Düren Testberichte

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Tests und Erfahrungsberichte
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Wie soll ich das blos nennen....
4Pro:
siehe bericht
Kontra:
siehe bericht
Empfehlung:
Ja
Warum ich darüber schreibe?!!
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Naja, ich habe lange überlegt ob ich über Düren schreiben soll, und habe mich wie ihr ja nun seht letztendlich dafür entschieden, da ich momentan doch einen sehr großen Teil dort verbringe. Ich wohne zwar nicht in Düren selber, aber immerhin Kreis Düren. Und Arbeitsbedingt treibt es mich Wochentags jeden Tag dorthin.
Allgemeines
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Düren liegt in Deutschland. Genau gesagt in NRW sprich Nordrein-Westfahlen.
Düren ist eine Stadt, welche ca. 90000 Einwohner hat. Die Einwohner verteilen sich auf einer ungefähren Fläche von 85,00 km² . Die Länge der Stadtgrenze beträgt 50km. Düren dehnt sich 10,0 km von Ost nach West und 12,5 km von Süd nach Nord aus.
Ich habe euch nun erst mal die Zahlen genannt, damit ihr direkt zu Anfang eine ungefähre Vorstellung bekommt in welcher Größenordnung sich die Kreisstadt Düren bewegt.
Zur Ungefähren Einordnung wo Düren liegt hier folgende Entfernungen:
- Düren - Aachen ca. 35 km
- Düren - Köln ca. 50 km
- Düren - Bonn ca. 75 km
- Düren - Frankfurt ca. 250 km
- Düren - München 618 km
- Düren - Hamburg 464 km
- Düren - Dresden 621 km
- Düren - Paris 445 km
- Düren - Kopenhagen 772 km
- Düren - Amsterdam 259 km
- Düren - Prag 759 km
Also demnach liegt Düren nicht unbedingt am ADW.
Historie der Stadt Düren
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Ein kleiner Geschichtlicher Hintergrund über Düren könnte bestimmt auch nicht schaden, damit man mal weiß warum Düren heute so ist wie es ist...
Im Jahre 747 wurde Düren das erste mal erwähnt. Pippin und Karlmann halten eine Reichsversammlung ab.
Im Jahre 1184 wird dann der Baubeginn einer Stadtbefestigung sprich Stadtmauer erwähnt.
Im Jahre 1212 wurde dann der Beginn des Stadtmauer Baus angefangen. Dieser Bau reichte bis ins 16. Jahrhundert.
Kaiser Friedrich verpfändete im Jahre 1241-1246 die Reichsstadt Düren. Ab da gehörte das Dürener Land zum Territorium der Grafen.
Seit dem Jahre 1501 ist Düren ein Wallfahrtsort.
1543 brannten wegen kaiserlichen Eroberungen über 600 Häuser ab. Darunter viel auch das Rathaus mit dem Stadtarchiv.
Das 17te Jahrhundert war geprägt von wirtschaftlicher Not. Im Jahre 1713 wies Düren nur 1800 Einwohner auf.
1794-1814 kam Düren unter französische Verwaltung, dadurch begann für die Bevölkerung schwere Zeit. Zeiten der Unterdrückung und Einquartierungen.
1841 wurde Düren an die Eisenbahnstrecke Köln-Aachen angeschlossen.
Um 1900 lebten etwa 27000 Einwohner in Düren. Es war ein riesiger Wirtschaftlicher Aufschwung da.
1944.- Genau gesagt der 16,11,1944, ein schwarzer Tag für Düren. Durch einen Luftangriff wurde der gesamte Stadtkern zerstört. Über 3000 Menschen fanden den Tod bei diesem Angriff.
1950-1960, die Dürener Bevölkerung legte einen starken Wideraufbau willen an den Tag. Es entstand ein komplett neuer Stadtkern.
So, ich hoffe ich konnte euch dadurch einen kleinen Geschichtlichen Hintergrund geben.
Metropole oder Kuhkaff???
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Wohl dann doch eher letzteres...
Denn Düren kann sich kaum eine Metropole schimpfen. Sicherlich auch kein hundert Prozentiges Kuhkaff, denn da gibt es schlimmere. Aber andererseits gibt es auch wesentlich mehr Städte welche größenmäßig vergleichbar sind, die etwas mehr hergeben.
Was Düren aber schon einen metropolischen Pluspunkt einheimst ist die geradezu perfekte zentrale Lage in alle Richtungen und damit wären wir schon beim nächsten Punkt...
Stadtbild
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Das Stadtbild an sich hat nix besonderes.
Leider besitzt Düren keinen schönen alten Stadtkern oder ähnliches. Wenn man es genau betrachtet könnte man sagen theoretisch ist Düren hässlich. Es gibt zwar einiges an Grünflächen etc. Aber viele Häuser ähneln sich. Da fehlt ein Tick der Besonderheit.
Aber wer den Historischen Teil gelesen hat, der wird sich den Grund ja dann denken können. Düren musste sich halt ziemlich komplett neu Aufbauen, und da war es halt dann dieser Baustil.
