Green Lantern (Blu-ray 3D) Testbericht

ab 16,73
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Summe aller Bewertungen
  • Handlung:  durchschnittlich
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • 3D-Effekte:  gut
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Action:  sehr viel
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll

Erfahrungsbericht von mima007

Noch ein Superhelden-Märchen - in Grün und Gelb

2
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Action:  viel
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  humorvoll

Pro:

spannend, Action, humorvoll, romantisch, für Fans, temporeich, 3D-Bild

Kontra:

zahlreiche Vorbilder, kulturelle Klischees en masse

Empfehlung:

Ja

Der Testpilot Hal Jordan wird auserwählt, dem Corps der Green Lanterns beizutreten, mit Superkräften ausgestatteten Weltraumpolizisten. Seine erste Aufgabe besteht darin, seine Stadt und sein Mädel vor der schröcklichen Gefahr durch ein Supermonster und dessen Superschurken zu bewahren.

Ich habe den Film in einer deutschsprachigen 3D-Fassung vorab in Stuttgart gesehen.

Filminfos
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O-Titel: Green Lantern (USA 2011)
Dt. Vertrieb: Warner Bros.
FSK: ab 12
Deutscher Filmstart: 28.7.2011
Web: www.greenlantern-derfilm.de
Länge: ca. 114 Min.
Regisseur: Martin Campbell
Drehbuch: Greg Berlanti & Michael Green & Marc Guggenheim & Michael Goldenberg
Musik: John Newton Howard
Kostümdesign: Ngila Dickson ("Herr der Ringe")
Produktionsdesign: Grant Major
Darsteller: Ryan Reynols (Hal Jordan), Blake Lively (Carol Ferris), Peter Sarsgard (Hector Hammond), Mark Strong (Sinestro), Angela Bassett (Dr. Amanda Waller), Tim Robbins (Senator Hammond) u.a.

Hintergrund
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Green Lantern (im deutschsprachigen Raum früher auch Grüne Laterne und Grüne Leuchte) ist ein Comicheld aus den US-amerikanischen DC Comics. Die erste Green Lantern wurde von dem Autor Bill Finger und dem Zeichner Martin Nodell erschaffen und hatte ihren ersten Auftritt im Juli des Jahres 1940 in „All-American Comics“ #16. Es gab im Laufe der Jahre verschiedene Personen, die als Green Lantern auftraten. Der bekannteste von ihnen ist wohl Hal Jordan, der im Oktober 1959 im Comic Showcase #22 seinen ersten Auftritt hatte. Hal Jordan wurde von John Broome und Gil Kane erschaffen.
Die Kräfte
Die Green Lanterns beziehen ihre besonderen Kräfte nicht aus einer außerirdischen Herkunft oder einer Mutation, wie die meisten Helden des Konkurrenzverlages Marvel, sondern aus einer hochentwickelten, außerirdischen Technologie in Form eines Ringes. Bei der ersten Green Lantern Alan Scott war der Ring nicht außerirdischer Herkunft, sondern magischer Natur. Mit Hilfe dieses Rings können Green Lanterns alles, was sie sich vorstellen können, lebendig werden lassen.
Die erste Green Lantern Alan Scott hatte jedoch die Einschränkung, dass seine Kräfte nicht auf Holz einwirken konnten und alle 24 Stunden durch Kontakt mit einer grünen Laterne (deswegen auch der Name des/der Helden „Green Lantern“) aufgeladen werden mussten. Scotts Laterne, in deren Inneren das Starheart ruhte, das Scotts Ring die Macht gab, war magischer Natur.
Die zweite Green Lantern Hal Jordan und die späteren Green Lanterns hatten das Problem mit der Holzbeeinflussung nicht mehr, konnten jedoch aufgrund einer zwingend notwendigen gelben Unreinheit in ihren Batterien keinen Einfluss auf alles Gelbe nehmen. Bis zur Zerstörung der Zentralbatterie des Green Lantern Corps mussten alle Ringe innerhalb von 24 Stunden mit der grünen Laterne wieder aufgeladen werden.
Das Corps und die Wächter
Dieses Green Lantern Corps wurde erstmals in 'Green Lantern Vol. 2' #9 (1961) eingeführt. Es ist eine Art intergalaktische Polizeitruppe, die von Außerirdischen, die sich „Wächter“ nennen, gegründet worden war. Diese Wächter, eine uralte Rasse, haben mit ihrer Macht die Ringe erschaffen. Die Wächter hatten ihre gesamte magische Energie in eine Zentralbatterie auf ihrem Planeten Oa gebündelt, von wo aus sie auf die Ladebatterien der einzelnen Green Lanterns übertragen werden konnte. Das 24-Stunden-Limit sollte ursprünglich die Macht der Laternen beschränken.

