HTC One S Testbericht

2011 war das Jahr, wo HTC die berühmte Sensation-Reihe auf den Smartphonemarkt brachte. Sie ließen sich super verkaufen, noch heute kaufen viele Leute die Sensation-Smartphones. 2012 ist nun das Jahr, wo HTC die neue One-Reihe rausbringt. Diese Reihe besteht aus dem HTC One V, One S, One X und ist ab dem 2. April 2012 verfügbar. Heute stelle ich euch als erstes das HTC One S vor. Dies ist das "Mittelklasse"-Smartphone. Vielleicht fragt ihr euch warum ich Mittelklasse in Quotation marks gesetzt habe. Der Grund ist: ich bezeichne das One S überhaupt nicht als Mittelklassephone. Meiner Meinung nach ist das Smartphone im Oberklassenbereich. Warum ich das so finde, das verrate ich euch hier in meinem Testbericht.


Wenn ihr euch das Smartphone erstmal kauft, findet ihr in der Verkaufskarton natürlich euer One S, ein Modular, einen USB-Kabel mit einem Mikro-USB Anschluss, eine Bedienungsanleitung und einen Akku mit 1650 mAh Kapazität. Natürlich bekommt ihr auch ein Headset mit 3,5 mm Klinkenanschluss mitgeliefert. Was ich aber Schade ist die Tatsache, dass wir keine Beats Audio Headsets mitgeliefert bekommen, obwohl das One S ein Beats Audio Smartphone ist. Das kann aber vielleicht daran liegen, dass das One S sowieso einen recht hohen Preis hat. Wenn also noch die teuren Beats Headsets dazukommen würden, dann würden wir für das One S mindestens 650 €, was also nicht Sinne des Erfinders wäre.
Trotzdem bekommt ihr ein qualitatives Headset von HTC mit einem recht ordentlichen Klang. Um euer Smartphone aufzuladen, müsst ihr das Modular mit dem mitgesendeten USB-Kabel verbinden. Dann habt ihr ein vollständiges Netzgerät zum Aufladen des One S. Ich finde, dass sich im Lieferumfang alles Nötige für das One S befindet, um das Smartphone zu benutzen. Klar, eine extra originale Schutztasche vom Hersteller wäre noch mehr als großzügig, doch sind wir hier leider nicht auf einem Technik-Wunschkonzert :)