Einkaufen
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Einkaufen kann man gut in Düren. Immerhin hat Düren eine relativ große Einkaufsstraße (für Dürener Verhältnisse)... Man kann alles finden was man fürs tägliche Leben benötigt. Die Preise liegen auch noch im einigermaßeben Bereich, man könnte sagen im Mittelmaß... Denn Teuer ist es ja heut zutage überall in Deutschland.
Wohnen
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Klar kann man auch in Düren Wohnen :o)....
Der Mietspiegel ist einigermaßen in Ordnung.
Neue Baugebiete oder Wohnprojekte sollen sich der Umgebung anpassen. Sprich man wird nie in den modernsten Häusern oder Wohnungen hier wohnen werden, welche die abstrakteste Bauweise oder so haben.
Im Stadtkern wurde vieles verändert.
Trotz der Anpassung wurde individuell gebaut. Mit dem Baustil der 50er Jahre ist Düren für einige Architekturinteressierte zum Ausflugsziel geworden.
Verkehr
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Über die Verkehrsdichte in Düren kann man sich letztendlich Streiten.
Sicherlich könnte das ein oder andere Auto weniger da rumfahren, aber das ist ja fast überall so.
Relativ gute Anbindung ist durch die A4 gewährleistet.
Und durch den Hauptbahnhof. Von dort aus kommt man ohne Probleme nach Köln, Aachen etc...
Die Anbindungen sind akzeptabel. Durch einen relativ großen Busbahnhof hat man gute Verbindungen zu den einzelnen Dörfern im Umkreis.
Gastronomie
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Direkt am Marktplatz gibt es einige Kneipen.
Gern gesehen weil es relativ günstig ist ist das "Extrablatt".
In Düren finden sich einige Cafes etc.
Verhungern und Verdursten wird hier keiner. Zur letzten Not gibt es Mc Donalds in Düren....
Ich könnte jetzt beginnen alle möglichen Restaurants oder so rauszusuchen, aber das würde zu weit führen. Ich kann euch nur versichern dass man auch in Düren und Umkreis gut essen kann.
Arbeitsmarkt
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Ja, der Arbeitsmarkt. Rosig sieht er nicht wirklich aus, aber ich bin der Meinung dass ist momentan überall in Deutschland so. Düren hat ein paar Firmen etc wo es evtl. möglich Währe reinzurutschen. Oder aber in den Einzelhandel.
Aber das man nun sagen kann dass in Düren noch einiges an Arbeit frei ist soweit ist es dort nicht. Sprich auch Düren hat Arbeitslose.
Ausflugsziele
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In Richtung NORDEN findet sich ziemlich nebenan Jülich. Jülich hat den Brückenkopf Park zu bieten, in diesem hat auch schon die Landesgartenschau statt gefunden.
Im NORD-OSTEN findet man dann Köln. Ich denke über Köln ist nicht viel zu sagen, den meisten wird der Name dieser Stadt schon was sagen. Immerhin hat Köln einen riesigen fast schon weltbekannten Dom, welcher zum Weltkulturerbe gehört.
Geht man dann in OSTEN findet man das Phantasialand. Phantasialand ist wirklich eine Reise wert.
Im SÜD-OSTEN findet man die ehemalige Landeshauptstadt Bonn.
Im SÜDEN liegt dann irgendwann mal Rheinland Pfalz. Was aber ein ganz schönes Stück weit weg ist. Das einzige was ich im Süden vielleicht empfehlen könnte ist der Deutsch Belgische Naturpark.
Im SÜD-WESTEN findet man die Eifel. Einige sagen Düren gehört schon fast zur Eifel, aber so richtig fängt es erst hinter Düren an. In dieser Richtung liegt auch das hohe Venn, eine eigentlich relativ bekannte Moorlandschaft.
Im WESTEN findet man.... Na was findet man wohl da???? Na Aachen natürlich. Die Karlsstadt Aachen sollte man schon mal Besucht haben. Eine schöne Altstadt und ein Dom gehören zu Aachen. Wenn man schon mal in Aachen ist, sollte man vielleicht auch mal das "heilende" Schwefelwasser aus dem Elisenbrunnen trinken, auch wenn's einiges an Überwindung kostet *schauder...
Wenn man sich in Richtung NORD-WESTEN begibt, kann man die ein oder andere Shoppingtour in Heerlen, Maastricht oder aber Roermond machen... Wobei ich zum Shoppen fast schon Heerlen empfehlen würde.
Architektur - Sehenswertes in Düren selber ....
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Die WIRTELSTRA?E / KÖLNSTRAßE
- hierbei handelt es sich um die Einkaufsstraße von Düren. Ein Kaufhof mit Saturn, C&A, Wehmeyer, Mc Donalds etc etc etc.... da sind noch einige weitere Geschäfte.
Leider sind jedoch kleine alteingesessene Geschäfte fast komplett ausgestorben. Die großen Ketten nehmen nach und nach überhand in Düren.
COMET CINEMA
Dürens Kino. Das Kino befindet sich in der Fritz Erler Straße. Nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt. Hier gibt es sieben Kinosäle. Wobei in Kino 6 manchmal eine Lasershow ohne Aufpreis vor dem Hauptfilm gezeigt wird. Der Eintrittspreis liegt so um die 6-7€, und halt bei Überlänge ein entsprechender Aufpreis.
