Rio Lobo (DVD) Testbericht

Meine Frau und – wir mögen beide die klassischen alten Western. Zu Weihnachten gönnten wir uns daher dieses Jahr einen ganzen Schwung an alten John Wayne Filmen aus der John Wayne Collection. Die wir jetzt so nach und nach „aufarbeiten“, sprich anschauen.
Los geht es mit einem der „neueren“ Wayne- Filme, nämlich mit einem sogenannten „Spätwestern“ (ich mag den Begriff allerdings nicht sonderlich) aus dem Jahre 1970, mit „Rio Lobo“.


Kurzbeschreibung
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„Der klassische spannungsgeladene John Wayne- Western beginnt mit einem spektakulären Raubüberfall der Konföderierten auf einen Goldtransport der Nordstaaten. Der Colonel des Zugs (Wayne) sperrt die beiden Anführer der feindlichen Truppe (Jorge Rivero, Chris Mitchum) ein, doch nach Ende des Bürgerkriegs schließen die drei Männer Freundschaft. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach den Verrätern aus den Reihen der Nordstaaten, die für eine Serie von Überfällen auf die Goldtransporte der Nordstaaten verantwortlich sind. Ein Einsatz, der in einen dramatischen Schusswechsel gipfelt.“
(Covertext)

Die technischen Daten:
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- Studio: Paramount Home Entertainment
- Darsteller: John Wayne, Jorge Rivero, Jennifer O'Neill
- Regisseur: Howard Hawks
- Komponist: Jerry Goldsmith
- Format: Dolby, HiFi Sound, PAL
- Sprachen: Deutsch (Mono), Italienisch (Mono), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Mono), Spanisch (Mono)
- Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Finnisch, Griechisch, Hebräisch, Niederländisch, Isländisch, Kroatisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Schwedisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch
- Region 2
- Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
- FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
- Produktionsjahr: 1970
- Spieldauer: 110 Minuten
- ASIN: B0001FXA60
- aktueller Preis: 5,97 Euro bei amazon

Inhalt / meine Meinung
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Ich liebe John Wayne! Dabei ähnelt er vom Typ her eher einem gemütlichen Großvater als einem knallharten Westernhelden. Aber vielleicht ist gerade das der Grund warum ich (und da stehe ich ja wirklich nicht allein da) ihn so mag.

Der Film beginnt ganz nach meinem Geschmack: ein Goldzug der Union wird trickreich überfallen: die Schienen werden auf einem Anstieg eingefettet, damit die Räder der Lok durchdrehen. Was auch prompt passiert. Die Waggons mit dem Gold werden abgekoppelt, die darin befindlichen Soldaten mittels eines Hornissenschwarms zum Abspringen gezwungen. Im flacheren Terrain werden die Waggons mit Hilfe von zahlreichen, zwischen den Bäumen befestigten Seilen zum Halten gebracht (vom physikalischen her eher unwahrscheinlich, aber egal) und das Gold entladen...
Apropos Physik: Tuscarora hält sich des Öfteren komplett unter Wasser auf – mit Pistolen oder auch Gewehren. Die sind triefnass, aber funktionstüchtig...

Beim Überfall wird ein junger Offizier, fast ein Freund von Colonel Cord McNally (John Wayne) so schwer verletzt, das er stirbt.
McNally folgt den Golddieben, wird von diesen gefangengenommen, kann diese aber überlisten und seinerseits zwei Gefangene machen - Captain Pierre Cordona (Jorge Rivero) und Tuscarora Phillips (Christopher Mitchum). Eben diese werden nach Kriegsende seine Freunde – und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach den Denunzianten, die damals den Goldtransport an die Südstaatler verrieten.
Natürlich dürfen auch einige schöne Frauen nicht fehlen. Hier Shasta Delaney (Jennifer O'Neill), Maria Carmen und Amelita.
Und am Ende gibt es den klassischen Showdown: eine Schießerei vom Feinsten, bei der natürlich die „Guten“ gewinnen.

Generell folgt der Film dem klassischen Western- Schema: eine handvoll guter Freunde verhelfen der Gerechtigkeit gegen einen zahlenmäßig überlegenen „bösen“ Feind zum Sieg. Handwerklich ein sehr gut gemachter Film (der vorliegende Film war bereits die fünfte Zusammenarbeit zwischen John Wayne und dem Regisseur Howard Hawks), der eben die üblichen Klischees bedient – aber genau die will ich in so einem Western ja auch sehen.
Gepaart mit einer ordentlichen Prise Humor, die bei Hawks Filmen dazu gehört. So vergleicht Shasta McNally z.B. als „Wärmflasche“.

Das Bild ist ebenso wie der Ton dem Alter entsprechend gut. Die DVD beinhaltet keinerlei Extras, was mir persönlich nur recht ist – ich habe hier den reinen Film, und genau den wollte ich. Dafür wird es von mir nie Punktabzug geben.

Fazit: ein gut gemachter, mit einigen guten Actionszenen, schönen Landschafsaufnahmen, einer Prise Humor und vor allem – mit John Wayne. Vielleicht nicht der beste Waynefilm, aber für Fans ohnehin ein Muss!
Von mir gibt’s vier Sterne und eine Empfehlung!

Danke fürs Lesen!
Mars