Alan Scott
Die erste Green Lantern war Alan Scott. Er hatte seinen ersten Auftritt im Juli des Jahres 1940 in All-American Comics #16. Scott war Ingenieur eines Zugunternehmens. Bei einer Testfahrt eines neuen Prototyps entgleiste aufgrund einer Sabotage seitens der Konkurrenz der Zug. Alan Scott hielt sich an der grünen Zuglaterne fest und überlebte wie durch ein Wunder. Er stellte fest, dass die Laterne magische Kräfte hatte, und schmiedete sich unter Anweisung des Bewussteins der magischen Lampe, dem Starheart aus einem Fragment einen magischen Ring. Er nannte sich fortan Green Lantern und bekämpfte mit der JSA (Justice Society of America) die Nazis und andere Bösewichte des Golden Age der Superhelden. Alan Scotts Ring hatte eine Schwäche gegen Holz.
Hal Jordan
Die zweite Green Lantern wurde Hal Jordan. Er hatte seinen ersten Auftritt 1959 in Showcase #22. Hal Jordan war Testpilot, der bei einem simulierten Flug samt Flugsimulator von grünem Licht erfasst und zur Absturzstelle des Raumschiffs der aktiven im sterben liegenden Green Lantern Abin Sur gebracht wurde. Die außerirdische Green Lantern (Abin Sur) überreichte ihm seinen Ring und ernannte ihn zur „Green Lantern des Raumsektors 2814“ (Erde). Jordans Ring hatte eine Schwäche gegen die Farbe Gelb und musste alle 24 Stunden aufgeladen werden. Um Hal Jordan wurde erstmals die Saga um das Green Lantern Corps eingeführt
Carol Ferris
Carol Ferris ist die Freundin von Green Lantern (Hal Jordan) und eine der ältesten und wichtigsten Nebenfiguren der Green Lantern Comics. Sie wird erstmals in dem Heft Showcase #20 (Autor: J. Broome; Zeichner: G. Kane) von 1959 vorgestellt.
In diesem Heft erscheint Carol als die Tochter von Carl Ferris, dem Direktor der Ferris Flugzeugwerke (Ferris Aircrafts), einer in der Wüste außerhalb der kalifornischen Stadt Coast City beheimateten Flugzeugfabrik, für die Green Lantern in seiner Geheimidentität als schneidiger Testpilot Hal Jordan arbeitet. Als Stellvertreterin und später als Nachfolgerin ihres Vaters ist Carol zugleich die ewige Freundin Jordans und seine strenge Chefin.
Da beide, Ferris und Jordan, meist als äußerst temperamentvoll charakterisiert werden, geraten sie häufig in Streit miteinander, versöhnen sich aber immer ebenso schnell wieder. Hauptstreitpunkt ist dabei zumeist Jordans übermäßige Waghalsigkeit als Testpilot, die die verantwortungsvolle Carol als unreif und unnötig riskant ansieht. Von Jordans Doppelleben als Superheld weiß die selbstbewusste Carol lange nichts. Daraus ergeben sich mit der Zeit eine Reihe verzwickter Verwicklungen: So ist die smarte Geschäftsfrau gleichzeitig in Jordan und in Green Lantern verliebt, ohne zu ahnen, dass beide miteinander identisch sind.
Kilowog
Kilowog, erstmals in US-Green Lantern Corps #202 (1986) zu sehen, ist ein Erdling vom Planeten Bolovax Vik und ebenfalls Mitglied des Green Lantern Corps. Kilowog lebte eine Zeit lang auf der Erde, wo er für die Sowjetunion als Gentechniker und Mechaniker gearbeitet hat und kurzzeitig auch der Justice League International angehörte. Eine besondere Verbundenheit von Kilowog besteht zu Hal Jordan, denn er war es, der Hal Jordan zu einer echten Green Lantern ausgebildet hat. Auch nach dieser Ausbildungszeit waren beide eng miteinander befreundet. Die änderte sich jedoch, als Hal Jordan durchdrehte und in seinem Zorn auf die Wächter fast alle Green Lanterns umbrachte. Die letzte dieser Green Lanterns war Kilowog.
Hector Hammond
Hector Hammond ist ein kriminelles Genie, mit dem Green Lantern es häufiger zu tun bekommt. Er taucht erstmals in Green Lantern #5 (Autor: J. Broome, Zeichner: G. Kane) vom März-April 1961.
Dort wird er als flüchtiger Krimineller vorgestellt, der sich vor der Polizei in einem Wald versteckt, wo er zufällig Überreste eines Meteors findet. Bald entdeckt er, dass alles, was mit dem außerirdischen Gestein in Kontakt kommt, sich binnen kurzer Zeit durch dessen fremdartige Strahlung in hohem Maße weiterentwickelt. Hammond entführt daraufhin vier Wissenschaftler, setzt sie der Strahlung des Meteors aus und nutzt ihre so ins Übermenschliche gesteigerte Intelligenz (die praktischerweise mit äußerster Willensschwäche einhergeht), um wundersame neue Erfindungen zu machen, die er für teures Geld verkauft.
Später kommt Green Lantern Hammond, der durch „seine“ Erfindungen und seinen Reichtum berühmt geworden ist, auf die Spur, besiegt ihn und rettet die Wissenschaftler. Hammond wird damit jedoch zum geschworenen Todfeind Green Lanterns. (Quelle: Wikipedia)

