Abitur Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Mach'n Abgang, ey (oder lass' es bleiben)

  

  12.04.2006, 00:01 Uhr von
  Gemeinwesen
  Für den, der nichts zu sagen hat, ist schon ein Wort zu viel. (Fiistaukas Nugelinnen)

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  Ja

  Das Abitur (kurz: „Abi“) ist eine feine Sache. Humanistisch verbildete Reifeprüflinge wissen natürlich, dass „abitur“ die dritte Person Prasens, Indikativ, Passiv von abire (lat.: abgehen) ist und somit „Es wird abgegangen“ und nicht etwa „Jetzt geht’s ab“ bedeutet. Wenn im Angesicht von Bussen voller trunkener Abitouristen auf Klassenfahrt gen Plattensee sinnentstellend übersetzt wird, ist das aber nachvollziehbar.
  
  
  Um in den Besitz des begehrten Abschlusszeugnisses zu gelangen, muss der geneigte Schüler a) ein Gymnasium besucht haben und b) im Laufe der Visite eine erkleckliche Anzahl von Punkten gesammelt haben. Die sammelt der Schüler, indem er seinen Golf brav und regelmäßig an einer Aral-Tankstelle betankt und am Kundenbindungsprogramm „Payback“ teilnimmt. Nach Kauf mehrerer Hundert Liter Kraftstoff gibt’s im Tausch gegen die gesammelten Punkte einen Fußball, ein Plüschtier oder eine Kühltasche. Die schenkt unser Schülerlein dann seiner Mathematiklehrerin, die im Gegenzug Nachlass auf die 5 in Mathe gewährt und die schlechte Note zu einer 3 rabattiert.
  
  Ein gewisser Prozentsatz eines jeden Jahrganges erliegt dem Irrglauben, in Deutschland herrsche auch so etwas wie eine Allgemeine Hochschulpflicht und kommt der befürchteten Zwangsimmatrikulation zuvor, indem er sich unmittelbar nach Verlassen des Gymnasiums an der örtlichen Universität einschreibt. Andere haben mal etwas von Doktorentiteln läuten gehört, verlangen von ihrem Hausarzt, er möge sie an einen vermeintlichen Kollegen an der alma mater überweisen und scheitern kläglich. Wieder andere beginnen aus schierer Verlegenheit ein Studium der Frühen Ungarischen Kunsttischlerei oder fallen in Germanistik-Vorlesungen durch Fragen wie die danach auf, was denn das alles, bitteschön, mit Rhythmus und Sport zu tun habe. Einige wenige Unentwegte studieren so lange Exotenfächer wie Betriebwirtschaftslehre, Medizin oder Jura, bis sie auch den erfolgreichen Abschluss ihrer Hochschulzeit durch ein einschlägiges Zeugnis dokumentieren können. In der Folge werden sie Unternehmensberater, plastische Chirurgen und Staatsanwälte, lenken durch Kauf von Wagen gehobener Klassen das Interesse von Angehörigen des anderen Geschlechts auf sich und paaren sich, um den Fortbestand von Unternehmensberatern, plastischen Chirurgen und Staatsanwälten zu sichern.
  
  Der Großteil der Studierendenschaft jedoch dämmert in von ewigem Zwieilicht erfüllten Hörsälen einem ungewissen Schicksal entgegen, versucht hie und da, Hochschullehrer mit Fußbällen, Plüschtieren und Kühltaschen zu bestechen oder durch kleine sexuelle Gefälligkeiten gewogen zu stimmen. Die, denen das gelingt, erhalten irgendwann im Gegenzug ein Prüfungszeugnis, dass ihnen quasi die Allgemeine Schulreife bescheinigt. Mit diesem Zeugnis stellen sie sich an einer Schule vor, werden selbst Lehrer und bringen ihren Schutzbefohlenen dann das bei, was sie auf ihrem Weg von der Grundschule über die weiterführende Schule und die Hochschule zurück an die Schule übers Leben gelernt haben und wundern sich darüber, dass sie bereits in dem Bemühen scheitern, ihren Schülern zu erklären, wozu, bitte sehr, eigentlich ein Abiturzeugnis gut ist. Nach ein paar Jahren rollen die Lehrer dann aus nichtigsten Anlässen mit den Augen, heben ungebeten zu langen Tiraden über die Dummheit ihrer Schüler an und bereiten sich irgendwann im Alter zwischen 40 und Mitte 50 darauf vor, nach den nächsten Großen Ferien nicht mehr in ihren Halbtagsjob zurückzukehren, sondern die Vakanz bis zum Lebensende auszudehnen und sich fortan dem Ausbau des Ferienhäuschens zu widmen.
  
