Men in Black 3 (DVD) Testbericht

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ab 25,38
Auf yopi.de gelistet seit 05/2012
5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von Treice564

Men in Black 3

5
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  sehr anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  sehr humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend
  • Altersgruppe:  ab 12 Jahren

Pro:

Der Film ist der beste von "Men in Black"

Kontra:

Im Kino war der Film in 3D das war nicht so ein guter Effekt.

Empfehlung:

Ja

Inhalt
Dritter Teil der "Men in Black"-Reihe, in der die Agenten einer Spezialbehörde dafür sorgen, dass das Zusammenleben der Menschen mit unerkannt unter ihnen lebenden außerirdischen Einwanderern friedlich bleibt. Diesmal muss Agent J seinen Partner Agent K durch eine Zeitreise in die 1960er-Jahre retten, um dessen Eliminierung durch ein Alien rückgängig zu machen und nebenbei auch die Welt vor einer außerirdischen Invasion zu retten. Originelle Weiterführung des Franchise, die nicht nur mit dem charismatischen Buddy-Duo, sondern auch mit liebevoll gestalteten Nebenfiguren, einer witzigen Hommage an die Sixties und atemberaubenden 3D-Effekten unterhält.

Kritik
Die Aliens: Das sind seit Beginn der "Men in Black"-Reihe im Jahr 1997 nicht mehr die "Anderen". Sie sind längst unter uns und großteils so gut integriert, dass man sie gar nicht bemerkt. Diese Prämisse liefert nicht nur eine stichhaltige Erklärung für allerlei Kuriositäten, die einem rätselhaft waren, solange man nicht um ihren extraterrestrischen Ursprung wusste - wie etwa Supermodels. Sie ist auch die Steilvorlage für einen irrwitzigen Kommentar zum Thema "Migration" und "Multikulti", der Thilo Sarrazins schlimmste Befürchtungen bestätigt und zugleich widerlegt.

Die Angst ums Aussterben nicht nur der Deutschen, sondern gleich aller Menschen mag angesichts der sinistren Pläne des bogloditischen Superschurken Boris the Animal, der den Männern in Schwarz im dritten Teil der Serie das Leben schwer macht, mehr als berechtigt sein; der einzige Schutz besteht allerdings nicht in der Abgrenzung, sondern in der symbiotischen Mensch-Alien-Zusammenarbeit, für die die "Men in Black" stehen. Auch im neuen Film geht ohne die extraterrestrischen Technologie-Gadgets, mit denen die MIB diesmal sogar einen Zeitsprung hinbekommen, gar nichts. Dass dieser Zeitsprung notwendig wird, hängt unmittelbar mit dem marodierenden Bogloditen Boris zusammen, der zu Beginn aus einem Hochsicherheitsknast auf dem Mond ausbricht, in den ihn vor etwa 40 Jahren Agent K befördert hatte. Nun will Boris Rache, und zu diesem Zweck beschafft er sich eine Zeitmaschine und kehrt ins Jahr 1969 zurück, um seine Verhaftung zu verhindern und K zu töten. Dies gelingt auch, worauf K aus der Gegenwart ausradiert wird. Allerdings nicht aus dem Gedächtnis seines Partners J. Dieser wagt ebenfalls den Zeitsprung in die Sixties, um K zu retten und die Invasion der Bogloditen, der Boris' Tat Tür und Tor geöffnet hat, zu verhindern. Zur Seite stehen ihm dabei Ks jüngeres Selbst sowie der Außerirdische Griffin, der in mehreren parallelen Möglichkeitswelten zugleich lebt.

Wer meint, dass es beim Blockbuster-Kino nur auf Effekte und Action-Gewitter ankommt, der wird ein ums andere Mal eines Besseren belehrt, wenn ein Franchise eine ikonische Figur hervorbringt, die dem Publikum ganz menschlich ans Herz wächst. Auch bei "Men in Black" ist dieser "menschliche Faktor" ein nicht zu unterschätzender Teil des Erfolgskonzepts, ist doch die Chemie zwischen dem Buddy-Dreamteam Tommy Lee Jones und Will Smith das Herzstück der Reihe: Selbst der Anblick des schleimigsten Weltraum-Monsters treibt den beiden nicht die Coolness aus, wenn sie ihre knochentrockenen Kommentare ebenso zielsicher abfeuern wie die Munition aus ihren futuristischen Knarren. In diese Konstellation mit einem jungen K eine Unbekannte einzubringen, hätte ins Auge gehen können; doch dank Josh Brolins kongenialer Aneignung von Tommy Lee Jones' Vorbild geht das Konzept, die "Stoneface"-Figur des K durch das Abtauchen in seine Vergangenheit zu vertiefen, bestens auf. Dass der dritte Film gegenüber den Vorgängern sogar noch an Unterhaltungswert zulegt, liegt u.a. an den Nebenfiguren, die diesmal deutlich charmanter ausfallen - vom herrlich fiesen Boris über den versponnen-nervösen Griffin, der direkt "Per Anhalter durch die Galaxis" aus dem exzentrisch-philosophischen Universum von Douglas Adams zu den MIB zu kommen scheint, bis zur grandiosen Emma Thompson, die mit einer in außerirdischen Kreischlauten vorgetragenen Trauerrede glänzt und gemeinsam mit Jones die wohl unterkühlteste und diskreteste Romanze der Filmgeschichte andeutet. Zudem liefert der Ausflug in die 1960er-Jahre den Aufhänger für witzige Pointen (etwa wenn Agent J mit dem Rassismus der Ära konfrontiert wird oder man endlich die Wahrheit über Andy Warhol und seine "Factory" erfährt) und ist eine dankbare Spielwiese, um dem liebevollen Creature- und Setdesign, ohnehin eine der großen Stärken der Reihe, eine schräg-nostalgische Note zu geben. Man will den Film am liebsten gleich noch einmal schauen, um die vielen Ausstattungsdetails genauer betrachten zu können. Und auch der Einsatz von 3D stellt hier einen richtigen Mehrwert dar, beispielsweise wenn sich Will Smith in einer spektakulären Tricksequenz für den Zeitsprung von einem Hochhaus stürzen muss: Da bleibt einem förmlich die Luft weg. Dass man das Franchise nach dem zweiten Film ganze zehn Jahre ruhen ließ, so als wären die Macher "geblitzdingst" worden und hätten die MIB vergessen, hat sich gelohnt: Gut Ding will Weile haben, und die Sorgfalt, die in dieser Wiederbelebung der Reihe steckt, sieht man dem Film an.

7 Bewertungen, 1 Kommentar

  • knuddelfire

    18.05.2013, 21:42 Uhr von knuddelfire
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöne Pfingsten...