Handlung
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PROLOG

Ein Alien-Raumschiff ist auf einer fernen Welt irgendwo im Universum abgestürzt. Die drei Überlebenden stürzen unvermutet in einen tiefe Höhle. Sie stellt sich als das Gefängnis einer unheimlichen Kreatur heraus: Parallax. Der abtrünnige Wächter des Universums wurde von seinen Kollegen in dieses gefängnis verbannt. Doch nun kann Parallax, der Inbegriff der Angst, seinen drei neuen Opfern die Lebensenergie aussagen - und sich aus seinen Ketten befreien.

Rasch überfällt er das nächstgelegene Ziel: die Station des Green Lantern Abin Sur, der diesen einen von 3600 Sektoren des Universums überwacht. Doch mit Parallax ist nicht zu spaßen. Nur schwer beschädigt gelingt es Abin Surs winziger Rettungskapsel, die Erde zu erreichen. Sie schlägt in der Nähe von Coast City auf. Hier lebt Hal Jordan…

Haupthandlung

Hal Jordan (Reynolds) ist Testpilot und rast gerade mit seiner Kollegin Carol Ferris (Lively) über die Wüste, um zwei Verfolger abzuhängen: neuartige ferngesteuerte Jagdbomber, die von der Firma Hammond hergestellt werden. Senator Hammond zieht im Hintergrund die politischen Strippen, um einen Regierungsauftrag zu ermöglichen.

Allerdings scheint Hal allen Plänen einen Strich durch die Rechnung zu machen, als er durch ein gewagtes Flugmanöver zeigt, dass die neuen Jagdflugzeuge eine maximale Flughöhe aufweisen, in der ihre Turbinen einfach ausfallen - das sieht nicht gut aus. leider fällt auch seine eigene Maschine aus, so dass sich Hal nur per Fallschirm retten kann. Er ist eben ein waghalsiger Typ gewesen, genau wie sein Vater, der bei einem Ferris-testflug ums Leben kam - vor seinen Augen. Seither erfüllt Hal eine geheime Angst vor Verlust und emotionaler Verpflichtung. Davon kann seine Freundin Carol ein Lied singen. Er hat ihr noch keinen einzigen Antrag gemacht!

Er kommt gerade von der Geburtstagsfeier seines Neffen, als ihn ein grünes Feld umhüllt und zu Abin Surs abgestürzter Kapsel trägt. Der im Sterben liegende green Lantern vermacht ihm seinen Ring der macht und seine Laterne, um diesen wiederaufzuladen. Er spricht etwas von großer Verantwortung, bevor er den Geist aufgibt. Hal braucht eine Weile, bis er herausbekommen hat, wie der Ring einzusetzen ist. Dieser trägt ihn nach Oa, der Zentralwelt der Green Lanterns. Dort wachen die unsterblichen Wächter über den Frieden des Universums.