Jetzt kommen wir zum Smartphone selbst. Als ich das One S zum ersten Mal in der Hand hielt, dachte ich mir: "WOW. Ich war wirklich sehr überrascht. Denn das Smartphone ist sehr leicht und sehr schlank zugleich. Mit einer Höhe von 131 mm, einer Breite von 65 mm und einer Tiefe von sagenhaften 7,8 (!) mm ist das HTC One S ein sehr schlankes Telefon, sogar eines der dünnsten Telefone der Welt ( zurzeit ). Zum Vergleich: Das Samsung GT-i9100 Galaxy S II ist 8,49 mm dünn und das Apple iPhone 4S 9,3 mm dünn. Das dünnste Smartphone auf dem Markt ist aber immernoch das Motorola RAZR mit einer Tiefe von 7,1 mm. Bleiben wir aber weiterhin beim HTC One S. Das Gerät besteht aus einem edlen und legendären HTC-Unibody-Gehäuse aus Aluminium. Somit ist das Smartphone auch sehr stabil und fest gebaut. Mit einem Gewicht von 119 g ist das One S auch unheimlich leicht.
Alle drei haptischen Fakten wirken für mich perfekt. Man sagt ja, dass nichts und niemand perfekt. Hier muss ich aber wirklich erwähnen, dass das leichte Gewicht, die wirklich edle und hochwertige Verarbeitung und die Dimension des Telefons einfach perfekt übereinanderstimmen. Durch eigene Erfahrungen kann ich sagen, dass das Smartphone super in der Hand liegt.
Kommen wir zum Aufbau des Telefons: Oben auf der Vorderseite finden wir zunächst die Hörmuschel, daneben eine vordere Kamera mit 0,3 MP für Selbstportraits und Videotelefonie und eine LED für Benachrichtigungen wie verpasste Anrufe odererhaltene Nachrichten. Natürlich nicht zu vergessen das HTC-Logo. Darunter kommt das Wichtigste am Telefon: das Display. Naja, was wäre ein Smartphone auch ohne ein vernünftiges Display? Das ist wie die Frage "Was wäre ein Fußballer ohne Ball?". Das HTC One S besitzt sogar ein wirklich besonderes Display. Mit einer Bildschirmdiagonale von 4,3" ist das Touchscreen-Display des Smartphones wirklich groß. Meiner Meinung nach wunderbar zum Surfen im Web, beim Videoschauen und vielem mehr. Zum Vergleich: Das HTC One X besitzt ein 4,7" Display, das One V ein 3,7" Display. Andere Smartphones wie das Samsung GT-i9000 Galaxy S und das Motorola Atrix besitzen ein 4" Display. Das One S besitzt ein qualitatives Super-AMOLED Display mit einer Auflösung von qHD ( 960 x 540 Pixel ) und einer Pixeldichte von 256 ppi. Als ich das Display zum ersten Mal sah, gefiel es mir sofort: die satten Farben, der helle und besondere Kontrast, die Schärfe, alles wirklich klasse. So macht es Spaß, ein Smartphone zu benutzen. Das Auge bzw. die Augen nehmen das Display sehr angenehm auf. Zum Vergleich: Das Display des HTC Wildfire, welche nur 240x320 Pixel hat, machen die Augen schnell müde. Auch das stereoskopische 3D-Display des HTC Evo 3D überanstrengen die Augen nach nur kurzer Zeit. Somit ein weiterer, dicker Pluspunkt für das One S. Unter dem Display finden wir insgesamt 3 touchsensitive Tasten, die man Sensortasten, Touchtasten oder auch Softkeys nennt. Links befindet sich die Returntaste, in der Mitte die Hometaste und rechts die Multitaskingtaste. Auf der Rückseite des Telefons finden wir erstaunliche 8 MP Rückkamera, daneben die LED. Bis jetzt waren die Kameras von HTC immer recht befriedigend, wenn es um die Foto- und Videoqualität ging. Beim One S ist das aber total anders. Bis jetzt war die Kamera des iPhone 4S führend. Nun aber nicht mehr. Überholt wurde es von der Kamera des One S. Dessen Kamera schießt wirklich sehr scharf, kontrastreich und sehr farbenfroh. Bei den Videoaufnahmen zeigt es knallige Farben, die Kamera passt sich auch herrlich der Umgebung an. Wenn z.B. die Kamera einen dunklen Ort aufnimmt, passt sie sich auch an. Bei einem hellen Ort ebenfalls. Also gibt es hier auch noch einen Pluspunkt für die Kamera. Doch keine Sorge: ich habe noch viele Pluspunkte zu verteilen ;) Unter der Kamera finden wir eine Beats Audio Schrift, dadrunter noch den Lautsprecher.