RATHAUSPLATZ / KAISERPLATZ
Nix wirklich besonderes. Aber wer mal in Düren war, sollte dort man gewesen sein.
LEOPOLD HOESCH MUSEUM
Eines der wenigen erhaltenen älteren Gebäude. Es sieht wirklich klasse aus, und macht durch verschiedene Kunstwerke einiges her.
Regelmäßig findet hier die sogenannte Paper Art statt, eine Papierausstellung.
PAPIER MUSEUM
Direkt hinter dem Leopold Heusch Museum findet man dann das Papiermuseum. In welches so einige Klassenausflüge gemacht werden. Hier erfährt man alles über Papier was man wissen möchte.
ANNAKIRCHE / MARIENKIRCHE
Diese Kirchen wurden zerstört und wieder aufgebaut. Für die meisten vielleicht nix wirklich besonderes, aber in gewissem Maße vielleicht doch sehenswert.
BISMARCKDENKMAL
Steht heute im Theodor Heuss Park. Ein Denkmal an den Ehrenbürger Otto von Bismarck.
HOLZSTRASSE
Wer noch das "alte" Düren sehen möchte sollte hierher. Dort stehen als einziges noch die meisten Häuser aus der Vorkriegszeit.
STADTMAUER
Leider gibt es von dieser nur noch einige Überreste zu sehen. Da sie im Krieg fast komplett zerstört wurde.
MARKTPLATZ
Geht direkt über den Kaiserplatz, und stellt euch vor, es findet sogar dreimal die Woche ein Markt statt *fg*...
HAUS DER STADT
Manche sagen hierzu Dürens Seele. Es ist Dürens eigenes Theater, welches direkt mit der Stadtbücherei verbunden wurde, und somit zum Haus der Stadt wurde.
Veranstaltungen
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ANNAKIRMES
Wie der Name schon sagt handelt es sich hier um eine Kirmes. Welche nicht grade klein ist. Jährlich finden etwa 1 Millionen Besucher den Weg auf diese Kirmes. Jetzt grade war sie mal wieder.
www.annakirmes.de
KARNEVAL
Zum Rheinland gehört natürlich auch Karneval. Im Kreis Düren hat jedes Dorf seinen eigenen Karnevalszug.
Aus und Weiterbildungsmöglichkeiten
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In Düren gibt es einige Berufliche Ausbildungsmöglichkeiten durch diverse Schulen etc.
z.B. hat Düren auch eine Musikschule.
Ein ganz neues Angebot, sprich seit 1999 ist die Schauspielschule auf Schloss Burgau, welche sich bereits jetzt schon einen Namen gemacht hat.
Die Möglichkeiten der Bildung sind in Düren daher relativ weit gefächert.
Partnerstädte
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Mit folgenden Städten hat Düren eine Partnerschaft....
- Valenciennes (französische Partnerstadt)
- Cormeilles ( französische Partnerstadt)
- Altmünster (Österreich)
- Stryj (Ukraine)
- Gradacac (Bosnien)
- Jinhua (Shanghai)
In meinen Augen ist das schon relativ vielfältig.
Hotels und Gaststätten
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- Dürens Post Hotel
- Zur Post
- Zum Nachtwächter
- Vier Jahreszeiten
- zum alten Brauhaus
- ...
Und noch einige mehr. Demnach hat Düren kein Problem mit der Unterbringung.
Kreis Düren
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Da Düren eine Kreisstadt ist, hat es einige andere Städte die halbwegs zu Düren gehören.
- Linnich
- Titz
- Jülich
- Aldenhoven
- Inden
- Niederzier
- Langerwehe
- Merzenich
- Nörvenich
- Kreuzau
- Hürtgenwald
- Vettweiß
- Nideggen
- Heimbach
Ich werde nicht zu jedem hier aufgeführten Ort was schreiben, da der Bericht ja über Düren selbst gehen soll. Habe die Aufzählung nur als kleine Zusatzorientierung gegeben.
Pro
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- das ein oder andere bekommt man zu sehen
- gemütlich
- ruhig
- SAUBER (Verhältnismäßig)
Kontra
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- leider keinen alten Stadtkern mehr
- nicht viel in Richtung Disco oder so anzubieten
Fazit
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Ich sag es mal so. Wer nach Düren kommen möchte, kann es sich gern anschauen und wird es denk ich mal nicht unbedingt hundert Prozentig bereuen.
Für mich ist es noch meine Heimat. Da ich in Kreis Düren groß geworden bin, daher ist es für mich wahrscheinlich auch nix besonderes mehr.
Die Annakirmes ist auf jeden Fall mal zu empfehlen... Bei der Gelegenheit könnte man sich ja auch den Rest von Düren anschauen.
Alles in allem ist es hier schon eine Recht schöne Gegend. Nur halt relativ ruhig.
Für alles was ich vergessen habe, oder absichtlich nicht aufgeschrieben habe, wie Banken, Frisöre, Kiosk, Tankstellen, Schulen etc... bitte benutzt die Gelben Seiten oder ähnliches. Will ja hier keinen kompletten Reiseführer draus machen.
Vielleicht konnte ich euch hiermit Düren etwas näher bringen....
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Rechtschreib- und Grammatikfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Belustigung! Wer sie dennoch verbessern möchte, wendet sich einfach NICHT an mich weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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swissflyer, 17.03.2006, 13:55 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
########### <br/>~~~~S H~~~~ <br/>########### <br/> <br/>Gruss aus der Schweiz, Patrik
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Düren kannst du spüren !?!
27.09.2002, 17:25 Uhr von
Kuhli
Hauptsächlich bzw. sogar fast ausschließlich schreibe ich hier über Filme quer durch alle Genres,...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Keine Angst, ich bin nicht der Erfinder dieses wohl unabsichtlich doppeldeutigen, dämlichen Slogans da oben. So was billiges würde mir noch nicht mal in den Sinn kommen, aber ich finde es ganz lustig das hier anzubringen, weil es so schlecht ist, dass es wieder lustig ist. „Düren kannst du spüren“ ist der Leitspruch der hiesigen Gas/Wasser-Versorger und die haben auch einen netten Kinospot, der hier schon mal läuft. Man sieht einfach zwei Mädchen die zusammen in einem viel zu großen Pullover stecken und dazu dann dieser Spruch. Düren macht mobil für Padophile, oder was soll das heißen? Bringt im Kino auf jeden Fall jedes Mal wieder einen Lacher.
Das aber nur zur „Einführung“ und jetzt geht’s los mit dem Bericht.
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*** Düren? Kann man das essen? ***
Nein natürlich nicht ihr Dummerchen. Düren ist nämlich eine Stadt und so eine ganze Stadt macht nicht nur den Magen richtig voll, sondern schmeckt auch noch sch***e.
***** Warum Düren? *****
Weil ich hier wohne und das schon seit meiner Geburt. Einen anderen plausibleren, tieferen Grund gibt’s leider nicht. Tschuldigung :-(
*** Wo liegt Düren ***
In Deutschland, das ist schon mal sicher. Und in Nordrhein-Westfalen, das ist ebenfalls klar. Und dort im süd-westlichen Teil. Würde man zwischen Aachen und Köln eine gerade Linie ziehen und dort fast genau in der Mitte einen Punkt machen, wäre man in Düren.
Nicht genau in der Mitte weil man bis nach Aachen nur 35 km und bis nach Köln 50 km zurücklegen muss. Düren liegt direkt an der A4 und ist gut erreichbar.
*** Weltmetropole oder Kuhdorf ***
Leider eher letzteres. Aber was ist schon eine Weltmetropole, wieso sollte man z.B. nach Sydney ziehen wenn man auch ruhig in Düren leben kann, Schafe hüten, Kühe melken Hühnereier einsammeln. Na ja, so schlimm ist’s dann doch nicht. Zwar gibt’s hier im Randgebiet auch natürlich Agrarwirtschaft, aber die Stadt Düren hat immerhin 90.000 Einwohner und da ist kein Platz für Weiden und Bauernhöfe, die finden sich nur in den Dörfern drum rum.
Die Menschen die hier aber leben, haben teilweise aber noch kleinbürgerliche Ansichtsweisen und so wird man schon dumm angeguckt wenn man z.B. knallrote Haare hat (was ich nicht habe, damit keine Gerüchte aufkommen). Und alles was z.B. in Köln selbstverständlich ist und wonach sich nur vielleicht Touristen oder Kardinal Meissner umschauen wird hier mit kritischen, dörflerischen Augen begutachtet. Aber gut, immerhin hat sich so was schon in den letzten Jahren verbessert und wer weiß wie weltoffen Düren in ein paar Jahren ist.
Was Düren aber schon einen metropolischen Pluspunkt einheimst ist die geradezu perfekte zentrale Lage in alle Richtungen und damit wären wir schon beim nächsten Punkt...
*** Ausflugsziele ***
Wohnt man in Düren kann man wirklich in allen Himmelsrichtungen für jeden Geschmack etwas finden.
NORDEN
Direkt nebenan findet sich Jülich mit dem schönen Brückenkopfpark, dem Raumfahrtszentrum und einigen alten Gebäuden die die Bomben des 2. Weltkriegs überlebt haben.
Noch weiter im Norden sind dann natürlich auch die Ausläufer des Rührgebiets.
NORD-OSTEN
Köln natürlich. Was soll ich über diese Stadt noch großartig sagen. Ein riesiger weltbekannter Dom, der übrigens zum Weltkulturerbe gehört, fotografierende Japaner auf der Domplatte, eine schöne Altstadt und Kölsch.
Und auch noch in diese Richtung geht’s weiter ins tiefste Ruhrgebiet und da vor allem finden wir das schöne Düsseldorf, hier sollte man sich das Carsch-Haus und die Kö mal anschauen, aber wirklich nur anschauen ist hier besser, es sei denn man fährt als Zweitwagen einen Ferrari. Hier gibt’s auch ne Menge Japaner, aber weniger mit Fotoapparaten, da hier jede menge japanische Konzerne angesiedelt sind.
Und bitte in Düsseldorf kein Kölsch bestellen und in Köln kein Alt, das kann wirklich böse enden.
