Festina Herrenuhr F16489 Testbericht

== Einleitung ==

Früher fand ich Uhren klasse und hatte eine stattliche Anzahl von Zeitmessern. Auch heute noch nenne ich einige schöne, außergewöhnliche und nette Uhren mein Eigen – seit letztem Jahr ist meine erste Festina-Uhr hinzugekommen. Ein Geschenk vom liebsten Menschen der Welt.

== Die Festina F 16489 ==

Die Festina F 16489 wird bei dem bekannten Uhrenhersteller als Sport-Uhr geführt und in insgesamt fünf farblichen Gestaltungen zur Verfügung. weiß (Zifferblatt und Zeiger), schwarzes Ziffernblatt mit gelben Stundenmarkierungen, dieselben Ausführungen auch mit blauen, orangenen und weißen Stundenmarkierungen. Ich habe die blaue Variante (siehe Bilder zum Bericht), alle farblichen Gestaltungen findet man auf der Übersichtsseite von Festina: http://www.festina.de/web/index.php/de/herrenuhren/sport/1071-f16489-sport--chronograph.

Die Marke Festina strahlte für mich immer schon einen gewissen Luxus aus. Die Uhren sehen allesamt edel und hochwertig aus – ohne dass ich mit meinem laienhaften Auge erkennen kann, ob ich dass 99 Euro Modell oder eben doch das 999 € High End-Produkt bewundere. Die von mir am Handgelenk getragene Uhr mit der Modellnummer F16489/3 hat ein rundes Gehäuse, an dem sich rechtsseitig drei Knöpfe befinden, ferner ist auf das Gehäuse noch ein Tachymeter angebracht, das wohl streng genommen eher Tachometer heißen müsste. Es dient dazu bei bekannten Entfernungen oder Abständen durch die gemessene Zeit Geschwindigkeiten abzuschätzen. Die am Tachometerring angebrachte Skala gibt den Kehrwert des Stundenanteils an, wenn der Sekundenzeiger aus der ursprünglichen Position die Skalenposition erreicht hat. Der Ring, fest mit dem Gehäuse verbunden ist (also nicht als Taucheruhr mit verstellbarem drehbaren Ring geliefert wird), bietet eine Skala von 240 bis 60 – nicht das komplette Skalenprogramm, aber in der Praxis wird man diese Funktion eh kaum nutzen, so lange man einigermaßen fit im Kopfrechnen ist.

== Gehäuse ==

Zur Uhr: dass die Uhr edel aussieht, habe ich bereits erwähnt. Das in das runde Gehäuse eingelassene Uhrglas ist aus Mineralglas und hat nach mittlerweile mehr als 18 Monaten kaum einen Kratzer abbekommen, der ohne Mikroskop auch nur ansatzweise sichtbar wäre. Hier zeigt sich dann doch der Unterschied zu den Uhren aus dem Hause Swatch, die man damals so am Arm hatte und bei denen sich schnell herausstellte, dass es eben doch Gebrauchsgegenstände und keine Schmuckstücke waren. Vielleicht habt ihr noch so eine zerkratzte Swatch zu Hause irgendwo herum liegen – dann wisst ihr, was ich meine. Die Verarbeitung ist generell kaum anzuzweifeln: alle Knöpfe haben konkrete Druckpunkte, Stellräder drehen sich präzis und ohne die kleinste Unwucht, das Gehäuse hat ebenfalls schon den einen oder anderen Schlag überstanden – mehr als robust! Das aus Edelstahl bestehende Mäntelchen tut dem Schutz des wertvollen Innenlebens also offensichtlich gut!

Das Gehäuse hat insgesamt einen Durchmesser von 46 Millimeter und eine Höhe von circa 13 Millimeter. Damit ist die Uhr weder klein noch flach, aber selbst Leute wie ich, die kein Handgelenk wie andere Leute Oberschenkel haben, können die Uhr tragen, ohne dass diese als klobig oder zu groß empfunden werden müssen. Bei den Maßen der Herrenuhr können sicher auch Frauen zu dieser Uhr greifen, sollten sich aber der (Aus-)Maße bewusst sein.

== Anzeigeelemente ==

Die Uhr besitzt ein normales Ziffernblatt mit 12 Stundenstrichen, wird also nicht durch andere Elemente im vollkommenen Kreis unterbrochen. So weit, so gut. Die Stundenmarkierungen sind mit fluoreszierenden Elementen belegt, ebenso wie die Zeiger an deren Enden. Die Wirkung des Nachleuchtens im Dunkeln ist allerdings eher schwach, sodass man mit einem flüchtigen Blick im Dunkeln eben doch nur einen schmalen Blick erhaschen kann und nachts dann doch lieber den Kopf hebt um auf den Nachtwecker zu schauen. Das ist zwar etwas bedauerlich und vielleicht auch etwas unerwartet, aber eben nicht zu ändern.

