Ice Age 4 - Voll verschoben (DVD) Testbericht

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ab 4,43
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5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  sehr humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von Treice564

Ice Age 4 - Voll verschoben

5
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  sehr anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  sehr humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend
  • Altersgruppe:  keine Altersbeschränkung

Pro:

Kinderfilm, 3D

Kontra:

Nichts

Empfehlung:

Ja

nhalt
Vierter Teil der "Ice Age"-Filmserie um eine Gruppe urzeitlicher Tiere, die sich gegen die Unbillen der Natur behaupten und dabei "zwischentierische" Konflikte in den Griff bekommen müssen. Dieses Mal stellt das Auseinanderdriften der Kontinentalplatten die Welt von Mammut, Faultier und Säbelzahntiger auf den Kopf, wobei es die Freunde auch noch mit einer Piratenbande zu tun bekommen. Rasantes Animationsfilm-Abenteuer, das einmal mehr recht oberflächlich mit menschelnden Problemen emotional grundiert werden soll. Gleichwohl unterhält der Film mit den spektakulären Bildern einer sich in urzeitlichem Aufruhr befindenden Natur sowie manchen gut platzierten Gags.

Kritik
Er ist durch die bisherigen "Ice Age"-Filme zu so etwas wie der haarigen Verkörperung der Chaos-Theorie geworden: Was immer das kulleräugige Nagetier Scrat auch anstellt, um sich die heißbegehrte Eichel unter den Nagel zu reißen - es geht grandios schief und setzt fatale Kettenreaktionen in Gang. Letztere sind im neuen Film im wahren Wortsinn weltbewegend: Eine falsche Bewegung Scrats führt nicht nur zur Spaltung eines Berges, sondern reißt eine so tiefe Kluft, dass Scrat direkt bis zum Erdkern purzelt und diesen bei seinen verzweifelten Versuchen, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien, ins Rotieren bringt. Außerdem bewirkt Scrats leichtsinnige Tat das Zerbrechen des Urkontinents und damit das Abdriften der Kontinente, wie wir sie kennen. Was wiederum das sympathische Urtier-Personal um das Mammut Manni, das Faultier Sid und den Säbelzahntiger Diego in arge Bedrängnis bringt.

Auch wenn die Running Gags um den unglückseligen Scrat mit seinen genüsslich-sadistisch zelebrierten Missgeschicken wie eine Anlehnung an alte Looney-Tunes-Klassiker wirken, ist "Ice Age 4" ganz ein Produkt des zeitgenössischen Blockbuster-Kinos: In 3D und Scope-Format setzt der Film vor allem auf den "Wow"-Effekt seiner spektakulären Bilder. Wenn hier die Urzeitwelt auf den Kopf gestellt wird, vergeht einem Hören und Sehen wie bei einem Katastrophenfilm: Riesige Eisschollen und Felswände geraten in majestätische Bewegung, die Wellen eines sturmgepeitschten Ozeans türmen sich himmelhoch, Tornados und Schlammlawinen sausen einem geradezu um die Ohren.

Die eigentliche Geschichte kommt angesichts des Tamtams, das die Macher damit veranstalten, auffällig kleinkariert daher. Einmal mehr wird versucht, das Spektakel emotional zu grundieren, indem das Hohelied auf Familie, Freundschaft und innere Werte in Abgrenzung gegen Egoismus und Äußerlichkeiten gesungen wird, allerdings viel zu oberflächlich, um anzurühren.

Nicht zuletzt auch, weil es der Problemchen etwas zu viele sind: Mammut Manni gerät als überbehütender Vater in Clinch mit seiner Teenie-Tochter, diese ringt um die Achtung einer "coolen" Clique auf Kosten eines wahren Freundes; Faultier Sid bekommt von seiner "schrecklich netten Familie" die tattrige und bärbeißige Oma aufgehalst, und der Säbelzahntiger verliebt sich widerwillig in eine Artgenossin, die aber leider auf der moralisch falschen Seite steht - denn als wäre das Auseinanderbrechen der Kontinentalplatten, bei dem Manni von seiner Familie getrennt wird, nicht genug der Drangsal, bekommen es die Freunde auch noch mit einer Piratenbande zu tun. Zeit, irgendeine dieser zwischentierischen Beziehungen näher auszuloten, nimmt sich der Film nicht.

Trotzdem ist er nicht nur wegen seiner spektakulären Bilder "sehenswert", sondern auch durchaus amüsant. Denn bei allen halbherzigen Versuchen, menschelnde Konflikte in die Story einzubauen, vergessen die Macher glücklicherweise nicht die Gags, und die zünden nicht nur, wenn es um die Cameo-Figur Scrat, deren Appetit auf Eicheln und das sagenhafte Atlantis geht, sondern auch an anderem Stellen. Etwa, wenn sich zeigt, dass Sids Oma, die ständig ein imaginäres Haustier sucht, gar nicht so senil ist, wie es scheint, oder wenn die Freunde auf hoher See den Lockruf von Sirenen hören und mit ihren Wunschbildern konfrontiert werden. Als kurzweiliges, rasantes und lustiges Animations- und Actionkino (auch) für Kinder erfüllt der vierte "Ice Age"-Teil durchaus die Erwartungen.

2 Bewertungen