Im One S werkelt ein sehr leistungsstarker und neuer Qualcomm Snapdragon S4 MSM8260A Dual-Core-Prozessor mit 1,5 GHz je Kern. Schon die Bezeichnung des Prozessors hört sich krass an. Von der Leistung her ist er krasser als seine Bezeichnung: durch die CPU arbeitet das Telefon unheimlich schnell. Das Sliden über den Homescreens klappt nahezu magisch, ohne Ruckler, ohne Verzögerungen. Im Menü, welches blitzschnell aufgerufen wird, klappt das Scrollen auch extrem flink. Um euch aber die Schnelligkeit des nahezu perfekten Prozessors besser zu zeigen, öffnen wir die Galerie. Bei einem Klick öffnet die sich auch sehr fix. Öffnen wir ein Bild und sliden zu den nächsten Bildern, merkt man, dass nichts stottert, man merkt keine Fehler der Hersteller, alles ist klasse. Im Internet macht das Surfen auch tierisch Spaß. Dafür ist aber nicht nur der brilliante und große Touchscreen zuständig, sondern auch wieder der Prozessor. Websites werden unglaublich schnell geladen, das Scrollen in den Seiten klappt auch wirklich brilliant.
Als Betriebssystem haben wir beim One S Googles neuestes Android OS 4.0 Ice Cream Sandwich. Dies ermöglicht uns im Google Play Store, dem neuen Android Market, rumzustöbern. Nach aktuellem Stand kann man über 500 000 Apps im Play Store, von Bücher zu Reise bis Spielen ist alles verfügbar. Natürlich gibt es viele kostenpflichtige Apps im Store, für die man auch bezahlen muss. Es gibt jede Menge kostenpflichtige Apps wie zum Beispiel das Spiel BackStab HD, für das man 5,49 € bezahlen muss. Trotzdem haben sie eine gute Qualität, für das sich das Geld lohnt.
Als Oberfläche hat HTC seine neueste Sense UI 4.0 über das One S gestülpt. Dies ermöglicht uns viele verschiedene Features. Das Entsperrfeature ist hier gleich geblieben. Somit kann man das Smartphone gleich entsperren oder auch sofort eine der 4 Apps öffnen. Die gesamte UI wirkt aufgeräumter und ordentlicher. Somit haben wir 7 Homescreens, beim Wischen gibt es einen coolen 3D-Effekt ( Würfel außen ). Nun kann man aber nicht mehr durchsliden, wie es bei HTC Sense UI 3.0 der Fall war. Also ist nach 7 Homescreens Schluss. Pinch-to-zoom klappt nach einem 3D-Effekt, wo die sich beim Reinzoomen vom Rand aus drehend bewegen und sich dann aufstapeln. Ich weiß, meine Beschreibung hört sich miserabel an, doch das Beschreiben dieser Effekte ist wirklich nicht einfach. Das muss man sich dann bei einem Videoreview angucken. Das Menü ist in 5x4 Kacheln aufgebaut. Also befindet sich in einer Kachel eine Appanzahl von 20 Apps. Um in die nächste Kachel zu gelangen, muss man nach oben bzw. unten scrollen. Insgesamt gefällt mir die neue Sense-Oberfläche super.
Als Letztes kommt der Akku des One S zum Hürdenlauf. Dieser bietet 1650 mAh an Kapazität. Somit hält der Akku beim intensiven Nutzenüber 8 Stunden lang, beim "normalen Nutzen hält er über 1,5 Tage. Das sind natürlich gute Werte, trotzdem gibt es einen leider Minuspunkt dafür, dass der Akku fest verbaut ist, also kann man ihn nicht rausnehmen. Was passiert also, wenn der Akku kaputt geht, man keine Garantie mehr hat und das Smartphone, für den man ohne Vertrag einen Batzen Geld bezahlt hat, nicht mehr funktioniert? -__-


Fazit
Das HTC One S ist meiner Meinung nach ein sehr tolles Oberklassensmartphone mit einer sehr guten Ausstattung, eine tolle Verarbeitung und vielem mehr. Der Preis von 500 € ist mir persönlich nicht viel. Dafür bekommt man einen Technikkraftprotz.


Alternative: 500 € sind also zu viel. Naja, dann gibt es auch trotzdem gelungene Alternativen zum One S. Eine Alternative ist das Samsung GT-i9100 Galaxy S II. Dieses Smartphone hat ein 4,27" Super-AMOLED Display, eine gute 8 MP Kamera, einen 1,2 GHz Dual-Core Prozessor, ein Akku von 1650 mAh, Android OS 2.3 Gingerbread und die Samsung-eigene Oberfläche TouchWiz 4.0. Ab 400 € ist es zu erwerben.