Pro:
Übersichtliche und einfache Bedienung
Kontra:
Foto - und Schriftqualität sehr schlecht, Druckvorgang dauert teilweise viel zu lang
Empfehlung:
Nein
Einleitung
Unser Lexmark Z602-Drucker hat sich vor einiger Zeit bereits verabschiedet. Die Tinte war zwar noch voll, aber drucken wollte er nicht mehr, anstatt den Drucker in die Reparatur zu bringen, kam er auf den Müll. Also musste ein neuer Drucker her, besonders da ich für mein Studium relativ viele Ausdrücke benötigte, sollte dies dringend geschehen. Also ging ich in das Red Zac Fachgeschäft nach Grana, wo ich mir den Epson Stylus C66 aussuchte, unser aller erster Drucker war ein Epson, mit diesen konnten wir bereits gute Erfahrungen sammeln, also entschieden wir uns wiederum für einen Drucker dieser Marke. Hauptgrund für die Auswahl war es, einen Drucker zu finden, dessen Patronen länger halten sollten als die des Lexmark Z602, der aber in der Anschaffung nicht zu teuer sein sollte. Also fiel die Wahl auf den eben genannten Drucker, der mich 59,95 Euro kostete.
Firma
Epson ist dafür bekannt alle Arten von Druckern herzustellen, also Farb- Laser- und Nadeldrucker. Aber auch Scanner und Multimediaprojektoren fallen in das Aufgabengebiet. Die Druckersoftware ist so installiert, dass man bei Problemen sofort die Internetseite aufrufen kann, die manuell unter www.epson.de erreichbar ist.
Lieferumfang
Im Lieferumfang befand sich selbstverständlich der sicher verpackte Drucker. Er war fest im Karton drin und mit zusätzlicher Folie umwickelt. Zudem gab es noch eine Papierstütze, die man an das Hinterteil des Druckers, zur Halterung des Papiers, befestigt. Die Installationsanleitung gibt es in insgesamt 10 verschiedenen Sprachen. Dazu befinden sich 5 Zettel mit in der Verpackung, die beidseitig mit jeweils 2 Sprachen bedruckt sind. Somit gibt es nur wirklich einen Zettel mit deutscher Anleitung. Die Idee eines Anleitungsheftes oder -Buches wäre hier sicherlich praktischer, denn so kursieren 5 unnötige Zettel ständig mit herum. Es befindet sich auch noch eine Treiber-CD in der Verpackung, diese enthält den Drucker-Treiber, ebenfalls in verschiedenen Sprachen. Im Gegensatz zum Netzkabel, fehlt hier das USB-Kabel. Als letztes erwähnenswertes möchte ich die 4 Patronentütchen erwähnen, es sind vier Stück, weil es sich hierbei um ein Einzelfarbpatronensystem handelt.
Installation
Für die komplette Installation habe ich zirka 8 Minuten gebraucht. Nach dem Auspacken und Anschließen an das Netzkabel, gestaltet sich eigentlich nur noch das einlegen der Tintenpatronen als Problem. Zuerst muss man den Drucker in Betrieb nehmen, durch betätigen des Netzschalters oben rechts am Drucker. Zudem sollte man die Papierstütze am Hinterteil des Druckers anbringen. Anschließend muss man die obere Klappe des Druckers öffnen, damit man freien Zugriff auf die Fächer für die Tintenpatronen hat. Nun muss man die vorher geschüttelten Tintenpatronen vorsichtig aus ihrer Verpackung entnehmen, und in die dafür vorgesehenen Fächer einlegen. Hier sollte man jedoch mit Vorsicht agieren, da es passieren kann, dass durch Fehler des Benutzers, Tinte auslaufen kann. Sind die 4 Tintenpatronen drin, muss man alle Klappen schließen und die Tintentaste drücken, wodurch das Tintenzuleitungssystem aktiviert wird.
