Brautalarm (DVD) Testbericht

Ich mag zwar gerne romantische Komödien, aber Filme, bei denen Hochzeiten im Vordergrund stehen, sind eigentlich nicht mein Fall. Die Trailer und Berichterstattungen zu „Brautalarm“ haben mich größtenteils auch kalt gelassen, aber immerhin haben sie sich so in mein Gedächtnis gebrannt, dass ich mir den Film bei meiner letzten Videobuster-Bestellung einfach mal mitbestellt habe (manchmal fällt mir eben spontan nichts Besseres ein).

_Darum geht´s
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In Annies Leben läuft es gar nicht rund. Sie musste ihre Bäckerei schließen, wurde von ihrem Freund verlassen und der Mann, von dem sie sich eine neue Beziehung verspricht, setzt sie regelmäßig nach dem Geschlechtsverkehr vor die Tür.
So richtig freuen kann sie sich dann auch nicht, als sie erfährt, dass ihre beste Freundin Lillian heiraten wird und Annie gerne als Trauzeugin hätte.
Annie möchte ihre Sache ernst nehmen und ihrer Freundin eine tolle Hochzeit bereiten, doch kann sie nicht mit Lillians neuer Freundin Helen mithalten, die sich permanent in den Vordergrund drängt und vor allem finanziell auch mehr zu bieten hat als Annie.

Ein „erbitterter“ Zickenkrieg, der die Freundschaft zwischen Annie und Lillian auf eine harte Probe stellt, wird entfacht…

_Meine Meinung
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Es ist ja bei Komödien gerne mal so, dass im Trailer schon alle witzigen Szenen gezeigt werden und der Film selbst dann nicht mehr mit viel aufwarten kann. Bei „Brautalarm“ ist das ganz ähnlich. Ich fand zwar die Trailer schon nicht brüllend komisch, aber die waren wenigstens flott zurechtgeschnitten. Im Film ziehen sich die Gags hin wie Kaugummi. Bei Comedy ist gutes Timing ja schon die halbe Miete, aber gutes Timing gibt es bei „Brautalarm“ an keiner Stelle. Szenen, die witzig sein könnten, werden unerträglich in die Länge gezogen und die Gags werden dabei ständig wiederholt, so als müsste man dem Zuschauer erklären, dass das jetzt witzig ist.
Ein Beispiel: im Flugzeug ist Annie durch Medikamente leicht unzurechnungsfähig und legt sich mit dem Stewart an, dabei sieht sie auf sein Namensschild und sagt „Stove, was ist das für ein dämlicher Name“, der Stewart sagt daraufhin, dass er Steve heißt und dieser Dialog wird dreimal wiederholt. Schon beim ersten Mal ist das nicht witzig aber durch die ständige Wiederholung ist es auch noch furchtbar nervig.

Weiterhin kann ich mit Kotze- und Pupswitzen absolut nichts anfangen und immer, wenn den Machern der Films nichts anderes eingefallen ist, muss die burschikose Megan mit solchen flachen Einlagen einspringen. Auch das ist nicht witzig, sondern einfach nur platt.
Aber nicht nur die Witze sind platt und werden in die Länge gezogen, auch die Dialoge sind teilweise ellenlang ohne Inhalt zu vermitteln.
Überhaupt verfolgt der Film keine richtige Handlung. Da geht es zum einen um die Hochzeit der besten Freundin, die sich darüber scheinbar freut, aber überhaupt nicht so aussieht. Es geht um den Zickenkrieg zweier Brautjungfern, die um die Gunst der Braut streiten und es geht um Annies verkorkstes Leben – aber keines dieser Themen wird angemessen bzw. nachvollziehbar behandelt.

„Brautalarm“ ist einfach nur eine Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten, ein endlos erscheinendes Blabla mit unsympathischen und nicht lustigen Darstellerinnen.
Dass unter den Brautjungfern auch die üblichen Stereotypen (gestresste Mutti, seltsame Schwester der Bräutigams, Super-Woman etc.) zu finden sind, versteht sich dabei auch von selbst.
Die schlimmsten dieser Typen sind allerdings die Mitbewohner von Annie. Leicht vertrottelte Mitbewohner sichern bei Komödien gerne mal die Gags (wie z.B. in „Notting Hill“), aber bei „Brautalarm“ wurden Menschen eingesetzt, die ganz offensichtlich zurückgeblieben sind und über solche Menschen zu lachen, geht eben einfach gar nicht.

Für die 125 Minuten Film habe ich 8 Anläufe gebraucht und ich wollte ihn mir eigentlich gar nicht bis zum Schluss ansehen (das habe ich wirklich nur für diesen Bericht gemacht). Es hat mich schlicht und einfach überhaupt nicht interessiert wie der Film endet, weil ich mich vorher schon so gelangweilt habe und vom dem Schluss dann auch kein Gag-Feuerwerk mehr erwartet habe und so war es dann schließlich aus.
„Brautalarm“ ist einfach nur langweilig und unendlich dämlich und leider völlige Zeitverschwendung.

_Allgemeines
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"Brautalarm". USA 2011
Regie: Paul Feig
Drehbuch: Kristen Wiig, Annie Mumulo
Darsteller: Kristen Wiig, Maya Rudolph, Jessica St. Claire, Melissa McCarthy, Rose Byrne
Länge: 125 Minuten
FSK: ab 12 Jahre

_Mein Fazit
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„Brautalarm“ ist einer der schlechtesten Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe.