Zimmermann 10 Münchner Weißwürste Testbericht

Erfahrungsbericht Zimmermann 10 Münchner Weißwürste

Einleitung:

Von Mitte September bis Anfang Oktober zieht das Münchner Oktoberfest alljährlich Millionen Besucher in seinen Bann. Doch wer auch nicht dorthin gehen kann, der muss nicht verdrießen, sondern kann sich die Spezialitäten dieses Volksfestes auch zu Hause selber zubereiten. Ich machte dies auch prompt und möchte euch heute von meinen Erfahrungen mit Zimmermann 10 Münchner Weißwürste berichten.

1. Das Produkt

Es handelt sich um eine verschweißte Packung von insgesamt 668 Gramm Gewicht, die 10 Münchner Weißwürste und 4 Beutel süßen Senf zu je 17 Gramm enthält. Die Weißwürste gehören zur Marke Zimmermann Weißwurst-Kult der gleichnamigen Fleischwerke.

2. Aussehen der Wurstpackung

Zu meinem Erstaunen gab es diese Weißwürste als Produkt hier bei Yopi noch nicht. Also schlug ich das Produkt vor. Mit dem Produktbild klappte es aus unerfindlichen Gründen leider nicht. Das könnt ihr dann aber rechts in meiner kleinen Bildergalerie bewundern.

3. Der Hersteller

Hersteller dieser Weißwürste sind die 1894 von Edmund Zimmermann gegründeten Fleischwerke E. Zimmermann GmbH & Co. KG mit Sitz in Thannhausen (Bayern).

Kontaktdaten:

Fleischwerke E. Zimmermann GmbH & Co. KG
E.-Zimmermann-Str. 29
D-86470 Thannhausen

Tel. +49 (0) 8281 908-0
Fax +49 (0) 8281 908-404

E-Mail: [email protected]
Internet: www.fleischwerke-zimmermann.de

Über den Link Kontakt rechts oben auf der Homepage wird überdies ein Online-Formular als weitere Möglichkeit der Kontaktaufnahme bereitgehalten.

4. Preis und Verfügbarkeit

Gekauft habe ich diese Packung Weißwürste erstmals am Freitag, dem 21. September 2012, für 3,33 Euro bei REWE in Düsseldorf-Eller (Filiale Zeppelinstr. 3-7). Wie ich gesehen habe, wird sie während des Oktoberfestes auch in zahlreichen anderen Supermärkten wie Real und auch bei Penny bereitgehalten (Stand: 01.10.2012).

5. Mein ganz privates Oktoberfest

Die Weißwurstpackung stach schon einmal durch mehrere Komponenten rein optisch ins Auge: Da waren die Weißwürste selbst, die ihn mit weiß-blauen Rauten versehene Plastikfolie verschweißt waren. Da waren die vier Tübchen süßen Senfes, die der Verpackung beigelegt waren, und – sozusagen als Tüpfelchen auf dem „i“ ein sog. „Weißwurst-Kultbuch“, in dem Laien – also auch ich – über die Weißwurst, ihre Zubereitung und vieles mehr – aufgeklärt wurden.

Neugierig riss ich die Folie auf, die das alles umschloss, und es fielen mir 5 Tübchen Senf und das Weißwurst-Kultbuch entgegen. In der Zwischenzeit erhitzte ich einen Kochtopf mit Wasser auf dem Herd, bis es brodelte. Dann nahm ich den Topf herunter. Dann schnitt ich die weiß-blaue Rautenfolie mit den Weißwürsten auf und ließ drei der Würstchen in den Kochtopf mit dem heißen Wasser hineingleiten. Und das alles ließ ich dann 10 Minuten einfach so stehen – fertig waren meine Weißwürste!

Nun gibt es ja zwei Möglichkeiten, diese Weißwurst zu essen: Da ist zum einen das „Zuzeln“, also das Aussaugen des Wurstfleisches aus der Pelle. Ich muss sagen, das habe ich vor ein paar Jahren einmal gemacht und fand das – ehrlich gesagt - wenig appetitlich.

Also entschied ich mich für die zweite Variante, die da war: Ich schnitt mit einem Messer die Wurst in der Mitte längs auf, aber nicht ganz: Dann klappte ich die beiden Wursthälften auseinander, stieß mit dem Messer an den Rand der Pelle, hielt die Wurst fest und zog so ganz elegant die Pelle von der Weißwurst ab. Denn eine alte bayerische Weisheit sagt: Iss niemals eine Weißwurst mit Pelle!

Doch was wäre so eine Weißwurst ohne süßen Senf? Richtig! Sie wäre nur die Hälfte wert. Also nahm ich eins der Tübchen – übrigens „Händlmaier’s Hausmachersenf“ – riss es auf und quetschte den rötlich-braunen, mit groben Senfkörnern versehenen Senf heraus auf meinen Teller.

