Samsung Galaxy S3 I9300 Testbericht

Samsung wurde speziell mit seiner Galaxy Reihe bedeutend. Das neueste Flaggschiff des koreanischen Konzerns ist das GT-I9300 Galaxy S III, welches am 03.05.2012 in London vorgestellt wurde. Ich kann allen von euch versichern: So wie das Galaxy S II eines der besten Smartphones der Welt war, so wird das Galaxy S III sein ehrwürdiger Nachfolger. Warum das so ist, das zeige ich euch endlich hier in meinem Bericht.



Wenn ihr euch das Galaxy S III erstmal kauft, findet ihr im Lieferumfang nicht viel: euer Smartphone, ein Handbuch, welches ihr denke ich mal nicht lesen werdet ;) einen USB Kabel mit einem Mikro USB Anschluss, einen Netzadapter und ein Headset. Mehr finden wir nicht in der Verpackung. Für so ein klasse Gerät noch eine originale Samsung Schutztasche und alles wäre super. Allerdings wird es nicht mitgeliefert, was ich wie auch bei vielen anderen Herstellern sehr schade finde.



Vom Design her hat sich das Galaxy S III stets verändert. Wir haben hier nun kein eckiges Design wie es beim Galaxy S II der Fall war, sondern ein rundliches Design. Ich habe schon von vielen gehört: "Mann, ist das Design scheiße" oder "Das Handy ist total häßlich". Ich denke, das ist Geschmackssache. Ich finde das rundliche Aussehen nicht häßlich, doch das muss der Käufer für sich alleine entscheiden. Letztendlich ist das, was das Telefon drauf hat, das Allerwichtigste. Als Farbauswahl haben wir Marble White (weiß, von mir bevorzugt) und Pebble Blue (dunkelblau). Beide Farben sind klasse, allerdings ist das weiße Galaxy meiner Meinung nach viel cooler.
Das Samsung GT-i9300 Galaxy S III hat eine Höhe von 137 mm, eine Breite von 71 mm und eine Tiefe von nur 8,6 mm. Damit ist es ein wirklich sehr sehr großes Smartphone. Aktuell (06.06.2012) das größte Highendsmartphone auf dem Markt. Natürlich nur, wenn ihr das Samsung GT-N7000 Galaxy Note und das LG Optimus Vu nicht als Smartphones, sondern als Smartlets zählt. Ich finde das Galaxy S III sehr groß, allerdings noch angenehm zum Halten und zum Tragen in der Hosentasche. Das liegt wirklich daran, dass das Gerät inklusive Akku nur 133 g wiegt. Ok, ca. 13% mehr als sein Vorgänger, trotzdem 7 g leichter als das Apple iPhone 4/4S. Grund dafür ist die durchgehende Kunststoffverarbeitung, wie wir es eben von Samsung kennen. Der Akkudeckel soll jedoch aus Polycarbonat, einem hochwertigem Kunststoff bestehen. Doch meine Meinung: Sei es Polycarbonat oder was anderes - es ist und bleibt Kunststoff. Somit ist es billig. Ich habe geguckt, wie der Akkudeckel ist. Ich muss euch ehrlich gestehen, dass ich geschockt war, als ich den Deckel biegen wollte. Dieser ist so biegsam, dass man denkt, dass der nach der kleinsten Bewegung fast kaputtgeht. Mein Rat für euch: versucht das mit dem Akkudeckel lieber nicht :)



Das Samsung Galaxy S III hat oben links auf der Vorderseite erstmals eine LED, die wirklich sehr leuchtstark ist. Daneben befindet sich die Hörmuschel, die Samsung Schrift, Sensoren und eine Frontkamera mit 1,9 MP. Die Kamera ist für Selbstportraits und Videotelefonie wirklich sehr gut geeignet. Sie hat eine gute Schärfe, zeigt gute Kontraste und die Geräusche sind sehr gut. Unter den genannten Sachen finden wir endlich das Highlight des Highendsmartphones: Das Display. Dieses Display von Samsung ist einzigartig. Es hat eine Diagonale von satten 4,8". Damit hat das Samsung Galaxy S III das größte Display von allen Highendgeräten, wieder abgesehen von Galaxy Note und Optimus Vu, die zu der Kategorie Smartlet gehören. Das Display des Galaxy S III ist ein unglaublich hochwertiges HD Super AMOLED Display. Wie der Name schon sagt, löst es mit 1280 x 720 Pixel (HD) auf. Somit ist das Display wirklich sehr farbenfroh, schön kontrastreich, mit seiner Auflösung und einer hohen Pixeldichte von 306 ppi auch gestochen scharf. Noch etwas zur Displaygröße: ich denke, dass Samsung das Display absichtlich so groß gemacht hat. Es könnte auch 4,7" groß sein, doch wahrscheinlich dachte sich Samsung dabei, dass es besonders wäre, wenn das S III ein Display hat, welches sich von der Größe anderer Smartphonedisplays abhebt. Naja, Samsung versucht auch immer, besser als die Konkurrenz zu sein.
Unter dem Display finden wir 3 Tasten, 2 elektronische Tasten und in der Mitte eine physische Taste (von links nach rechts: Menü, Home, Return). Die Hometaste in der Mitte hat sich vom Aussehen her verändert. Sie ist nicht mehr rechteckig, sondern sehr dünn und länglich. Der Grund ist vielleicht, dass der Vorgänger schon von Apple, Incorporated wegen dem Homebutton verklagt wurde, weil es eben dem Button des iPhones sehr ähnlich aussah. Auf einen neuen Konflikt hatte Samsung wohl keine Lust und änderte somit das Design komplett. Die gesamte Vorderseite des Telefons besteht aus dem neuesten, nur 0,8 mm dünnen Gorilla Glass 2 von Corning, welches sogar noch wiederstandsfähiger ist als sein 1 mm dünner Vorgänger. Auf der Rückseite des Smartphones finden wir eine 8 MP Kamera, daneben eine LED. Die Kamera schießt wirklich ausgezeichnete Bilder. Sie sind sehr farbenfroh, kontrastreich und scharf. Allerdings bin ich etwas enttäuscht von der Videoaufnahme. Zwar sieht das Video im Nachhinein sehr gut aus, doch die Tonqualität lässt zu wünschen übrig. Die hört sich verrauscht an, was beim Videoschauen stört. Verglichen mit der Kamera des Apple iPhone 4S hört sich das Video beim 4S viel schöner an. Hier hätte sich Samsung etwas mehr ins Zeug legen müssen.