Nun muss man den Drucker nur noch mit dem Computer verbinden. Dazu sollte man den Drucker ausschalten, das USB-Kabel anstecken und die mitgelieferte Treiber-CD einlegen. Das Programm startet in der Regel von selbst. Nach der Sprachauswahl, kann man auswählen, was man neben der Software noch alles installiert haben möchte, das übliche eben, wie zum Beispiel ein Referenzhandbuch oder die Epson Online-Registrierung, also eher nicht erwähnenswerte Punkte, auf die ich auch nicht weiter eingehen möchte. Einzig die Option Statusmonitor sollte neben dem Treiber unbedingt mitinstalliert werden, hier wird jeder Druckauftrag verfolgt und der Nutzer hat einen guten Überblick über die bereits verbrauchte Tinte und den dazugehörigen Tintenverbrauch, diese Option kann man auch unten rechts auf der Taskleiste ständig abrufen. Die gesamte Installation verlief bei mir, wie oben bereits beschrieben, schnell und problemlos.
Aussehen und Form
Der Drucker sieht eigentlich recht modern aus. Aber seit meinem letzten Drucker, kann ich nicht viel Wert auf das Aussehen legen. Die überwiegenden Farben an diesem Gerät sind silber und schwarz. Gut finde ich, dass hier alle Ecken und Kanten schön abgerundet sind, wodurch Verletzungen vorgebeugt werden kann. Oben am Drucker befinden sich drei Tasten, eine zum Ein-/Ausschalten, eine für den manuellen Papierauswurf und die letzte zeigt an, wann die Tinte sich dem Ende neigt, beziehungsweise kann man durch Drücken dieser Taste die Patronen reinigen. Der Drucker ist 450 mm breit, 242 mm tief und 192 mm hoch. Für mich persönlich sind diese Maße schon sehr enorm. Beim Drucken erhöht sich die Tiefe auf 437 mm und die Höhe auf 308 mm.
Systemanforderungen
Das Minimum an Betriebssystem ist Windows 95. Alle späteren Windows-Versionen sind mit diesem Drucker kompatibel. Außerdem sollte der Computer über einen USB-Anschluß verfügen. Die Anforderungen sind je nach Betriebssystem unterschiedlich. Für Windows XP ist das Minimum ein Pentium-Prozessor mit 233 MHz. Des Weiteren sollte der Rechner über 128 MB Ram verfügen, einen Festplattenplatz von mindestens 50 MB haben und ein SVGA-Monitor sollte angeschlossen sein. Für die Software-CD sollte selbstverständlich ein CD-Rom Laufwerk installiert sein, ist dies alles erfüllt, kann es eigentlich losgehen.
Technische Daten
Der Papiereinzug befindet sich auf der Rückseite. Es ist möglich zirka 120 Blatt bei einem Papiergewicht von 90 g/cm² in das Papierfach zu legen. Es wurden insgesamt 4 Patronen mitgeliefert, eine Monochromtintenpatrone (schwarz) und 3 Farbpatronen (Cyan, Magenta, Gelb), diese Patronen waren jedoch eigentlich nur für einen Test bestimmt, deshalb ist es schwer zu sagen, wie viel Tinte nun genau da drin ist, beziehungsweise war. Das Gewicht des Druckers beträgt 3,9 kg ohne Tintenpatronen. Laut Herstellerangaben schafft dieser Drucker 9 Farbseiten pro Minute und 17 Schwarz-Weiß Seiten pro Minute. Ich muss aber zugeben, diese 17 Seiten hat er bei mir noch nie geschafft, das Maximum lag immer bei 10-11 Seiten pro Minute.
Druckmenü
Das Druckermenü ist unterteilt in Haupteinstellungen, Layout und Utility. Bei den Haupteinstellungen kann man Einstellungen hinsichtlich des Ausdrucks treffen, diese Einstellungen beziehen sich auf Art und Qualität des Ausdrucks. Außerdem ist es hier auch möglich das Format und das Papier zu wählen, mit dem gedruckt werden soll. Unter Seitenlayout kann man unter anderem Wasserzeichen Hinzufügen, oder das Dokument verkleinert oder vergrößert ausdrucken, eine recht ordentliche Auswahl. Der wichtigste Punkt in diesem Menü ist jedoch Utility, hier kann man unter anderem einen Düsentest machen, wenn die Ausdrücke Lücken oder blasse Zeichen enthalten oder eine Druckkopfreinigung durchführen, wenn die Druckqualität nachlässt oder die Düsen verstopft sind. Ein sehr sinnvolles Menü. Zudem behält es sich Epson vor, vor dem Ausdruck noch eine Druckvorschau zu öffnen, in dem die ganzen Dokumente abgebildet sind, die ausgedruckt werden sollen. So gesagt eine letzte Kontrolle, wenn man sie jedoch nicht will, kann man diese Option unter Einstellungen abschalten.
