BitDefender Internet Security 2012 1 User Testbericht

Ich kaufe mir so gut wie nie Software-Programme. Ausser manchmal eine zur Bildbearbeitung. Für die Sicherheit meines Computers dagegen gebe ich kein Geld aus. Schliesslich findet man Programme die man bezahlen muss,wie z.B.Internet Security Software, zuhauf bei verschiedenen Daily Giveaways (so nennen sich die täglichen Angebote von Kaufprogrammen, die jeweils nur an einem Tag umsonst und mit einem Registrierungsschlüssel angeboten werden).
Verschiedene Computer Zeitschriften unterstützen übrigens diese Giveaways,denn sie verdienen ja auch daran. Viele Software-Hersteller wollen über diese Angebote ihre Programme bewerben. Manchmal lohnt es sich,manchmal aber auch nicht. Kennt man den jeweiligen Anbieter nicht,sollte man vorsichtig sein. Letztlich ist es immer möglich sich einen Trojaner an Bord zu holen,oder ein festsitzendes Programm,das sich nur mit Mühe wieder entfernen lässt.
Doch bei Anbietern wie Gdata, AVG, Bitdefender, Norton, Kaspersky und Konsorten ist mit derartigen Problemen eher nicht zu rechnen.

Wie dem auch sei: Ich hatte mir über ein Giveaway eine neue Version eines Antiviren Programms downgeloadet. Eins von Bitdefender.

Es nennt sich:


====== Internet Security 2012 ======

------- Awake Bitdefender-------



Da ich schon einmal vor ein paar Jahren eine gleiche Software von Bitdefender auf meinem PC hatte,und mit dieser damals im Grossen und Ganzen auch zufrieden war, dachte ich,dass es mit dieser 2012er Version das gleiche sei. Diese Version allerdings sollte unser Netbook schützen und nicht unseren Desktop-PC.
Was ich zum Zeitpunkt des Aufspielens dieser Version noch nicht wusste war,dass genau diese Internet Security Suite von 2012 nicht viele gute Reviews seiner Nutzer bekam.
Ausser in der Zeitschrift PC-Welt, die dieses Programm mal wieder als Testsieger unter den Antiviren Programmen auszeichnete, fand sich keine andere exzellente Beurteilung darüber.
Früher war das anders. Da hatten viele Computerzeitschriften die gleiche Ansicht über Testsieger. Heute unterscheiden sich die Urteile doch gewaltig. Was beim einen der Testsieger ist ist beim andern nur unter ferner liefen.
Wie auch immer. Ich wollte mir selbst ein Bild machen. Und da ich die Software umsonst bekam spielte ich sie auch auf.
Der Schlüssel wurde akzeptiert und sofort nach der Installation gings auch schon los mit den Updates. Das also hatte schon mal geklappt. Nun war ich für 1 Jahr geschützt.

Bitdefender hat mit seiner neuesten Version das Aussehen der Software völlig geändert.

Wichtigste Anwendung ist hier wohl der Auto-Pilot und diese komische Facebook Filterung.


Beschreibung des Auto-Pilot lt.Bitdefender:
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"Sparen Sie Zeit und machen Sie es sich einfach - der Auto-Pilot trifft selbstständig die bestmöglichen Sicherheitsentscheidungen! Für Sie bedeutet das keine Pop-ups, Benachrichtigungen oder langwierigen Konfigurationseinstellungen mehr."

Es folgen die wichtigsten Funktionen:
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+ Optimierung der Geschwindigkeit & Leistung des PCs
+ Stoppen von Viren, Spyware und Spam
+ Filterung von Links auf Facebook- und Twitter-Profilen, um die Privatsphäre zu schützen
+ Schutz vor Identitätsmissbrauch
+ Innovative Kindersicherung zum Schutz von Kindern
+ Online-Backup


Oberfläche und Menüs:
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Öffnet man Internet Security,erscheint gleich ein grüner Balken der in einem grünen Kreis endet. Grün ist der Kreis aber nur wenn Bitdefender "keine Probleme zu beheben"hat. Dann ist man "optimal geschützt".
Neben dem Balken-Kreis befinden sich die Tasten für "Ereignisse","Einstellungen" und "Autopilot".
Direkt darunter finden sich die einzelnen Bereiche:

-Allgemien
- Firewall
- Virenschutz
- Spamschutz
- Update


Allgemein:
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In diesem ersten Menü hat der Nutzer die Möglichkeit ein vorgegebenes Passwort,den Spiele Modus und den Notebook Modus zu aktivieren, falls gewünscht.