Hier erhält Hal seine Ausbildung durch ein Fischwesen, einen schweren Brocken namens Kilowog und einen Ober-Cop namens Thall Sinestro (Mark Strong). Man ist hier sehr skeptisch, weil noch nie ein mensch in die Truppe aufgenommen wurde. Der Ring verleiht ihm die Kraft, seine Vorstellunsgkraft für das Gute einzusetzen: den Willen der Wächter. Nun weiß er, worin seine Aufgabe besteht, für die er auserwählt wurde: das Universum vor Gefahren zu beschützen. Und eine davon heißt Parallax….

Unterdessen

Hector Hammond ist Xenobiologe und Sohn von Senator Hammond, der nie mit seinem seltsamen Sohn zufrieden ist. Eines Nachts bringen ihn zwei Typen, die sich nicht vorstellen, ihn in eine riesige unterirdische Anlage, die wie ein Forschungszentrum aussieht. Dr. Amanda Waller (Bassett) gewährt ihm Zugang zu der Leiche des ersten Außerirdischen. Es ist die von Abin Sur. Hector ist hingerissen - endlich kann er sich bewähren! - und macht sich begeistert an die Arbeit. Doch dabei wird er von einem winzigen Bestandteil der Parallax-Kreatur infiziert. Er verwandelt sich.

Er kann auf einmal an der Uni die Gedanken seiner Studenten lesen - die sind nicht sehr schmeichelhaft. Auch Telekinese gehört zur neuen Macht: Der aufmüpfige Student fällt kopfüber von seinem Stuhl. Doch die Parallax-Kraft stellt noch andere Dinge mit ihm an: Sein Schädel wölbt sich, bis er aussieht wie der Elephant Man.

Hectors Stunde ist gekommen, als die Ferris-Fabrik eine große Feier veranstaltet, um den Vertragsabschluss für die neuen Sabre-Jäger zu begießen. Als erstes nimmt er seinen verhassten Vater aufs Korn, dann Carol, die ihn überhaupt nicht beachtet, weil sie nur Augen für diesen Testpiloten hat. Doch gerade als das Chaos und die Panik am schönsten sind, tritt ein Gegner auf, mit dem er nicht gerechnet hat: ein Green Lantern namens Hal Jordan…


Mein Eindruck
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Die Story erinnert nicht von ungefähr an zahlreiche Vorlagen, die fast alle aus dem Hause DC Comics kommen. Hal Jordan ist ein durchschnittlicher Amerikaner, der nur etwas draufgängerischer und neurotischer ist als andere. Er würde sich genauso gut als Schurke eignen. Wären da nicht die schöne Carol, die ihn liebt - und zusammenstaucht, wenn's nötig ist - und seine Familie. Bemerkenswert ist die völlige Abwesenheit seiner Mutter und der Unfalltod seines Vaters. Dass ein Held ein Vollwaise ist, stellt eine der zentralen Voraussetzungen für das Heldentum überhaupt dar. (Frodo hat beispielsweise auch keine.) Superman und Spider-Man wachsen bei Pflegeeltern auf.

Auserwählt

Eine weitere Voraussetzung für ein Blitzkarriere als Superheld ist das Auserwähltsein. Dazu fällt mir jetzt gerade kein Comic-Held ein, aber man kann sagen, dass Luke Skywalker definitiv auserwählt wurde. Was in "Star Wars" der Jedi-Ritter, entspricht in "Green Lantern" der sterbende Abin Sur. Die Wahl entspricht auf diese Weise einer Art Vermächtnis - Hal als "Erbe des Universums"? Warum nicht. Perry Rhodan erging es auch nicht besser.

Die Macht sei mit dir

Die Macht, die Hal so plötzlich verliehen ist, ist die des Willens. Dessen Farbe ist grün, und grün ist auch der Ring. Der Ring der Macht ist nicht böse wie bei Tolkien, sondern ein Instrument für den Einsatz des Willens der Wächter. Die Energiequelle ist eine Zentralbatterie auf Oa, um deren Zerstörung und/oder Besitz in zahlreichen Folgen ging. Mit dem Willen kann Hal alles, zu was seine Vorstellungskraft in der Lage ist, hervorbringen. Und das sind manchmal recht kindische Sachen, wie etwa eine Rennautobahn. Merke: Humor und Ironie gehören mit dazu.