Praxistest
Der erste Test bezieht sich auf Schriftdokumente. Ich musste mir in letzter Zeit öfters Dokumente aus dem Netz ausdrucken, die ich zur Vorlesung gebraucht habe. Hierfür möchte ich speziell meine Erfahrungen mit den VWL-Skripten kund tun. Diese waren in einer wirklich seltsamen Schriftgröße als Adobe Acrobat-Dateien zu finden. Beim Ausdrucken dieser Dokumente, musste ich oftmals feststellen, dass der Drucker einige kleine feine Linien nicht drucken konnte. Somit muss ich sagen, dass die Schriftqualität zwar noch nicht nachgelassen hat, die Qualität jedoch von Anfang an nicht gerade perfekt war. Die Schriftart gibt es in Word gar nicht, jedenfalls habe ich sie in meinem nicht, trotzdem war sie im Netz viel deutlicher zu lesen als beim Ausdruck. Bei normalen Schriftarten, wie Arial oder Times New Roman hatte ich noch keine Probleme beim Lesen des Ausdrucks. Die Druckgeschwindigkeit ist eigentlich relativ schnell, nicht Turbo aber man kann damit zufrieden sein. Das Druckergebnis ist ansonsten recht ordentlich, was heißt dass das Bild eigentlich nie verschmiert ist und die Tinte auf der Rückseite nicht durchgepresst wird. Einzig die lange Wartezeit, die der Drucker nach längerer Auszeit benötigt um die Tintenpatronen zu initialisieren und zu reinigen ist schon störend. Hier kann man schon manchmal 2 Minuten warten bis der Druckvorgang endlich beginnt.
Mein zweiter Test bezieht sich auf die Fotoausdrücke, diese habe ich bisher zweimal an verschiedenen Objekten probiert, der erste Versuch ist mir kräftig in die Hose gegangen. Ich hatte Hochglanz Fotopapier eingelegt, unter Qualitätsoption optimales Foto ausgewählt und unter Papieroption Fotopapier ausgewählt, eine andere Papieroption, wie zum Beispiel Hochglanz-Fotopapier konnte ich in dem Menü leider nicht auswählen. Also war ich mir sicher, dass unter Fotopapier, das Hochglanz Fotopapier mit inbegriffen war, somit dachte ich, dass da nichts schief gehen wird. Nach weit über 5 Minuten war das Bild fertig, welches übrigens knapp die Hälfte des Blattes einnahm. Der Ausdruck dauerte wirklich sehr lange, die Qualität konnte die lange Wartezeit überhaupt nicht rechtfertigen. Der Ausdruck war wie eine zusätzliche Folie auf dem Fotopapier, kam man daran hat sich diese neue Folie vom Papier abgeschält. So dachte ich anfangs, ich hätte die falschen Einstellungen gewählt, aber die Papieroption und die bereits erwähnten Druckereinstellungen waren alle korrekt eingestellt. Somit muss ich entweder etwas übersehen haben, was ich jedoch nicht wirklich glaube, oder der Drucker ist überhaupt nicht dafür geeignet hochwertige Farbdrücke auf Hochglanz Fotopapier zu drucken. Die 1:1 Qualität war genauso schwach, obwohl ich die optimalen Fotoeinstellungen hatte, entsprach das Bild nicht dem auf dem Computer. Beim zweiten Versuch, probierte ich es mit Inkjet-Papier. Hier wurde ich jedoch sofort mit einem Problem konfrontiert, man kann unter Papiereinstellungen, kein direktes Inkjet-Papier aufrufen, nur Inkjet Transparencies. Also lies ich diese Einstellung auf Normalpapier stehen, unter Qualitätsoption stellte ich Foto ein, mir war also bewusst, dass die Qualität nicht die perfekteste werden würde. Der komplette Druckvorgang dauerte knapp über 2 Minuten, es wurde jedoch nur ein Viertel des Blattes bedruckt, die Qualität war für die gewählten Einstellungen recht ordentlich und das Ergebnis war auch sehr schnell getrocknet. Ich wollte es wissen und druckte ein ähnliches Bild aus, aber diesmal änderte ich die Einstellung von Foto auf optimales Foto. Das Objekt welches ich drucken wollte, war genau so groß wie das vorhergehende, diesmal dauerte der komplette Druckvorgang jedoch stolze 4 Minuten, das Druckergebnis war, so komisch es auch klingt haargenau das gleiche wie beim Ausdruck eines normalen Fotos. Selbst Programme wie Epson Photo Quicker und Epson Photo Starter, welche mit auf der Treiber-CD vorhanden sind, haben keinen Einfluss auf die Qualität des Bildes.
