschichte von England erzählt. Das alles wirkt auf mich sehr athmosphärisch. Ihr spielt in Resistance übrigens Nathan Hale. Er ist meistens leider wieder ein stummer Held und man hört ihn nur sehr wenig sprechen - etwas schade. Ich finde, dass sowas viel zerstört und ich konnte mich nicht wirklich mit dem Charakter anfreunden.


GAMEPLAY
- Bis nach London
- Die Bestien
- Durch die Kathedrale
- Es muss schneller gehen
- Graue Zeiten


Bis nach London


Resistance ist mit ca. 10 bis 15 Stunden Spielzeit recht lang. Das ist heutzutage ziemlich untypisch für solch ein Spiel. Bei dem Genrekonkurrenten "Call of Duty" dauert eine Kampagne meist nur um die sechs Stunden und hier bekommt man gleich mal mal das Doppelte geboten - nicht schlecht. Ich finde sowas natürlich klasse und es ist wirklich lobenswert, aber Resistance hatte leider auch einige langweilige und auch unnötige Abschnitte. Die meiste Zeit über ballert ihr euch aber durch atmosphärisch zerstörte Städte und erledigt dabei viele Arten von den Bestien. Die Orte Manchester, York und London sind nur einige Stationen in dem Spiel, denn Hale besucht noch viele weitere. Es gibt aber auch eher unspektakulärere Abschnitte, die man auch hätte verkürzen können. Da denke ich an die Besuche in unterirdischen Bestientunneln.
Doch insgesamt bekommt ihr hier so einiges geboten und es wirkt wohl alles noch besser, wenn ihr einige Pausen einlegt.
Die Checkpoints sind leider über das ganze Spiel recht rar gesät. Das kann gegen Ende durchaus mal etwas frustrierend sein, aber ich empfand die Speicherpunkte auch nicht als unfair.

Die Bestien


Hier bietet "Resistance - Fall of Men" doch deutliche Abwechslung. Obwohl euch die normalen Standardgegner (Hybriden) sehr oft begegnen, macht ihr doch immer mal wieder Bekanntschaften mit anderen Bestienarten. Es gibt nämlich noch die kleinen, bösartigen Springer oder die riesigen Titanen. Hier wird für echten Spielspaß gesorgt und man gerät besonders durch die fiesen Springer immer wieder in hektische Situationen. Doch auch Pirscher oder die mit einer Bohrerwaffe ausgestatteten riesigen Hybriden werden euch das Leben nicht leicht machen. Leider fehlen im Spiel spektakuläre Zwischen- und Endgegener, aber man kann es verkraften, wenn man sich die vielen anderen Gegnerarten anschaut. Insomniac Games hat hier wirklich sehr gute Arbeit geleistet - klasse!


Durch die Kathedrale


Im Spiel bekommt man nicht nur einige Sehenswürdigkeiten zu sehen, sondern man kann auch mal einen Blick in die Innenräume riskieren. So kämpft ihr euch im Spiel beispielsweise durch eine Kathedrale in Manchester. Die Kirche fand das aber überhaupt nicht gut, dass die Kathedrale eine Kulisse für diese blutigen Kämpfe war und Sony entschuldigte sich noch im Jahr 2007.
Doch durch die vielen bekannten Schauplätze entsteht für mich eine unglaublich düstere und bedrohliche Athmosphäre. Natürlich braucht ihr auch die richtigen Waffen, um euch durch die zahlreichen Schauplätze zu schießen. Und hier war Insomniac wieder enorm innovativ. Man hat sich neben den normalen Wummen auch sehr interessante Alien-Waffen ausgedacht. Hier zwei interessante Waffen der Bestien:

Bullseye: Die Standartwaffe der Gegner verschießt Energiekugeln (würde ich jedenfalls so nennen), die sehr schnell zum Tod von Gegnern führen können. Außerdem kann man eine Peilkugel verschießen! Diese "Peilkugel" sorgt dafür, dass alle nun folgenden Energiekugeln selber ihr Ziel finden - praktisch.

Bohrer: Meine absolute Lieblingswaffe! Dieses gute Stück kann nämlich durch Wände schießen und bietet eine enorme Stärke. So muss es sein!

Es gibt natürlich auch die ganz normalen Standartwaffen, wie z.B Schrotflinte, Flammenwerfer und Scharfschützengewehr. In dem Spiel ist es außerdem möglich "alle" Waffen zu tragen, d.h, man muss sich nicht zwischen irgendwelchen Wummen entscheiden. Das mag zwar unrealistisch sein, aber ich fand's toll.
Euch werden im Spiel auch noch zahlreiche Granaten begegnen. Das fängt mit der relativ harmlosen Handgrante an, aber es endet mit effektiven Brandgranaten. Auch hier kann man immer alle Klassen mitnehmen und muss sich zwischen keiner einzelnen Granate entscheiden - herrlich.


Es muss mal schneller gehen


Natürlich kann man nicht immer nur zu seinem Ziel laufen, denn auch Nathan Hale will mal eine Pause. Tja, da kommen dann die Fahrzeugpassagen zum Einsatz. Vorweg: Sie sind nicht sonderlich schlecht und die Steuerung ist gut! Trotzdem bin ich in Ego-Shootern kein Fan davon und auch hier haben mich die Abschnitte mit den Vehikeln eher genervt. Es sind aber zum Glück keine wirklich langen Strecken dabei, die ihr damit zurücklegt, und man kann schon bald wieder mit Hale durch das zerstörte England "laufen".
Während des Spiels könnt ihr die Steuerung von einem Panzer, einem Jeep und einem Pirscher übernehmen.