OSTEN
Hier gibt’s das Phantasialand in Brühl und auch eine Reise wert ist Siegburg, eine schöne kleine Stadt.
SÜD-OSTEN
Die ehemalige Landeshauptstadt Bonn findet man hier, die kleiner ist, als die Berühmtheit vermuten lässt, aber wirklich schön zum ruhigeren shoppen ist. Auch das Haus der Geschichte sollte man sich auf jeden Fall mal antun. Und auf dem Weg nach Bonn kann man ja mal einen Zwischenstopp in Bornheim machen, liegt ja auf dem Weg *g*
SÜDEN
Für mich gibt’s hier nichts nennenswertes. Das ähnelt dann wohl auch der Politik aus dem Süden, die sollte man auch ignorieren.
SÜD-WESTEN
Die wunderschöne Eifel. Eigentlich gehört Düren fast schon dazu, aber richtig los geht’s wirklich erst direkt hinter Düren. Jaja, die Eifel, da wo man Dörfer mit mehr als 200 Einwohnern mit der Lupe suchen kann und wo man als Aussenseiter gilt wenn man nicht schon mit seiner Schwester oder seinem Schaf geschlafen hat :-)
In die Richtung kommt man auch ins hohe Venn, eine schöne Moorlandschaft und natürlich nach Belgien.
WESTEN
Die wunderschöne Karlsstadt Aachen. Sollte man auf jeden Fall mal besucht haben. Nett zum Einkaufen, aber auch eine grandiose Altstadt mit einem Dom (inklusive schöner Kuppel) in dem noch heute die Gebeine von Karl dem Großen liegen, der hier auch seinen Sitz hatte. Aachen ist eine typische Uni-Stadt und bietet somit auch ein interessantes Nachtleben und kleine Cafés. Und wenn man schon mal hier ist sollte man wenigstens mal das heilende Schwefelwasser des Elisenbrunnen probieren (auch wenn’s Überwindung kostet) und Aachener Spezialitäten, wie die Printen essen. Seit einem Jahr haben Aachen und Dürener sogar noch eine sportliche Verbindung – Die Footballmannschaft der Aachen-Dürener Bravehearts.
Und da Aachen direkt am Drei-Länder-Eck liegt ist man von hier aus in fünf Minuten sowohl in Belgien, als auch in den Niederlanden (nicht in Holland, wenn schon dann in Limburg)
NORD-WESTEN
Hier geht’s direkt Richtung Niederlande zum Shoppen nach Heerlen, Maastricht oder Roermond.
So das war’s jetzt was man im näheren Umkreis von Düren erleben kann, aber ein bisschen kann man natürlich auch in Düren selbst sehen.
*** Architektur ***
Bevor ich auf die „schönen Seiten“ von Düren eingehe muss erst mal etwas geschichtliches erklärt werden.
Der schwärzeste Tag von Düren war wohl der 16. November 1944, da hier Düren und Umgebung nahezu komplett weggebombt wurde und als „schwerster taktischer Luftangriff der Alliierten im Zweiten Weltkrieg“ angesehen wurde und hier gab es die „vielleicht höchste Tonnage an einem einzigen Tag die auf ein Gebiet abgeworfen wurde“.
Und somit ist das Stadtbild weniger von historischen Jugendstil-Gebäuden geprägt sondern, von weniger schönen Zweckbauten aus der Nachkriegszeit.
*** Was man sich trotzdem ansehen kann ***
+ Wirtelstraße/Kölnstraße +
Mit über 90.000 Einwohnern braucht man natürlich auch eine Fußgängerzone und die haben wir auch. Yippie. Einen dreistöckigen Kaufhof mit Saturn in der obersten Etage, C&A, Wehmeyer, McDonalds und zweimal Douglas hat wohl jede größere Stadt und wir auch. Dazwischen gibt’s dann kleinere Geschäfte, aber auch hauptsächlich Ketten, kleine alteingesessene Geschäfte sind fast komplett ausgestorben.
Laut neuesten Gerüchten soll auch demnächst ein H&M seinen Weg nach Düren finden. Einkaufen kann man schon recht gut in Düren, gerade in kleineren Klamottengeschäften kann man gut fündig werden. Für ausgefallene Klamotten muss man aber schon nach Köln fahren.
+ Leopold-Hoesch-Museum +
Dieses Museum ist eins der wenigen erhaltenen Gebäude aus der Jahrhundertwende (Neobarock) und sieht richtig klasse aus, mit Statuen und Kunstprojekten vor dem Eingang.
Und da Düren für seine Papierindustrie bekannt ist, findet hier regelmäßig die „paper art“ statt, eine einzigartige Papierausstellung. Die 8. „paper art“ hat letzten Sonntag gestartet und geht noch bis Anfang Februar nächsten Jahres, aber auch so findet man hier eine gute kunst- und Gemäldesammlung.
+ Papier-Museum +
Direkt hinter dem oben genannten Museum findet sich das Papier-Museum in dem man wirklich alles über Papier erfährt, was man nur wissen möchte. Hierbei handelt es sich jedoch um einen Neubau, der aber dezent im Hintergrund den Blick aufs Hoesch-Museum nicht stört.