Schurken

Jeder Superheld braucht einen Schurke, der ihm Ärger macht. Wie sonst könnte er sich als Held bewähren? Diesmal ist es Hector Hammond, ein von Parallax entstellter Biologe. Das hat mich stark "HULK" von Ang Lee erinnert (in dem ebenfalls Tim Robbins auftritt)Er verfügt ebenso über übermenschliche Kräfte wie Telepathie und Telekinese. Und er kann das Gleiche wie ein Green Lantern: mit seiner Vorstellungskraft Dinge erschaffen.

Im finalen Showdown zwischen den beiden Helden läuft nicht nur die Abteilung für Spezialeffekte zur Höchstform auf. Diesmal gibt Hal seinem Widersacher sogar seinen Ring; er will im Austausch dafür das Leben von Carol retten, das von einer Giftspritze bedroht wird. Wie wirkt sich die Kombination von Parallax-Angst und Green-Lantern-Willenskraft auf einen Menschen wie hector Hammond aus? Das soll hier nicht verraten werden.

Auch Parallax selbst tritt auf Erden auf. Die "gelbe Gefahr" (gelb ist die Farbe der Angst) landet in Coast City, um seinen bewohnern die Lebensenergie abzusaugen. Dies ist einer der furchterregendsten Momente des Films: menschen zerfallen zu schwarzem Staub, und ihre gelben, skelettförmigen Seelen werden in das Maul von Parallax gesaugt. Es sieht aus wie die in ein Comic übersetzte Gefühlslage nach einem Terrorangriff wie am 11. September.

Die Angst dehnt sich wie eine Riesenkrake immer weiter aus. Nur der Wille und die Imagination eines Green Lantern kann sie stoppen - mit einem genialen Trick…

Unterm Strich
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Die "Green-Lantern"-Comicserie ist hierzulande nicht allzu bekannt, und das ist vielleicht ein Manko, das der Film wettmachen muss. Wenigstens gibt es schon die Zeichentrickserie auf BluRay und zahlreiche Games zur Serie - das ist doch ein guter Anfang für einen "Realfilm". Ansonsten sind die Zutaten für einen weiteren Superheldenfilm à la "Spider Man" oder "Thor" alle vorhanden: Junger Mann wird auserwählt, im Corps der Weltraumcops zu dienen und das Böse zu bekämpfen. Luke Skywalker lässt schön grüßen.

Naiv

Wieder mal zeigt sich die Naivität, mit der neue Helden einem Corps beitreten sollen, das sie überhaupt nicht kennen. Dessen Ziele werden auch unhinterfragt einfach übernommen. Dass das Universum fein säuberlich zwischen dem Grün des Willens und dem Gelb der Angst aufgeteilt ist, trägt auch nicht gerade zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Ganzen bei - Hauptsache, der Held tut, was er soll.

Superangst

Selbstredend erhält der frischgebackene Weltraumcop Superkräfte, um gegen das Superböse und dessen Superschurken antreten zu können. Dass der Held diesem Schurken entgegentreten muss, versteht sich von selbst, denn sonst passiert das, was sich bislang Amerika kaum in seinen schlimmsten Albträumen vorzustellen wagte: Terroranschläge wie am 11. September 2001.

Am faszinierendsten fand ich, wie Hector, der vom Über-Vater zu einem Underdog degradierte Wissenschaftler, die neugewonnene Macht begrüßt und bald anzuwenden weiß. Doch das Böse ist hässlich, wie jeder weiß, und deshalb sieht auch Hector schon bald wie der Elephant Man aus. Sicherlich würde sich kein aufrechtes amerikanisches Mädel mit solch einem Monster abgeben, oder? (Wehe, wenn doch!)

