Pro:
große Festplatte, 100 GB; gutes Display, relativ guteGrafikkarte
Kontra:
DVD-Laufwerksschwäche, kein Bluetooth, schlechter Sound, magere Software
Empfehlung:
Ja
Da ich viel mobil bin und den Laptop auch für mein Studium gut gebrauchen hätte können, spielte ich schon eine ganze Weile mit dem Gedanken, mir einen Laptop zuzulegen. Bis ich dann irgendwann die Kohle zusammen hatte dauerte es eine Weile, aber schließlich hatte ich das Geld beisammen - Weihnachten war gerade vorbei, da gabs auch noch mal n kleines Sümmchen – und ich zog los um mir einen Laptop zu kaufen.
- - - K A U F - - -
Gekauft habe ich dieses Notebook Anfang des Jahres 2005, also vor mehr als einem Jahr. Ich ging damals in eine Filiale einer in Deutschland weit verbreiteten Kette von Elektronik-Großmärkten, bei der ich auch eine stattliche Auswahl von mindestens 30 verschiedenen Laptops vorfand, übersichtlich dem Preis nach sortiert, von ca. 600 € bis hin zu mehreren Tausend € für High-End-Produkte. Der Preis für dieses Notebook lag damals im Januar 2005 bei 1450 €, was gerade so unter meinem preislichen Limit von 1500 € war. Ich besaß vorher noch nie ein Notebook, geschweige denn hatte ich mit Notebooks irgendwelche Erfahrungen. Ich betrat also absolutes Neuland und ging somit bei meiner Kaufentscheidung in erster Linie nach den technischen Fakten, die mir dieses Produkt bot. Was mich schliesslich zum Kauf dieses Produktes bewegte waren vor allem die überzeugende Qualität des Displays, bei dem man schon auf den ersten Blick einen Unterschied zu den anderen dort erhältlichen Laptops sah. Auch die Tatsache, dass die Festplatte 100 GB Speicher umfasste ließ mein Herz höher schlagen. So viel Speicherplatz hatten viele Modelle nicht die in der Preisklasse 2000 bis 3000 € lagen. Auch eine für mich unverzichtliche W-Lan Schnittstelle war vorhanden und ein DVD-Brenner war ebenfalls eingebaut. Somit war das Ding gekauft und ich konnte es kaum erwarten nach Hause zu kommen das Teil endlich auszupacken.
- - - A U S S T A T T U N G - - -
Nun erstmal ganz trocken die ganzen technischen Details, auf die Einzelheiten wird später noch näher eingegangen.
- Intel Pentium M 725 Centrino Prozessor mit 1.6 GHz, 400 MHz Frontside Bus, 2 MB L2 Cache
- 15,4" WXGA Crystal Brite TFT LCD mit maximal 1280 x 800 Pixel
- ATI Mobility RADEON 9700 mit 64 MB RAM mit TV-Out
- Seagate Momentus 100 GB HD mit 5400 U/min
- LiteOn SOSW 852S 4x DVD-Brenner, unterstützt DVD Double-Layer Funktion
- 512 MB DDR RAM, 2x 256
- 802.11b/g W-LAN Modul von Intel
- 3-in-1 Cardreader für MS-,MMC- und SD-Karten
Schnittstellen:
- front: Infrarotschnittstelle
- front: Bluetooth-Schnittstelle fehlt, Button zwar vorhanden, Bluetooth-Modul fehlt jedoch
- front: W-LAN
- front: Audio Line-In Buchse
- front: Audio Mikrofon-In Buchse
- front: Audio Line-Out Speaker-Buchse
- front: 1x USB 2.0 Anschluss
- rechts: IEEE 1394 Schnittstelle
- rechts: Card-Bus Typ II
- rechts: 3-in-1 Cardreader für MS-,MMC- und SD-Karten
- rechts: 2x USB2.0 Anschluss
- rechts: S-Video Schnittstelle
- rechts: Ethernet 10/100/1000 Anschluss
- rechts: Modembuchse für Telefonleitung
- hinten: Stromanschluss
- hinten: VGA Schnittstelle für externen Monitor, Projektor etc.