  Die Stellen, die frei werden, bleiben frei, weil die Bundesbildungsministerin und die Kultusminister der Länder irgendwann die Parole ausgegeben haben, dass dem Staat nicht etwa Lehrer fehlen, sondern Unternehmensberater und Nuklearphysiker. Jener verschwindend geringe Teil der Studierendenschaft, der tatsächlich die Begabung dazu gehabt hätte, gute Lehrer zu werden, hat darauf umgesattelt und berät inzwischen Unternehmen oder fährt Mietdroschken. Weil das so ist, stehen nicht ausreichend Lehrer zur Verfügung, die ihren Schülern wenigstens soviel beibringen könnten, dass diese nach Erlangung des Abiturs die Grundrechenarten oder die Grammatik ihrer Muttersprache in wenigstens ausreichendem Maße beherrschten oder sich wenigstens bei Günther Jauch souverän einen sechsstelligen Betrag zusammenraten könnten. Die Folge: Junge Menschen mit Abitur stellen enttäuscht fest, dass nach dem Schulabschluss keine Festanstellung mit monatlicher Dotierung in Höhe von 4000 Euro winkt, solange die Frage nach brutto und netto ebenso mit verständlislosem Achselzucken quittiert wird wie die danach, warum Frankfurt manchmal mit dem Zusatz „a.M.“ und in anderen Fällen „O.“ erscheint. Sofern sich nichts Besseres findet, schiebt der junge Abiturient fürderhin auf dem Parkplatz von „Wal-Mart“ die Einkaufswagen zusammen und schürt den Neid jener Zeitgenossen ohne Abitur, die diesen Job bisher verrichtet haben oder studiert erst mal doch ein paar Semester Sozialkeramik und wartet auf bessere Zeiten.
  
  Fazit: Abitur? Man möchte jungen Menschen zurufen: Werdet Bankräuber, Fünf-Sterne-General oder ergreift sonst einen ehrenwerten Beruf, für den ihr den Satz des Pythagoras ebenso wenig braucht wie den „Faust“. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    hjid55, 03.01.2007, 15:26 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & lg Sarah

  • 

    Sayenna, 15.04.2006, 17:04 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh…...‹(•¿•)›…..LG Ela

  • 

    Cicila, 15.04.2006, 16:31 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Abitur ist nur leider für fast jeden Beruf nötig... Einer aus meinem Jahrgang will Schreiner werden und wird mit der mittleren Reife nicht genommen... <br/>LG Cicila

  • 

    doeter, 14.04.2006, 21:49 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Sozialkeramik hatte ich nur übergangsweise als Nebenfach. Eigentlich wollte ich ja autogenes Schweißen in der Gruppe studieren...

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• Ich hab's... fast!

  

  19.06.2003, 22:37 Uhr von
  dieanke
  Ich spare für eine Interrail-Reise durch Europa nächsten Sommer nach der Diplomarbeit! Also gebt ...

  5

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  Pro:

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  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Wie viele wissen, habe ich vor 2 Monaten endlich das hinter mich gebracht, wo ich in den vergangenen 13 Jahren hingearbeitet habe. Das schriftliche Abitur in Hessen. Nächste Woche folgt noch das Mündliche und dann hab ich es endlich in den Händen: mein Abizeugnis!
  
  Die schriftlichen Prüfungen
  
  Die schriftlichen Prüfungen bestehen noch aus 3 Teilen. Zum einen wird in den beiden Leistungskursen aus 12 und 13 eine 4 stündige (Zeitstunden) Klausur geschrieben, zum anderen wird in einem vorher ausgewählten Grundkurs eine 3 stündige Klausur geschrieben. Stoff ist die Zeit von 12I. bis 13I.! Da die Lehrer bereits im Januar die beiden Vorschläge abgeben müssen, kann 13 II. nicht mehr Stoff der Klausur sein.
  
  Es gibt in jedem Fach 2 Vorschläge, von denen durch eine unabhängige Kommission der Vorschlag ausgewählt wird, der dann geschrieben wird. Unter strengster Geheimhaltung wird er dann in einem versiegelten Umschlag in die Kurse gebracht, so dass auch der Lehrer erst dann erfährt, welcher Vorschlag gewählt wurde!
  
  
  Die mündliche Prüfung
  
  In einem zweiten Grundkurs wird eine mündliche Prüfung durchgeführt. Der Prüfling hat 1 Stunde Vorbereitungszeit, bis eine 20 minütige Prüfung stattfindet. Dieser Prüfung wohnt neben dem Prüfer (jeweiliger Fachlehrer) ein Protokollant und ein Vorsitzender bei.
  
  In der mündlichen Prüfung kann ebenfalls 13 II. ein Thema sein!
  
  
  Noten
  
  Die Prüfungen gehen in 4facher Wertung in eine Gesamtpunktzahl ein. Dazu kommt noch in einfacher Wertung das Halbjahr 13II. Insgesamt muss man eine Punktzahl von 100 erreichen (immer 5 Punkte => 100 Punkte), sonst muss man in die Nachprüfung. Erreicht man die 100 Punkte dann noch immer nicht, ist man durchgefallen.
  
  
  Nachprüfung
  
  Die Nachprüfung ist eine zusätzliche mündliche Prüfung, die in einem der schriftlichen Prüfungsfächer gemacht wird. Diese Prüfung wird im Verhältnis 1:3 mit der schriftlichen Note gewertet. Dazu ein Beispiel. Man hatte 3 Punkte in der schriftlichen Prüfung und 6 Punkte in der Nachprüfung, so hat man insgesamt 4 Punkte. Bei 9 Punkten in der Nachprüfung kommt man auf die gewünschten 5 Punkte.
  
  
  Meine Tipps
  
  1. Die Prüfung enthält den Stoff aus 12I. bis 13 I. bzw. 13 II. Sobald man sich also im klaren ist, welche Fächer P3 und P4 sind, sollte man kontinuierlich mitmachen. Umso mehr Arbeit man sich da schon macht, umso weniger Arbeit sammelt sich vor dem Abitur. Außerdem zählen die vorher erreichten Punkte auch schon für's Abi!
  
  2. Die Prüfungen zählen sehr viel, man sollte also Fächer wählen, in denen man auch viele Punkte erreichen kann.
  
  3. Niemals von anderen verrücktmachen lassen. Andere lernen zwar oftmals mehr, aber wer viel lernt, vergißt auch viel wieder. Man sollte sich da eher auf das wesentliche konzentrieren!
  
  4. Man sollte sich vorher mit den Lehrern verständigen, was man lernt. Die Lehrer geben da oftmals zumindest versteckte Tipps.
  
  5. Gerade in der mündlichen Prüfung kommt es auf Übung an. Dem Lehrer sollte man also frühzeitig seine Absichten kundtun. Viele Lehrer machen dann mit den Kandidaten Prüfungssimulationen!
  