Immer wieder "Top Gun"

Für brave Mädels gibt es ja schließlich fesche Kerls à la "Top Gun". Hal braucht nur ein bisschen weibliche Psychotherapie, gell? Und am Ende folgt als Belohnung des ganzen Verwandlungstress' der Kuss der Liebe. Weiter dürfen die beiden nicht gehen, sonst wäre der Streifen ja nicht jugendfrei. Womöglich bekäme das Mädel von des Helden Supersperma ein Superbaby - die Folgen wären ja gar nicht auszudenken. Wer will schon einen kleinen, grün schimmernden Supercop in der Wiege schaukeln?

Drei-D

Der Streifen ist also für zwölfjährige Teenies gemacht. Und deshalb mutet es mich in solchen Streifen immer seltsam an, wenn Erwachsene solche infantilen Rollen spielen. Wie auch immer: Spaß muss sein, um jeden Preis. Auch diesmal ist 3D im Einsatz, wenn auch nicht immer sehr effektvoll. Am besten noch in den Szenen auf Oa. Wenigstens kommen keine Monster aus der Leinwand dem Zuschauer entgegen, wie es ja beim letzten "Pirates of the Caribbean"-Abenteuer der Fall war.

Noch mehr Superhelden?

Eins ist sicher: Auch dieser Superheldenstreifen wird seine Produktionskosten von rund 200 Mio. Dollar einspielen. Offensichtlich lechzt die Welt nach infantilen Übermenschen, romantischen Weltrettungskisten und vor allem spektakulären Effekten. Als nächstes kommen "Captain America" und "Thor 2" in die Kinos. Gut möglich, dass alle Superhelden von DC Comics einmal gemeinsam auftreten werden, um die Welt zu retten. Inzwischen werden wohl schon steckbrieflich die Superschurken gesucht. Herr Gaddafi, bitte melden Sie sich umgehend in Hollywood!

Fazit: zwei von fünf YOPI-Sternen.

Michael Matzer (c) 2011ff

72 Bewertungen, 18 Kommentare

  • trullilu

    18.08.2011, 20:02 Uhr von trullilu
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüße schickt dir trullilu !!!

  • Yeti2

    30.07.2011, 14:52 Uhr von Yeti2
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG und ein schönes Wochenende.

  • ThomasKu

    28.07.2011, 21:03 Uhr von ThomasKu
    Bewertung: besonders wertvoll

    DANKE für die Lesung meiner Berichte!

  • Mondlicht1957

    28.07.2011, 14:44 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sehr hilfreich und liebe Grüsse

  • Lucky130

    28.07.2011, 09:53 Uhr von Lucky130
    Bewertung: besonders wertvoll

    Viele Grüße und vielen Dank für die regelmäßigen Besuche bei mir!!!

  • chasen

    28.07.2011, 02:26 Uhr von chasen
    Bewertung: besonders wertvoll

    bh und ganz liebe Grüße

  • anonym

    28.07.2011, 02:05 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW.Toller Bericht.LG

  • Tweety30

    27.07.2011, 14:49 Uhr von Tweety30
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und einen schönen Mittwoch!

  • cleo1

    27.07.2011, 13:33 Uhr von cleo1
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW,wie versprochen, nachgereicht. LG cleo1

  • Ibizagirl1977

    27.07.2011, 10:20 Uhr von Ibizagirl1977
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ohne Frage ein BW, klasse Bericht, LG Sonja

  • Legion1

    27.07.2011, 09:52 Uhr von Legion1
    Bewertung: besonders wertvoll

    super dargestellt. L.G.

  • The_Ghostwriter

    26.07.2011, 22:14 Uhr von The_Ghostwriter
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ein super Bericht. Dafür BW

  • Miraculix1967

    26.07.2011, 20:52 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: besonders wertvoll

    Erste Sahne - BW von mir! Schönen Abend und LG aus dem gallischen Dorf Miraculix1967

  • morla

    26.07.2011, 20:22 Uhr von morla
    Bewertung: besonders wertvoll

    lg. ^^^^^^^^^^^^petra

  • emmi29

    26.07.2011, 16:47 Uhr von emmi29
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller Bericht, emmi29

  • fantagirlie

    26.07.2011, 13:02 Uhr von fantagirlie
    Bewertung: besonders wertvoll

    ..bh

  • katjafranke

    26.07.2011, 12:05 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße von der KATJA

  • Zuckerbrot

    26.07.2011, 11:04 Uhr von Zuckerbrot
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ich mag eh mehr Marvel als DC ;)