Pro:
tolle Anlage, klasse Strand, all inclusive, top Zimmer
Kontra:
Es waren nur 2 Wochen, der Urlaub ist schon 4 Jahre her *scnüff*
Empfehlung:
Ja
Beim lesen und Bewerten stieß ich in den letzten Tagen immer mal wieder auf Hotels Clubs etc. im Ausland, wo irgendwelche Leute ihren Urlaub verbracht hatten. Da hab ich mal drüber nachgedacht: „Annika, wo warst du denn schon so in Urlaub?“ Sofort dachte ich an Florida, Tunesien oder Djerba. Welche Hotels waren das denn? Keine Ahnung. Doch dann kam es mir wie ein Blitz ins Hirn geschossen. Ich werde über ein Hotel schreiben, dessen dazugehörigen Urlaub ich niemals vergessen werde. Und natürlich ist mir auch der Name nicht entfallen: Mein heutiger Bericht handelt vom Calimera Club Porto Angeli auf Rhodos.
Hum, es ist nun schon eine ganze Weile her, dass ich dort war. Um genau zu sein war es im Oktober 1999. Ich fuhr mit meinen Eltern und meiner damals besten Freundin in Urlaub. 3 Stunden saßen wir im Flieger, dann war unser Ziel erreicht: Rhodos. Die schöne griechische Ferieninsel hat eine Sommersaison von April bis November und kann sich mit ihren 300 Sonnentagen im Jahr echt sehen lassen.
Der Club hat 4 Sterne, was man in Griechenland eigentlich immer buchen sollte, da 3 Sterne oftmals nicht dem deutschen 3 Sterne Standard entsprechen. Doch wir waren schon öfter in Calimera Clubs in anderen Ländern und wussten gewissermaßen, auf was wir uns einlassen. Der Club (Porto Angeli, zu deutsch: Engelspforte) liegt ca. 2km entfernt von Achangelos, einer kleinen Stadt bzw. eher einem kleinen Dorf. Das Hotel liegt direkt am Strand, um genau zu sein in der Stegna-Bucht.
Nachdem wir aus dem Flugzeug ausgestiegen und unser Gepäck geholt hatten, ging es mit dem Bus entlang von kleinen Sträßchen eine gute Zeit (weiß nicht mehr wie lange) durch griechisches Tiefland, bis wir das Meer und die ersten Calimera Flaggen erblickten: Da war es. Nach dem Aussteigen wurden wir in die groooße Eingangshalle geführt, wo uns allen ein Glas Fruchtsaft angeboten wurde und wir uns dort etwas umsehen konnten. Danach ging es zur Rezeption, einchecken, Zimmerschlüssel holen usw. Wir bekamen direkt ein rosanes Plastikbändchen um den Arm geclipst, dass man uns im Hotel als All Inclusive Touristen entlarven konnte und wir somit für Essen und Trinken nichts bezahlen mussten.
Danach machten wir uns auf den Weg durch die Hotelanlage, an vielen Bungalows vorbei bis wir schließlich zu unserem kamen. Unser Zimmer war im 2. Stock eines dieser Bungalows undi ch muss sagen, echt Top. Es war im Prinzip ein 3-Zimmer Zimmer. *g* Wenn man reinkam war erst mal ein kleiner Raum in dem eine Spüle und das gemauerte Hochbett für mich und Jule (die ominöse beste Freundin) war. Dann ging es einen kleinen Gang entlang, rechts hinein ins Bad und geradeaus ins „Elternschlafzimmer“, mit Fernseher etc. nach hinten ging es noch auf einen kleinen Balkon, von dem aus man direkt aufs Meer gucken konnte. Uns haben die Zimmer wirklich klasse gefallen und Jule und ich haben jeden Nachmittag ca. eine Stunde auf dem Zimmer verbracht, was bei 12-jährigen Mädels ja wirklich eine Seltenheit ist. *g*
Um weitere Förmlichkeiten abzuhandeln, kommen wir mal zum Essen: Klasse! Frühstück gab es morgens im Restaurant, Mittags konnte man sich aussuchen, ob man im Restaurant oder einen (täglich wechselnden) Snack an der Poolbar isst und Abends gab’s dann wieder Essen im Restaurant, einmal pro Woche auch Galadinner, wo man im kleinen schwarzen erscheinen „musste“. *g* Getränke konnte man sich jederzeit in der Poolbar (auf einer Erhöhung am Pool) oder unten in der Nautilus Bar kostenlos holen, war ja All Inclusive.
Nun noch etwas zum Strand. Auch hier muss ich sagen: Klasse. Es war ein kompletter Sandstrand in einer Bucht gelegen und wenn man ein paar meter (so 300 ca.) nacht rechts am Strand entlang marschierte, kam man zu einem Felsen. Ich weiß nicht, wie ich das Ding beschreiben soll.... Steltl euch mal eine Nussschale vor. Ganz groß und aus Stein. Steckt diese nun mit ihrer Innenseite in Richtung Meer dort hin und pflastert sie innen noch mit ein paar Steinen und Felsen aus. So ungefähr sah das auch. Jule und ich saßen oft dort (wenn wir gerade nichts besseres zu tun hatten, siehe unten) und haben einfach nur geredet, das Thema wird euch auch weiter unten ersichtlich. *g*
Nun fragt ihr euch sicherlich: Was war an diesem Urlaub so verdammt genial? Das werde ich euch nun beantworten:
Am 2. Tag (Freitag) war zum 1. Mal Programm, nämlich die Vorstellung der Animateure. Und da passierte es: Der Musikanimateur wurde vorgestellt und ich dachte zum 1. mal in meinem jungen Leben beim Anblick eines Mannes: Whoa! Jule dachte das auch und so war es geschehen: Zwei unschuldige Mädels hatten sich volle Kanne verknallt.