  6. Keine Angst vor den Schriftlichen, die sind auch nicht viel anders als die Klausuren...
  
  7. Zu detailiertes Lernen ist meist zu viel und bringt wenig. In der Prüfungssituation vergißt man es meist. Aber auch der Lehrer kann nicht zu detailliert fragen, das Risiko wäre zu groß, dass seine Schüler diesen Aspekt nicht gelernt haben! Es kommt auf den Zusammenhang an.
  
  8. Man sollte darauf achten, dass man sich Fächer aus allen Fachbereichen aussucht, man muss nämlich alle 3 Fachbereiche abdecken.
  
  9. Fächer mit engen Zusammenhang sind von Vorteil, da der Stoff z.T. überlappt (z.B. Bio - Chemie; Gemeinschaftskunde - Geschichte)
  
  10. Auch in anderen Fächern muss man Punkte für's Abi sammeln, die also nicht vernachläßigen!
  
  Meine Erfahrungen
  
  Ich hab mein Abitur bereits nach den schriftlichen Prüfungen locker in der Tasche. Die schriftlichen Prüfungen sind wirklich nicht viel anders als die Klausuren vorher. In Biologie, Geschichte und Englisch (meine Schriftlichen) hab ich in etwa in dem Bereich geschrieben, in dem ich auch vorher lag. Auf meine Mündliche in Gemeinschaftskunde bin ich gespannt! Mittwoch 16 Uhr! Drückt mir die Daumen!
  
  Allerdings ist diese ganze Ordnung in Hessen für diejenigen schon wieder hinfällig, die jetzt in der Klasse 11 sind. Im Zuge des Zentralabiturs ist alles schon wieder im Wandel!
  
  Heutzutage ist es ja fast schon normal, das Abitur zu machen! Die mittlere Reife zählt ja kaum noch! Ich bin dieser "Pflichtübung" jetzt nachgekommen! weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    krullinchen, 17.06.2009, 18:33 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße.

• ABITUR oder wie Jenny sich 13 Jahre quälte *gg*

  

  14.06.2003, 16:32 Uhr von
  Jenny1804
  Halli Hallooo Hallöööle Ich bin Jenny, werde am 18. April 2003 19 Jahre und strebe gerade mein...

  5

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  Pro:

  viele Freunde, Klassenfahrten, viele Lacher

  Kontra:

  Lernen, Lernen, Lernen

  Empfehlung:

  Ja

  Juhu liebe Yopi Leser,
  
  heute schreibe ich meinen ersten Bericht... Sozusagen der "Jungfernbericht"
  Ich habe mich entschlossen, über mein gerade bestandenes Abitur zu schreiben.
  
  Dieser Bericht spiegelt einfach nur meine eigene Meinung wider und ist nicht für die Allgemeinheit gleich, denn jeder emfpindet solche Sachen ja anders. Also: Viel Spaß beim Lesen...
  
  13 JAHRE QUAL??
  **************
  ... sind nun vorbei. Jippie, da freue ich mich so doll. Da ich noch zu der "alten" Generation gehöre, musste ich noch 13 Jahre die Schulbank drücken und nicht wie es jetzt geregelt ist 12 Jahre. Diese 13 Jahre waren für mich abwechslungsreicher als ein Tapetenwechsel. Auf und Abs, Höhen und Tiefen wie ich sie in keiner anderen Lebenslage erlebt habe...
  
  Die 5. und 6. Klasse waren wirklich noch einfach. Meine Noten waren gut und ich war stolz. Ich sah mich als "Große" da ich endlich von der Grundschule unten war. Doch schon damals habe ich die Leute aus den Oberstufen total beneidet... Ich wünschte mir, auch schon so weit zu sein.
  
  Ab der 7. Klasse wurde die Schule dann von Jahr zu Jahr schwerer und verlangte einiges von mir ab. Irgendwann kamen dann noch Physik und Chemie und eine zweite Fremdsprache dazu. Noch mehr lernen. Die Zeit verging für mich sehr schnell. War ich immer dabei, diejenigen zu beneiden, die schon einige Klassen höher als ich waren, merkte ich gar nicht, wie schnell auch ich immer wieder eine Klasse höher kam. Ein schönes Gefühl.
  
