Pro:
Überwältigende Natureindrücke, großzügige Strandpromenaden, viele gute Restaurants mit Blick auf das herrliche Meer.
Kontra:
Kriminalität
Empfehlung:
Ja
...behauptet zumindest ein Prospekt über Südafrika. Ich nehme mich hier der Stadt Durban an, die ich nach kurzen Aufenthalten in Johannesburg und East London besuchen durfte. Durban ist eine Hafenstadt im östlichen Südafrika und liegt in der Provinz "Kwa Zulu/Natal", gelegen an einem Arm des Indischen Ozeans, nahe Pietermarritzburg. Hier hört man schon, daß die Niederländer hier ihre Finger "im Spiel" hatten.
Durban ist der bedeutenste Hafen des Landes und wird dort Port Natal genannt. Zu erreichen war dieser bis zum 19. Jahrhundert nur mit kleinen Schiffen. Um eine durchschnittliche Wassertiefe von 11 bis 12 Metern zu gewährleisten, errichtete man schützdende Wellenbrecher und einen Hafendamm.
Schon am Flughafen übernahm ich ein Mietauto und schlängelte mich in den dort herrschenden Linksverkehr der 850.000 Einwohner-Metropole. Aber warum wimmelt es hier nur so vor Polizei? Ganz einfach, die noch immer benachteiligte Minderheit der Schwarzen, versucht sich bei nicht abgeschlossenen Fahrzeugtüren, der Autos an der Ampel zu ermächtigen. Ich selbst wurde Gott sei Dank niemals Opfer einer kriminellen Handlung, aber das sollte einem trotzdem nicht dazu verleiten Sicherheitsmaßnahmen zu vernachlässigen.
Normalerweise, fliegt man über Johannesburg nach Durban, was ca. 1 ½ Flugstunden entfernt ist, da aber mein Flug ausgefallen ist, bin ich mit Auto und Bahn nach Durban gefahren um dort mein festgebuchtes Auto zu bekommen, wo ich es auch gerne später wieder abgeben wollte.
Auf dieser mit dem Auto erheblichen Reise, stellte ich fest, daß Südafrika zu den schönsten und vielseitigsten Reisezielen der Welt gehört, die trotz Kriminalität viele gastfreundliche Menschen unterschiedlicher Hautfarben und Religionen beherbergt.
Faszinierend die Kontraste: Wüste, Weinberge (lecker: Blauwwclippen Zinfandel), Hochgebirge und Wälder.
Das riesige Südafrika, besitzt das beste afrikanische Straßennetz und so wurde die Fahrt nach Durban auch nicht zur Tortur. Dort angekommen, nahm ich gleich Quartier in dem Hotel "Oyster Box", welches wunderbar direkt am Meer gelegen ist und einen kleinen Leuchturm am Strand beherbergt. Die Kosten, für ein wirklich rustikales, aber nobles Hotel waren gerade einmal DEM 90,00 mit kontinentalem Frühstück.
17. Januar 2001, 05.09 Uhr morgens, ich schaue aus dem Fenster und erlebe einen wunderschönen Sonneaufgang direkt über dem Meer. Unglaublich, während in Deutschland Minusgrade herrschen, genehmige ich mir ein Bad am hoteleigenen Sandstrand und das Wasser hat früh morgens noch 26 Grad. Das suptropische Klima, die weitläufigen Strände, das warme Wasser, sowie die Skyline von Durban, erinnern stark an Miami.
Der Strand ist bewacht von Rettungsschwimmern und in der tosenden Brandung braucht man auch keine Angst vor einem Hai haben, denn Hainetze halten die Tierchen fern. Leider aber wohl zum Leidwesen einiger friedlicheren Tiere.
Man findet aber auch einsame Strände, an denen kein Windsurfer zu finden ist. Man muß nur sich etwas außerhalb Durban´s begeben. Aber zurück nach Durban, was findet man hier noch?:
Mini Town:
Ein Kleinformat im Maßstab 1:25 von Durban, ist in der Mini-Town direkt am Strand zu finden und auf der größe eine Fußballfeldes, stehen hier über 100 Modelle der vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Man findet Rikscha-Fahrer mit buntem Kopfschmuck und fühlt sich ein solcher fotografiert, wird er einem sicherlich das Geld aus der Tasche ziehen . Ich habe es beobachtet, das gelingt denen recht oft!
Seaworld:
An der sogenannten Beachfront, liegt Sea World mit seinem Aquarium und Delphinarium. Hinter (hoffentlich ) Panzerglas, wimmeln verschiedene Haie, die 3 mal in der Woche gefüttert werden. Tropische Fische und Wasserschildkröten, findet man im Hauptbecken. Vorführungen im Delhinarium, finden mit Delphinen, Robben und Pinguinen, täglich statt.
Der Indian Market (auch Victoria Market genannt):
Liegt an der Victoria Street und dessen Markthallen, wo asiatische und afrikanische Waren, tropische Gewürze, Schmuck und Schnitzereien feilgeboten werden. Gegenüber dieser Stände, findet man frischen Seefisch und Fleisch. Die Gewürzstände vermitteln ein Gefühl aus 1001 Nacht. In den oberen Stockwerken gibt es Stoff, Leder und Keramikwaren.
Wen findet man als Denkmal in einer Metropole, wo mehr Inder, als Schwarze, oder Weiß leben?:
Tatsächlich! Mahatma Gandhi! Er bekam hier das Schlüsselerlebnis mit dem er begann, den Kampf für die Rechte der Inder in Durban zu verstärken, hat man ihn doch auf dem halben Wege zwischen Johannesburg und Pietermaaritzburg, trotz seines 1. Klasse-Tickets unter dem Hinweis nicht für "Nicht-Europäer", aus dem Zug verwiesen. 21 Jahre kämpfter er für die Sache und verließ 1914 für immer das Land.
Währung:
10 Rand sind ca. EUR 1,20 und man kauft hier für eine Kaufkraft von ca. EUR 1,25 ein.
Malaria:
Trotz des Vormarsches der Malaria in Großstädten, hat mich kein einziges Tierchen ausgesaugt. Autan sollte aber trotzdem mitgeführt werden.
Flug:
Der Flug dauert ca. 10 Stunden bis Johannesburg und dann noch einmal ca. 1 ½ Stunden bis Durban (theoretisch, wenn der Flug nicht ausfällt, ansonsten gut 10 Stunden Autofahrt) . Zu empfehlen: South-Africa-Airways, auch wenn Economy hier eng ist.
Fazit:
Wunderbarer Trip in ein verträumtes Land, in der leider die Apartheit - trotz Abschaffung - noch immer spürbar ist. Wechsel zwischen Wüste und fruchtbarem Land in kürzesten Abständen. Reiche Flora und Fauna. Erst angekommen, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Durban, wann werde ich Dich wieder sehen............?
P.S. Gepostet von mir in Ciao am 25.09.01 weiterlesen schließen
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