Da wir über Haptik und Aufbau gesprochen haben, kommen wir nun zum Technischen. Arbeiten tut das Samsung Galaxy S III mit Googles neustem Android OS 4.0 Ice Cream Sandwich. Dadurch haben wir die Möglichkeit, den Google Play Store mit über 500 000 Apps zu durchstöbern und viele verschiedene Apps runterzuladen. Der Play Store ist so groß, dass ihn nur Apple mit seinem eigenen App Store erreichen kann. Ich finde die Auswahl an Apps sehr gut, da man so viele Möglichkeiten hat.
Über Android OS hat Samsung seine neuste TouchWiz UI Oberfläche gestülpt. Somit gibt es allerhand Neuerungen beim Gerät. Einige von diesen Neuerungen möchte ich euch gerne nennen.
Fangen wir mit dem ersten Feature an. Dieses heißt S-Voice. Das ist ein Sprachsteuerungsassistent wie Apples Siri. Allerdings ist es unausgereift. Gut, auf Fragen wie "Wie ist das Wetter heute?" antwortet S-Voice gut. Doch gibt es schon Probleme bei der Frage "Wie viel Grad ist es in New York?". Da ist Siri dem neuen S-Voice schon etwas vorraus. Um den Sprachassistent auf dem Galaxy S III zu öffnen, muss man zweimal hintereinander auf den Homebutton klicken. Ein weiteres Feature ist beim Entsperren zu sehen. Wenn man den Sperrbildschirm anschaltet kann man außer dem Entsperren, welches wasserartig funktioniert, noch 4 Applikationen beliebig öffnen. Weiterhin kann man eine Multitasking-Seite durch längeres Festhalten der Hometaste öffnen, mit der man noch laufende Programme schließen kann. Das gelingt, indem man das Fenster der App nach rechts oder link wegschiebt. Ein weiteres, cleveres Feature des Galaxy S III ist DirectCall. Wenn man rinen Kontakt anrufen möchte, muss man auf den Kontakt klicken und das Handy ans Ohr halten. Mithilfe der Sensoren auf der Vorderseite des S III beginnt der Anruf sofort. Ein sehr praktisches Feature hat die Kamera Applikation. Man kann mehrere Bilder (8 insgesamt) schießen. Das Smartphone entscheidet dann, welches Bild am besten geschossen wurde. Toll!
So viele Features brauchen auch ein starkes Arbeitstempo. Das hat das Galaxy S III, denn im Highendsmartphone befindet sich ein Samsung Exynos 4412 Quad-Core Prozessor mit einer Takfrequenz von 1,4 GHz. Dank diesem Prozessors ist das Arbeitstempo des S III wahnsinnig schnell. Egal wo, sei es im Menü, im Internet, beim Spielen, beim Videoschauen. Ganz egal. Das Samsung Galaxy S III arbeitet präzise und superschnell. Das Surfen im Internet macht so einen Spaß, da das Laden der Seiten und das Scrollen auf den Seiten butterweich klappt. 1080p Videos können mit dem Galaxy S III sehr flüssig betrachtet werden. Spiele, egal wie groß und aufwendig sie sind, laufen sehr fix. Keine Mängel beim Arbeitstempo, meinerseits.
Der Akku des Telefons hat eine Kapazität von 2100 mAh. Ich denke, dass das für Normalnutzer total ausreicht, Intensivnutzer könnten allerdings nur teilweise glücklich mit der Akkuausdauer sein. Das Handy hält beim Intensivnutzen über 8 Stunden durch, beim normalen Nutzen über 1,5 Tage. Mir persönlich ausreichend, obwohl ich das Telefon noch länger nutzen möchte, ohne es wieder an den Akku anzuschließen.



Fazit: Das Samsung GT-i9300 Galaxy S III ist ein wirklich ausgezeichnetes Highendsmartphone mit allen spitzen Sachen, die so ein Telefon braucht. Ich war nach dem Test wirklich sehr zufrieden mit diesem Gerät. Ob ich es empfehlen kann? Na aber hallo!!!



Alternative: Samsung ist durch die Verarbeitung eher so ein billiger Hersteller? Also wollt ihr ein etwa gleich gutes Smartphone haben? Dann werft einen Blick auf das HTC One X. Dieses Telefon hat eine sehr hochwertige Gummierung, welches sich sehr toll in den Händen anfühlt. Auf ein 4,7" SLCD2, einer 8 MP Rückkamera, Android OS 4.0 Ice Cream Sandwich, einem 1,5 GHz Quad-Core Prozessor und vielen neuen Features ist hier beim One X nicht zu verzichten. Ab 560 € ist das Gerät zu haben. Damit liegt es mit dem Galaxy S III auf gleichem Preisniveau.