  Dann war es soweit. In der 11. ten Klasse betrat ich das "Heiligtum" eines jeden Gymnasiums: Die Oberstufe!!!
  Dort ist man erwachsen. Dort blicken die Fünftklässler neidisch zu einem hoch. Dort kommt die "Autoführerschein - Generation," dort macht man blau und fängt an, die Schule nicht mehr so ernst zu nehmen... So dachte ich jedenfalls. Doch leider ist in einer Schule nicht immer alles kunterbunt und schön. Sonst würde ja jeder gerne hingehen *g*
  
  Natürlich habe ich viele neue Freunde gewonnen, mit denen man unendlich viel Spaß haben konnte. Das war auch schön. Doch da war auch noch der ganze Unterrichtsstoff, den ich lernen musste, um meine Noten zu halten. Man, war das ein Stress. Manchmal wollte ich schon alles hinschmeißen, weil es mir einfach zu viel war und ich auch endlich mein eigenes Geld verdienen wollte. Klar, das Abitur war mein Traum seit meiner Kindheit, doch es ist auch sehr hart.
  Davon später mehr...
  
  Auf jeden Fall waren die 13 Jahre Schule für mich nicht nur Qual und Folter. Jetzt, im Nachhinein, da ich alles hinter mir habe, vermisse ich die Schulzeit richtig. Klar, ich stand nicht gerne jeden Morgen um 6 Uhr auf. Auch machte ich nicht gerne Hausaufgaben und es war auch nicht immer leicht, im Unterricht aufzupassen.
  
  Doch im Großen und Ganzen war die Schule ein Ort, an dem ich mich durchaus wohl fühlte. Die Klassenfahrten waren lustig. Durch meine Freunde wurde der Unterricht oft aufgepeppt und lustig gestaltet. In den Pausen wurde der neueste Klatsch verbreitet. Über jeden und alles wurde abgelästert. In der Oberstufe stellten wir in den Freistunden die verrücktesten Sachen an oder gingen morgens ins Mc Donalds frühstücken. Es war auch eine schöne Zeit. Eine Zeit ohne Zwang und Verpflichtung. Anders wird es nun in der Ausbildung.
  
  Ihr lieben Leute ich kann euch nur eins sagen: Genießt die Schulzeit - denn es ist die schönste Zeit eures Lebens!!!!
  
  DIE ABIZEIT!!!
  **************
  ... war wohl die lustigste meines Lebens. Erstens wird man so langsam erwachsen. Ich habe in der 12. ten Klasse meinen Autoführerschein gemacht. In der Oberstufe wurde ich 18. Ich habe mit meinen ehemaligen Klassenkameraden viele lustige Partys und Stunden erlebt.
  
  Doch die Abizeit war auch ein Vorgeschmack auf den "Ernst des Lebens"
  
  In der 12. ten Klasse galt es, die Leistungskurse zu wählen. Bei uns im Saarland heißt das, man muss drei Fächer wählen, in denen man dann im Abitur schriftlich geprüft wird.
  Ich wählte Deutsch, Englisch und Geschichte, meine Lieblingsfächer. Dort war ich immer gut gewesen.
  
  Aber wie schwer die Oberstufe werden würde, habe ich schnell gemerkt. In Geschichte fielen meine Noten radikal. Es wurde schwer. Ich war sonst eigentlich der Typ, der nie so viel lernen zu brauchte sondern das meiste immer verstand. Doch hier musste ich mich zuhause plötzlich auf den Hosenboden sitzen und ordentlich lernen. Eine neue Erfahrung für mich.
  