Virenschutz:
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Im Virenschutz-Menü kann der Nutzer unter dem "Schild" selbst auswählen ob er den "on-access-scan" und den "active virus control" aktiv setzen will oder nicht. Dabei kann man die Schieberegler entsprechend auf aggressiv,normal oder tolerant setzen. Hier muss man etwas aufpassen,denn beim Scan wird alles geprüft was irgendwie mit dem Internet zu tun hat...Datenverkehr, Mails, Netzwerk, etc.
Hat man hier den Regler auf aggressiv stehen, dann muss man geduldig sein und oft längere Zeit warten bis eine Mail oder eine aufgerufene Seite geladen ist. Das kann manchmal echt nerven.
Die manuelle Einstellungsvariante nennt sich "Benutzdefiniert".
Unter den Ausschlüssen ist es möglich bestimmte Vorgänge nicht ablaufen zu lassen, wie z.B. die Überprüfung von USB- Stiften oder DVD- Laufwerken. Auch bestimmte Dokumente können von einer Überprüfung ausgenommen werden wie Windows- oder andere Updates.


Spamschutz:
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Auch diese Funktion kann per Schiebregler eingestellt werden, genau wie beim Virenschutz gibt es drei Varianten. Dazu gibts noch einen Heuristic und einen Linkfilter, sowie eine extra E-Mail Blockade für asiatische und kyrilische Zeichenfolgen. Eine "in the-cloud detection" bildet den Abschluss.


Jugendschutz:
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Hier befinden sich eine Aktivitätsüberwachungsfunktion und eine Fern-Kindersicherung.


Privatsphärenschutz:
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In diesem Menü ist alles auf den Schutz des Web-Browse ausgelegt, wie z.B. der Schutz vor Phishing, Betrug und Messaging. Auch der Datenschutz bestimmter eigener Daten kann hier festgelegt werden.


Firewall:
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Auch die Firewall besitzt einen Schieberegler,der in aggressiv,normal und erlaubt eingeteilt ist. Hier kann man Wlan-Verbindungen überwachen lassen, ebenso die Ports und die Internetverbindungen. Dazu können in den Erweiterungen noch verschiedene generelle Regeln für Verbindungen, Netzwerk und Programme erstellt werden. Man kann Programme erlauben, die der Autopilot vorher evtl. als Gefahr erkannt und in deren Ausführung blockiert hat.

Weitere Menüs sind der "Netzwerkplan" und "Update" (automatisch oder zu einem festgelegten Zeitpunkt,etc...).


Alle aufgezählten Untermenüs lassen sich jeweils manuell einstellen und /oder berichtigen. Ansonsten übernimmt der Autopilot jeglichen Abgleich.
Der Autopilot ist normalerweise -vorab- eingestellt. Sind irgendwelche manuellen Einstellungen nicht zu seiner Zufriedenheit, zeigt er das sofort im Balken-Kreis an. Die Farbe wechselt dann auf Rot. Rot bedeutet "kritischer Fehler"und sollte eigentlich gleich behoben werden. Klickt man auf den Autopilot übernimmt dieser die Fehlerkorrektur. Es erscheint wieder Grün.


Mein Fazit:
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Ich habe Internet Security 2012 von Bitdefender schon einige Monate auf dem Netbook. Schädlinge hatte ich bisher noch keine.
Viren werden normalerweise ohne Nachfragen gelöscht, Programme mit Nachfragen blockiert. Doch hier gibt es schon Mängel. Die Nachfragen erscheinen viel zu kurz auf dem Bildschirm. Man hat gar nicht die Zeit um nachzusehen was los ist, schon ist der Verweis wieder weg, genau wie das Programm das man eigentlich öffnen wollte. Dann heisst es nachforschen, in den "erlaubten und nicht erlaubten Ausführungen" innerhalb der Firewall. Eventuell muss man sich auch die "Quarantäne" ansehen.
Hat man sein Programm endlich entdeckt kann man es manuell erlauben, und somit gleich eine Regel für die Zukunft erstellen.
Ich wäre ja damit einverstanden wenn es sich bei diesen Blockierattacken der Firewall um absolut unbekannte Software handeln würde. Aber nein! Auch so bekannte Programme wie Open -oder Libre Office werden hier einfach eliminiert. Das ist sehr ärgerlich. So muss man bei jeder Neuinstallation oder Öffnung eines Programms die Firewall auf tolerant schalten,oder sie für kurze Zeit deaktivieren. Umständlicher gehts nicht. So unvorteilhaft waren die früheren Internet Securitys von Bitdefender nicht. Die kannten bereits von Anfang an versch.Software Hersteller und erlaubten so einen uneingeschränkten Zugriff auf deren Programme.

