Pontec PondoMatic 2 Testbericht

Auch ein Gartenteich bedarf schonmal der Reinigung - schließlich ist so ein Teich nichts anderes als eine Art "Freilandaquarium", in dem sich genauso, wie in der gläsernen Innenraumanlage Algen und Schwebstoffe ansammeln können.
Für die Reinigung des Teichbodens gibt es da die sogenannten "Schlammsauger", wie z.B. den Pontec Pondomatic. Ein gutes Gerät ?

=== So kam ich zu diesem Gerät ===

Den Pondomatic von Pontec kaufte ich bei Bauhaus für 129,90 € . Im Netz ist das Gerät schon ab 99 € erhältlich, allerdings gibt Bauhaus 5 Jahre Garantie für alle Elektrogeräte, sodass ich dieses Mal doch zum "Händler vor Ort" ging.

== Der Pontomatic 2 ==

=== Lieferumfang ===

Das Gerät wird in einem recht großem Pappkarton geliefert, der knapp 4 kg auf die Waage bringt. Im Karton finde ich auf den ersten Blick den Saug- und den Ablaufschlauch für das Gerät sowie den eigentlichen Pumpenkopf, der auf dem einem großen Eimer ähnlich ausschauenden Wasserfiltertang sitzt, vor.
Nach dem Auspacken dieser drei Artikel öffnete ich erst einmal den über zwei Klappraster mit dem Tank verbundenen Pumpenkopf. Zum Vorschein kamen hier weitere Zubehörteile wie 3 je 50 cm lange, schwarze Kunststoff-Verlängerungsrohre und ein transparentes, ebenso langes Rohr für den Ansaugschlauch, ein eine mehrsprachige Anleitung, darunter deutsch, dazu gab es noch eine Art Staubsaugerbeutel (in der Anleitung als "Trockensaugfilter" bezeichnet) .

Dazu fand ich unter dem Gerät beiliegenden Zubehör insgesamt fünf Aufsteckdüsen/Bürsten für den Ansaugschlauch. Hier gibt es einen Aufsatz mit zwischen 2mm - 10 mm einstellbarer Öffnung für das Absaugen von (Faden-)Algen und den schmalen Aufsatz für die Reinigung von Fugen. eine Saugbürste,wie ich sie von jedem guten "normalen" Staubsauger kenne, eine Grundreinigerdüse, eine schmale Düse sowie eine recht offen gestaltete Grundabsaugdüse.
Der Hersteller gibt selbst 2 Jahre Garantie auf das Gerät.

=== Einsatzbereit machen ===

Damit ich mit dem Gerät überhaupt arbeiten kann, komme ich vor dem eigentlichen "Saugeinsatz" nicht um ein wenig Steckarbeit umhin, die aber eigentlich schnell erledigt ist.
Dabei muss ich für den Einsatz des Gerätes zwischen einem "Nass-" und einem "Trockenbetrieb" unterscheiden, denn der Pontomatic kann auch ganz wie ein "normaler" Staubsauger betrieben werden.

