Pro:
Die Aeonium ist einfach eine sehr dankbare und pflegeleichte Sukkulente
Kontra:
- Nichts -
Empfehlung:
Ja
I. Vorwort
II. Der Beginn einer langen "Freundschaft"
III. Aufzucht und Vermehrung
III. Haltung und Pflege
IV. Schädlinge
V. Fazit
I. Vorwort
Heute möchte ich Euch eine sehr schöne Pflanze mit dem wunderschönen Namen "Aeonium" näher bringen.
Während meines Berichtes, fallen immer wieder folgende botanische Fachausdrücke, wie halt "Aeonium" und "Sukkulente".
Da stellt sich dem Leser schnell die Frage, was ist eigentlich eine "Sukkulente"
und was bitteschön "hört" auf den schönen Namen "Aeonium"!?
Dazu hier eine kleine Erklärung:
Sukkulente(n) (von lateinisch succus = Saft)
Dies sind saftreiche Gewächse,
daher auch an besondere Klima- und Bodenverhältnisse angepasst.
Eine "Aeonium" ist eine Pflanzengattung sukkulenter Pflanzen der Subtropen.
In der von mir beschriebenen Pflanzeart, hat sich in Deutschland der Name "Rosettenbäumchen" durchgesetzt. Wieso dieser Name gewählt wurde, so denke ich, wird beim Lesen meines Berichtes schnell verdeutlicht.
II. Der Beginn einer langen "Freundschaft"
Meinen Zögling habe ich als kleinen Ableger durch eine Urlaubsreise einer Bekannten von den Kanaren erhalten. In dieser Region der Erde sind die Rosettenbäumchen (Aeonium) schon sehr lange anzutreffen, da sie hier auch ihren Ursprung haben.
Inzwischen hat sie auch bei uns ihren "Durchbruch" geschafft, und ist in jeder gut sortierten Garten- und Pflanzabteilung erhältlich.
Ein 7-15cm großer Steckling kostet etwa 18,00 €.
Als Samen bekommt man diese Sukkulentenart für ungefähr 4,00 €.
Vor ca. 10 Jahren, so alt ist meine Pflanze heute, war dies noch nicht möglich, da die Aeonium in unserem Lande kaum bekannt war.
Lange wusste ich daher selbst nicht, welche Pflanze mir überhaupt "in den Schoss gefallen" war. Allerdings sind mir damals schon an dem Ableger die dickfleischigen Rosettenblätter aufgefallen, von denen ich direkt beeindruckt war. Allein dies macht diese Pflanzenart für den Betrachter wahrscheinlich auch so einzigartig.
Was wohl auch erklären würde, wieso ich über die Jahre schon so oft nach einem Ableger der Pflanze gefragt wurde. Ich kann Euch heute wirklich nicht mehr sagen, wie viele ich davon inzwischen schon verschenkt habe.
Daher möchte ich Euch nun auch die eigentliche Aufzucht der Pflanze etwas näher bringen.
III. Aufzucht und Vermehrung
Die Aeonium ist eine sehr robuste, pflegeleichte Pflanze.
Mit einer Einschränkung. Die Rosetten selbst brechen gerne wie Glas von den Stämmchen des Bäumchens ab. Dies sollte man unbedingt beim Kauf beachten, da ich inzwischen aus eigener Erfahrung weiß, dass selbst die "sanfte" Berührung einer Katze dies auslösen kann. Was einem natürlich auch die Aufzucht von neuen Stecklingen ermöglicht. *smile*
"Shila", meine Katze, durfte jedenfalls weiterhin durch Wohnung und Balkon "schleichen" und "räubern".
Kommen wir nun zur Aufzucht.
Das Anziehen der Stecklinge selbst ist eigentlich sehr einfach.
Benötigt wird dafür nur frische Blumenerde etwas Quarzsand und ein kleineres Pflanzgefäß. Ich nehme hier immer Tontöpfe (Durchmesser ca. 4cm.), da ich nicht gerne mit Plastiktöpfen arbeite. Den Quarzsand einfach der Blumenerde beigeben und untermischen. Auch Komposterde kann hier mit verwendet werden.
Ungefähr im Verhältnis 3:1 mischen. Also auf jeden dritten Löffel Erde folgt ein Löffel Sand. In der Aufzuchtsphase ist dieses Verhältnis natürlich auch auf einen kleineren z.B. Teelöffel übertragbar.
Später bietet sich diese Mischung natürlich auch an, wenn's mal ans Umtopfen geht.
Die Stecklinge werden einfach in ein Zeigefinger großes Loch in der Erde eingedrückt (etwa. 2cm tief) und nicht, wie ich selbst anfänglich dachte, durch die Anzucht in einem mit Wasser gefüllten Glas, in dem der Steckling zur Wurzelbildung animiert werden soll.
Schon nach 8 bis 14 Tagen in der Anzuchtserde haben sich kleinere aber kräftige Wurzeln gebildet. Wenige Wochen später beginnt der eigentliche stark verzweigende Wuchs der Stämmchen. Allerdings sei hier erwähnt, dass es einige Zeit dauern dürfte, bis die Pflanze wirklich die Form eines kleinen Bäumchens annimmt.
Somit steht also einer Vermehrung dieser Art in unserer Region nichts im Wege.
Da es nicht immer einfach ist, Stecklinge aus südlichen Gefilden hier in unseren Breitegraden anzuziehen und diese dann auch noch zu vermehren. Umso mehr habe ich mich natürlich selbst über die ersten Erfolge gefreut.
Daher auch der gewählte Titel aus Absatz II., da die Pflanze ihrem Besitzer kaum Arbeit bereitet und ihm jeden Tag aufs Neue viel Freude macht.
Die Aeonium ist einfach eine sehr dankbare und pflegeleichte Sukkulente.
IV. Haltung und Pflege
Kanaren = Sommer.
Klar, die Pflanze gehört, wenn möglich, ab Mitte Mai ins Freie. Die Rosetten sind ganz wild auf warme Sonnenstrahlen, was den Stamm- und Blattwuchs anregt und fördert. Dort kann sie nun ohne Probleme bis in den Spätherbst stehen bleiben und ihre ganze Pracht darbieten. Aber auch hier ist darauf zu achten, dass die Pflanze windgeschützt untergebracht wurde, da man sich sonst schnell über einige abgebrochene Stämmchen und Rosetten ärgert.
Durch einen sicheren Platz, an dem der Sommerwind keine direkte Angriffsfläche bekommt, sollte man solche Schäden allerdings sehr einfach in den Griff bekommen. Darauf achten, dass die Temperaturen im Herbst nachts nicht schon gegen 0 °C fallen, denn dies gefällt unserem Freund überhaupt nicht.
Da sie in ihren Blättern Wasser speichern, überstehen sie auch mal trockenere Perioden. Allerdings sollte der Boden selbst nie ganz austrocknen, was zu Schädigungen an den Rosetten führen kann. Ich gieße meine Pflanze zweimal in der Woche und dünge sie alle vierzehn Tage mit handelsüblichem Pflanzdünger für Grünpflanzen. Gedüngt wird sie von mir von Anfang Mai bis Mitte August, was in der Regel völlig ausreicht, den Rest übernimmt Mutter Natur.
Kurz noch mal zu den Temperaturen, bei denen sich die Pflanze wohl fühlt.
Im Sommer kann es ihr, wie schon erwähnt, nicht warm genug sein. Aber auch ein schattiger Platz als Standortwahl kann in Betracht gezogen werden.
Was die Temperaturen angeht, ist darauf zu achten, dass man im Winter etwa 10 (±5)°C als Überwinterungstemperatur einhält. Auch in dieser Jahreszeit ist ein heller Standort zur Überwinterung auszuwählen.
In dieser Zeit, bedingt durch die warme Heizungsluft, hat die Aeonium auch häufiger "Durst".
Hier kommt der "Grüne Daumen" ins Spiel. Ich gieße in dieser Ruhezeit der Pflanze wirklich nur nach Gefühl. Was auch jeder Pflanzenfreund, bedingt durch die direkte Umgebung seiner Pflanze, für sich selbst herausfinden muß.
Hat die Pflanze dann den Winter gut überstanden, kann es im Frühjahr vorkommen, dass man mit einer blühenden Sukkulente belohnt wird.
Die Aeonium eignet sich auch als reine Zimmerpflanze.
Wird sie nur in der Wohnung gehalten, empfehle ich Euch, die Pflanze nicht zu groß wachsen zu lassen, da sie immer wieder ältere Rosettenblätter durch die Neubildung derer verliert. Dies geschieht in einem sehr kurzen Zyklus und kann so schnell zu einigem Laub auf dem heimischen Boden führen, mehr als man dies wahrscheinlich sonst von Grünpflanzen kennt. Sollte sie doch einmal zu groß heranwachsen, ist sie allerdings auch einfach ohne Probleme zurück zuschneiden.
V. Schädlinge
An diesem Punkt meines Berichtes habe ich lange überlegt, was ich Euch dazu überhaupt berichten könnte.
Bisher hatte ich zu diesem Thema viel Glück mit meiner Pflanze und wurde von Schädlingen aller Art verschont. Was Krankheiten und Schädlinge angeht, kann ich hier also auch nichts negativ berichten.
Schildläuse und Pilze konnte ich jedenfalls bis heute nicht an ihr feststellen.
Einzig bei einem Standort im Freien kann es vorkommen, dass es sich die eine oder andere Spinne zwischen den Stämmchen gemütlich macht, schadet der Pflanze selbst aber überhaupt nicht.
VI. Fazit
Eine wunderschöne Pflanze, über die ich hier sehr gerne berichte.
Zum Schluss möchte ich Euch allen noch meine Bilder ans Herz legen, die vielleicht "Geschmack" auf die Pflanze machen und Euch noch ein besseres Bild der Aeonium vermitteln können.
In der Hoffnung, Euch diese Pflanzenart etwas näher gebracht zu haben, bedanke ich mich schon mal bei allen die diesen Bericht lesen und vielleicht sogar kommentieren.
© Abatar, 13.05.2006 weiterlesen schließen
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