  In der Oberstufe gibt es bei uns das sogenannte 15 Punkte Notensystem, das heißt:
  
  15 Punkte bis 13 Punkte: sehr gut
  12 Punkte bis 10 Punkte: gut
  09 Punkte bis 07 Punkte: befriedigend
  06 Punkte bis 04 Punkte: ausreichend
  03 Punkte bis 01 Punkte: mangelhaft
  00 Punkte: ungenügend
  
  Wobei beachtet werden muss, dass ab 04 Punkte die Note im "roten" Bereich liegt, dass heißt bei zu vielen roten noten auf den Zeugnissen (über 6) kann einem die Zulassung zum Abitur entzogen werden.
  
  Ich kann nur sagen, dass die Abizeit sehr viel zu lernen war. In allen Fächern. Die Noten mussten in Ordnung sein, damit man die Zulassung zum Abi bekam. Ich konnte mich nicht gehen lassen oder nicht lernen. Es war anstrengend, doch rückblickend muss ich sagen, dass sich diese 2 Jahre intensives Lernen ausgezahlt haben. Vor allem gehen sie auch sehr, sehr schnell vorbei.
  
  Und sehr schnell kamen auch die Prüfungen.
  Anfang Mai 2003 war es soweit. Ich wurde in Deutsch, Englisch und Geschichte schriftlich geprüft. Da ich ungefähr 9 Wochen vorher schon angefangen hatte, zu lernen, konnte ich den Stoff zwar nicht sehr gut, aber ich beherrschte ihn und war mir sicher, auf jeden Fall etwas zu wissen.
  
  Für das Abitur muss man nämlich den gesamten Stoff von Klasse 12 und 13 wissen, denn in der Prüfung kann davon etwas an die Reihe kommen. Was, das weiß man nicht, deswegen ist es zu empfehlen, alles zu lernen und damit auch frühzeitig anzufangen, damit man keinen Stress hat.
  
  Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir die Prüfungen schlimmer vorgestellt habe. Da existieren ja voll die Horrorgeschichten. Doch sooo schlimm war es gar nicht. Mit dem kleinen Unterschied, dass da stand: "Abiturprüfung 2003", der Stoff etwas schwieriger war und die Prüfungen 5 Zeitstunden dauerte. Das Fach Geschichte stufte, ich ab, dass heißt, ich schrieb da nur 3 1/2 Stunden, es war also etwas einfacher.
  
  Die drei Prüfungen gingen schnell vorbei und ich hatte zu jeder was gewusst und somit kein so super schlechtes Gefühl.
  Nun habe ich noch die mündliche Prufüng vor mir... In Mathematik. Doch davor habe ich keine große Angst. Ich werde das schon schaffen. Und da ich vor vier Tagen meine schriftlichen Ergebnisse bekommen habe, brauche ich keine Angst mehr zu haben, denn mein Abitur habe ich auf jeden Fall bestanden, ob ich nun die mündliche Prüfung schaffe oder nicht.
  
  Mein Abischnitt liegt momentan auf 3.3 Das geht noch. Ich bin zufrieden.
  
  Eigentlich wollte ich mit diesem Bericht nur sagen, dass die Abizeit die schönste Zeit aber auch die schwerste ist... Ich habe viel gelacht, aber auch viel gezittert und geweint, weil es oft sehr schwer war und ich auch keine Lust mehr hatte, weiter zu lernen. Doch letztendlich hat es sich gelohnt. ICH HABE MEIN ABITUR.
  
  Ein Kindheitstraum ging in Erfüllung. Und die Zeit geht schneller rum als man denkt. Vor allem denke ich, dass jeder das Abitur schaffen kann. Es ist machbar. Wenn man sich nur ein wenig zusammenreißt und große Lernbereitschaft zeigt. Und zwei Jahre... hey Leute, das ist wirklich keine lange Zeit.
  
  Also: Ran ans Abi - wenn ich es kann - kann's jeder *gg*
  
  Liebe Grüße
  Eure
  Jenny weiterlesen schließen

• Chronik meines chaotischen schriftlichen Abiturs !!!

  

  26.05.2003, 18:04 Uhr von
  MichaelW97614
  Hi. Mein Name ist Michael, ich bin ein 25jähriger Student ind wohne in Marburg.