- hinten: Sicherheitsschloss, Kensington-kompatibel
- - - O U T F I T - - -
Optisch kommt das Extensa auf den ersten Blick relativ edel daher, die Klappe ist in ansprechendem leicht glänzenden Silber gehalten, sowie die Bedienfläche rund um die Tastatur und die Frontpartie, mit den gerade aufgezählten Schnittstellen. Die Umrahmung des Displays, sowie die Unterseite des Laptops sind in standardmäßigem Schwarz gehalten, wozu hier auch großartig am Design tüfteln, sieht man eh nicht. Wie gesagt, auf den ersten Blick beeindruckt das Design schon, doch sieht man genauer hin, tun sich schon Verarbeitungsschwächen hervor. Das Plastikmaterial wirkt billig und schlecht verarbeitet. Man kann z.B. den Display-Rahmen an der unteren Begrenzung mit dem Fingernagel einfach ein Stück wegziehen. Auch die beiden Frontbedienknöpfe zur Aktivierung der W-Lan- bzw. der Bluetooth-Schnittstelle sind seltsam wackelig und hätten auf jeden Fall besser verarbeitet werden können. Um auch etwas Positives am Outfit zu erwähnen, die Tastatur ist schön übersichtlich und nicht zu klein, sodass man sich oft vertippt, oder Tasten mit `zig-fachen Funktionen belegt sind.
- - - S O F T W A R E - - -
- Betriebssystem Windows XP Home Edition
- Microsoft Works 7.0 Paket
- Norton Antivirus 2004 Rev 1.0 Virensoftware
Standardmäßig kommt das Extensa mit einer vorinstallierten Version von Windows XP Home Edition daher, was ja auch schon mal nicht überragend ist. Eine Pro Version wäre natürlich besser gewesen, aber nun gut. Gerade noch ein MS Works schafft es in das Software-Paket und um ein bisschen Sicherheit zu vermitteln wird noch eine Norton Antivirus 2004 Version dazugepackt. Da hätte es eine neuere Version auch gebracht, zum Zeitpunkt meines Kaufes war die 2005er Version schon ne gute Weile draußen. Hier wurde definitiv etwas zuviel gespart, diese Ausstattung ist schon wirklich das Minimum, was dabei sein sollte.
- - - H A R D W A R E - - -
Prozessor:
Die Hardware war, wie oben schon kurz gesagt, das was mich eigentlich zum Kauf bewegte. Mit der Prozessorbezeichnung Pentium M 725 konnte ich zwar nicht viel anfangen, aber Centrino steht für eine gute Qualität und Mobilität und 1.6 GHz war dann auch wieder eine solide Zahl an der man sich orientieren konnte.
Festplatte:
Die Seagate Momentus mit 5400 U/min und 100 GB war schon sehr überzeugend. Dass diese dann auch nicht die schnellste in Sachen Datentransfer ist, war mir auch klar, aber 100 GB bei einem Laptop ist wirklich sehr viel. Hier ein großes Plus!
Akku:
Der verbaute Akku ist ein Sanyo Lithium-Ionen Akku mit 14.8 Volt und 4400 mAh (Milliampere pro Stunde). Als der Laptop neu war hielt der Akku in vollem Betrieb gute 3 Stunden bevor er ganz leer war. Diese Leistung hat auch mit der Zeit abgenommen und die Leistung liegt jetzt nach etwas mehr als einem Jahr bei weniger als 2 Stunden bei voller Auslastung. Allerdings lässt sich mit dem Stromsparmodus und Verringern der Displayhelligkeit, Deaktivieren diverser Teile wie Festplatte oder Schnittstellen die Laufzeit auf mehr als 4 Stunden ausweiten. Schwer zu schaffen macht dem Akku auch der DVD-Brenner der mal gut und gerne 75% des Akkus braucht um eine DVD zu brennen.
Display:
Das Display ist einer der sehr positiven Punkte an diesem Laptop. Es handelt sich um ein 15,4" WXGA Crystal Brite TFT LCD mit maximal 1280 x 800 Pixel Auflösung und hat durchaus sehr gute Qualität, man sieht auch bei seitlicher Aufsicht noch sehr gut was dargestellt wird. Nur die Abweichungswinkel nach oben und unten sind weniger gut, da dauert es nicht lange bis das Bild schwarz wird
Grafik:
Bei der Grafikkarte ATI Mobility Radeon 9700 wären 128 MB Speicher auch nicht schlecht gewesen, aber na ja, man konnte eben nicht alles haben. Umso überraschter war ich zuhause dann und in den darauf folgenden Monaten, als Spiele wie „Need for Speed Underground“ oder auch „Call of Duty 2“ zwar mit niedrigen Grafikdetails, an der Auflösung jedoch nicht gespart, trotzdem stabil liefen. Schwächen tun sich allerdings auf, wenn man aktuelle Egoshooter wie z.B. Doom 3 oder F.E.A.R. spielen will. Da fällt die Grafikkarte schnell in ein tiefes schwarzes Loch.