Doch zunächst tat ich mich an der puren Weißwurst gütlich: Als ich ein Stück davon genussvoll in meinen Mund gleiten ließ und dann zubiss, da machte sich sofort der Geschmack von würzigen, leicht gepökeltem Schweinefleisch bemerkbar – mmmmh! Lecker! Das erinnerte mich fast an eine Bratwurst, aber nur fast: Die Weißwurst hatte durch das Brühen eine weniger fette und leicht schrumpelige Konsistenz, was sie rein optisch schon deutlich von einer Bratwurst unterschied. Was durch die kleinen Petersiliestückchen in der Wurst noch optisch unterstrichen wurde. Allerdings wies die Petersilie – bedingt durch die Würze der Weißwurst – hier keinen Eigengeschmack auf.

Ja, und dann kam der süße Senf geschmacklich voll zum Tragen: Er schmeckte wirklich süß, noch wesentlich süßer als der süße Senf von Thomy, den ich ebenfalls einmal dazu probiert hatte. Während die Thomy-Variante hier noch ein eigenes Aroma mittelscharfen Senfes aufwies, so dominierte hier bei „Händlmaier’s Hausmachersenf“ eindeutig der süße Geschmack des karamellisierten Zuckers, der sogar den Geschmack der gerösteten Senfkörner (das waren die Körner, die man im Senf sehen konnte) übertünchte.

Insgesamt boten der Senf und die Weißwurst geschmacklich eine Einheit, denn das süße Aroma des Senfes und die Würze der Weißwurst aus Schweinefleisch hoben sich hier fast gegenseitig auf. Aber toll, dass zunächst der eine (würzige) und dann der andere (süße) Geschmack im Wechsel hintereinander zu spüren waren.

Ja, und was rundet so ein Oktoberfest dann noch kulinarisch ab? Richtig: Eine Brezel und ein kühles Weißbier dazu durften auch bei mir nicht fehlen!

Zur Ergiebigkeit dieser Weißwurst-Packung ist zu sagen: Beim ersten Mal war ich noch gierig gewesen und hatte gleich 4 dieser Weißwürste auf einmal vertilgt. Danach machte ich es dann standesgemäß und verwendete jeweils nur 3 Weißwürste pro Mahlzeit. Ich kam also für insgesamt 3 Mahlzeiten mit einer Packung sowie den 4 Senftübchen aus. Die restlichen Würstchen hatte ich in der Zwischenzeit in meinem Kühlschrank gelagert, da sie laut Aufdruck noch bis zum 25.10.2012 – also fast fünf Wochen lang – haltbar gewesen wären.

6. Wissenschaftlicher Teil: Zutaten und Nährwerte

6.1. Zutaten Weißwurst:

Schweinefleisch (75 %), Trinkwasser, Speck, gekochte Schwarten, Petersilie (2 %), jodiertes Speisesalz, Gewürze (mit Sellerie, Senf), Dextrose, Zucker, Stabilisator: Diphosphate, Naturdarm.

6.2. Zutaten Süßer Hausmachersenf:

Wasser, Zucker, Senfsaaten, Branntweinessig, Zuckerrohrsirup, Gewürze.

6.3. Nährwerte:

Schlauerweise hat der Hersteller keine Angaben dazu auf der Verpackung gemacht.
Ich aber war noch schlauer und fand im Internet die nötigen Angaben, die ich hier mal aufliste:

Brennwert: 1.179 kJ bzw. 273 kcal
Eiweiß: 11,0 g
Kohlenhydrate: 1 g
Fett: 25 g

Mehr habe ich dazu leider nicht gefunden. Nachlesen könnt ihr das übrigens hier:

http://www.supermarktcheck.de/product/6499-zimmermann-muenchner-weisswuerste

6.4. Dazu ein paar Anmerkungen von mir:

163, 8 Kalorien enthält umgerechnet eines dieser Würstchen. Das macht nach Adam Riese für 3 Weißwürste insgesamt 494,4 Kalorien und 45 Gramm Fett. Dem stelle ich mal die maximale Tagesmenge von 2.000 Kalorien und 70 Gramm Fett gegenüber. Man sieht schon allein daran, dass so ein paar Weißwürste doch sehr gehaltvoll sind.

7. Fazit und Kaufempfehlung

Man muss es schon mögen, so eine Mischung aus einer würzigen, gebrühten Weißwurst, garniert mit süßem Senf. Rein kulinarisch ergibt diese Mischung eine ganz eigene Note. Dazu ist das Zubereiten einer Weißwurst kinderleicht. Was auch für den Genuss gilt, wenn man es denn einmal weiß.

Wer sich also auch einmal sein privates Oktoberfest bereiten möchte, dem kann ich zum Kauf dieser Weißwurstpackung nur raten. Von mir jedenfalls gibt es eine eindeutige Kaufempfehlung und demzufolge alle fünf Sterne von mir als Bewertung!

In diesem Sinne sage ich euch auch als Preuße: „Ozapft is!“

Und so sage ich für heute „Servus!“, nicht ohne euch alle – also die Yopi-Mitglieder und selbstverständlich die Gäste von draußen auch – recht herzlich zu grüßen

Euer „oller“ Druide Miraculix1967 aus dem gallischen Dorf:-)

Düsseldorf, den 1. Oktober 2012