  5

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  Pro:

  bringt bessere zukunftschancen, wer kann sollte schon abi machen

  Kontra:

  manchmal extrem chaotische und störende verhältnisse bei den Prüfungen

  Empfehlung:

  Ja

  Mein schriftliches Abitur habe ich jetzt hinter mir, doch da es beim besten Willen nicht so war, wie ich es mir gedacht hatte, schreibe ich euch hier mal die wichtigsten Ereignisse meiner schriftlichen Prüfungen auf. Vor allem werde ich dabei auf die teilweise enormen Störfaktoren eingehen, die ein konzentriertes Arbeiten oftmals störten.
  Ich musste 4 schriftliche Prüfungen ablegen, wobei nur 3 davon in den Abiturblock eingerechnet werden, da ich Deutsch nicht als Prüfungsfach habe, aber jeder Schüler in Baden Württemberg Deutsch mitschreiben muss.
  
  Montag 28.04.2003
  Deutschabitur
  Um 7.50 Uhr betreten die 40 Schüler der Deutschgrundkurse den Saal und setzen sich an die beschrifteten Tische. Die Aufgaben und die Bücher wurden verdeckt ausgeteilt. Um 8 Uhr durften wir die Aufgaben umdrehen und die Prüfung begann. Jeder Schüler bekam eine Mappe, in der 3 grüne Bögen für das Konzept und 3 weiße Bögen für die Reinschrift enthalten waren. 1 Lehrer saß vorne im Zimmer und ein Lehrer saß hinten im Zimmer und beaufsichtigten uns. Immer wenn jemand auf die Toilette musst, musste man seine ganzen Unterlagen zusammenlegen, in die Mappe stecken, aufstehen und zu dem vorderen Lehrer gehen. Der trug deinen Namen und die Uhrzeit in eine Liste, dann durfte man auf die Toilette gehen. Kam man zurück, wurde die Uhrzeit in die Liste eingetragen und man bekam seine Unterlagen zurück. Natürlich durfte immer nur einer auf die Toilette.
  Highlight der Prüfung war der Wechsel der Aufsichtspersonen, denn auf einmal ging die Tür auf und ein Lehrer kam herein, in einer extrem kurzen Hose, die zwischen den behaarten Männerbeinen und dem in ein enges weißes T- Shirt gequetschten Bierbauch, kaum zu erkennen war. Natürlich konnten sie einige das Lachen nicht verkneifen.
  Ich finde solche Kleidung für die Abituraufsicht völlig unpassend.
  
  
  Dienstag 29.04.2003
  Englischprüfung
  Die Prüfung in meinem Englisch Grundkurs war sicherlich der Gipfel aller Unmöglichkeiten.
  Wir waren lediglich 10 Schüler in dem Raum und nachdem wir die Aufgaben bekommen haben gings auch schon los. Die beiden Aufsichtspersonen haben sich am Lehrerpult damit amüsiert Kreuzworträtsel zu lösen und laut zu lachen, wenn ihnen ein einfaches Wort erst spät einfiel. Ihr Gelächter war sehr stören und selbst nachdem ich sie darauf hingewiesen habe, beendeten sie ihr Rätselraten nicht. Wir hofften auf die Lehrerablösung, doch es kam noch besser. 2 neue Lehrer, doch das Chaos war alt. Der eine vertiefte sich in seine Zeitung und tat sich keinen Zwang an die Artikel mit Sätzen wie : das ist ja nach dem Motto Fuck you all, oder Da geh ich doch lieber in die Disco, zu kommentieren. Auch hat er sich darüber natürlich mit dem 2. Lehrer unterhalten müssen, und das nicht im Flüsterton. Doch Lehrer Nr. 2 schoß den Vogel ab. Er setzte sich einer Schülerin direkt gegenüber, an ihren Tisch und starrte sie mindestens 10 Minuten an, während sie schrieb. Dann fragte er sie, ob sie die Schwester der
  Linda sein und als sie dies mit Nein und außerdem schreibe ich gerade Abitur beantwortete fragte er sie, ob sie mit unserem Bürgermeister verwandt sei, weil sie den gleichen Nachnamen besitzt.
  Doch nicht nur die Lehrer haben uns in dieser Prüfung mehr als nur gestört, sondern auch die Schulleitung. Sie hatte uns nämlich einen super Raum verschaffen. Direkt neben den 2 Musikzimmern. Aus dem einen tönte eine Sinfonie von CD aus dem anderen hörte man den Versuch einer Gesangseinlage. Als wenn dies noch nicht genügen würde grenzte der Raum auch noch an die Aula, in der eine Ausstellung aufgebaut wurde bei der penetrantes Vogelgezwitscher von Band kam.
  Diese Prüfung war also alles andere als abiturwürdig.
  