Sound:
Was die Leistung der Onboard-Soundkarte betrifft habe ich eigentlich nichts Negatives zu bemerken, aber wirklich nicht gerade überzeugend ist der Klang der integrierten Boxen. Sie klingen plump und blechern, es sind kaum Tief- und Mitteltöne zu hören, sondern fast nur Höhen. Wo mittlerweile manche Notebook-Hersteller sogar schon Mini-Subwoofer in ihre Notebooks einbauen, ist das Acer Extensa noch Welten von gutem Klang entfernt. Empfehlenswert ist also, wenn möglich externe Boxen anzuschliessen oder sich mit einem Kopfhörer zufrieden zu geben.
Schnittstellen:
Ich möchte jetzt nicht auf jede einzelne Schnittstelle eingehen, diese sind oben schon alle aufgelistet, nur soviel als dass das Extensa eine ergiebige Wahl von Schnittstellen an der Front des Laptops hat, was den Zugriff und die Benutzerfreundlichkeit ein Stück weit fördert. Allerdings funktioniert der Button für die Aktivierung der Bluetooth-Schnittstelle nicht, schlicht und ergreifend deshalb, weil gar keine Bluetooth-Einheit verbaut ist, was jedoch beim Verkauf versprochen wurde. Deshalb gibt es hier schon mal Punktabzug.
Laufwerk:
Nun zu einem speziellen Kapitel der Hardware, und zwar dem DVD-Brenner. Der DVD-Brenner war beim Kauf unverzichtlich, und der Verkäufer teilte mir sogar mit, dass der Brenner Double-Layer tauglich sei, was im Laden bei der Produktbeschreibung fehlte. Soweit alles wunderbar. Doch nach ca. einem halben Jahr fingen die Probleme an: zuerst konnten keine Daten-CDs mehr gelesen werden, nur noch Audio-CDs. Dann weitete sich das Problem aus, es konnten auch keine DVDs mehr gebrannt werden, schliesslich keine mehr gelesen werden und irgendwann war klar das mit dem Laufwerk was nicht stimmte. Nach ewigem Hin und Her und stundenlangem Google-Forschen, kam heraus, dass das darin verbaute LiteOn SOSW 852S eine serienmäßige Laufwerksschwäche hatte und ich nur einer von vielen bin, der Probleme mit diesem Laufwerk hatte. Da die Garantie noch galt war ein Umtausch allerdings kein Problem, trotzdem hat es mir unnötigen Ärger gemacht und bevor ich überhaupt merkte dass es an der Hardware lag, suchte ich erst ewig das Problem bei der Software. Hier ist ein großer Minuspunkt an dieses Notebook zu vergeben!!
- - - S U P P O R T - - -
Noch etwas in Sachen Produktsupport vom Hersteller. Hier trifft man auf eine schlechte bis gar nicht vorhandene Unterstützung. Zwar werden Treiberupdates und verschiedene aktuelle Software-Versionen angeboten, diese funktionieren nach der Installation jedoch schlechter als die original mitgelieferten Treiber und Softwares. Zudem wird dieses Produkt, das Acer Extensa 3002 WLMI auf der offiziellen Acer Homepage in der Produktpalette nicht einmal aufgeführt. Hier ist für Acer auf jeden Fall etwas nachzuholen.
Ich möchte euch hie nun noch einmal zum schnellen Überblick alle positiven und negativen Eigenschaften dieses Notebooks auflisten, um das ganze etwas handgreiflicher zu machen:
Pro's:
- mit 100 GB für einen Laptop relativ große Festplatte
- gutes LCD-Display mit Helligkeit
- Grafikkarte relativ gut, schwächelt bei Egoshootern
Contra's:
- produktionsbedingte DVD-Laufwerksschwäche
- felhende Bluetooth-Schnittstelle
- Sound kling blechern
- sehr wenig Software dabei
- mangelhafter Support von Acer
- - - F A Z I T - - -
Auf den ersten Blick bzw. in den ersten paar Monaten sammelte das Acer Extensa wirklich viele Pluspunkte bei mir, die für Laptops riesige 100 GB Festplatte überzeugte, sowie auch die Qualität des Displays. Allerdings taten sich im Laufe der Zeit immer mehr Schwachstellen bzw. Mängel auf, wie die gar nicht vorhandene Bluetooth-Schnittstelle oder das DVD-Laufwerk mit serienmäßiger Tendenz zum Versagen. Schwach ist auch der Support von Acer, die das Extensa nicht einmal auf ihrer Homepage in der Produktpalette anführen und auch unzureichende Software bereitstellen. Der anfängliche Glanz dieses Notebooks hat stark abgenommen und wenn ich mir das nächste Mal ein Notebook zulege, wird meine Wahl mit Sicherheit nicht auf Acer fallen. weiterlesen schließen
Bild 1 - Acer Extensa 3002 WLMi von hagbardceline
Bild 2 - Acer Extensa 3002 WLMi von hagbardceline
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