Das Absaugen von Schmutz aus dem Teich ist klarerweise ein "Nassbetrieb". Zu diesem Zweck muss das um den Ansaugbereich des Gerätes sich ziehende "Schaumnetz", ein knapp 1 cm dicker, aus mittelgroben Schaumstoff bestehender Bezug , im Gerät belassen bleiben. Im Lieferzustand ist dieses "Schaumnetz" schon für den Nassbetrieb montiert worden - der Name "Pondomatic" weist halt klar auf den vorwiegenden Einsatzzweck im eher "nassen" Metier hin.
Erst einmal muss ich das Gerät an sich in sicher Entfernung vom Teich - höhenniveaumässig möglichst in Höhe des Wasserspiegels - aufstellen.
Nun gilt es noch, den knapp 4 m langen Ansaugschlauch an das obere Loch des Ansaugtanks anzustecken, auf der Rückseite befindet sich unten, seitlich am Gerät die passende Öffnung für den 2 m langen Ablaufschlauch, dem ich ein wenig Gefälle zum Teich verschaffe, schließlich soll das durch den Schlammsauger gereinigte Wasser wieder zurück laufen.
Ganz nach "Saugtiefe" richte ich nun die Zahl der Verlängerungsrohre aus. Bis zu maximal 4 Rohre, die jeweils 50 cm lang sind, kann ich hintereinander aufstecken und so eine Rohrlänge von etwa 2m zu erreichen - da ein Gartenteich in aller Regel auch aus baurechtlichen Gründen ( "Bademeisterpflicht") tiefer als 1,50 m sein darf, reicht diese Länge in der Regal aus. In meinem Teich ohnehin, da die tiefste Stelle in meinem Fall ohnehin nur ca. 1,10 m tief ist. Die vier Rohre reichen mir absolut aus. Nun muss ich nur noch eine Saugdüse meiner Wahl an das Ansaugrohr aufstecken. Für den Teichgrund empfiehlt sich hier die zwischen einer Breite von 2mm - 10 mm eingestellbare Schlammsaugerdüse, die entsprechend eingestellt Gegenstände bis zu dieser Breite einsaugen kann. Auch kleine Steinchen können dabei sein - die "dicken" Brocken bleiben so aber da, wo sie bleiben können: am Teichgrund.

== Die Arbeit mit dem Pondomatic 2 ==

=== Die Technik des Pondomatic 2===

Mit seinem eingebauten1.400 Watt starken Motor kann der Pontec Teichsauger Teichschlamm und Schmutzpartikel aus bis zu 2 Meter Tiefe absaugen. Das ist für ein Gerät dieser Preisklasse eigentlich ganz in Ordnung, denn mit der Wattzahl liegt das Gerät bei den Teichsaugern mit Schlammauffangbehälter gleichauf mit den vergleichbaren Geräten etwa von Gardenas "VacuProCleaner", der eigentlich rund das Doppelte kostet. Der Tank des Gerätes hat dabei ein Fassungsvermögen von 31 Litern .

=== Das "Drei Phasen" - Arbeitsprinzip ===

Nachdem das Gerät , wie geschildert, startklar gemacht wurde, muss ich nur noch das 4 m lange Stromkabel an eine Steckdose anschließen - ich arbeite mit einer Kabeltrommel, vielfach kann die Länge des Kabels aber schon ausreichend sein.
Damit das Gerät keinen großen Lärm machen kann, sorgt eine im Ansaug- wie Ablaufschlauch eingebaute, innovative Schallspirale für eine geringe Lärmbelästigung beim Teichsaugen sorgen.

'''Phase 1: Ansaugen'''

Dann muss ich die Ansaugdüse nur vorsichtig gen Teichgrund absenken und kann nun das Gerät über den An/Anschalter, der zentral an der Oberseite des Gerätes als einziges "Bedienelement" thront, einschalten. Sofort setzt sich die Pumpe des Gerätes hörbar in Gang - durch den durchsichtigen Teil des Ansaugrohrs kann ich nun prima mitverfolgen, wie das schlammhaltige Wasser vom Grund angesaugt wird. Die angesprochene "Schallspirale" tut dabei tatsächlich das, was vom Hersteller versprochen wurde: die Betriebslautstärke des Pondomatic 2 ist wirklich angesichts der kräftigen, 1400 Watt starken Saugleistung, tatsächlich vergleichsweise leise.
Diese 1.400 Watt leisten auch gute Arbeit, an der Saugleistung kann ich jedenfalls nichts aussetzen. Trotzdem gibt es ein kleines Manko meinerseits zu bekriteln: durch die etwas zu klein geratenen Düsen ist der Absaugfortschritt mit der Zeit schon sehr hart erkämpft. Schade, denn von der Saugleistung könnte hier definitiv mehr drinnen sein!
Die schmal einstellbare Schlammsaugdüse ("Fadenalgendüse") garantiert andererseits dank ihrer kleinen Öffnung dafür, dass kein "lebendes Getier" wie Teichfische angesaugt werden können - ein wichtiger Punkt, denn schließlich soll das Wasser ja gerade für die Fische gereinigt werden.
Sowohl die Reinigung des Teichbodens als auch das Aufsaugen von Fadenalgen klappt so wirklich problemlos. Kleine Steine, Kiesel, Blätter – alles verschwindet dank des Saugers vom Grund des Teichs. Die Begrenzung auf 2 Meter Förderhöhe schränkt den PondoMatic allerdings auch auf eher kleine Gartenteiche oder flache Pools ein.