Wir dachten, die unauffälligsten Menschen der Welt zu sein, im Nachhinein haben wir uns aber SO auffällig verhalten, dass es auffälliger schon gar nicht mehr möglich ist. Vango (so hieß der Kerl) war gelinde gesagt der Traum eines jeden weiblichen Wesens. Damals 28 und Deutsch-Grieche. Aber nicht so einer, der kein Wort deutsch spricht. Seine Mutter war Deutsche, sein Vater Grieche und er kam aus der Nähe von Stuttgart und hatte Griechenland vor seiner Animateurzeit noch nie gesehen.
O-Ton Vango: „Ich bin es ja gewohnt, dass mir die Mädels hinterher rennen, aber SO jung waren sie noch nie. Macht richtig Spaß mit denen 2.“ Hat er irgendwann während des Urlaubs mal zu meinen Eltern gesagt, ich hab es erst 3 Jahre später erfahren. *g* Also sag ich es mal so: wir hatten an dieser „Sache“ alle 3 einen höllischen Spaß. Er zog uns mit seinem geilen Aussehen und seiner saukomischen Art in seinen Bann, wir ihn dadurch, dass ihm mal Mädels hinterher rannten, die nicht DAS EINE von ihm wollten. In der ersten Woche rannten wir ihm nur hinterher und warf uns ab und an einen flüchtigen Blick zu (wir waren ihm 1.000.000 unflüchtige zu), in der 2. Woche entwickelte sich das ganze richtig genial. Wir kamen eines schönen Nachmittags beispielsweise auf die Idee, bei seiner Stepaerobic (wir saßen natürlich nur da und haben nicht mitgemacht) zu zählen, wie oft er beim „Noch 4...3...2 uuuund (nächste Übung)“ Zwei und wie oft er Zwo sagt. Dieses schreckliche Ergebnis (nicht mehr oft zwei) präsentierten wir ihm danach stolz. Danach kamen wir jeden Tag mit einem Zettel angedackelt und zählten. Irgendwann meinte er: Wenn ich heute kein einziges mal Zwo sage müsst ihr nächstes mal mitmachen und wenn ich es sag dürft ihr mich in den Pool werfen. Wir willigten ein. Die erste Viertelstunde hielt er es gut durch, doch am Ende standen 36 Striche für Zwo auf dem Papier, was 2 Tage später nach der Show den Pool zufolge hatte, in den wir ihn komplett angezogen warfen. War ein riesiges Spektakel und der ganze Club stand drum herum und wir haben da echt schöne Fotos von. *g* Ansonsten haben wir mit ihm gegessen, uns stundenlang mit ihm unterhalten und mit ihm Karten gespielt, wenn er gerade nichts zu tun hatte.
Auch die restlichen Animateure waren richtig Klasse, mit der Zeit kannten sie uns 2 alle. *g* Abends gab es immer eine Show mit verschiedenen Themen, sodass uns ganz bestimmt nicht langweilig wurde. An Programm war viel Geboten und wenn uns gerade mal ganz langweilig war, haben wir uns dem Kinderclub angeschlossen und mit denen T-Shirts bemalt, Muscheln gesucht oder ähnliches.
Am letzten Abend (leider kam er...) sollte UNSER Vango in der Disco singen. (Er konnte Gtarre spielen und war auch im Singen recht begabt.) 2 Tage vorher fragte er uns, ob wir da denn kommen würden. Doch wir mussten am nächsten Tag morgens um 4 abreisen und so waren meine Eltern davon nicht wirklich begeistert. Doch nachdem Vango so viel dran lag (schien wirklich so, er war echt traurig als wir gesagt haben es ginge nicht) und uns natürlich auch, bekamen wir meine Eltern mit dem Angebot eines Mittagsschlafes rum. So hörten wir uns die Veranstaltung in der Disco an. Als es fertig war, kam Vango mit uns nach draußen vor die Tür. Es war dunkel, kein Mensch im Club unterwegs. Er umarmte uns und meinte, er hätte uns schon cool gefunden mit unserem Sprüchen und so. Wir sagten ihm Tschüss und gingen auf unser Zimmer. Er hatte ein Lied von Mariah Carrey an diesem Abend gesungen: (I can’t live) Wihout you. Und noch heute, wenn ich dieses Lied höre, muss ich an diesen Abend bzw. diese Abschiedsszene denken, denn der Text passt so wunderschön:
No I can't forget this ev'ning or your face as you were leaving,
But I guess that's just the way the story goes.
You always smile but in your eyes your sorrow shows, yes it shows
Vango war immer er Kerl, der die ganze Zeit gelacht hat, aber in dem Moment hat man gemerkt, dass auch ihm der abschied schwer fiel...
Fazit
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So lange genug geredet, kommen wir zum Fazit. Klar, ich werde diesen Urlaub wohl niemals vergessen und das liegt nicht zuletzt an diesem genialen Club .Die Lage ist toll, der Club ist sauber und die Animation echt spitze, nicht nur was diesen einen damals anwesenden Kerl betrifft. Meine Mutter sagt noch heute, sie hätte ihre Tochter noch nie so wenig wie in diesem Urlaub gesehen.
Ich denke, ich könnte odrt nicht noch mal hinfahren, weil ich viel zu viel mit diesem Club verbinde und es niemals noch mal so werden würde. Allen anderen kann ich den Club jedoch nur wärmstens empfehlen. Those were the best days of my life! ;o) weiterlesen schließen
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