Der Stundenzeiger hat noch einen weiteren kleinen Pfeilzeiger angeheftet, den man so einstellen kann, dass er in einer zweiten Zeitzone die entsprechende Uhrzeit anzeigt. Für Weltreisende vielleicht ganz praktisch, kann ich doch auf die Funktion relativ gut verzichten. Der Stundenzeiger lässt sich schrittweise auf eine andere Zeitzone einstellen (der Minutenzeiger bleibt natürlich bis auf wenige Ausnahmen in der Welt gleich) und läuft dann seelenruhig mit, in meinem Falle bleibt er jedoch brav beim regulären Stundenzeiger und bildet eine verbundene Einheit beim runden Gang im Stundenkreis.

Der Sekundenzeiger ist in einem der drei kleinen Kreiselemente auf dem großen Zifferblatt untergebracht. Ferner gibt es noch einen großen Sekundenzeiger, der sich entweder einfach als Sekundenzeiger der Uhr missbrauchen lässt, eigentlich aber zur Stoppuhr gehört.

Ferner gehören die beiden oberen Kreisanzeigen auch zur Stoppuhr und zeigen die abgelaufenen Minuten (links oben) beziehungsweise die abgelaufenen Stunden (rechts oben) an.

Gestartet wird die Stoppuhr mit dem oberen Knopf ebenso wie das Stoppen, Zwischenzeiten und das Rückstellen auf Null lassen sich mit dem unteren Knopf erledigen.

Zwischenfazit: wenn man alle Funktionen ausnutzt, dann bewegen sich auf der Uhr ==sieben Zeiger==: Stundenzeiger, Minutenzeiger, Stundezeiger der zweiten Zeitzone, Sekundenzeiger der Stoppuhr, Minutenzeiger der Stoppuhr, Stundenzeiger der Stoppuhr. Eine Menge los also und sicher mehr als auf der normalen Quarzuhr, die man für den Hausgebrauch braucht, für das Festina-geübte Auge aber kein Problem, bei dem man Augenflimmern bekommen würde. Außerdem lassen sich die Zeigerbewegungen ja auf deren drei reduzieren, wenn man die Stoppuhr und die zweite Zeitzone nicht benutzt.

Auf dem Ziffernblatt ist außerdem noch die Datumsanzeige untergebracht. Diese befindet sich unten rechts und ist ebenfalls etwas gewöhnungsbedürftig, da nahezu drei Zahlen gleichzeitig in der Aussparung des Ziffernblatts zu sehen sind. Dass man dabei den mittleren Wert nehmen muss, ist eigentlich klar, wird diese Zahl aber durch Stunden- oder Minutenzeiger überdeckt, hält sich das Gehirn samt Auge zunächst mal an der nächst sichtbaren Zahl fest. Bevor man das wieder korrigiert hat, verrinnen im Gehirn wiederum ein paar Sekunden – immerhin könnte man diese Zeit mit der Stoppuhr prima messen … Der Wochentag oder der Monat werden übrigens nicht angezeigt, das muss man sich auch in dieser Preisklasse selber merken.

== Das Armband ==

Das Armband ist aus Leder und besitzt die Herrenarmbänder standardmäßige Länge. Auf das eigentliche Lederarmband sind noch Applikationen aufgeklebt, die insgesamt das Armband dreidimensionaler wirken lassen. Genau diese geklebten Streifen haben sich bei meiner Uhr aber leider schon nach drei Wochen abgelöst, ohne dass ich die Uhr respektive das Armband sonderlich beansprucht hätte. Festina bestand über den Fachhändler zwar auf einer Einsendung der kompletten Uhr samt Armband, lieferte aber schnell und unkompliziert ein neues Armband und das alte Armband als Ersatzteillager für schlechte Zeiten gleich mit dazu. Das Armband wird mit einer stabilen Dornschließe geöffnet und geschlossen, das geht leicht und das Leder scheint einige Jahre zu halten, bevor man hier für Ersatz sorgen müsste. Zwei Schlaufen (eine fest, eine beweglich) halten das lose Ende des Armband eng am Rest des Bandes. Alles ist stabil vernäht (bis auf den verklebten Teil) und angenehm zu tragen. Unschöne Risse im Armband nach mehr oder weniger häufigem Schließen ist nicht zu beobachten.

Das Armband ist 25 Millimeter Breit und stabil an den Überständen des Gehäuses verankert. Sitzt, wackelt und hat Luft!


== Der Rest vom Fest – inklusive Fazit ==

Was gibt es sonst noch zur Uhr zu sagen? Die Uhr wiegt ziemlich genau 100 Gramm und ist damit ein kleineres Schwergewicht. Dass weder die Größe noch das Gewicht unangenehm auffällt, ist mehreren Einflüssen zu verdanken. Ein gutes Armband, präzise Steuerung bei leichten Ableseschwächen, filigrane Arbeit und ein ultragenaues Quarzwerk haben mich die Uhr noch nie nachstellen alssen müssen. Knöpfe lassen sich stabil auch in Mittelpositionen herausziehen, rasten genau ein und lassen sich präzise stellen. Die Garantie beträgt zwei Jahre, wahrscheinlich hat man aber noch wesentlich länger Freude an der Festina-Uhr. Die Wasserdichte bis 100 Meter werde ich wohl in diesem Leben nicht mehr ausprobieren Auch zum Tauchen wäre dies Uhr irgendwie doch zu schade.

Ein Dankeschön an Festina und den Menschen, der mir diese wunderbare Uhr geschenkt hat!