Die Updates erfolgen versteckt im Hintergrund. Darum muss man sich nicht kümmern. Sobald Bitdefender mit dem System startet sucht es sofort nach den neuesten Virensignaturen.

Sind unter der Virenschutz-Funktion der Internet-und Mailverkehr aktiviert, benötigen die einzelnen Internetseiten und die Mails einige Zeit zum Laden. Da lahmt der PC manchmal schon heftig.
Hat man z.B. Google geöffnet und sucht mit ihm eine bestimmte Seite, dann untersucht Bitdefender gleich die ersten Google Ergebnisse. Vor allen Ergebnissen sieht man kleine Ringe tanzen. Hält man den Mauszeiger auf einen dieser drehenden Ring,erscheint das Bitdefender Zeichen. Diese Funktion ist ähnlich der von"WOT". Auch dieses Programm untersucht Ergebnisseiten in Suchmaschinen auf ihre Seriösität. Und das kann manchmal dauern...und nerven.
Ich habe einige dieser zeitraubenden Einstellungen in Bitdefender deaktiviert. Man verliert damit zwar einige Schutzfunktionen, doch wer wartet schon gern Minuten lang auf Internetseiten die Bitdefender irgendwann als seriös einstuft?

Ansonsten gibts nicht viel mehr über diese IS-Software zu sagen. Sie tut was ihr vorgegeben wurde. Ihr Schutz ist insgesamt gesehen ganz gut- wenn auch oft übertrieben.

Kaufen würde ich mir Bitdefender 2012 allerdings nicht, da es mir zu teuer ist. Da würde ich Gdata vorziehen. Gdata kostet etwa die Hälfte, bei gleich gutem Schutz.


Bewertung:
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Ich kann nur 3 Sterne für diese Internet Security 2012 geben. 2 ziehe ich ab, weil dieses 2012er Bitdefender doch ziemliche Systemeinbußen mit sich bringt. Internetseiten und Mails werden nur langsam geladen,das Menü ist etwas unübersichtlich, für manuelle Einstellungen braucht man Zeit,da man sich durch viele Untermenüs durcharbeiten muss; viele bekannte Programme werden einfach an ihrer Ausführung blockiert.
Die älteren Versionen waren einfacher zu durchschauen und meines Erachtens auch besser.

Das neue Design bringt gar nichts. Vor Viren und anderen Schädlingen bin ich (wahrscheinlich) gut geschützt, jedoch übertreibt die Firewall mit ihren Blockaden viel zu oft. Einige meiner Programme wurden als Schädlinge deaktiviert und mussten von mir mit einigem Zeitaufwand zurückgeholt werden. So etwas darf nicht sein. Man sollte wenigstens so viel Zeit haben, zu entscheiden, was mit einem un/bekannten Programm passieren soll. Das aufklappende Firewall Alarm-Schild ist nur für Sekunden zu sehen,zu kurz um eine Entscheidung treffen zu können. Für mich ist dieser Punkt ein dickes Minus.

Insgesamt gesehen ist Bitdefender IS 2012 somit ein eher durchschnittliches Antiviren Programm. Erwähnenswerte Besonderheiten gibt nicht.
Der Preis von etwa 40 Euro ist meiner Meinung zu hoch. Da gibt es günstigere Lösungen ,die genau so effektiv sind und obendrein weniger Blockierprobleme bereiten wie diese IS-Bitdefender Ausgabe von 2012.


PC-Welt sagt noch Folgendes über diese Software:
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"... Fehlalarme sind ein echtes Ärgernis - Bitdefender IS 2012 hat jedoch beim Scan der Testsammlung aus über 350.000 harmlosen Dateien (Treiber und Programme) keinerlei falschen Alarm ausgelöst.
Bei der Auswirkung auf die Systemleitung eines Rechners sind durch ein installiertes Antivirusprodukt stets Einbußen zu verzeichnen. Trotz eines sehr schnellen Scan-Moduls ist dies auch bei Bitdefender nicht zu leugnen, hält sich jedoch in Grenzen. ..."


Danke fürs Lesen,Kommentieren und Bewerten!