  Montag den 5.5.2003
  Bioprüfung LK
  Diesmal saßen wieder um 8.30 Uhr knapp über 40 Leute in einem Raum, da der Bio, der Chemie und der Physik LK in einem Zimmer schrieb.
  Wir in Bio bekamen 4 Aufgaben, aus denen wir 3 aussuchen mussten und bearbeiten mussten. Insgesamt habe ich 8 Bögen geschrieben, das heißt 32 DinA4 Seiten, ich denke, das sollte langen! *g*
  Dieses Mal waren die Aufsichtspersonen recht angenehm, doch es gab andere leichte Störfaktoren.
  In Bio ist es normal, das die Schüler sehr viel schreiben, deshalb verstehe ich nicht, warum man ihnen nicht von vornherein 4 oder 5 Bögen in die Mappe legt, sondern auch nur 3, so dass fast alle Bioschüler dann 5 mal aufstehen müssen und durch den ganzen Raum zur Aufsichtsperson laufen müssen um sich einen weiteren Bogen zu holen. Das kostete Zeit und stört die anderen, da ein ständiges Gerenne entsteht.
  Weiter war sehr störend, dass die Leute des Physik Lks schon ums 12.30 Uhr abgeben mussten, der Chemie und Bio Lk aber erst um 13 Uhr. So wurden um 12.30 Uhr etwa 15 Schüler gezwungen ihre Bögen abzugeben und den Raum zu verlassen, dass dies nicht lautlos geschieht, war mir schon vorher klar.
  Ansonsten war die Prüfung aber die einzige, die ich als angepasst beschreiben könnte.
  
  Fazit
  So, ich habe jetzt mein schriftliches Abitur rum, doch ich habe es mir total anders vorgestellt. Ich dachte, da das Abitur ja die wichtigste Prüfung ist, die es an einem Gymnasium gibt, dass dann auch alle darauf bedacht sind, die Prüfungen so ungestört wie nur möglich ablaufen zu lassen. Da bin ich aber anscheinend der einzige auf unserer Schule gewesen, denn außer einem kleinen Schild auf dem stand Abitur bitte Ruhe wurde nichts gemacht, um die anderen 1000 Schüler auch nur annähernd ruhig zu halten. Aber nicht nur die Schüler, sondern auch die meisten Aufsichtspersonen haben sich meiner Meinung nach total falsch verhalten und die Abiturienten sehr gestört. Von dem Prüfungsraum neben den 2 Musikräumen und dem Tonband in der Aula will ich gar nicht erst reden. Nur so viel, sollte einer von uns durch die Prüfungen fallen, wird er genau das anklagen und sehr gute Chancen haben, denn die wenigsten Prüfungen verliefen ordnungsgemäß.
  Aber das soll mich nicht kümmern, ich habe es auf jeden Fall geschafft und werde nun nach dem mündlichen Abitur meine Schullaufbahn beenden.
  Danach werde ich ein Paar Monate arbeiten, dann mit einer 2 monatigen Australienreise meinen größten Traum erfüllen und dann im April anfangen zu studieren. weiterlesen schließen