Bei meinen verschiedenen Dokumenten die ausgedruckt wurden, habe ich sehr auf die Zeit geachtet und musste feststellen, dass der Drucker wirklich sehr lange braucht um erst einmal in Fahrt zu kommen, nach dem ersten Anschalten, braucht er relativ lange um in Arbeitsposition zu kommen. Den Epson Stylus C66 besitze ich nun seit zirka fünf Monaten, in dieser Zeit musste ich noch kein einziges Mal die Patronen wechseln, obwohl ich schon eine beachtliche Anzahl an Dokumenten ausgedruckt habe. Jedoch leuchtet mittlerweile schon die Tintenanzeige am Drucker. Was bedeutet dass sich die Tinte langsam dem Ende zuneigt. Unter Utility beziehungsweise in der Taskleiste gibt es den Punkt Statusmonitor, sofern man ihn installiert hat, hier kann man nachsehen wie viel Tinte man noch hat, ich musste feststellen, dass ich weniger als 5% schwarze Farbe habe. Nach den zahlreichen Dokumenten die ich ausgedruckt habe, ist es kein Wunder, dass sich die Farbe langsam alle wird. Die schwarze Farbe kann man jedoch noch komplett bis zum Ende aufbrauchen, selbst wenn die Farbe alle ist, fragt der Drucker ob er schwarz aus den drei noch vorhandenen Farben mischen soll. Im Menü kann man auch sofort zur Internetseite gelangen und sich über die Tintenpreise informieren. Die schwarze Tinte mit Standard Kapazität gibt es im Internet für 19,99 Euro, der Preis ist relativ hoch, jedoch ist das Verhältnis Patronenpreis zu Haltbarkeit der Patronen recht ordentlich. Im Vergleich zum Lexmark Z602 hat dieser Drucker hier nämlich deutlich länger durchgehalten. Vom Patronenpreis jedoch, nehmen sich beide Drucker nicht viel. Ein kleiner Vorteil den ich am Epson Stylus C66 erkennen konnte, war die doch sehr ansprechende Haltbarkeit, nach zahlreichen Drucken und viel Belastung, hat der Drucker mich noch kein einziges mal enttäuscht, bis jetzt. Der Drucker arbeitet recht geräuscharm, es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass er auf weichem Untergrund steht, da er auf härterem Boden einen höheren Geräuschpegel hat.
Fazit
Der Epson Stylus C66 ist letztendlich auch nicht besser, als mein Vorgängermodell, der Lexmark Z602. Der einzige Vorteil ist, dass der Epson noch nicht den Geist aufgegeben hat. Zudem könnte man auch noch erwähnen, dass der Drucker in seiner Handhabung und Bedienung relativ übersichtlich und einfach ist, aber als richtigen Vorteil kann ich das nicht zählen. Die Geschwindigkeit beim Drucken von Fotos ist enorm langwierig. Die dadurch entstandene Qualität ist nicht mit der Zeit kompensierbar. Selbst beim Drucken von Texten konnte ich mit der Qualität nicht voll zufrieden sein, jedoch kann man mit diesem Ergebnis noch gut leben. Die Tinte hält recht lang, trotzdem hätte da mehr kommen müssen, um meine Erwartungen zu erfüllen. Denn der Kauf einer neuen Patrone stellt sich als sehr teuer heraus. Den Drucker möchte ich nicht empfehlen, einfach weil ich mir mehr davon erwartet habe, besonders von der Qualität. Einzig die nutzerfreundliche und einfache Bedienung und die Tatsache, dass mich der Drucker bis jetzt noch kein einziges mal im Stich gelassen hat, sehe ich als positiv an und rettet diesem Gerät zumindest noch zwei Gnadenpunkte. Wobei ich die Zuverlässigkeit noch nicht wirklich als positiv ansehen möchte, denn nach fünf Monaten ist dies schwer zu beurteilen, die Zeit wird zeigen, was wirklich in dem Drucker steckt, hinsichtlich der Langlebigkeit. weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben