Pro:
super Preis/Leistungs Verhältnis
Kontra:
Plastikbajonett, nicht immer ganz so schönes Bokeh
Empfehlung:
Ja
Ein großes Hobby von mir ist die Fotografie,
ich nutze die Canon EOS 50d und habe in diesem Brennweitenbereich bisher immer nur mein EF 18-55mm Objektiv benutzt welches damals als Kit-Objektiv mit meiner EOS300d kam. Die Kitobjektive sind meist verschrien als Billig-Scherben, und da ist auch was dran...
Deshalb musste eine Festbrennweite her....
Festbrennweiten haben den Vorteil gegenüber Zoom-Objektiven, dass sie oft eben kleiner, leichter und wesentlich lichtstärker sind.
Canon bietet momentan 3 verschiedene 50mm Festbrennweiten an.
einmal das 50mm f/1,8 (ca. 100€),
das etwas Lichtstärkere 50mm f/1,4 (ca. 320€) und das Profi 50mm f/1,2 der L-Serie (ca. 1500€).
Mit anderen Worten, Lichtstarke Objektive kosten richtig Geld.
( kleine Erklärung zu den Blendenangaben - Die Blendenzahl eines Kameraobjektivs ist das Verhältnis der Brennweite zum Durchmesser der wirksamen Eintrittspupille, also umso kleiner die Blendenzahl f die bei einem Objektiv angegeben wird, umso größer ist die maximale Blendenöffnung eines Objektivs und umso mehr Licht kommt durch das Objektiv auf den Film/Sensor)
Da mein Geld begrenzt ist und ich eine MaximalBlendenöffnung von 1,8 schon sehr ordentlich finde, besonders zum Preis von etwa 100€, musste ich beim Kauf nicht lange überlegen.
-Inhalt-
geliefert wird das Objektiv in einer winzigen Pappschachtel mit der Bedienungsanleitung (merhsprachig) und dem Garantieschein. Standardmäßig werden natürlich Schutzdeckel für vorne und hinten mitgeliefert.
Abmaße und Gewicht
mit 130g sehr leicht und mit den zylindrische Abmessungen von 68.2mm x 41mm sehr klein.
Das Filtergewinde beträgt 52mm.
-Verarbeitung-
hier wurde natürlich etwas gespart, denn ein Objektiv zu diesem Preis ist doch eher selten. Es wird sehr viel Plastik verwendet, das Bajonett selbst ist auch aus Plastik, doch wirkt die Verarbeitung trotzdem hochwertig.
( es gibt auf dem Gebrauchtmarkt eine ältere Version des Objektivs mit Metalbajonett, dies kostet dann aber etwa 30€ mehr, Canon stellt meines Wissen nach das EF50mm f/1,8 I aber nichtmehr her)
Schlimm empfinde ich dies nicht, denn Großartige Abnutzungserscheinungen werden beim Objektivwechsel nicht auftreten, und zudem spart es Gewicht.
Der Schalter AF/MF also um automatischen zu manuellen Focus umzuschalten wirkt manchmal etwas hakelig. Der Focussierungsring bei MF lässt sich leicht und sauber bedienen, nicht zu leicht aber auch nicht schwer. Der Motor für den Autofocus ist kein USM, d.h. man hört ihn schon deutlich, er ist aber nicht störend. Etwas störend ist wenn dieser "anschlägt" also wenn der AF versucht scharf zu stellen aber nicht mehr kann, dann hört sich das Ganze schon etwas gequält an.
Zu erwähnen wäre auch die Einbettung der vorderen Linse, denn diese liegt gut geschützt etwas versetzt zur vordersten Kante des Objektiv. Dadurch wird ein eventueller Schutzfilter für das Objektiv eher unnötig. Ich benutze eigentlich immer an meinen Objektiven einen Schutzfilter doch sind diese meist nochmal 200€ teurer und die vorderste Linse liegt nie so geschützt im Objetivgehäuse wie beim Canon EF50mm. Also verzichte ich hier diesmal drauf.
Durch die tiefer liegende Frontlinse ist eventuell auch nicht unbedingt eine Streulichtblende nötig, da Seitenlicht nicht sonderlich viel auf die vordere Linse auftreffen und Reflexionen verursachen kann.
Wie dies jedoch in der Praxis aussieht kann ich noch nicht sagen, denn ich bin an sehr sonnigen Tagen bisher noch nicht mit dem Objektiv zum fotografieren gekommen... :(
-Focus-
hier steht der Focus im Focus,
der AF funktioniert mit meiner EOS50d sauber und schnell, keine Fehlfocussierungen, sofern die Sensoren der Kamera etwas finden :)
wie bereits weiter oben beschrieben lässt sich der MF auch sehr gut betätigen ohne dass sich ausversehen etwas ungewollt verstellt.
Leistung
Die Schärfe der Bilder mit dem EF 50mm ist tadellos. Im Vergleich zu dem Kitobjektiv 18-55mm bei gleichen Belichtungseinstellungen schlägt das EF50mm diese um einen Hauch.
Nebenbei kommt das Kitobjetkiv mit maximaler Offenblende von 3,5 an die 1,8 des EF50mm sowieso nicht ran.
Durch den guten Blendenwert lassen sich gestalterisch sehr schöne Tiefenunschärfen darstellen, welche besonders bei Porträtaufnahmen vom Vorteil sind.
Auch ist durch die hohe Lichtstärke ein gutes Arbeiten möglich bei der sogenannten "'Available Light"-Fotografie. Hier muss man nicht unbedingt die Isowerte hochdrehen und den Blitz braucht man auch nicht zünden und kann auch in eher dunklen Räumen noch ganz gute Werte erzielen.
Das Bokeh ( aus dem japanischen - boke „verschwommen“ ) welche bei der Tiefenschärfe bzw. -unschärfe auftritt ist in Ordnung. Nicht immer ganz so schön, besonders bei Lichtern im Hintergrund die unscharf dargestellt werden kann man die fünf Lamellen der Blende regelrecht erkennen.
Doch liegt das Bokeh in einem sonst angemessenen Rahmen und ist durchaus verkraftbar außerdem ist das Bokeh auch immer eine Geschmackssache...
noch ein paar technische Details ( laut Canon )
Diagonaler Bildwinkel: 46°
Optischer Aufbau: 6 Linsen in 5 Gliedern
Anzahl Blendenlamellen: 5
Kleinste Blende: 22
Naheinstellgrenze: ca. 0,45 m
Größter Abbildungsmaßstab: ca. 1:6,6
AF-Motor: MM
Filterdurchmesser: 52 mm
Gewicht [g]: 130
zylindrische Abmessungen [mm]: 68.2 x 41 weiterlesen schließen
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