+ Pleussmühle +
Auch in der Nähe der beiden Museen findet sich die Pleussmühle, kein altes Gebäude aber tatsächlich mit Wasserrad ausgestattet. Im Erdgeschoss gibt’s die nette Kneipe „Komm“, im Keller werden schon mal Theaterstücke aufgeführt und ist der oben ist der Sitz von Dürens eigener Radiostation „Radio Rur 92,7“
+ Annakirche/Marienkirche +
Nix neues, diese Kirchen wurden zerstört und wieder aufgebaut. Kann man sich mal anschauen, da die in der City sind, aber nicht (mehr) weltbewegend.
Zum Namensgeber der Annakirche gibt es aber eine kleine Legende. Und zwar stahl der Steinmetz Leonhard um 1500 während seiner Arbeit in einer Kirche in Mainz das St-Anna-Haupt (eine Silberbüste in die eine menschliche Hirnschale eingearbeitet ist, igitt) und brachte sie nach Düren und nach Streitereien der zwei Städte entschied Papst Julius II, das die Reliquie in Düren bleiben soll und somit wurde diese Dürener Kirche vor Jahrhunderten zum Wallfahrtsort.
+ Bismarckdenkmal +
Da Reichskanzler Otto von Bismarck Ehrenbürger von Düren war, erhielt er 1892 eine Lebensgroße Bronzestatue, die den Krieg überstanden hat und heute im Theodor-Heuss-Park steht, direkt neben meiner ehemaligen Schule.
+ Stadtmauer +
Wer möchte raten? Die Mauer die Düren komplett umschlossen hat wurde im 2.Weltkrieg fast komplett zerstört. Aber stellenweise kann man aber noch Überreste entdecken, vor allem entlang der August-Klotz-Straße. Von den Türmen der Mauer sind nur noch zwei da, der „Dicke Turm“ am stiftischen Gymnasium und der Pletzerturm, der allerdings halbiert ist.
+ Rathaus/Kaiserplatz +
Schön ist das Rathaus nicht wirklich, aber baugeschützt. Neben der riesigen Treppe des Rathauses findet man auch eine Skulptur, die als Mahnmal für den 16. November geschaffen wurde. Zu jedem Jahrestag wird dort vom Bürgermeister und Überlebenden ein Kranz niedergelegt.
Vor dem Rathaus ist der Kaiserplatz, auch als „roter Platz“ ironisch bezeichnet, da eher genauso groß und leer wie das Moskauer-Pendant wirkt, zudem ist der Steinbelag tatsächlich rötlich. Der Kaiserplatz dient großen Veranstaltungen, wird aber fast ausschließlich als Busbahnhof genutzt.
+ Marktplatz +
Er geht direkt über in den Kaiserplatz. Wie der Name verrät findet hier dienstags, donnerstags und samstags ein schöner Wochenmarkt statt.
+ Haus der Stadt +
Seit `91 hat Düren sein eigenes Theater, das direkt mit einer großen Stadtbücherei verbunden wurde.
+ Holzstrasse +
Die einzige Straße in Düren in der fast jedes Haus aus der Vorkriegszeit ist. Wunderschöne alte Jugendstil-Häuser mit schönstem Stuck und bunten Fassaden.
+ Ruraue +
Es gibt Städte die können sich die Ruhr (mit H ) leisten, durch Düren fließt nur die Rur (ohne H), die an ihrem Ufer ein breites grünes Band durch Düren zieht. Eignet sich perfekt zum Radfahren, Joggen und Schwäne füttern.
+ Schloss Burgau +
In dem Vorort Niederau steht ein komplett erhaltenes bzw. restauriertes Schloss aus dem 16. Jahrhundert inklusive Wassergraben und riesigem Park, der direkt in die Ruraue übergeht.
Im Burgau kann man sowohl Theater erleben, als auch im wunderschönen Winkelsaal große Feste feiern.
+ Burg Nideggen +
Etwas weiter außerhalb von Düren gibt’s den Eifelort Nideggen, dem man das Mittelalter noch schön ansehen kann, sowohl der alte Ortskern mit Stadttor ist vor allem die recht gut erhaltene Ritterburg ein Touristenziel.
Leider ist die Burg seit einiger zeit nachts abgeriegelt, denn früher sind wir an lauen Sommerabenden schon mal auf den Turm gegangen und haben ein Mitternachtspicknick gemacht, von wo man einen wunderbaren Blick über die Eifel hat.
*** Gastronomie ***
Lange sah es schlecht aus für die Aussengastronomie oder für „hippe“ Läden, doch auch hier macht sich Düren.
Direkt am Marktplatz gibt’s einige Kneipen, hier ist vor allem das „Cafe Extrablatt“ zu nennen. Eine Gastronomiekette, die vor zwei Jahren auch eine Niederlassung in Düren gefunden hat. Zwar wunderschön im Kaffeehausstil eingerichtet, aber leider eine schlechte Akustik und etwas überteuert.
Sonst noch zu empfehlen ist das Willibald© im Dürener Stadtpark. Sowohl im Winter innen mit großer Bar und schöner Einrichtung als auch im Sommer draußen im riesigen Biergarten direkt an der Rur zu empfehlen. Auch dieses Café ist eine Kette, dieses Konzept gibt es auch in Aachen (dort heißt es Himmel und Hölle) und in Hamburg (dort heißt es Fidel).