Graue Zeiten


Dieser Punkt fällt jetzt zwar schon ein wenig in den Bereich der Grafik, aber ich packe ihn jetzt einfach noch mit hier rein. Die ganze Spielwelt befindet sich nämlich in einem recht düsteren grauen Farbton. Während der Nachfolger Resistance 2 mit bunten Farbtönen nur so um sich schmeißt, bin ich froh, dass wenigstens der Vorgänger diesen so atmosphärischen Stile hat. Ich habe das Spiel meistens erst Abends gespielt und da kann es schon manchmal richtig gruselig sein, wenn man durch die zerstörten Städte oder verlassenen Lagerhallen wandert. Da passt dieser Grafik-Stile genau!


TECHNISCHE SEITE
- Grafik
- Sound
- Steuerung


Grafik


Das Spiel liegt klar unter dem eigentlichen Leistungen der PS3. Resistance sieht niemals schlecht aus und überzeugt meist durch gut gestaltete Kulissen, aber es ist ein Launch-Titel und so sieht es eben auch aus. Man bekommt hier weitestgehend eine durchschnittliche Grafik geboten, die immer mal wieder kleinere Lichtblicke hat. Außerdem überzeugen immer mal wieder kleinere Details, die euch während des Spielens auffallen werden. Die Explosionen sehen meist beeindruckend aus, es entstehen durchaus hübsche Staubwolken bei Explosionen von Granaten und Fensterscheiben zerbrechen bei Beschuss in viele kleinere Splitter. Das Spiel hat noch einige von diesen hübschen Details zu bieten.
Die Waffenmodelle machen einen insgesamt guten Eindruck und das liegt auch an den wirklich innovativ gestalteten Bestien-Waffen, die mich wirklich auch vom Aussehen her begeistert haben. Die Sandardwaffen der Menschen (z.B. Schrotflinte) sehen aber eher lahm aus und haben mich weniger von der Gestaltung überzeugt. Einige Waffen haben auch ganz nette Details zu bieten (z.B. blinkende Lichter).
Die Gegner haben mich aber auf ganzer Linie begeistert und hier habe ich absolut nichts zu bemängeln. Alle Bestien sehen richtig fies und gruselig aus und so sollte es auch sein. Bei den menschlichen Spielfiguen sieht es wieder anders aus, denn diese ähneln sich ziemlich oft. Nur die Hauptcharaktere haben Wiedererkennungswert und sehen auch von der Gestaltung "nett" aus.


Sound


Die deutsche Synchronisation ist ganz gut gelungen, aber man darf keine Wunder erwarten. Einige der Synchronstimmen wirken unmotiviert und machen einfach einen müden Eindruck. Die Hauptcharaktere sind über weite Strecken"gut" synchronisiert, obwohl es auch hier immer mal wieder ein paar schwächere Momente gibt. Die Aliens sind natürlich nicht mit einem Synchronsprecher ausgestattet, aber dafür geben die richtig unheimliche Geräusche von sich.
Die Waffen klingen meistens wirklich gut und sogar manchmal richtig beeindruckend. Ich kann hier nichts weiter kritisieren.
Die allgemeine Musikuntermalung hat mir jetzt weniger gefallen, denn sie hat keinen wirklich einprägsamen Titel zu bieten. Das halte ich aber für nicht weiter tragisch.


Steuerung


Ich empfand die Steuerung als weniger gut, aber hier habe ich schon viele andere Meinungen gelesen. Mir hat sie jedenfalls nicht besonders gefallen und ich habe ständig Tasten verwechselt. Das Schießen mit der R1-Taste ist noch angenehm leicht, aber anvisieren mit der R3-Taste ist wirklich weniger gut. Das war mir im schnellen Gefecht immer viel zu umständlich und oftmals habe ich gar nicht anvisiert.
Ich fand die Steuerung also nicht so berauschend und sie war für mich ein klarer Kritikpunkt.


Fazit


Resistance: Fall of Men ist kein Meilenstein, das steht außer Frage. Man bekommt hier aber durchaus gut unterhaltsame Shooterkost für Zwischendurch. Die Kampagne wird interessant erzählt und ist sogar als Splitscreen verfügbar! Die grafische Leistung ist "okay" und das Spiel läuft die ganze Zeit ohne Ruckler.
Man hat es hier also mit rundum tollen Starttitel zu tun, das zwar kein Meisterwerk ist, aber auf jeden Fall gut unterhält.

27 Bewertungen, 4 Kommentare

  • morla

    07.08.2010, 19:27 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    schönes wochenende wünsch ich dir lg. petra

  • Qantas

    07.08.2010, 14:08 Uhr von Qantas
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schöner Bericht. Grüße aus Köln.

  • Iris1979

    07.08.2010, 13:00 Uhr von Iris1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. LG Iris

  • sigrid9979

    07.08.2010, 12:57 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich wünsche ein schönes Wochenende ....