'''Phase 2: Filtern'''

Das Ende der Absaugphase ist bei dem 31 Liter Tank relativ schnell gekommen: dann heißt es für mich erst einmal "abwarten und zugucken".
Wenn der 31 l Wasser fassende Ansaugtank des Gerätes gefüllt ist, ( was das Gerät durch einen eingebauten Schwimmerschalter feststellt) stellt sich der "Pondomatic" automatisch aus. Nun folgt die zweite Phase des Arbeitsvorgangs: das Fitern. Durch das Schaumnetz im Gerät wird das schlammige Wasser nun weitestgehend gereinigt, sodass zumindes der gröbste Schlamm im Gerät selbst ausgesiebt wird.
Die vollautomatische Leerung des Behälters funktioniert ohne Probleme, ist aber leider für viele Teichbesitzer grundsätzlich störend, da damit eine Zwangspause einhergeh

'''Phase 3: Rücklauf des Wassers in den Teich'''

Tatsächlich läuft ,sichtbar zumindest, nur klares Wasser wieder durch den Ablaufschlauch in den Teich zurück. Wenn sich der Tank durch das wieder in den Teich laufende Wasser nach 25 Sekunden "Stillstand" geleert hat, springt die Pumpe des Gerätes automatisch wieder an. Ich kann also während der "Pause" stehen bleiben und ohne weiteres da weiter machen, wo ich technikbedingt zuvor pausieren musste. So geht es solange weiter, bis ich den Eindruck habe, dass das Gerät gar nicht mehr soviel Schlamm vom Teichgrund absaugt - oder der Teich mal so "verschlammt" sein sollte, dass der Tank glatt voll Schlamm bleibt, sodass dieser erst einmal geleert werden muss. Dies ist in meinem Fall eigentlich nicht wahrscheinlich, da ich den Teich im Jahresrhythmus eigentlich stets reinige.

== Hochsaison für den Pondomatic ==

=== Wenn die Arbeit "getan" ist... ===

Irgendwann ist der Anfall von Schlamm / Dreck im Teich sichtbar geringer - das ist für mich ab einem gewissen "Level" dann der Anlass, es mit dem Schlammsaugen "gut" sein zu lassen - eine gewisse Absetzschicht braucht ein Gartenteich zumindest schon - bei Swimmingpools sieht die Sache freilich anders aus. Nun kann ich das Gerät einfach über den Ein-/Ausschalter abschalten - und muss dennoch "Hilfe" in Anspruch nehmen, denn auch, wenn das Gerät abgeschaltet ist, befindet sich immer noch Wasser in dem Ansaugschlauch - das sollte man nicht vergessen, denn bedingt durch die Länge des Schlauches ist dies prinzipbedingt eben nicht anders möglich. Auch im Bodenbereich des Absaugtanks im Gerät findet sich immer noch eine Schicht Wasser, die nicht durch den Ablaufschlauch abgelaufen ist. Dies ist schon ein kleines "Manko", die es bei sogenannten "Zweikammer"-Schlammsaugern so nicht gibt - diese Geräte haben einen separaten Filter- und Wasseransaugtank und bedingen in der Regel auch keine "Arbeitspausen" nach oben vorgestelltem "3-Phasen" Arbeitsrhythmus - nur: diese Geräte sind eben auch teurer. Für das Ausleeren des Wassers brauche ich zumindest dem Ansaugschlauf betreffend immer noch eine "helfende Hand", die den Schlauch an einer Seite hochhebt, damit das im Schlauch befindliche Wasser wieder in den Teich zurücklaufen kann.