Ansonsten haben wir natürlich noch mehr kleine Cafés und Bistros, die zwei oben sind aber wohl die best besuchten.
*** Ausgehen ***
Oh, das hätte ich besser nicht angesprochen, denn Disco ist in Düren fast ein Fremdwort. Hier haben wir nur die End Art eine umgebaute Fabrik, nahe dem Kino. Ist aber auch nicht das wahre, deswegen flüchten die Dürener Teens und Twens am Wochenende nach Köln, Aachen oder Eschweiler. Allerdings ist eine Großraumdisco in Düren schon lange geplant, da aber auch noch eine Allzweckhalle gebaut werden soll (damit unsere erfolgreichen Handballer nicht mehr in der Sporthalle des Burgau-Gymnasiums spielen müssen) ist die Finanzierung fragwürdig.
Lediglich die „Prollrunde“ am Bistro PiCro und an der Kneipe DaDa ist Freitagsabend gut gefüllt.
Kinotechnisch sieht’s recht gut aus, da Düren seit ca. 5 Jahren einen Kinokomplex mit 7 Sälen hat, kleine, feine Filme sind hier aber Mangelware.
*** Veranstaltungen ***
+ Annakirmes +
Eins der größten Volksfeste in der Umgebung und auch benannt nach der Annareliquie. Jährlich finden 1 Millionen Besucher aus Düren, Aachen, Köln und den Niederlanden den Weg auf den Annakirmesplatz. Die Kirmes fängt immer am letzten Samstag im Juli an und dauert 9 Tage bis zum darauffolgenden Sonntag. Dienstag ist Familientag mit geminderten Preisen und Freitag ist das große Feuerwerk, das man noch aus weiter Ferne sehen kann und sich so auch besser nicht vom Kirmesplatz direkt anschaut.
Dort wird auch immer die Miss Annakirmes gewählt und die Weltmeisterschaften im Kirschkernweitspucken ausgetragen.
+ Jazztage +
Ein ganzes Wochenende im August gehört ganz dem Jazz. Wirklich jedem Musikfan zu empfehlen. Lokale Größen und Jazzbands treten hier an jeder Ecke auf, vor zwei Jahren hat sogar die Jazzkantine auf dem Marktplatz ein kostenloses Konzert gegeben. Wirklich Top!
+ Maimarkt +
Da in dieser Region die Maibräuche noch sehr verankert sind, gibt’s im Mai auf dem Annakirmesplatz einen Maimarkt mit Handwerken und kleinen Buden, die verschiedenste Dinge ausstellen und zum Verkauf anbieten.
Wer wirklich schöne Maibäume sehen möchte sollte aber nicht in der City suchen, sondern etwas weiter in die Vororte und Dörfer gehen. Gerade in Gürzenich, wo ich wohne, sind die Schützenvereine sehr streng und es gibt manchmal sogar Kleinkriege zwischen denn Dörfern. Dafür haben wir aber auch wirklich die üppigsten Maibäume, da sieht man vor lauter Plümen die Äste nicht mehr.
+ Karneval +
Klar zum Rheinland gehört auch Karneval und somit hat jedes Dorf hier einen eigenen Karnevalszug und gerade die dörflerischen Züge sind empfehlenswerter als der Dürener zug. Der Tipp überhaupt ist der Kreuzauer Zug am Rosenmontag.
*** FAZIT ***
Wäre Düren nicht komplett zerstört gewesen, wäre das Stadtbild schöner ausgefallen, so bleibt es eine typische durchgeplante Nachkriegsstadt mit langer Vergangenheit (übrigens 748 gegründet, 98 wurde nämlich groß 1250 Jahre Düren gefeiert). Einkaufen und weg gehen kann man hier durchaus, aber auch nur begrenzt. Wer etwas Aufregendes erleben will muss schon ein Auto haben.
Trotzdem einfach mal reinschnuppern und seine eigene Meinung bilden. weiterlesen schließen -
eigentlich wollte ich ...
29.04.2002, 07:23 Uhr von
rider-of-apocalypse
ich hätet gerne einen Dodge, nen neuen Rechner, ein neues Notebook, eine Eigentumswohnung oder ei...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
... über etwas schönes schreiben, also über mich. Leider gibt es für mich keine passende Rubrik und so schreibe ich nun eben über meine neue Wahlheimat.
Nachdem mein Umzug nach Düren nun bereits ein Weilchen her ist und ich mich hier auch recht gut eingelebt habe, ist es an der Zeit, einen Beitrag über meine neue Wahlheimat zu verfassen.
ALLGEMEINES
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Die Kreisstadt DÜREN liegt etwa mittig zwischen den bekannteren Städten Aachen und Köln im Herzen des sogenannten Naherholungsgebietes „Rur-Eifel“ (das ist in etwa so, als bezeichne man Italien als Naherholungsgebiet „Alpen-Mittelmeer“).
Mit einer Fläche von etwa 85 qkm und einer Einwohnerzahl von etwa 90000 zählt DÜREN eindeutig zu den Kleinstädten.
Die Verkehrsanbindung der Stadt ist mit dem Autobahnanschluss an die A 4 und der Lage an den DB-Strecken Düren (künftig Aachen) – Münster und Mönchengladbach – Köln recht gut.
STADTBILD
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Zwar bietet auch DÜREN einige Grünflächen und Naherholungsgebiete, insgesamt zählt DÜREN jedoch zu den wohl hässlichsten Städten, die ich kenne.
Das völlige Fehlen eines historischen Stadtkerns und die geringe Abwechslung der Baustile innerhalb der Stadt machen DÜREN optisch mehr als nur unattraktiv.
Allerdings darf dieser Umstand nicht weiter verwundern, da DÜREN im 2. Weltkrieg (im Jahre 1944 um genau zu sein) fast vollständig zerstört und nach dem Krieg scheinbar sehr schnell wieder aufgebaut.
Dafür kann DÜREN allerdings als verhältnismäßig sauber bezeichnet werden.
EINKAUFEN
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Zwar fehlen der Stadt Düren große Einkaufszentren im Stile einer City-Galerie (Siegen), Löhr Center (Koblenz) oder ähnliches, allerdings können dennoch alle Dinge des täglichen Bedarfs in Düren gekauft werden.
Neben diversen Supermärkten (zum Beispiel ein sehr großer real,-) verfügt DÜREN unter anderem auch über eine (für eine Stadt dieser Größe recht große) Innenstadt, in der sich neben einem Kaufhof (mit Saturn Hansa) alle wichtigen Geschäftsarten angesiedelt haben.
Der mit ungefähr 12 % recht hohe Ausländeranteil der Stadt trägt ebenfalls zur Vielfalt der Einkaufsmöglichkeiten bei.
Auch Friseure, Ärzte, Rechtsanwälte und ähnliches ist in ausreichender Zahl vorhanden.
WOHNEN
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Der Wohnungsmarkt in DÜREN kann durchaus als entspannt bezeichnet werden. Wer hier eine Wohnung sucht, der sollte eine solche auch innerhalb kurzer Zeit finden können.
Auffallend ist ein hoher Anteil an 1- und 2-Familienhäusern, die überwiegend in den Randbezirken liegen.
Das Mietniveau liegt im Verhältnis zur benachbarten Großstadt Köln erfreulich niedrig und ist in etwa vergleichbar mit dem anderer nordrhein-westfälischen Städte dieser Größe (zum Beispiel meine bisherige Wahlheimat Siegen).
FREIZEITGESTALTUNG
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In DÜREN finden sich weitestgehend alle Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Das Kulturangebot ist mit Theater und einem modernen Kino nicht überwältigend, dürfte den meisten Ansprüchen jedoch genügen und zur Not ist man auch schnell in Aachen oder Köln.
Auch Schwimmbäder, Sportvereine und ähnliches ist in ausreichender Zahl vorhanden.
Das Nachtleben in Düren stellt sicher kein herausragendes Highlight der Stadt dar, mit diversen Cafes, Bistros, Kneipen und Discotheken
Ein Highlight im Veranstaltungskalender ist die jährlich stattfindende Ana-Kirmes, die auch einen überregionalen Bekanntheitsgrad erreicht hat.
VERKEHR
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Autofahrer werden in Düren keine nennenswerten Unterschiede zu anderen Städten dieser Größe feststellen können, als Fahrradfahrer kann ich jedoch die nicht sehr zahlreichen und in nicht besonders gutem Zustand befindlichen Fahrradwege bemängeln.
Dagegen ist das Netz des ÖPNV (Düren gehört zum AVV und ist gleichzeitig ein Endpunkt im VRS) hervorragend ausgebaut. Straßenbahnen existieren in Düren nicht, dafür kann fast jeder Punkt in Düren zuverlässig durch regelmäßig verkehrende (meist pünktliche) Busse erreicht werden. Besondere Beachtung verdient die Dürener Kreisbahn, die nicht nur zuverlässig, sondern auch rentabel Strecken befährt, die von der Bahn AG aufgegeben wurden (zum Beispiel nach Jülich). Mit der geplanten S-Bahn Köln-Düren wird das Nahverkehrsnetz weitere Verbesserungen erfahren.
SCHLUSSWORTE
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Trotz der eher tristen optischen Eindrücke gefällt es mir in Düren in der Zwischenzeit recht gut und auch wenn ich das Bedürfnis nach Großstadt verspüre (was mir als gebürtigem Hannoveraner durchaus passieren kann), kann ich diese schnell und unproblematisch erreichen.
Mein Urteil hier lautet somit GUT und ist mit einer Empfehlung (so blödsinnig mir der Gedanke auch erscheint, eine Stadt zu empfehlen) verbunden ! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Peter16jh, 01.04.2003, 13:03 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Noch ien DÜRENER! *freu* eine super Idee, ma l die Stadt zu beschreiben!
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anonym, 19.06.2002, 13:05 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ich komme ebenfalls aus düren und finde, du hast deinen Bericht ausführlich geschrieben, das sagt alles aus!
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Irias, 05.05.2002, 12:35 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich glaub ich muß unbedingt mal nach Düren fahren, das darf ich nicht verpassen :-)
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