=== Reinigung je nach "Schmutzanfall" ===

Direkt nach dem Einsatz des Gerätes checke ich zunächst, ob und inwieweit der Schaumstofffilter verschmutzt ist. Nach einem "richtigen" Grundeinsatz im Frühjahr, wo sich besonders viele Schwebstoffe / Fadenalgen im Wasser befinden, muss ich diesen Filter mit Hilfe des Gartenschlauches einmal abspülen und dann etwas auswringen - das reicht in der Regel schon aus, damit das Gerät wieder "fit" für den nächsten Einsatz ist. Es kommt natürlich darauf an, ob und wie lange der Teich "sich selbst" überlassen wurde - es kann sich innerhalb von 2-3 Jahren sehr viel Eintrag auf den Grund des Teiches angelagert haben - entsprechend ist dann der Anfall von "Teichschlamm" größer und der Umfang der späteren Reinigung des Gerätes kann dann enorm steigen.
Ich nehme den Pondomatic aber schnell zur Hand, sobald sich die Jahreszeiten mit "maximalem Schmutzeintrag", sprich: die Zeit, wo die Bäume ihren Blütenstaub / Blütenblätter abwerfen (im Frühling also) bzw. die Zeit, wo die Bäume generell ihre Blätter verlieren (also im Herbst) ankündigen. Für das Abfischen der auf der Wasseroberfläche schwimmenden Laub- oder Blütenblätter ist der Pondomatic besonders mit dem Einsatz der verstellbaren Fadenalgendüse sehr gut geeignet.
Diese Reinigungsmaßnahme erachte ich jedenfalls vorbeugend für sinnvoll,bevor sich die Blätter / der Schmutz am Grund des Teiches ansammelt.
Dennoch: die "Hauptsaison" des Gerätes ist freilich die "Grundreinigung" des Gartenteiches, sobald die kalten Wintertage von den ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings abgelöst werden - denn hier feiert die "Algenblüte" durch genannte Umschichtungen des im Winter wärmeren Wassers vom Untergrund an die Wasseroberfläche "fröhliche Umstände", da in dieser Jahreszeit die filternden Wasserpflanzen noch nicht ihre "Arbeit" aufnehmen können.

=== Auf einen Blick ===

* Modell: PondoMatic 2
* Hersteller: Pontec
* Typ: Schlammsauger

'''Technische Details

* Leistung Pumpe: 1400 Watt / maximale Förderhöhe: 2 m
* Fassungsvolumen Saugtank: 31 l

=== Fazit ===

Der "Pondomatic " besitzt schon eine durchgehend gute Saugkraft, dazu kommen "Komfortfunktionen" wie die Schallspirale zur Lärmunterdrückung und die im Betrieb des Gerätes gegebene Ablaufautomatik. Das Preis-/ Leistungsverhältnis macht das Gerät dazu sehr interessant für Einsteiger bzw. Menschen, die eher kleinere Teich- oder Poolanlagen reinigen wollen. Kleine Abstriche gibt es allerdings technikbedingt durch die geschilderten "Zwangsruhepausen" und das kleine "Geraffel" um das Wasser, welches nach Abschalten des Gerätes sich noch im Gerät befindet. Für die "Leistungsklasse" des Pondomatic 2, der nach dem "Einkammernsystem" arbeitet, ist dies aber absolut normal. Ich finde, dass der Pondomatic 2 - Teichsauger rundum ein gutes Ergebnis abliefert und den Zweck des Absaugens von Teichschlamm vom Untergrund aber auch der Entfernung von Schwebstoffen wie Blättern etc. auf der Wasseroberfläche voll erfüllt .

Summa summarum gebe ich vier Sternchen und eine Empfehlung für den Pondomatic 2 ab.

Für größere Zeiche oberhalb 1.000 -2000 Liter dürfte aber ein teureres Gerät mit einem " 2-Kammer System" die bessere Wahl sein, da sonst die Teichreinigung schnell "ausufern" kann...